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Demetrios Leontaris ist eigentlich ein ganz normaler Amerikaner. Er ist ein wenig übergewichtig, hat eine Vorliebe für Kaugummi und stammt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Man ist fast versucht, zu behaupten, dass Demetrios einem Klischee entspricht. Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen dem gerne schwarz gekleideten Mann und Millionen anderen Amerikanern - seinen Beruf: Demetrios Leontaris ist New Yorks iPod-Doktor und repariert Musikplayer aller Art.
Der 'TuneDoctor' macht sogar Hausbesuche: Ein Anruf genügt, kurze Zeit später steht Demetrios als Retter in der Not mit seinem Geländewagen vor der Tür. Sollte es sich um ein kleineres Problem handeln, kann der Fachmann sofort operieren. „Rund 80 Prozent aller Reparaturen kann ich direkt vor Ort erledigen.‟ Es kommt auch eher selten vor, dass Demetrios etwas neues sieht: „Die Leute lassen ihre iPods ständig fallen. In der Regel ist der Bildschirm gebrochen oder die Festplatte defekt.‟ Die Diagnose ist sogar kostenfrei: „Das ist relativ einfach, bei den üblichen Dingen wie Bildschirm, Kopfhöreranschluss oder Scrollwheel geht das schnell. Festplatte und Platine benötigen etwas mehr Zeit, da der iPod auseinandergebaut werden muss.‟
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[/float]Die Ersatzteile stammen von chinesischen Drittherstellern, die Komponenten wie Batterien, Bildschirme oder Kopfhöreranschlüsse in Massenproduktion herstellen und zu Kampfpreisen weltweit verkaufen. Andere Teile, die nicht einzeln käuflich sind, entnimmt Demetrios endgültig verlorenen iPods, die er seinen Kunden abkauft. Mehr als 50 davon befinden sich mittlerweile bei ihm zuhause: „Ich habe den Überblick verloren.‟
Demetrios ist in eine Lücke gesprungen, die mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen hat: Mehr als 110 Millionen iPods wurden verkauft, Apple ist mit iPod und iPhone nicht nur in New York City absoluter Marktführer. Gleichzeitig repariert Apple nur Geräte, deren Mängel nicht vom Kunden verschuldet wurden - und wenn doch, dann nur zu teuren Preisen und mit langen Wartezeiten. Eine Reparatur bei New Yorks rasendem Spezialisten kostet pauschal 70 US-Dollar.
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[/float]Bemerkenswert ist, dass sich der griechisch-stämmige Vater von drei Töchtern sämtliche Fertigkeiten selbst angeeignet hat: Bereits als Jugendlicher hat Demetrios regelmäßig Videorekorder, Mikrowellen und Computer wieder fit gemacht. „Ich hab mein ganzes Leben lang Elektronik repariert. Das fällt mir einfach leicht.‟ Doch jeder Arzt stößt früher oder später auf einen Patienten, den er nicht mehr retten kann. Demetrios verlorener Fall lebt zumindest als Foto auf seinem Mobiltelefon weiter: Ein iPod Nano, schwer mitgenommen und mehrfach von Autos überfahren, konnte einfach nicht mehr hingebogen werden: Der Versuch, das vollkommen demolierte Gehäuse zu öffnen, hätte das letzte Bisschen intaktes Innenleben zerstört.
Mittlerweile ist der Retter von Musikliebhabern fast schon ein stadtbekannter Engel: Dank der extra eingerichteten Webseite www.nycipoddoctor.com erfreut sich Demetrios einem großen Kundenstamm und einer Aufgabe, die Spaß macht: „Es macht die Leute einfach glücklich!‟ Was die Zufriedenheit der Kunden vergrößern dürfte: Auf sämtliche Reparaturen gibt er ein ganzes Jahr Garantie - genauso lange wie Apple selber.
Fotos: AP | eS+
Der 'TuneDoctor' macht sogar Hausbesuche: Ein Anruf genügt, kurze Zeit später steht Demetrios als Retter in der Not mit seinem Geländewagen vor der Tür. Sollte es sich um ein kleineres Problem handeln, kann der Fachmann sofort operieren. „Rund 80 Prozent aller Reparaturen kann ich direkt vor Ort erledigen.‟ Es kommt auch eher selten vor, dass Demetrios etwas neues sieht: „Die Leute lassen ihre iPods ständig fallen. In der Regel ist der Bildschirm gebrochen oder die Festplatte defekt.‟ Die Diagnose ist sogar kostenfrei: „Das ist relativ einfach, bei den üblichen Dingen wie Bildschirm, Kopfhöreranschluss oder Scrollwheel geht das schnell. Festplatte und Platine benötigen etwas mehr Zeit, da der iPod auseinandergebaut werden muss.‟
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Demetrios ist in eine Lücke gesprungen, die mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen hat: Mehr als 110 Millionen iPods wurden verkauft, Apple ist mit iPod und iPhone nicht nur in New York City absoluter Marktführer. Gleichzeitig repariert Apple nur Geräte, deren Mängel nicht vom Kunden verschuldet wurden - und wenn doch, dann nur zu teuren Preisen und mit langen Wartezeiten. Eine Reparatur bei New Yorks rasendem Spezialisten kostet pauschal 70 US-Dollar.
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Mittlerweile ist der Retter von Musikliebhabern fast schon ein stadtbekannter Engel: Dank der extra eingerichteten Webseite www.nycipoddoctor.com erfreut sich Demetrios einem großen Kundenstamm und einer Aufgabe, die Spaß macht: „Es macht die Leute einfach glücklich!‟ Was die Zufriedenheit der Kunden vergrößern dürfte: Auf sämtliche Reparaturen gibt er ein ganzes Jahr Garantie - genauso lange wie Apple selber.
Fotos: AP | eS+