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antihelden im film

groove-i.d

Seestermüher Zitronenapfel
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angeregt durch ein kurzes gespräch in diesem thread möchte ich gemeinsam mit Euch (1) figuren und charakterprofile aus filmen zum thema "antiheld" sammeln.

zudem interessiert mich (2) Eure persönliche definition der figur des antihelden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein "Lieblins-Antiheld”: Sam Lowry in 'Brazil', Regie: Terry Gilliam (vor dem ich mich bei dieser Gelegenheit tief verneige...).
Gruss pacharo

PS Schöne Idee für einen Film-thread
 
Klassischerweise natürlich Gerard Depardieu als Edmont Dantes in Der Graf von Monte Christo.
 
Dustin Hoffman als Ratso in Asphalt Cowboy (1969)
 
Tolle Idee. Mir kam als erster auch Sam Lowry aus Brazil in den Sinn - absolut genialer Film.

Der nächste Antiheld wäre für mich Léon (Der Profi).... aber auch die kleine Mathilda (Natalie Portman), die er unter die Fittiche nimmt.
 
Spontan fallen mir da folgende ein:
  • Der Klassiker: Bruce Willis in den Stirb langsam Teilen
  • Clive Owen in Inside Man
  • Hugo Weaving in V wie Vendetta
  • Nicolas Cage in Lord of War
Kommt wirklich ein bisschen auf die Definition von "Antiheld" an. Prädestiniert für Antihelden sind auch alle Arten von Mafiafilme.
 
Nicolas Cage auch noch in "The Rock". Oder?
 
ich las heute morgen eine wikierklärung zum thema und war mir danach nicht mehr sicher, ob und wer eigentlich alles antiheld ist demnach.

so kam es auch zu diesem thread hier.

übrigens freut mich die form der antworten. 2, 3, & 4 benennen und verlinken sogar zum teil sogar den entsprechenden film. so entsteht wieder eine kleine sammlung.


ist bond eigentlich auch ein antiheld?
eigentlich doch, oder?
besonders in den büchern und den neuen filmen wird doch das leiden der figur so deutlich herausgestellt.
 
Nicolas Cage auch noch in "The Rock". Oder?
Ich würde jetzt mal behaupten, er ist in "The Rock" eher der bombenentschärfende Chemiker, also mehr Held als Antiheld. Nach Definition müsste man ja eine Schwäche oder neg. Eigenschaft finden, die ihn sympatisch macht. Hab den Film leider schon länger nicht mehr gesehn...:-/

Bin mir auch bei V nicht sicher, aber das Parlament in die Luft sprengen ist nicht grade ne gute Eigenschaft, obwohl er ja eigentlich den Staat aus der Diktatur (oder was war das noch gleich?) retten will.

ist bond eigentlich auch ein antiheld?
eigentlich doch, oder?
besonders in den büchern und den neuen filmen wird doch das leiden der figur so deutlich herausgestellt.
Also in den alten Filmen wird Bond imho nur als wahrer Held dargestellt (kein Blut, jeder Schuss ein Treffer etc.), seit Craig ist das aber wirklich anders, die Bücher kenn ich leider nicht.
 
Einer meiner Liebslinsgsantihelden ist der Protagonist aus den Film Shoot Em Up hier der Trailer Klick

Ich Liebe diesen Film :D

Einen Antihelden gibt es noch in den für mich besten Film des Jahres im Kino ;). Nämlich in Machete man freu ich mich auf diesen Film, Trailer gibts hier, Klick
 
Zuletzt bearbeitet:
aktuell halt ich vor allem den nolan'schen batman für nen antihelden. die alten filme waren doch eher bunt/verrückt und ich finde da kam dieses antiheld-gefühl ( noch ) nicht so gut rüber. nolan hat der reihe ja generell nen neuen touch verpasst, wovon die figur batman/wayne nur profitiert. freu mich schon auf dark knight III :-D

sonst noch ryan gosling in 'half nelson' ; de niro in heat, gewinnt bei sympathie locker gegen pacino - verkehrte welt, und wers richtig böse will muss cape fear sehen. max caddy ;-) ; etc. mir fällt grad auf dass es da ne ganze menge gibt, zum glück sogar viele gute rollen bzw filme.

homer simpson ist doch eigentlich auch ein antiheld des alltags...

edit: zu 2)

naja, da gibts viele verschiedene typen des antihelden. es kommt darauf an, dass er sympathisch rüberkommt und man ihn verstehen kann, warum er so handelt, wie er sich fühlt, was ihn ausmacht usw. , sonst wäre er ja nur ein 'bösewicht'. außerdem kann er nicht der antagonist sein. da gibts dann alles mögliche: fertige leute, leute mit drogenproblemen, psychischen problemen etc. , kriminelle, der 'looser' ( ja ich weiß, sehr profan ausgedrückt. aber halt in den augen der antagonisten ), generell außenseiter, ...

wenn ihr grad bei mr. cage seid: leaving las vegas! seine beste rolle!
 
Zuletzt bearbeitet:
William Blake in Deadman von J. Jarmush würde ich dazu Zählen. Ein eher unbeholfener, aber durchaus sympathischer Mann stolpert in die Rolle eines gefürchteten Killers während er langsam stirbt.
 
Also ich denke Bond ist z.B. kein echter Antiheld, da er ja schon hauptsächlich eher heldenhaftes, zur Projektion geeignetes Verhalten aufweist.

Man kann und sollte den Antihelden vom "tragischen Helden" und dem sog. "Byronschen Helden" unterscheiden. Beim Protagonisten in "Der ewige Gärtner" wäre ich mir z.B. sicher, dass der eher schlichte von Ralph Fiennes dargestellte Charakter ein eher tragischer Held ist. Indiana Jones z.B. halte ich z.B. eher für einen byronschen Helden.

Beim Thema "Antiheld" fällt mir jetzt gerade Forrest Gump ein, aber nur weil ich neulich einen Ausschnitt des Films gesehen habe, nicht, weil ich ihn besonders gut fand.

Han Solo (Krieg der Sterne) ist für mich einer wichtigsten Antihelden (siehe dazu "Han shot first"), weil es eine der am häufigsten zitierten Filmfiguren ist. Erst im Verlauf der 3 Filme in denen er eine Rolle spielt wird er vom Antihelden zum Helden. Solche Dinge machen die originalen Teile zu etwas Besonderem, in der nachdigitalisierten Fassung wurde diese Wandlung verwässert, weil man "unmoralisches" Verhalten nicht mehr zeigen wollte. Da hat George Lucas aber auch schon gezeigt, dass er es einfach nicht mehr drauf hat, eine Geschichte mit etwas Tiefgang zu erzählen. Hätte er die Wandlung des "Helden" Anakin Skywalker zu Darth Vader (wobei ich nicht sage dass ich Darth Vader für einen Antihelden halte!) ähnlich gelungen dargestellt wie die Entwicklung Han Solos wären die Filme evtl. auch besser (zumindest bei mir) angekommen.

Ein guter Antiheld zum Schluss: Donald Duck. Für mich ist das der eindeutigste, beste und liebenswürdigste aller modernen Antihelden.
 
vader könnte man fast zu den tragischen zählen, oder? immerhin wird er ja zur dunklen seite 'geführt' , im kern ist er ja ein guter kerl und kriegt am ende gerade noch die kurve. hätte er's nicht gepackt, wäre luke wohl getötet worden und der imperator hätte überlebt.
 
rourke in vielen filmen. von bullet bis the wrestler ist so einiges an antiheldischem dabei, was er verkörperte.

zu james bond:
in flemings romanen kommt das tragisch-zerissene immer besser raus. die ersten verfilmungen waren sehr heroisiert. stimmt. durch craig wird das antiheldische es klarer.
 
Einer meiner liebsten Anti-Helden ist Fritz the cat.
und gerade wieder gesehen, Typen wie Kommissar Schneider in MR 73, zerrissene Persönlichkeiten, wie sie gerade im französischen Filmen gezeigt werden.
 
rourke in vielen filmen. von bullet bis the wrestler ist so einiges an antiheldischem dabei, was er verkörperte.

zu james bond:
in flemings romanen kommt das tragisch-zerissene immer besser raus. die ersten verfilmungen waren sehr heroisiert. stimmt. durch craig wird das antiheldische es klarer.

@groove:

Also ich weiss nicht. Nach einer kleinen Kurzzusammenfassung des neuen Bond, die ich für mich gemacht habe, will mir der Begriff "Antiheld" nicht einfallen. Der neue Bond passt einfach in die aktuelle Zeit. Er ist ein Held wie die Menschen von heute ihn wollen: mit Fehlern, Schwächen und nicht ohne eine gewisse Portion Tragik. Das macht ihn für das heutige Publikum "glaubwürdiger", weil man einen strahlenden Helden bei allem Glanz für unglaubwürdig hält. Bond verkörpert auch immer ein gutes Stück des zu der Zeit aktuellen Zeitgeists, darum ist jeder Bond sowieso schonmal ein wenig anders.

Selbst die traditionell überstilisierten Superhelden werden mit byronschen (Ironman) oder tragischen (Batman) Charaktereigenschaften ausgestattet und Superhelden wie der Hulk oder Hancock, die von vorneherein so gestaltet waren kommen gut an.

Ich glaube nicht dass Daniel Craig die Rolle des Bond antiheldisch auslegt. Er würde die "Vernichtung der Welt" wohl stoppen, ohne vorher ein Lehrstück über die Vergänglichkeit des Seins zu geben. ;)
 
Selbst die traditionell überstilisierten Superhelden werden mit byronschen (Ironman) oder tragischen (Batman) Charaktereigenschaften ausgestattet und Superhelden wie der Hulk oder Hancock, die von vorneherein so gestaltet waren kommen gut an.

exactly! aus diesem grunde kam ich auch auf die idee des threads.
den klassischen antihelden per definition gibt's meiner meinung nach so seit einigen jahren auch nicht mehr.

vielleicht war james dean der letzte coole looser. vielleicht rourke noch oder so. aber ich gebe Dir auf jeden fall recht, was die ausstattung der eigentlich gängigen superhelden angeht, was tragik und schwächen angeht.

zu bond:
na ja, immerhin wird seit craig und dench deutlicher, welche schier magische macht vom mi6 auf eine doppel00nummer ausgeübt wird. bond scheint oft wie ferngelenkt und in ruhemomenten ein schier überforderter normalmensch.
the american erinnert mich in der hinsicht aus sehr daran. er hat einen "boss", einen "vater", der vorgibt, aber kein eigenes leben.
 
vader könnte man fast zu den tragischen zählen, oder? immerhin wird er ja zur dunklen seite 'geführt' , im kern ist er ja ein guter kerl und kriegt am ende gerade noch die kurve. hätte er's nicht gepackt, wäre luke wohl getötet worden und der imperator hätte überlebt.

Er ist der eindeutige Antagonist, da die Geschichte ohne ihn gar nicht mehr weitererzählt werden müsste. Er etabliert den Protagonisten. Sein Spruch "Luke, ich bin dein Papi" scheint ihn vermeintlich zum Antihelden zu machen, aber Sympathie empfindet man für ihn trotzdem nicht.

na ja, immerhin wird seit craig und dench deutlicher, welche schier magische macht vom mi6 auf eine doppel00nummer ausgeübt wird. bond scheint oft wie ferngelenkt und in ruhemomenten ein schier überforderter normalmensch.

Bond ist auch kein klassischer Antiheld, aber hier wurde ja schon erwähnt dass es diesen klassischen Antihelden nicht mehr gibt. Allerdings empfindet man für Bond nicht umbedingt Sympathie, man kann zwar nachvollziehen warum er so handelt, er ist aber immer noch der one-man-show Typ. Ich bin gespannt wie die Handlung weiter geht, denn die vorarbeiten für den perfekten Antihelden ist gemacht.

Ein klassischen Antihelden findet man immer noch z.B. im Film Brooklyn's Finest in Form von Richard Gere.

Meiner Meinung nach ist Hollywood auf der Suche nach einem neuen Typ von Held, da die typischen Rollenferteilungen nicht mehr fruchten.