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NewsCorp bietet Schulen mit "Amplify" ein spezialisiertes Tablet

Niklas Marxen

Thurgauer Weinapfel
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02_theDaily1_560x375.jpg Die Strategie Apples im Bildungsbereich hat ein großes Problem. Ziel des Unternehmens ist es, den Markt mitzunehmen, jedoch nicht seine Produkte hauptsächlich auf die Bedürfnisse von Schulen und Universitäten auszurichten. NewsCorp hat jetzt ein Tablet vorgestellt, das speziell an die Bedürfnisse des Klassenzimmers angepasst ist. [PRBREAK][/PRBREAK]
[video=youtube;uT8s66oXP_A]http://www.youtube.com/watch?v=uT8s66oXP_A&feature=player_embedded[/video]

Das iPad muss einer Vielzahl von Kunden gefallen. Für Schulen gibt es iBooks, Bugs, die die Rechte im App Store betreffen, machen jedoch deutlich, dass Apple diesen Kunden mehr Aufmerksamkeit schenken könnte. Die Konkurrenz ist da weiter. Mit "Amplify" schaffen es spezielle Klassenzimmerfunktionen wie eine Anwesenheitskontrolle, totale Kontrolle über den App-Zugang der Schüler, einfache Verteilung von Materialien und schnelle Tests zur Lernkontrolle auf ein Android-Tablet. Nach der Schule kann selbiges aber auch für absolut lernfreie Freizeitgestaltung verwendet werden.

Das Tablet kommt aus einer Abteilung der NewsCorp, dem Medienkonzerns Rupert Murdochs, der erst kürzlich vor allen Dingen in Großbritannien durch zahlreiche Hacking- und Abhörskandale auf sich aufmerksam gemacht hat. Entsprechend schwer könnte es den Vertreibern des Gerätes fallen, Vertrauen wieder gut zu machen. Auch interessant ist, das Murdoch eigentlich zu den Freunden Apples gezählt wird. Mit der inzwischen eingestellten "Daily" brachte er eine Zeitung heraus, die nur auf dem iPad verfügbar war, in Interviews lobte er den Konzern immer wieder als ein Unternehmen mit enormen Fokus, welches brilliante Produkte auf den Markt bringe. Nun tritt man in Konkurrenz. Das Amplify wird für 299 US-Dollar erhältlich sein, dazu kommt noch ein zweijähriges Abonnement von Unterichtsinhalten für 99 US-Dollar im Jahr. Für 349 US-Dollar erhält man das Gerät zu dem noch mit LTE-Unterstützung, die günstigere Variante muss mit WLAN auskommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nucro

Kaiser Wilhelm
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Interessantes Konzept, hat auf jeden Fall Potenzial :)
 

mad8811

Weißer Winterglockenapfel
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Also das Video ist schon sehr interessant. Aber wenn ich mir die Preise anschaue, wenn es die Schule bezahlt super Sache, aber da ja jeder Schüler eines benötigt um nicht ausgegerenzt zu werden bin ich eher skeptisch. Von dem Abonnement von 99 Dollar jährlich mal abgesehen.
 

iStationär

Russet-Nonpareil
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Steinbrück meinte auf der CeBit jeder Schüler sollte ein Laptop oder Tablet zur Verfügung gestellt bekommen - das ist ein echt nettes Tablet :)
 

konn_y

Angelner Borsdorfer
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Davon sind wir noch Jahrzehnte entfernt, schätze ich, von Einzelfällen mal abgesehen.

In Hessen werden Schulbücher ja auch gekauft und an die Schüler verliehen. Geld wäre also da. Allerdings sind Schulen ja gezwungen die Bücher zu kaufen, die Verlage wollen ja auch leben.

Grundsätzlich meine ich aber, dass das ein Weg ist, den Schule gehen kann und zumindest teilweise auch sollte. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mehr Lehrer eine viel wichtigere Voraussetzung fände. Und dafür fehlt ja schon das Geld, es werden sogar immer weiter Stellen gekürzt. Geld scheint für Bildung nicht mehr da zu sein (gilt übrigens für alle großen Parteien). Da ist sowas im Endeffekt in absehbarer Zeit nur bei Privatschulen drin, wo die Eltern solche Geräte bezahlen!
 

Loooki

Beauty of Kent
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So hätte mir Schule wahrscheinlich mehr Spaß gemacht
 

Turkey1976

Raisin Rouge
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Das Problem bei Tablets im Unterricht ist nicht mehr die Hardware. Unsere Schul-iPads benötigen sehr wenig Wartung und die Schüler kommen gut mit der Touch-Oberfläche zurecht. Das eigentliche Problem sind die Inhalte für Blended Learning:

Ich als Lehrer habe keine Zeit interaktive Inhalte herzustellen. Viele Kollegen haben auch nicht die Fähigkeiten mit den aktuell verfügbaren Möglichen solche umzusetzen. Aber ich wäre gerne bereit dafür zu zahlen. Nur gibt es da noch sehr wenig: einzelne Unterrichtsstunden auf Public-Domain Basis, von begeisterten Kollegen hergestellt. Insgesamt zu wenig um eine permanente Nutzung im Unterricht zu rechtfertigen. Klar dürfen die Schüler mit Keynote Präsentationen herstellen und sie auf coole Art per AppleTV auf den Beamer werfen, aber das ist ja im Prinzip nichts Neues. Und ein Wiki mit Unterrichtsergebnissen herzustellen ist ja -von der möglichen Verlinkung mal abgesehen- nichts, was man nicht auch mit Bundstiften, Papier, Schere und Kleber herstellen könnte.
Warum bringen denn die Verlagshäuser keine interaktiven Inhalte passend / ersetzend zu den Unterrichtsbüchern heraus? Weil die Lehrpläne in den deutschen Ländern unterschiedlich sind und man für jedes Bundesland eine eigene Version bereitstellen müsste. Das würde enorme Summen kosten und derzeit haben die wenigsten Schulen TabletPCs, sodass der Markt entsprechend klein ist. Von daher Bedarf es da noch einiger politischer Weichenstellungen.
 

offtopic

Weisser Rosenapfel
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Ich sehe bei der Nutzung von elektronisch bereitgestellten Inhalten immer den Vorteil, dass sie schnell und kostengünstig aktualisiert werden können. Viel zu häufig wird mit veralteten Lehrmaterialien unterrichtet. Das müsste nicht mehr sein.

Aber eine so tiefgreifende strukturelle Veränderung wird einige Jahre in Anspruch nehmen. Nicht nur aus politischen Gründen.

Das Stichwort "Schule" ist genauso wie "Krankenversicherung", "Banken", "Medien" und "Konsumgüter-Industrie" für mich ein Thema, über das ich soviel debattieren könnte, dass Internetforen dafür kaum ausreichen.
 

Turkey1976

Raisin Rouge
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Ich sehe bei der Nutzung von elektronisch bereitgestellten Inhalten immer den Vorteil, dass sie schnell und kostengünstig aktualisiert werden können. Viel zu häufig wird mit veralteten Lehrmaterialien unterrichtet. Das müsste nicht mehr sein.

So ein Unterrichtswerk wird in mehreren Stufen konzipiert, geschrieben, korrekturgelesen, zur Prüfung an Fachlehrer ausgegeben, überarbeitet und schließlich genehmigt. So der Stand. Das ist das Teure und nicht das Papier. So ein Prozess braucht Zeit. Man kann natürlich drauf pfeifen und sagen, dann macht mal kurzfristig was zum Thema Ferdefleisch in Lasagne und haut es raus... Ob das dann aber noch was mit Qualität zu tun hat, ist fraglich. (Schulbücher haben allerdings auch Mängel.)
 

offtopic

Weisser Rosenapfel
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Nichtsdestowider ist es doch noch ein Unterschied, ob Korrekturen, Änderungen, Erweiterungen nur alle paar Jahre mit einer neuen Auflage in den Schulen ankommen oder praktisch "live" per Onlineupdate. Schulen behalten in den meisten Fällen einmal angeschaffte Bücher ja für einige Jahrgänge. So haben Schüler Mitte der Neunziger noch Atlanten mit der deutsch-deutschen Grenze benutzt. Sowas muss doch im 21. Jahrhundert nicht mehr sein.

Übrigens: "Ferdefleisch" schreibt man mit V wie in "Dosenphand".