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Streamingplattformen für Musik gibt es inzwischen viele. Neben dem durchaus sehr beliebten Spotify tummeln sich auf dem deutschen Markt noch Anbieter wie beispielsweise simfy oder der von ProsiebenSat1 ins Leben gerufene Dienst Ampaya. Dabei verfolgen die Meisten das gleiche Konzept – grundsätzlich gibt es den Dienst umsonst, das Hörvergnügen wird allerdings durch Werbung unterbrochen und der Funktionsumfang ist bestenfalls als rudimentär zu bezeichnen. Will man alle Funktionen werbefrei nutzen, wird man meist monatlich zur Kasse gebeten. In Anbetracht der Anzahl der verfügbarer Songs, sind rund 10 Euro im Monat für eine Musik-Flatrate trotzdem nicht zu viel verlangt.[PRBREAK][/PRBREAK]

Die drei Branchengrößen Apple, Google und Amazon verfolgen mit ihren Angeboten das Konzept, bei ihnen gekaufte und schon vorhandene Musik in der Cloud verfügbar zu machen. Im Sommer dieses Jahres stellte Apple auf der WWDC einen neuen Dienst vor. Getauft wurde er auf den Namen iTunes Radio und stellt in etwa eine Alternative zum nur in den USA verfügbaren Pandora Radio dar. iTunes Radio stellt dem Nutzer dabei eine Vielzahl vorkonfigurierter Sender zur Seite. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eigene Sender zusammenzustellen.
Das Konzept unterscheidet sich somit deutlich von Spotify. Nutzt man dort das Online-Angebot schlicht als Mediathek um sich eigene Wiedergabelisten zu erstellen, übernimmt iTunes Radio dies komplett. Als Quelle der Songs dient der reichlich volle iTunes Store.
Wir haben den bisher nur in den USA verfügbaren Streaming-Dienst unter die Lupe genommen und getestet. In den Vereinigten Staaten kann man iTunes Radio seit dem Release von iOS 7 bzw. iTunes 11.1 nutzen. Außerdem klären wir, ob sich das Warten auf den Deutschland-Start lohnt.
Erster Kontakt

Grundsätzlich ist auch dieser Dienst komplett kostenfrei nutzbar und ist neben der Software iTunes auch über iPhone, iPad, den iPod touch und auch über das Apple TV zu erreichen. Allerdings wird das Musikprogramm auch hier regelmäßig von Werbung unterbrochen, will man dies Umgehen muss man iTunes Match für knapp 25 Euro im Jahr abonnieren. Dadurch erhält man gleichzeitig auch die Möglichkeit, seine bis zu 25.000 Lieder große Mediathek aus der Cloud heraus verfügbar zu machen. iTunes Radio ist über den oberen Reiter Radio erreichbar. Klickt man diesen zum ersten Mal an, landet man nach einer Bestätigung auf einem noch fast leeren Bildschirm. In der oberen Leiste werden bereits Sender vorgeschlagen.
Auffallen dürfte auch die geänderte Symbolleiste – der Button zum Erreichen des vorherigen Lieds steht logischerweise nicht mehr zur Verfügung, sondern wurde durch einen Stern ersetzt, worüber man den gerade gehörten Song zur Wunschliste des Stores hinzufügen kann. Auch typisch für die USA ist die verlangte Bestätigung für anstössige Inhalte. Wird dieser Schalter deaktiviert, spielt iTunes Radio keine Songs die mit dem, auch in Deutschland angezeigten, E markiert sind. Sie sind folglich nicht für Kinderohren oder empfindliche Gemüter gedacht. Um den Nutzer nicht zu sehr zu verwöhnen und die Musikindustrie wohl nicht zu verärgern, hat Apple die Anzahl überspringbarer Titel auf sechs Stück pro Stunde pro Station beschränkt. Vorweg sei auch schon gesagt, dass man einen Sender pausieren kann, um in zu einem späteren Zeitpunkt an gleicher Stelle fortzusetzen – auch in der Mitte eines Songs. Dies funktionierte auch, nachdem man sich bereits einen anderen Sender angehört hat. Ab wann die Radiostation jedoch zurückgesetzt und einen gänzlich neuen Song wählt, blieb unklar.
Verfügbare Sender

Die vorgeschlagenen und bereits zahlreich verfügbaren Sender kann man nicht weiter verfeinern. Sie halten sich meist an feste Kriterien, die oftmals schon der Name verrät. So gibt es Sender für die jeweilige Top 50 verschiedener Genre. Interessanterweise gibt es aber auch Sender die Fernsehshows wie The Voice (Vorsicht, US-Variante) oder Spielfilme wie The Hunger Games thematisieren. Oft vertreten sind außerdem die Formate 3 of a Kind, If you like... und Guest DJ. Richtet sich ersteres nach dem Genre und ähnlichen Titeln der drei Interpreten, wird bei If you like... nur zu diesem einen Interpreten ähnliche Musik gespielt – wie der Name schon erahnen lässt. Das Format Guest DJ spielt eine von einer Band bzw. einem Interpreten zusammengestellte Playlist und enthält außerdem stellenweise Audiokommentare der an der Wiedergabeliste beteiligten Bandmitglieder.
Eigene Sender
Wem die existierenden Radiostationen nicht zusagen, kann sich auch eigene erstellen. Dazu fügt man mit einem Klick auf + einen neuen Sender hinzu und sucht im iTunes Store nach einem entsprechenden Kriterium. Dies kann ein Interpret, ein einzelner Song oder ein ganzes Genre sein. Allerdings werden auch Sender vorgeschlagen die den Vorgaben schon entsprechen könnten. Hat man sich zum Beispiel für einen Song entschieden, spielt iTunes den neu erstellten Sender, der künftig den Songtitel als Namen trägt. Öffnet man den Sender rollt dieser nach unten aus – ähnlich wie es von der Albendarstellung in der Mediathek bekannt sein dürfte. Sofort erkennt man, dass man einige Möglichkeiten hat, die Musikwahl zu beeinflussen. Neben dem Hinzufügen weiterer Kriterien kann man auch Interpreten oder Songs gänzlich aus diesem Sender ausschließen oder das Verhältnis zwischen unbekannten und beliebten Songs stufenlos regeln. Da sich im US-Store auch zahlreiche deutsche Interpreten tummeln, kann man auch diese als Kriterium wählen.
Im Vergleich zu vorhandenen Sendern bietet das Auswahlmenü des Titels selbst mehr Optionen, welche sich auf oben genannte Funktionen beziehen. Spielt man einen iTunes-eigenen Sender besteht lediglich die Möglichkeit, einen neuen Sender daraus zu erstellen oder den Song zu teilen. Bei einem eigenen Sender kann man zusätzlich über den gerade gespielten Song urteilen – ob ihm ähnliche Lieder öfter gespielt werden sollen oder ob er in diesem Sender nie wieder erklingen soll. Erstaunlicherweise funktionierte Letzteres auch bei existierenden Sendern aus der Remote App heraus. Ob dies jedoch berücksichtigt wurde, bleibt unklar.

Der kommerzielle Teil
Natürlich verfolgt Apple auch mit dieser Plattform das Ziel, Einnahmen zu generieren obwohl der Dienst grundsätzlich kostenlos ist. Wie eingangs erwähnt, wird das Programm regelmäßig durch Werbung unterbrochen – sollte man nicht bereit sein die knapp 25 Euro für iTunes Match auszugeben. Dies passiert ungefähr alle fünf Songs durch einen maximal 15 Sekunden langen Audio-Spot. Dabei wird in iTunes ein Werbebild eingeblendet, welches sich allerdings schließen lässt. Den ganzen Tag über wurde darin interessanterweise das gleich Produkt beworben, erst am Abend wechselte das Thema, blieb dann allerdings auch stundenlang gleich. Ein bisher einmaliges Phänomen zeigte sich kurz nach dem Benutzen von iTunes Radio. So bestand die erste uns präsentiere Werbeunterbrechung aus einem 30 Sekunden langen Video-Werbespot des Getränkeherstellers Pepsi.
Ähnlich der Vorschau des iTunes Stores, wird neben dem gerade laufenden Lied der Kaufpreis eingeblendet. Drückt man darauf, kann dieser sofort erworben und heruntergeladen werden. Auch der für jeden Sender angelegte Verlauf zielt auf die Kauffreude des Nutzers ab. Hier wird ebenfalls der Preis hinter jedem Titel angezeigt und die vermeintliche Möglichkeit, den Song erneut zu hören, täuscht. Betätigt man den auf dem Lied eingeblendeten Play-Button ertönt lediglich die 90 Sekunden lange Probe aus dem Store. Wem das nicht reicht, gelangt auch hier sehr schnell in Besitz des Songs in voller Länge.
Auf dem iPhone
Der Funktionsumfang von iTunes Radio auf einem iPhone ist der gleiche, wie er von iTunes selbst geboten wird. Natürlich wurde das Layout und Design an das Gerät respektive an iOS 7 angepasst. Auch hier gibt es zahlreiche Verweise und Links zum iTunes Store um gehörte Musik bequem und schnell einkaufen zu können. Bereits angelegte Sender werden übrigens mit der Apple-ID synchronisiert und erscheinen auf jedem Gerät gleichermaßen, egal ob iPhone, iPad oder einer anderen Instanz von iTunes.

Fazit
Rundum ist iTunes Radio ein gut funktionierender und durchdachter Dienst. Während des mehrtägigen Tests gab es kaum Probleme. Natürlich wiederholten sich einige Songs, bei Sendern welche die Top 50 eines Genre spielen ist dies aber auch kaum zu Umgehen. Nur an einem Abend reagierte das Radio sehr träge und brauchte lange, um einen Song zu laden. Offensichtlich betraf dieses Problem aber global den gesamten iTunes Store. Die Werbung stört bisher keineswegs. Länge und Art erfüllen ihren Zweck ohne die Nutzung stark zu beeinträchtigen. Dass die Spots nicht auffällig erscheinen könnte natürlich auch daran liegen, dass man Werbung eines anderen Landes gar nicht als solche wahrnimmt. Hier bleibt abzuwarten, welche deutschen Partner Apple für das Format gewinnen kann und wie diese die Werbung umsetzen.
Das von Apple angestrebte Konzept geht auf. Man hört eine Menge guter, vorher womöglich unbekannter Lieder und ist entsprechend oft versucht, den ein oder anderen käuflich zu erwerben. Möchte man den Kauf nicht spontan entscheiden oder ist erst zu einem späteren Zeitpunkt von einem Song begeistert, hilft der angelegte Verlauf beim nachträglichen Wiederfinden und Verringern des iTunes Guthaben. So hinterlässt zumindest das stark kommerzialisierte Auftreten einen etwas faden Beigeschmack. Bevor man hier ausschließlich Apple die Schuld in die Schuhe schiebt, darf man auch nicht vergessen, dass Plattenfirmen bei solchen Streaming-Portalen ein ernstes Wörtchen mitzureden haben.
Wer also eine in das Apple Ökosystem integrierte Lösung sucht, um ohne großes Durchsuchen der eigenen Mediathek, abwechslungsreiche und vielleicht auch unbekannte Musik zu hören, ist bei iTunes Radio gut aufgehoben. Vor allem die Möglichkeit der nach eigenem Geschmack definierbaren Radiostationen bietet genug Einstellungen, passende Musik zu finden, ohne den Nutzer durch unzählige Optionen zu überfordern. Lobenswert ist natürlich auch die große Menge an verfügbaren Songs und die durchweg abwechslungsreichen Radiostationen die bereits existieren. Durch die drei anfangs genannten Formate wird das Programm auch regelmäßig erweitert bzw. verändert. Wann Apple den Dienst in Deutschland freischalten wird, ist bisher noch unklar. Das Warten lohnt sich. Zumindest für den Einsatz zuhause. Unterwegs dürften die meisten Mobilfunkverträge mit den hierdurch schnell aufgebrauchten Inklusivvolumen den Spaß verderben.

Die drei Branchengrößen Apple, Google und Amazon verfolgen mit ihren Angeboten das Konzept, bei ihnen gekaufte und schon vorhandene Musik in der Cloud verfügbar zu machen. Im Sommer dieses Jahres stellte Apple auf der WWDC einen neuen Dienst vor. Getauft wurde er auf den Namen iTunes Radio und stellt in etwa eine Alternative zum nur in den USA verfügbaren Pandora Radio dar. iTunes Radio stellt dem Nutzer dabei eine Vielzahl vorkonfigurierter Sender zur Seite. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eigene Sender zusammenzustellen.
Das Konzept unterscheidet sich somit deutlich von Spotify. Nutzt man dort das Online-Angebot schlicht als Mediathek um sich eigene Wiedergabelisten zu erstellen, übernimmt iTunes Radio dies komplett. Als Quelle der Songs dient der reichlich volle iTunes Store.
Wir haben den bisher nur in den USA verfügbaren Streaming-Dienst unter die Lupe genommen und getestet. In den Vereinigten Staaten kann man iTunes Radio seit dem Release von iOS 7 bzw. iTunes 11.1 nutzen. Außerdem klären wir, ob sich das Warten auf den Deutschland-Start lohnt.
Erster Kontakt

Der erste Besuch bei iTunes Radio – ein fast leerer Bildschirm
Grundsätzlich ist auch dieser Dienst komplett kostenfrei nutzbar und ist neben der Software iTunes auch über iPhone, iPad, den iPod touch und auch über das Apple TV zu erreichen. Allerdings wird das Musikprogramm auch hier regelmäßig von Werbung unterbrochen, will man dies Umgehen muss man iTunes Match für knapp 25 Euro im Jahr abonnieren. Dadurch erhält man gleichzeitig auch die Möglichkeit, seine bis zu 25.000 Lieder große Mediathek aus der Cloud heraus verfügbar zu machen. iTunes Radio ist über den oberen Reiter Radio erreichbar. Klickt man diesen zum ersten Mal an, landet man nach einer Bestätigung auf einem noch fast leeren Bildschirm. In der oberen Leiste werden bereits Sender vorgeschlagen.
Auffallen dürfte auch die geänderte Symbolleiste – der Button zum Erreichen des vorherigen Lieds steht logischerweise nicht mehr zur Verfügung, sondern wurde durch einen Stern ersetzt, worüber man den gerade gehörten Song zur Wunschliste des Stores hinzufügen kann. Auch typisch für die USA ist die verlangte Bestätigung für anstössige Inhalte. Wird dieser Schalter deaktiviert, spielt iTunes Radio keine Songs die mit dem, auch in Deutschland angezeigten, E markiert sind. Sie sind folglich nicht für Kinderohren oder empfindliche Gemüter gedacht. Um den Nutzer nicht zu sehr zu verwöhnen und die Musikindustrie wohl nicht zu verärgern, hat Apple die Anzahl überspringbarer Titel auf sechs Stück pro Stunde pro Station beschränkt. Vorweg sei auch schon gesagt, dass man einen Sender pausieren kann, um in zu einem späteren Zeitpunkt an gleicher Stelle fortzusetzen – auch in der Mitte eines Songs. Dies funktionierte auch, nachdem man sich bereits einen anderen Sender angehört hat. Ab wann die Radiostation jedoch zurückgesetzt und einen gänzlich neuen Song wählt, blieb unklar.
Verfügbare Sender

Bei verfügbaren Sendern wird nur der Verlauf angezeigt.
Die vorgeschlagenen und bereits zahlreich verfügbaren Sender kann man nicht weiter verfeinern. Sie halten sich meist an feste Kriterien, die oftmals schon der Name verrät. So gibt es Sender für die jeweilige Top 50 verschiedener Genre. Interessanterweise gibt es aber auch Sender die Fernsehshows wie The Voice (Vorsicht, US-Variante) oder Spielfilme wie The Hunger Games thematisieren. Oft vertreten sind außerdem die Formate 3 of a Kind, If you like... und Guest DJ. Richtet sich ersteres nach dem Genre und ähnlichen Titeln der drei Interpreten, wird bei If you like... nur zu diesem einen Interpreten ähnliche Musik gespielt – wie der Name schon erahnen lässt. Das Format Guest DJ spielt eine von einer Band bzw. einem Interpreten zusammengestellte Playlist und enthält außerdem stellenweise Audiokommentare der an der Wiedergabeliste beteiligten Bandmitglieder.
Eigene Sender

Im Vergleich zu vorhandenen Sendern bietet das Auswahlmenü des Titels selbst mehr Optionen, welche sich auf oben genannte Funktionen beziehen. Spielt man einen iTunes-eigenen Sender besteht lediglich die Möglichkeit, einen neuen Sender daraus zu erstellen oder den Song zu teilen. Bei einem eigenen Sender kann man zusätzlich über den gerade gespielten Song urteilen – ob ihm ähnliche Lieder öfter gespielt werden sollen oder ob er in diesem Sender nie wieder erklingen soll. Erstaunlicherweise funktionierte Letzteres auch bei existierenden Sendern aus der Remote App heraus. Ob dies jedoch berücksichtigt wurde, bleibt unklar.

Auch der deutsche Schlager kann schon als Kriterium dienen.
Der kommerzielle Teil
Natürlich verfolgt Apple auch mit dieser Plattform das Ziel, Einnahmen zu generieren obwohl der Dienst grundsätzlich kostenlos ist. Wie eingangs erwähnt, wird das Programm regelmäßig durch Werbung unterbrochen – sollte man nicht bereit sein die knapp 25 Euro für iTunes Match auszugeben. Dies passiert ungefähr alle fünf Songs durch einen maximal 15 Sekunden langen Audio-Spot. Dabei wird in iTunes ein Werbebild eingeblendet, welches sich allerdings schließen lässt. Den ganzen Tag über wurde darin interessanterweise das gleich Produkt beworben, erst am Abend wechselte das Thema, blieb dann allerdings auch stundenlang gleich. Ein bisher einmaliges Phänomen zeigte sich kurz nach dem Benutzen von iTunes Radio. So bestand die erste uns präsentiere Werbeunterbrechung aus einem 30 Sekunden langen Video-Werbespot des Getränkeherstellers Pepsi.
Ähnlich der Vorschau des iTunes Stores, wird neben dem gerade laufenden Lied der Kaufpreis eingeblendet. Drückt man darauf, kann dieser sofort erworben und heruntergeladen werden. Auch der für jeden Sender angelegte Verlauf zielt auf die Kauffreude des Nutzers ab. Hier wird ebenfalls der Preis hinter jedem Titel angezeigt und die vermeintliche Möglichkeit, den Song erneut zu hören, täuscht. Betätigt man den auf dem Lied eingeblendeten Play-Button ertönt lediglich die 90 Sekunden lange Probe aus dem Store. Wem das nicht reicht, gelangt auch hier sehr schnell in Besitz des Songs in voller Länge.
Auf dem iPhone
Der Funktionsumfang von iTunes Radio auf einem iPhone ist der gleiche, wie er von iTunes selbst geboten wird. Natürlich wurde das Layout und Design an das Gerät respektive an iOS 7 angepasst. Auch hier gibt es zahlreiche Verweise und Links zum iTunes Store um gehörte Musik bequem und schnell einkaufen zu können. Bereits angelegte Sender werden übrigens mit der Apple-ID synchronisiert und erscheinen auf jedem Gerät gleichermaßen, egal ob iPhone, iPad oder einer anderen Instanz von iTunes.

So sieht iTunes Radio auf dem iPhone aus
Fazit
Rundum ist iTunes Radio ein gut funktionierender und durchdachter Dienst. Während des mehrtägigen Tests gab es kaum Probleme. Natürlich wiederholten sich einige Songs, bei Sendern welche die Top 50 eines Genre spielen ist dies aber auch kaum zu Umgehen. Nur an einem Abend reagierte das Radio sehr träge und brauchte lange, um einen Song zu laden. Offensichtlich betraf dieses Problem aber global den gesamten iTunes Store. Die Werbung stört bisher keineswegs. Länge und Art erfüllen ihren Zweck ohne die Nutzung stark zu beeinträchtigen. Dass die Spots nicht auffällig erscheinen könnte natürlich auch daran liegen, dass man Werbung eines anderen Landes gar nicht als solche wahrnimmt. Hier bleibt abzuwarten, welche deutschen Partner Apple für das Format gewinnen kann und wie diese die Werbung umsetzen.
Das von Apple angestrebte Konzept geht auf. Man hört eine Menge guter, vorher womöglich unbekannter Lieder und ist entsprechend oft versucht, den ein oder anderen käuflich zu erwerben. Möchte man den Kauf nicht spontan entscheiden oder ist erst zu einem späteren Zeitpunkt von einem Song begeistert, hilft der angelegte Verlauf beim nachträglichen Wiederfinden und Verringern des iTunes Guthaben. So hinterlässt zumindest das stark kommerzialisierte Auftreten einen etwas faden Beigeschmack. Bevor man hier ausschließlich Apple die Schuld in die Schuhe schiebt, darf man auch nicht vergessen, dass Plattenfirmen bei solchen Streaming-Portalen ein ernstes Wörtchen mitzureden haben.
Wer also eine in das Apple Ökosystem integrierte Lösung sucht, um ohne großes Durchsuchen der eigenen Mediathek, abwechslungsreiche und vielleicht auch unbekannte Musik zu hören, ist bei iTunes Radio gut aufgehoben. Vor allem die Möglichkeit der nach eigenem Geschmack definierbaren Radiostationen bietet genug Einstellungen, passende Musik zu finden, ohne den Nutzer durch unzählige Optionen zu überfordern. Lobenswert ist natürlich auch die große Menge an verfügbaren Songs und die durchweg abwechslungsreichen Radiostationen die bereits existieren. Durch die drei anfangs genannten Formate wird das Programm auch regelmäßig erweitert bzw. verändert. Wann Apple den Dienst in Deutschland freischalten wird, ist bisher noch unklar. Das Warten lohnt sich. Zumindest für den Einsatz zuhause. Unterwegs dürften die meisten Mobilfunkverträge mit den hierdurch schnell aufgebrauchten Inklusivvolumen den Spaß verderben.
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