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Phil Schiller sagt vor Gericht im Patentstreit zwischen Apple und Samsung aus

Philipp Schwinn

Herrenhut
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Ein Urteil im Patentstreit zwischen den beiden Konzernen Apple und Samsung wurde eigentlich schon im August vergangenen Jahres gefällt. Dabei entschied eine Jury aus Geschworenen, dass der koreanische Hersteller mit seinen Galaxy Smartphones mehrere Apple zustehende Patente verletzt. Samsung wurde insgesamt zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verurteilt. Nun hat der für das weltweite Marketing zuständige Phil Schiller bei der erneuten Verhandlung über den Streitwert vor Gericht gegen Samsung ausgesagt.[PRBREAK][/PRBREAK]

schiller_hero20110204 Kopie.jpg Damals wurde entschieden, dass Samsung sich neben dem geschützten Design auch softwaremäßig in Cupertino bedient hat und patentierte Funktionen wie Tap-To-Zoom, Pinch-To-Zoom oder auch den sogenannten Gummiband-Effekt illegalerweise kopiert hat. Allerdings wurde die Höhe der Strafe nachträglich korrigiert, 600 Millionen Dollar wurden bestätigt und die restlichen 450 Millionen stehen nun zur Verhandlung. Apple hat seine jetzigen Forderungen allerdings reduziert und verlangt von dem koreanischen Unternehmen noch 380 Millionen US-Dollar, Samsung ist allerdings nicht bereit, mehr als 53 Millionen an den kalifornischen Konzern zu zahlen.

Bereits am Donnerstag wurde Philipp W. Schiller gegen Ende der Verhandlung in den Zeugenstand gerufen und nutzte die letzten elf Minuten der Sitzung, um über sich selbst und den Entwicklungsprozess des iPhones zu berichten. Er sagte aus, dass das erste iPhone mit einem hohen Risiko verbunden war und es Stimmen im Unternehmen gab, dass das iPhone das gesamte Unternehmen als riesige Fehlinvestition in eine heftige Krise stürzen könnte. Anfangs habe das iPhone-Team nur aus rund 100 Mitarbeitern bestanden, wohingegen zum heutigen Zeitraum nahezu Jeder im Konzern, in irgendeiner Weise am iPhone beteiligt ist.

"There were huge risks [with the first iPhone]. We had a saying inside the company that it was a 'bet the company' product...We were starting to do well again in iPod...Then here we're going to invest all these resources, financial as well as people, in creating this product." - Phil Schiller, Apple Marketingchef

Am darauffolgenden Verhandlungstag, dem gestrigen Freitag, führte Phil Schiller seine Aussage fort. Er äußerte sich dahingehend, dass es seit dem Erscheinen der Samsung Smartphones viel schwieriger für Apple sei, die Produkte voneinander abzugrenzen und man deshalb Schwierigkeiten habe neue Kunden für das eigene Ökosystem zu gewinnen. Die Koreaner hätten außerdem mit ihren Geräten dazu geführt, dass Kunden begannen die Fähigkeiten von Apple in Frage zu stellen, neue Produkte zu entwerfen. Die Vormachtstellung, welche Samsung unter den Android-Smartphones besitzt, begründet der Marketingchef ebenfalls mit den von Apple kopierten Funktionen und sie seien außerdem der einzige Grund warum Samsung stabile Absatzzahlen vorweisen kann, wo andere Hersteller doch ins Straucheln geraten. Als Beispiel nannte er das mittlerweile zu Google gehörende Unternehmen Motorola. Verkneifen konnte er sich aber auch einen Seitenhieb gegen das gesamte Android-Lager nicht. Wörtlich sagte er: "Einer kopiert. Und die Anderen nicht – ganz so viel".

Via CNET
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

SeptimusFlyte

Kaiserapfel
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Ich finde, da hat der Phil leider Recht! Das ist mir schon damals in meiner Android-Zeit sehr unangenehm aufgefallen. Samsung hat immer erst gewartet was Apple bringt, und ist dann gleich danach auf den Zug aufgesprungen. Da konnte man regelrecht drauf warten. Leider ist Google nicht viel anders!
U.a. auch deshalb, habe ich mich dann entschieden, lieber gleich zum Original zu wechseln, weil da wenigsten auch die Qualität " unter der Oberfläche" stimmt.
 

Matrazäh

Welscher Taubenapfel
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Auch Apple hat Funktionen von Andriod übernommen, zB. das Control-Center
 

iHannes

James Grieve
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Ist es nicht so das die ganze Kopiererei, die es schon immer gab, dem Endkunden letztendlich nutzt?
 

theSNAD

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Auch Apple hat Funktionen von Andriod übernommen, zB. das Control-Center

Eigentlich stammt das Control Center von Atari. Damals gab es das Kontrollfelder-Fenster, mit denen gerätebedingt entsprechende Funktionen auf einen Blick zur Verfügung standen. Der Unterschied liegt in der Bedienung, Atari setzte damals noch auf die Maus.
 

SteffenE

Stechapfel
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Auch Apple hat Funktionen von Andriod übernommen, zB. das Control-Center

man sollte zwischen übernehmen/kopieren und illegalem Missbrauch gegen das Patentgesetz unterscheiden. Ich weiß nicht wie das mit zB dem Control Center aussieht, aber Android wehrt sich nicht dagegen, daraus schließe ich, dass die Patente eventuell in ganz anderen Händen liegen.
Und wenn Apple einen Patentstreit gewinnt bei dem Samsung eine Mrd. zahlen muss sind das wohl ein paar heftigere Verstöße seitens Samsung. Wenn Apple illegal Patente missbraucht werden die dementsprechend auch zur Rechenschaft gezogen. Falls das irgendwann der Fall sein sollte, dass Apple mal ein Millärdchen zu Samsung oder Google (Android) abdrücken muss, dann dürfen sich die Android-Jünger beschweren.
 

slaya23

Goldparmäne
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Eigentlich stammt das Control Center von Atari.
Ist doch eigentlich egal woher das kommt, weil die Grundidee, etwas von oben für eine kurze Zeit über die derzeitige Ansicht zu legen um darauf etwas zeigen / machen zu können, ja nichtmal sonderlich neu oder gar kreativ ist.
In der Form gab es das ja schon in der Schule im Form von "Landkartenrollos" oder Rollos mit dem Periodensystem der Elemente.
Derartige Sachen sollte man sich gar nicht patentieren lassen dürfen.
 

Tofffl

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Und wenn Apple einen Patentstreit gewinnt bei dem Samsung eine Mrd. zahlen muss sind das wohl ein paar heftigere Verstöße seitens Samsung..

Schon heftig, dass Samsung eine Strafe für ein angebliches Apple-Patent zahlen musste, dass Apple überhaupt nicht zustand.

Letztlich bringt die ganze Klagerei zwischen Apple und Samsung recht wenig, gewinnt Apple und bekommt Schadenersatz von Samsung zugesprochen, erhöht Samsung einfach die Preise für die iPhone-Bauteile. Die ganzen Prozesse werden am Ende auf dem Rücken der Kunden ausgetragen, denn die müssen zum Einen mehr zahlen und zum Anderen auf eine schnellere Weiterentwicklung bzw. die Nutzung bestimmter Dienste (z.B. Push) verzichten.

Die Gewinner der ganzen Sache sind neben den Anwälten aber auch Apple und Samsung selbst, wenn man sich den Marktanteil beider Unternehmen am Smartphonemarkt anschaut sieht man recht schnell, wie beide von dem unglaublichen Hype, der um diese ganze Klagerei in den Medien betrieben wurde, profitiert haben. Ich würde mich nicht mal wundern, wenn beide Unternehmen das insgeheim so geplant hatten.
 

THEKEV

Granny Smith
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Ich verstehe nicht, warum man sich größtenteils über die Software streitet, wobei die Hardware, die von Apple nachgemacht wurde es erstmal ermöglicht hat, die Software nachzumachen. Eigentlich hatte Apple ja den Multitouch Patentieren lassen, was Steve Jobs sogar in der iPhone Keynote angesprochen hat (http://www.youtube.com/watch?v=t4OEsI0Sc_s ca.7:30). Hätten Samsung,... nie Geräte mit Multitouch hergestellt, hätten sie nie die Funktionen von iOS übernehmen können.