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@ImpCaligula 's Goodbye-Artikel (Link) hat mich vor kurzem nochmal in die Thematik gebracht, mit mit der aktuellen Situation meiner eigenen IT zuhause und auch Apple generell zu befassen. Natürlich, das passiert hier auf AT ständig. Meist startet jemand einen Thread, der sich um eine konkrete Sache dreht, den Preis des iPads oder eine technische Funktion.
Irgendwann, meist recht schnell, finden sich Kommentare wie dieser oder dieser ...und schon diskutieren wieder einige AT'ler intensiv die Frage "Quo Vadis, Apple?".
Das ganze gab es schon vor Jahren, und letztlich gilt bei dem Thema natürlich: Wer kein Apple kauft, kauft etwas anderes. Nicht erwähnenswert. Aber dennoch ist es ein interessantes Thema. Denn es bewegt sich immer im Kontext der gesamten IT-Branche, und die ist 2010 deutlich anders aufgestellt gewesen als z.B. 2013 oder heute.
Ich möchte einfach mal (wieder) losgelöst vom konkreten Thread die aktuelle Lage Apples - 5 Jahre nach Jobs' Tod - und der gesamten Branche zur Diskussion stellen - natürlich geht es hier nicht um die konkrete Problemlösung oder um dogmatische Darlegung der "richtigen" Meinung. Hier sollen einfach mal Gedanken und Überlegungen zum Thema "Apple" stattfinden.
Ich fange mal mit einigen Stichwortblöcken an, die mir in den Kopf kommen:
Funktionierendes Ökosystem
iTunes bietet seit 2009 in Deutschland auch Filme an, appleTV startete in 2010, AirPlay streamt Inhalte zwischen den Geräten und seit 2011 sorgt iCloud als Mobile Me-Nachfolger für einen Austausch von Inhalten zwischen allen Apple-Geräten. Grund genug dafür, dass sich seit 2011 in Applenutzer-Kreisen immer mehr der Begriff vom "perfekt abgestimmten Ökosystem" festigte. Ein Ökosystem, welches seit Jahren erfolglos seinesgleichen sucht?
Jetzt führt die sich schnell wandelnde IT-Branche mitunter auch bei Materiekennern zu interessanten Phänomenen. Ich will kurz beschreiben, was ich meine: Man stelle sich vor, man habe 2010 nach jahrelanger Windowsnutzung zum Mac geswitcht und nutzt diesen gerade ein paar Jahre. Vom Gefühl her sind die letzten Erfahrungen mit Windows doch erst vor kurzem gewesen, doch bei der rasanten Entwicklung der Branche trügt dieser Eindruck gewaltig. Heute entwickelt sich Basis-Hardware wie CPUs oder Festplatten kaum noch nennenswert weiter - klar, etwas schneller, sparsamer, etc. - aber große Innovationen bleiben aus - nicht so bei Diensten und Infrastrukturen. Cloud-Technologien und -Services sind nicht alleiniges Apple-Thema, und wer da nur ein oder zwei Jahre seinen Fokus auf einen Anbieter konzentriert hat, der hat unter Umständen ein unvollständiges Bild der Branche.
Ich kam darauf, weil ich selbst seit Jahren meine Wahl damit begründete, wie perfekt doch das Ökosystem Apple aufeinander abgestimmt ist. In meinem Kopf hatte ich dabei immer die Erinnerung an hakelige Windowstage mit Treibersuche, Virenscannern und klappriger Discounter-Hardware. Jetzt bin ich seit 2003 Appleuser und nutze Windows nur beruflich. Scheinbar ist eine Büro-IT aber nicht der Maßstab, eine Plattform für den Privateinsatz zu beurteilen.
Hinzu kommt, dass ich seit den iDevice-Tagen im Freundeskreis sehr häufig Apple-Zuwachs hatte, so stark zunehmend, dass ich fast meine eigene Nutzerschaft in zwei Phasen teilen kann - die Zeit vor dem iPhone und die Zeit danach. Vor dem iPhone war ich bis auf ein paar Gestalter einer der wenigen Applenutzer in meinem Bekanntenkreis, der bei Gesprächen über interessante Games oder Tools nie etwas beitragen konnte. Nach dem iPhone, richtig stark ab dem 3GS, hatte plötzlich ein großer Teil meiner Bekannten ihr "erstes Apple-Gerät" - und entsprechend großes Mitteilungsbedürfnis im Stil von "Kennste App XY?" oder "Boahr, iss dat geil. Jetz übbaleg ich, auch sonnen Meck zu kaufen, du kennz dich doch dammit aus, oda?" (aus Verballhornungszwecken etwas verfremdet...
). Wie dem auch sei, während Applenutzer um die Jahrtausendwende das Gefühl, der einzige "Erleuchtete" im Freundeskreis zu sein, noch kennen, finden sich heute kaum soziale Gruppen ohne Apple-Durchdringung.
Dies führte natürlich dazu, dass neben meinem eigenen Haushalt auch stets bei Freunden zu bewundern war, wie toll doch der neue iTunes-Store auf dem appleTV läuft, oder wie perfekt doch das iPhone auf die Auto-HiFi-Anlage abgestimmt ist, oder oder oder... natürlich gab es auch immer die Freunde, die mir dann ihre funktionierenden Systeme mit Linux oder Windows zeigten - das waren dann aber meist doch irgendwelche Bastellösungen im Stile von "...das Heim-NAS musste ich nur eben programmieren, den Fernseher steuert ein Raspberry-Pi-Bausatz und mein Server im Keller sorgt für die Musik im Wohnzimmer" - das alles über diese schicken Netzwerkkabel, die sich im grauen Plastikkabelkanal über das Parkett der Altabuwohnung ins Kämmerchen mit dem 19-Zoll-Serverrack schlängeln. Informatiker halt
Jetzt hatte ich vor kurzem zum ersten Mal seit langem das Erlebnis, bei einem Freund eine wirklich fantastisch funktionierende Infrastruktur zuhause zu erleben, die ausnahmsweise eben mal nicht auf Apple setzt. Ohne ins Detail gehen zu wollen, die Kombination aus XBOX ONE, Dell XPS-Laptop (das mit dem ultraschlanken Bildschirmrahmen), Lumia-Smartphone und Surface sorgt für ein System, welches Apple in nichts nachsteht. Filme leihen, kaufen, hin- und herstreamen, alles funzt. Heimbüro mit Office, das auf allen Geräten über die Cloud synct, unheimlich große und robuste Cloud-Lösung, und Geräte, die in Sachen Verarbeitung 1A sind. Das XPS13 wirkte - obwohl vom biedersten Hersteller der Welt, Dell - richtig frisch und modern. Hakeliges Multitouch auf Mini-Trackpad, schlechte Bildschirme, knarzige Gehäuse... alles Klischees die man bei dem Gerät nicht finden konnte. Eine kurze Recherche im Web ergab zu meiner Überraschung sogar absolut faire Preise und eine wechselbare Blade-SSD in einem Standardformat (mein erster Gedanke bei Ultrabooks ist oft: "klar, ich bekomme es für 999,- aber ich muss ja quasi die größte SSD nehmen, um zukunftssicher zu sein" - Pustekuchen, passende Blade-SSDs gibt es problemlos nachzukaufen. Also heute klein kaufen und bei Bedarf aufrüsten. Skalierbarkeit dank Standardbauteilen bei Ultrabooks, wie man sie bei Apple nicht findet.
Naja, das zeigte mir, dass eben auch schon ein oder zwei Jahre den Unterschied machen können. Ich war immer davon ausgegangen, dass ich keine Wahl hätte, als Apple treu zu bleiben - weil ich sonst nie wieder eine so funktionierende IT-Landschaft im Wohnzimmer vorfinden würde. Jetzt zeigt sich aber, dass das völlig problemlos geht heute. Und wenn man will, eben auch deutlich günstiger und flexibler - denn es spricht nichts dagegen, die "offene" Windowswelt auch mit Apple-Devices oder Androidgeräten zu kombinieren.
Wie dem auch sei - ich lese hier immer noch häufig das Argument vom einzigen perfekt abgestimmten Ökosystem - und das stimmt einfach nicht mehr. Ein solches findet man eben auch auf der anderen Seite der Macht.
Hinzu kommt dann die Produktpalette der jüngsten Vergangenheit. Langweilige und überteuerte Updates für Peripheriegeräte, "Weniger-für-Mehr"-Mentalität (SSDs im neuen iMac), zweifelhafte Strategie-Entscheidungen (US-Keyboards in DE), wirre Services (iCloud-Fotomediathek und Fotos-App), unausgegorene Produkte (appleTV 4 - Spielkonsole oder Konsummaschine?) auf der einen Seite - frische Ideen (Virtual Reality, Holo Lens), objektiv gute Konzepte (Surface als wirklich professionell nutzbares Gerät) und Flexibilität auf der anderen Seite.
Ich formuliere absichtlich so drastisch. Natürlich ist nie alles Gold was glänzt. Aber ganz pragmatisch gesehen - 2015 kommt mir die Windowsplattform überraschend frisch und zeitgemäß daher, während Apple gefühlt seit einiger Zeit auf der Stelle tritt. Das große Wow-Produkt 2015 sollte die apple Watch werden - ich wollte mir letzten Winter eine neue Armbanduhr gönnen und habe als Tech-Nerd und Applefan euphorisch gewartet, um quasi als einer der ersten im April die Watch zu kaufen. Ich nutze sie täglich als Uhr, und rudimentäre Termin- und Erinnerungsfunktion. Wobei es schon fast lächerlich ist, wenn das iPhone in der Tasche nur einen Griff entfernt dann stets zeitgleich mit den Terminen und Erinnerungen aufwartet. So ist das erhoffte "Wow" bis heute ausgeblieben. Auch watchOS 2 konnte mir bisher nichts wirklich brauchbares liefern, was mich die Uhr intensiver nutzen lässt... Ich habe hier schon von mehreren Usern gelesen, dass die Uhr nach der Euphoriephase der ersten Wochen eher skeptisch betrachtet wird. Nach intensiver Erfahrung mit dem Gerät wächst bei mir der Eindruck, dass man unbedingt eine Apple-Uhr herausbringen wollte und dann krampfhaft überlegt hat, was man mit Winz-Display und wenig Speicher überhaupt anfangen kann. Ich behaupte einfach mal, dass noch vor 5 Jahren solche Produkte, die scheinbar nur dem Selbstzweck dienen, nicht das Licht der Welt erblickt hätten...
Aber hier soll es nicht konkret um mich gehen, sondern um das Thema.
Wie seht Ihr das? Ähnliche Erfahrungen oder komplett andere Eindrücke? Interessiert Euch der Blick über den Tellerrand? Fahrt Ihr zweigleisig weil Ihr vielleicht als Gamer sowieso noch zusätzlich PC und/oder XBOX nutzt? Wollt Ihr switchen?
Hier wäre die Möglichkeit, um über die große bunte Apple-Welt zu plaudern, ohne einen Thread mit konkreter Fragestellung zu kapern
In diesem Sinne...
VG
Dennis
Irgendwann, meist recht schnell, finden sich Kommentare wie dieser oder dieser ...und schon diskutieren wieder einige AT'ler intensiv die Frage "Quo Vadis, Apple?".
Das ganze gab es schon vor Jahren, und letztlich gilt bei dem Thema natürlich: Wer kein Apple kauft, kauft etwas anderes. Nicht erwähnenswert. Aber dennoch ist es ein interessantes Thema. Denn es bewegt sich immer im Kontext der gesamten IT-Branche, und die ist 2010 deutlich anders aufgestellt gewesen als z.B. 2013 oder heute.
Ich möchte einfach mal (wieder) losgelöst vom konkreten Thread die aktuelle Lage Apples - 5 Jahre nach Jobs' Tod - und der gesamten Branche zur Diskussion stellen - natürlich geht es hier nicht um die konkrete Problemlösung oder um dogmatische Darlegung der "richtigen" Meinung. Hier sollen einfach mal Gedanken und Überlegungen zum Thema "Apple" stattfinden.
Ich fange mal mit einigen Stichwortblöcken an, die mir in den Kopf kommen:
Funktionierendes Ökosystem
iTunes bietet seit 2009 in Deutschland auch Filme an, appleTV startete in 2010, AirPlay streamt Inhalte zwischen den Geräten und seit 2011 sorgt iCloud als Mobile Me-Nachfolger für einen Austausch von Inhalten zwischen allen Apple-Geräten. Grund genug dafür, dass sich seit 2011 in Applenutzer-Kreisen immer mehr der Begriff vom "perfekt abgestimmten Ökosystem" festigte. Ein Ökosystem, welches seit Jahren erfolglos seinesgleichen sucht?
Jetzt führt die sich schnell wandelnde IT-Branche mitunter auch bei Materiekennern zu interessanten Phänomenen. Ich will kurz beschreiben, was ich meine: Man stelle sich vor, man habe 2010 nach jahrelanger Windowsnutzung zum Mac geswitcht und nutzt diesen gerade ein paar Jahre. Vom Gefühl her sind die letzten Erfahrungen mit Windows doch erst vor kurzem gewesen, doch bei der rasanten Entwicklung der Branche trügt dieser Eindruck gewaltig. Heute entwickelt sich Basis-Hardware wie CPUs oder Festplatten kaum noch nennenswert weiter - klar, etwas schneller, sparsamer, etc. - aber große Innovationen bleiben aus - nicht so bei Diensten und Infrastrukturen. Cloud-Technologien und -Services sind nicht alleiniges Apple-Thema, und wer da nur ein oder zwei Jahre seinen Fokus auf einen Anbieter konzentriert hat, der hat unter Umständen ein unvollständiges Bild der Branche.
Ich kam darauf, weil ich selbst seit Jahren meine Wahl damit begründete, wie perfekt doch das Ökosystem Apple aufeinander abgestimmt ist. In meinem Kopf hatte ich dabei immer die Erinnerung an hakelige Windowstage mit Treibersuche, Virenscannern und klappriger Discounter-Hardware. Jetzt bin ich seit 2003 Appleuser und nutze Windows nur beruflich. Scheinbar ist eine Büro-IT aber nicht der Maßstab, eine Plattform für den Privateinsatz zu beurteilen.
Hinzu kommt, dass ich seit den iDevice-Tagen im Freundeskreis sehr häufig Apple-Zuwachs hatte, so stark zunehmend, dass ich fast meine eigene Nutzerschaft in zwei Phasen teilen kann - die Zeit vor dem iPhone und die Zeit danach. Vor dem iPhone war ich bis auf ein paar Gestalter einer der wenigen Applenutzer in meinem Bekanntenkreis, der bei Gesprächen über interessante Games oder Tools nie etwas beitragen konnte. Nach dem iPhone, richtig stark ab dem 3GS, hatte plötzlich ein großer Teil meiner Bekannten ihr "erstes Apple-Gerät" - und entsprechend großes Mitteilungsbedürfnis im Stil von "Kennste App XY?" oder "Boahr, iss dat geil. Jetz übbaleg ich, auch sonnen Meck zu kaufen, du kennz dich doch dammit aus, oda?" (aus Verballhornungszwecken etwas verfremdet...

Dies führte natürlich dazu, dass neben meinem eigenen Haushalt auch stets bei Freunden zu bewundern war, wie toll doch der neue iTunes-Store auf dem appleTV läuft, oder wie perfekt doch das iPhone auf die Auto-HiFi-Anlage abgestimmt ist, oder oder oder... natürlich gab es auch immer die Freunde, die mir dann ihre funktionierenden Systeme mit Linux oder Windows zeigten - das waren dann aber meist doch irgendwelche Bastellösungen im Stile von "...das Heim-NAS musste ich nur eben programmieren, den Fernseher steuert ein Raspberry-Pi-Bausatz und mein Server im Keller sorgt für die Musik im Wohnzimmer" - das alles über diese schicken Netzwerkkabel, die sich im grauen Plastikkabelkanal über das Parkett der Altabuwohnung ins Kämmerchen mit dem 19-Zoll-Serverrack schlängeln. Informatiker halt

Jetzt hatte ich vor kurzem zum ersten Mal seit langem das Erlebnis, bei einem Freund eine wirklich fantastisch funktionierende Infrastruktur zuhause zu erleben, die ausnahmsweise eben mal nicht auf Apple setzt. Ohne ins Detail gehen zu wollen, die Kombination aus XBOX ONE, Dell XPS-Laptop (das mit dem ultraschlanken Bildschirmrahmen), Lumia-Smartphone und Surface sorgt für ein System, welches Apple in nichts nachsteht. Filme leihen, kaufen, hin- und herstreamen, alles funzt. Heimbüro mit Office, das auf allen Geräten über die Cloud synct, unheimlich große und robuste Cloud-Lösung, und Geräte, die in Sachen Verarbeitung 1A sind. Das XPS13 wirkte - obwohl vom biedersten Hersteller der Welt, Dell - richtig frisch und modern. Hakeliges Multitouch auf Mini-Trackpad, schlechte Bildschirme, knarzige Gehäuse... alles Klischees die man bei dem Gerät nicht finden konnte. Eine kurze Recherche im Web ergab zu meiner Überraschung sogar absolut faire Preise und eine wechselbare Blade-SSD in einem Standardformat (mein erster Gedanke bei Ultrabooks ist oft: "klar, ich bekomme es für 999,- aber ich muss ja quasi die größte SSD nehmen, um zukunftssicher zu sein" - Pustekuchen, passende Blade-SSDs gibt es problemlos nachzukaufen. Also heute klein kaufen und bei Bedarf aufrüsten. Skalierbarkeit dank Standardbauteilen bei Ultrabooks, wie man sie bei Apple nicht findet.
Naja, das zeigte mir, dass eben auch schon ein oder zwei Jahre den Unterschied machen können. Ich war immer davon ausgegangen, dass ich keine Wahl hätte, als Apple treu zu bleiben - weil ich sonst nie wieder eine so funktionierende IT-Landschaft im Wohnzimmer vorfinden würde. Jetzt zeigt sich aber, dass das völlig problemlos geht heute. Und wenn man will, eben auch deutlich günstiger und flexibler - denn es spricht nichts dagegen, die "offene" Windowswelt auch mit Apple-Devices oder Androidgeräten zu kombinieren.
Wie dem auch sei - ich lese hier immer noch häufig das Argument vom einzigen perfekt abgestimmten Ökosystem - und das stimmt einfach nicht mehr. Ein solches findet man eben auch auf der anderen Seite der Macht.
Hinzu kommt dann die Produktpalette der jüngsten Vergangenheit. Langweilige und überteuerte Updates für Peripheriegeräte, "Weniger-für-Mehr"-Mentalität (SSDs im neuen iMac), zweifelhafte Strategie-Entscheidungen (US-Keyboards in DE), wirre Services (iCloud-Fotomediathek und Fotos-App), unausgegorene Produkte (appleTV 4 - Spielkonsole oder Konsummaschine?) auf der einen Seite - frische Ideen (Virtual Reality, Holo Lens), objektiv gute Konzepte (Surface als wirklich professionell nutzbares Gerät) und Flexibilität auf der anderen Seite.
Ich formuliere absichtlich so drastisch. Natürlich ist nie alles Gold was glänzt. Aber ganz pragmatisch gesehen - 2015 kommt mir die Windowsplattform überraschend frisch und zeitgemäß daher, während Apple gefühlt seit einiger Zeit auf der Stelle tritt. Das große Wow-Produkt 2015 sollte die apple Watch werden - ich wollte mir letzten Winter eine neue Armbanduhr gönnen und habe als Tech-Nerd und Applefan euphorisch gewartet, um quasi als einer der ersten im April die Watch zu kaufen. Ich nutze sie täglich als Uhr, und rudimentäre Termin- und Erinnerungsfunktion. Wobei es schon fast lächerlich ist, wenn das iPhone in der Tasche nur einen Griff entfernt dann stets zeitgleich mit den Terminen und Erinnerungen aufwartet. So ist das erhoffte "Wow" bis heute ausgeblieben. Auch watchOS 2 konnte mir bisher nichts wirklich brauchbares liefern, was mich die Uhr intensiver nutzen lässt... Ich habe hier schon von mehreren Usern gelesen, dass die Uhr nach der Euphoriephase der ersten Wochen eher skeptisch betrachtet wird. Nach intensiver Erfahrung mit dem Gerät wächst bei mir der Eindruck, dass man unbedingt eine Apple-Uhr herausbringen wollte und dann krampfhaft überlegt hat, was man mit Winz-Display und wenig Speicher überhaupt anfangen kann. Ich behaupte einfach mal, dass noch vor 5 Jahren solche Produkte, die scheinbar nur dem Selbstzweck dienen, nicht das Licht der Welt erblickt hätten...
Aber hier soll es nicht konkret um mich gehen, sondern um das Thema.
Wie seht Ihr das? Ähnliche Erfahrungen oder komplett andere Eindrücke? Interessiert Euch der Blick über den Tellerrand? Fahrt Ihr zweigleisig weil Ihr vielleicht als Gamer sowieso noch zusätzlich PC und/oder XBOX nutzt? Wollt Ihr switchen?
Hier wäre die Möglichkeit, um über die große bunte Apple-Welt zu plaudern, ohne einen Thread mit konkreter Fragestellung zu kapern

In diesem Sinne...
VG
Dennis
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