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Ein paar Fragen zu einem OSX-Server

BillyBlue

Adams Apfel
Registriert
22.08.05
Beiträge
517
Hallo,
mich würden da mal ein paar Dinge zu einem OSX-Server interessieren..

- kann man einen OSX-Server auch in einer eigentlich reinen Windowsumgebung einsetzen? Also wenn alle Clienten WinXP nutzen?

- Gibt es eigentlich Webhoster, die OSX einsetzen?

- welche Vorteile bietet ein OSX-Server gegenüber einem Win2003-Server?

Danke :)
- bb
 

mullzk

Linsenhofener Sämling
Registriert
04.01.04
Beiträge
2.529
BillyBlue schrieb:
- kann man einen OSX-Server auch in einer eigentlich reinen Windowsumgebung einsetzen? Also wenn alle Clienten WinXP nutzen?

- Gibt es eigentlich Webhoster, die OSX einsetzen?

- welche Vorteile bietet ein OSX-Server gegenüber einem Win2003-Server?
1) kann man, empfiehlt sich aber nur mässig. in einem homogenen netz macht es kaum sinn, ausgerechnet ein anderes system als dass normal eingesetzte einzusetzen - es sei denn, man müsse für die sysadmin-abteilung begründungen für weitere stellenprozente schaffen. man kann den ärger auch wirklich suchen.
ich bin nun wirklich kein freund von windows2003-server, aber in einem homogenen windows-netz gibt es IMHO nur einen einzigen grund für einen nicht-windows-server, und das sind die kosten. da ist os x nicht schlecht, aber andere unix-systeme, insb. linux (IMHO am besten geeignet: debian) oder FreeBSD sind halt eben noch einmals deutlich billiger.

2) es gibt welche, aber die sind selten und vor allem auf freaks ausgerichtet. grund: der kernel von os x ist zwar prinzipiell schön und robust, für sehr viele klein-aufgaben (wie dies bei einem webserver und datenbank meist der fall ist) allerdings nicht die performanteste lösung. und da die wesentlichen komponenten (apache, postgres/mysql, skriptsprachen, tomcat/jboss) auf os x wie auch auf den anderen unix-systemen meist mehr oder weniger dasselbe sind, gehen fast alle hoster auf performantere systeme über.

3) os x-server lässt sich für viele grundlegende aufgaben in vielen aufgaben-bereichen extrem einfach administrieren; der server-admin und der workgroup-admin sind die einfachsten admin-programme die ich je gesehen habe, ausserdem kommt sehr sehr viel vorkonfiguriert mitgeliefert. die xserve-hardware ist im preisleistungsverhältnis auch sehr brauchbar. hingegen verliert os x server seine vorteile sehr schnell, sobald man sachen machen will, die nicht vom server-admin unterstützt werden (häufige rüge auf apfeltalk: mail-aliase). da geht man dann doch wieder per vi in die konfig-files, und dafür bräuchte man dann doch nicht unbedingt die kosten von os x server. ausserdem basiert os x server fast ausschliesslich auf opensource-standard-diensten wie apache, samba, openldap etc, was eine grosse support-community und verhältnismässig stabile und sichere systeme mit sich bringt.

in diesem letzten punkt befindet sich auch der grösste unterschied zu windows2003: da ist mehr oder weniger alles proprietär, standard-verletzend, teilweise überdesignt (AD), unsicher (IIS), unstabil (Exchange) und wenig performant (Exchange, MS-SQL, SMB im vergleich zu NFS).
Die Komplexität der Konfiguration ist bei Windows2003 von Dienst zu Dienst unterschiedlich und reicht von sehr einfach bis sehr schwer. Meine Erfahrung damit ist vor allem, dass Windows2003 es wenig geschulten admins ermöglicht, so lange an einem system herumzuschräubeln, bis die gewünschte funktionalität ungefähr funktioniert, aber weil eben geschräubelt wurde, hat man dann brutale sicherheitslücken oder massivste netzlast-fresser drin.

trotzdem: in einer homogenen umgebung als einfacher file-, print- und exchange-server ist windows2003 nicht die schlechteste variante und relativ einfach zu konfigurieren.