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Der iPod-Doktor

Felix Rieseberg

̈Öhringer Blutstreifling
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24.01.06
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Demetrios Leontaris ist eigentlich ein ganz normaler Amerikaner. Er ist ein wenig übergewichtig, hat eine Vorliebe für Kaugummi und stammt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Man ist fast versucht, zu behaupten, dass Demetrios einem Klischee entspricht. Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen dem gerne schwarz gekleideten Mann und Millionen anderen Amerikanern - seinen Beruf: Demetrios Leontaris ist New Yorks iPod-Doktor und repariert Musikplayer aller Art.

Der 'TuneDoctor' macht sogar Hausbesuche: Ein Anruf genügt, kurze Zeit später steht Demetrios als Retter in der Not mit seinem Geländewagen vor der Tür. Sollte es sich um ein kleineres Problem handeln, kann der Fachmann sofort operieren. „Rund 80 Prozent aller Reparaturen kann ich direkt vor Ort erledigen.‟ Es kommt auch eher selten vor, dass Demetrios etwas neues sieht: „Die Leute lassen ihre iPods ständig fallen. In der Regel ist der Bildschirm gebrochen oder die Festplatte defekt.‟ Die Diagnose ist sogar kostenfrei: „Das ist relativ einfach, bei den üblichen Dingen wie Bildschirm, Kopfhöreranschluss oder Scrollwheel geht das schnell. Festplatte und Platine benötigen etwas mehr Zeit, da der iPod auseinandergebaut werden muss.‟

[float="left"][/float]Die Ersatzteile stammen von chinesischen Drittherstellern, die Komponenten wie Batterien, Bildschirme oder Kopfhöreranschlüsse in Massenproduktion herstellen und zu Kampfpreisen weltweit verkaufen. Andere Teile, die nicht einzeln käuflich sind, entnimmt Demetrios endgültig verlorenen iPods, die er seinen Kunden abkauft. Mehr als 50 davon befinden sich mittlerweile bei ihm zuhause: „Ich habe den Überblick verloren.‟

Demetrios ist in eine Lücke gesprungen, die mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen hat: Mehr als 110 Millionen iPods wurden verkauft, Apple ist mit iPod und iPhone nicht nur in New York City absoluter Marktführer. Gleichzeitig repariert Apple nur Geräte, deren Mängel nicht vom Kunden verschuldet wurden - und wenn doch, dann nur zu teuren Preisen und mit langen Wartezeiten. Eine Reparatur bei New Yorks rasendem Spezialisten kostet pauschal 70 US-Dollar.

[float="right"][/float]Bemerkenswert ist, dass sich der griechisch-stämmige Vater von drei Töchtern sämtliche Fertigkeiten selbst angeeignet hat: Bereits als Jugendlicher hat Demetrios regelmäßig Videorekorder, Mikrowellen und Computer wieder fit gemacht. „Ich hab mein ganzes Leben lang Elektronik repariert. Das fällt mir einfach leicht.‟ Doch jeder Arzt stößt früher oder später auf einen Patienten, den er nicht mehr retten kann. Demetrios verlorener Fall lebt zumindest als Foto auf seinem Mobiltelefon weiter: Ein iPod Nano, schwer mitgenommen und mehrfach von Autos überfahren, konnte einfach nicht mehr hingebogen werden: Der Versuch, das vollkommen demolierte Gehäuse zu öffnen, hätte das letzte Bisschen intaktes Innenleben zerstört.

Mittlerweile ist der Retter von Musikliebhabern fast schon ein stadtbekannter Engel: Dank der extra eingerichteten Webseite www.nycipoddoctor.com erfreut sich Demetrios einem großen Kundenstamm und einer Aufgabe, die Spaß macht: „Es macht die Leute einfach glücklich!‟ Was die Zufriedenheit der Kunden vergrößern dürfte: Auf sämtliche Reparaturen gibt er ein ganzes Jahr Garantie - genauso lange wie Apple selber.

Fotos: AP | eS+
 

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... auf so eine Idee muss man erstmal kommen - Respekt! :-D
 
Könnte man hier auch brauchen in Deutschland
 
Geil!! Sowas gibt's nur in den USA...:-D

Obwohl Portatronics und Co auch schon ganz gut sind...
 
der typ ist genial :D

hobby zum beruf machen - klappt leider auch immer seltener
 
Wo hast Du die Story her? Die Geschichte ist irgendwie interessanter als 20 andere Newsmeldungen zusammen ;)
 
Ich hab mal gehört, irgendwo in DL gäbe es auch eine kleine Studentenfirma, die iPods repariere...

Aber respekt :o
 
Kommt immer darauf an eine Marktlücke zu finden, die noch keiner besetzt hat.
 
Es gibt mehrere iPod-Reparaturservices in Deutschland...
www.portatronics.de
www.podmod.de
Vielen Dank yoshi007 für die Information. Also sollte der Akku von meinem iPod touch kaputtgehen, dann muss ich nur 29,90 € für den Akku bezahlen? Das ist ja billig. Das Display kostet 149,00 €, was ich nicht gedacht hätte. Logicboard ist ja wieder teuer *rofl*

Generell sehr guter Service, den der Herr dort in den USA anbietet. So etwas wünscht man sich auch hier. Hier in Berlin :D
 
Eigentlich mach ich ja in Mac… auf iPod ausweiten, warum nicht?! ;) i-Pods und Phones schrauben. Schaun wer mal. :)
 
geniale idee.
aber ich weiss nicht, ob es wirklich so ratsam ist drittherstellerprodukte zu verbauen.
bis es den ersten china-akku zerreisst, dann hat er man eine klage an der backe die er auch mit 5000 reparierten ipods nicht bezahlen kann :-S

der M
 
ach herje ... das "Sad Icon" als Zeichen für einen Kaputten iPod erinnert mich an alte Zeiten ;)

5mal bei einem iPod gehabt ;)