iWork´08 Trial

[thrillseeker]

Okay, schneller Überblick: welches Team liegt vorne?

Für ein Schulprojekt in der Unterstufe vielleicht ganz nett -- aber wer solche Diagramme in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet, der kann auch gleich Spongebob-Aufkleber auf das Deckblatt kleben :-D

 

[thrillseeker]

Hier die Auflösung (gleiche Datenbasis). Gerade für den schnellen Überblick ist eine 2D-Grafik die bessere Wahl!

 

[KayHH]

Eben, dafür ist 2D die bessere Wahl (wie von mir geschrieben). Bei lediglich zwei Messwerten geht es ja auch eher selten um eine Tendenz, oder?


KayHH

 

[thrillseeker]

Eben, dafür ist 2D die bessere Wahl (wie von mir geschrieben). Bei lediglich zwei Messwerten geht es ja auch eher selten um eine Tendenz, oder?

Bei uns Psychologen schon – vorausgesetzt, der Unterschied ist signifikant

wenn ich mir einen schnellem Überblick verschaffen will recht auch eine 3D-Grafik.

Genau das habe ich mit meinen beiden Grafiken widerlegt. Das schlichte 2D-Diagramm ist der 3D-Grafik überlegen.

 

[apple-byte]

na gut - so enge Werte sollte man sicher nicht in 3D verwerten
man kann die Diagramme ja auch drehen
du hast sie jetzt "absichtlich" in dieser Sicht

aber für Tendenzen ist es sicher das Richtige
die genauen Werte sollte man sicher mit 2D darstellen
optisch macht 3D aber mehr her

 

[thrillseeker]

Glaubst Du, dass die Messwerte in der Forschung sich aus Rücksicht auf die Diagramme immer so extrem unterscheiden? In der Wissenschaft geht es nunmal um Präzision und nicht darum, was "optisch mehr hermacht".

Zugegeben... wir fahren ja alle auf Apples Eye-Candy ab. Minimieren-Effekt in Zeitlupe und so. Prima... und so nützlich!

Aber professionell ist das nicht. Ich arbeite jeden Tag mit solchen Grafiken, und die Leute in meinem Umfeld auch. 3D ist ein absolutes No-No! Niemand käme auf die Idee, so etwas an eine Fachzeitschrift zu schicken oder auf einem Kongress zu präsentieren. Damit würde er seine Glaubwürdigkeit als Wissenschaftler aufs Spiel setzen. Solche Grafiken sind was für Unternehmensberater oder die Wahlberichterstattung im Privatfernsehen

Fazit: es sieht vielleicht toll aus, ist aber unzweckmäßig.

 

[KayHH]

Tja so ist das halt, jeder der Pages hat ist automatisch Schriftsetzer, jeder der Numbers etwas bedienen kann ist Mathematiker, jeder der iMovie auf der Platte hat ist Filmemacher, jeder der iTunes starten kann ist ein guter DJ, jeder der iPhoto buchstabieren kann ist ein 1a Fotograph, wer weiß was ein Grafiktablett ist wird demnächst im Moma austellen und jeder der iWeb kennt ist ein top Webdesigner. Aber wir haben es ja alle so gewollt. Jeder will alles selbst machen können, denn ansonsten würde es ja extra Geld kosten und viel zu lang dauern. Aber dafür ist die Universalmaschine Computer eben auch da, mit all ihren Nachteilen.

Ich bleibe eh bei LaTeX und Gnuplot.

Was Team 1 und Team 2 angeht. Es mag ja Disziplinen geben wo der Miniunterschied wichtig ist. Bei einer Probengröße von ca. 110 ist der geringe Unterschied für mich nicht relevant. Beide Teams sind auf einem Niveau. Diese geringe Relevanz konnte man sogar in dem fürchterlichen und unpassend gewählten 3D-Plot erkennen.


KayHH

 

[Nogger]

na gut - so enge Werte sollte man sicher nicht in 3D verwerten
man kann die Diagramme ja auch drehen

Sehr schönes Beispiel. Ganz schnell, ohne auf das 2D-Disgramm zu schauen: Um wieviel gehen die Werte in den Säulen 2 und 3 über 75 bzw. 150 hinaus?

Wer Zahlen schönen oder verzerren will, nimmt 3D

Steve Jobs macht hervorragende Präsentationen. Aber welcher Teufel ihn in letzter Zeit geritten hat 3D-Diagramme zu benutzen... Und dann noch die todschicken Marmor und Eiche-rustikal Texturen...

 

[thrillseeker]

Bei einer Probengröße von ca. 110 ist der geringe Unterschied für mich nicht relevant. Beide Teams sind auf einem Niveau. Diese geringe Relevanz konnte man sogar in dem fürchterlichen und unpassend gewählten 3D-Plot erkennen.

Diese Aussage in einer Statistik-Prüfung, und Du würdest durchfallen. Ob ein Mittelwertsunterschied "relevant" ist, erkennst Du nicht am (Mittel-)wert, sondern mithilfe eines Signifikanztests. Dabei kann selbst der kleinste Unterschied hochsignifikant ausfallen.

Ein Beispiel:
Stell Dir mal vor, Du bekommst eine Pille, die Dich innerhalb von 24 Stunden um 3 Zentimeter wachsen lässt. Wäre der Unterschied zwischen 1,85 und 1,88 Körpergröße etwa nicht relevant? Würdest Du behaupten, die Pille habe keinen Effekt, weil die Werte sich kaum unterscheiden?

Ich will hier aber garnicht streiten und bitte um Entschuldigung, falls das so rüberkommt. Jeder darf seine Grafiken von mir aus so gestalten, wie er möchte. Ich wollte nur sagen, dass bestimmte Grafiken in bestimmten Fällen ungeeignet und unangemessen sind, und dass darüber in bestimmten Kreisen ein einheitlicher Konsens herrscht.

 

[apple-byte]

In der Wissenschaft geht es nunmal um Präzision und nicht darum, was "optisch mehr hermacht".

iWork ist ja wohl nicht auf diese Zielgruppe hin entwickelt worden
dafür gibt es ja weiterhin Office, welches Apple sicher gern weiter auf dem Mac sehen möchte, denn Microsoft bietet dann die Kompatibilität zu Windows Formaten

der Only-Mac-User brauch das nicht und dem wird iWork ausreichen und für den wurde es sicher auch entwickelt - schnell, einfach und schmuck soll man zum Ergbnis kommen

Sehr schönes Beispiel. Ganz schnell, ohne auf das 2D-Disgramm zu schauen: Um wieviel gehen die Werte in den Säulen 2 und 3 über 75 bzw. 150 hinaus?

wie gesagt, bei 3D geht es um die Tendenz - bei 2D um die genauen Werte

 

[KayHH]

Ich glaube wir wissen alle was wir meinen *ausklink*

 

[apple-byte]

Ich glaube wir wissen alle was wir meinen *ausklink*

ich auch - bye

 

[Nogger]

wie gesagt, bei 3D geht es um die Tendenz - bei 2D um die genauen Werte

Aus dem Diagramm konnte man aber nur sehen, dass es nach oben geht, nicht mal wie stark es nach oben geht, weil man den oberen Rand nicht an der Skala ablesen kann.

Wenn es nur um diese Tendenz geht und nicht um die Zahlen, dann kann man einfach einen Pfeil von links unten nach rechts oben malen und bringt diese Nachricht effektiver zum Leser als durch ein komplexes Diagramm.

 

[thrillseeker]

Offtopic

Aus dem Diagramm konnte man aber nur sehen, dass es nach oben geht, nicht mal wie stark es nach oben geht, weil man den oberen Rand nicht an der Skala ablesen kann.

Wenn es nur um diese Tendenz geht und nicht um die Zahlen, dann kann man einfach einen Pfeil von links unten nach rechts oben malen und bringt diese Nachricht effektiver zum Leser als durch ein komplexes Diagramm.

Ich glaube, wir können aufhören. Scheinbar haben wir alle 3D-Freunde aus diesem Thread verscheucht

PS: Danke übrigens für Deinen Link. Ich gebe im nächsten Semester ein Seminar zur richtigen Aufbereitung und Präsentation statistischer Ergebnisse (sowohl im Hinblick auf möglichst objektives Präsentieren, als auch im Hinblick auf Taktiken zur gezielten Verzerrung / Beschönigung von Ergebnissen). Da passt die Seite gut dazu.



Und nun zurück zu iWork: Ich verfasse gerade eine Präsentation mit Keynote und bin von der Formatierungsleiste begeistert. Die erleichtert den Workflow ungemein. Nur die Lösung mit einem bzw. mehreren Info-Fenstern ist immer noch nicht zufriedenstellend. Da finde ich die Formatierungspalette in Office 2004 (Mac) schöner. Trotzdem weiß ich schon jetzt, dass ich vor Ablauf der Testphase 59 Euro zu meinem Mac-Händler tragen werde

 

[Jenso]

Nicht nur scheinbar, sondern tatsächlich.

Es gibt sehr wahrscheinlich weitere Aspekte an iWork O-eight, über die Balken- oder Säulendiagramme hinaus, die „eigentlich“ interessieren könnten. Aber nun sind sie vertrieben, die Interessenten? Ich hatte zwischenzeitlich auch schon aufgegeben…

 

[nggalai]

na gut - so enge Werte sollte man sicher nicht in 3D verwerten
man kann die Diagramme ja auch drehen
du hast sie jetzt "absichtlich" in dieser Sicht

aber für Tendenzen ist es sicher das Richtige
die genauen Werte sollte man sicher mit 2D darstellen
optisch macht 3D aber mehr her

Das zeigt genau das Problem von „fancy 3D graphics“. Im ersten Diagramm, als es alleine gepostet wurde, konnte ich nicht abschätzen, ob der letzte Balken jetzt auf 225 steht, unter 225 geht oder drüber liegt. Für mich sah das so aus, als ob der zweitletzte Balken „knapp 150“ meinte und der letzte Balken „nicht ganz 225“. Einfach wegen der Perspektive.

Nicht sehr sinnvoll. Aber ja, gibt mehr her; in einer PPT-Präsentation für meine Kunden würde ich auch eher das erste Diagramm nehmen, weil es einfach schicker aussieht.

Cheers,
-Sascha

Edith sagt: Mist, die Diskussion war ja schon tot. Sorry, sollte weiterlesen, bevor ich poste.

 

[Nuvolaris_03]

Man muss bei den 3D-Grafiken einfach den richtigen Winkel erwischen, dann kann man auch noch was erkennen. Schattenwürfe und ein zu extremer Winkel "verzerren" das ganze Diagramm

 

[TiRe]

Wie kann man eigentlich in Keynote die verschiedenen Strukturen für Diagrammbalken (Holz, Marmor,...) durchprobieren, ohne dabei die Vorlage zu ändern?

 

[Nuvolaris_03]

Das Diagramm markieren und und einfach auf "Holz", "Metall" etc.

Oder du ziehst die jeweilige Farben oder Strukturen direkt auf das Diagramm

 

[thrillseeker]

Ist eigentlich schon irgendjemandem der grüne Balken im Moderator-Layout von Keynote aufgefallen? (Der ist nur während der Präsentation zu sehen und nicht beim Einrichten des Moderator-Bildschirms!)



Dieser Balken ist immer grün, außer bei den Folienübergängen. Da wechselt er seine Farbe zu rot, bis der Übergang abgeschlossen ist. Das ist prima, weil man sofort sieht, dass der Computer den Mausklick auch wirklich erhalten hat. Genial!