Wird man durch die Apple Watch zur Sportskanone?

[Mitglied 128076]

Mit den integrierten Sport-Funktionen der Apple Watch kann man durchaus etwas anfangen; auch wenn Sport-Profis die Genauigkeit ihrer Messungen zum Teil kritisierten. Einige Funktionen können aber Menschen, die kaum bis wenig Sport machen, nützlich sein. Hat sich Euer sportliches Verhalten seit Besitz der Uhr geändert? Eine kleine Umfrage soll hier etwas Licht ins Dunkel bringen.

Wir haben bereits in früheren Artikeln die Pro´s und Contra´s der Apple Watch in jeweils Fünf Gründen dargestellt, welche in den Foren aktiv diskutiert wurden. Zumindest ich kann sagen, dass mir die Uhr mittlerweile ans Herz gewachsen ist und ich ihre Funktionen im normalen Alltag nicht mehr missen möchte. - Aber wie sieht es im sportlichen Bereich aus?

Für Profis ungeeignet?

Für Profis ist die Uhr einem Test der Runner´s World zufolge nicht voll nutzbar. Nun sind wir aber nicht alles Profi-Sportler oder gehören zu denjenigen, die ihre Aktivitäten in Zahlen und Grafiken akribisch analysierten. - Bis jetzt?

In Verbindung mit der Health-App und auch durch die Messungen des iPhones ist jeder in der Lage, seine Leistungen auch rückwirkend zu begutachten. Als Grafik oder Liste aufbereitet bietet die App eine gute Übersicht der bisherigen Aktivitäten. Aktuell achtet die Apple Watch beim täglichen Tragen auch darauf, ob eine voreingestellte Kalorien-Zahl erreicht, ein Training von Dreißig Minuten absolviert wurde und ob man über einen Zeitraum von Zwölf Stunden jeweils mindestens einmal pro Stunde aufgestanden ist. Dabei meldet sie sich für die einen zu oft für die anderen genau richtig in gewissen Abständen mit Hinweisen und Aufforderungen per dezentem Tipp auf das Handgelenk und einer entsprechenden Meldung im Display des Trägers. Ab und zu gibt es auch Belohnungen in Form von Medaillen, die für gewisse Trainingserfolge verliehen werden.

Alles Spielkram oder wird es ernst genommen?

Der Leistungssportler will natürlich alles ganz genau wissen. Herzfrequenz, genaue Laufdistanz und etliche Daten mehr. Mir hingegen ist es eigentlich egal, ob ich nun Einhundert oder Neunundneunzig Meter gelaufen bin oder bei welcher Tätigkeit welche Herzfrequenz auf die Sekunde anlag. Klar, auf die Marathon-Strecke gerechnet ist so eine Abweichung nicht hinzunehmen. Aber erstens laufe ich keinen Marathon und zweitens bin ich auch kein Leistungssportler, der auf die Sekunde, den Meter oder den Pulsschlag genau alles wissen will. Dennoch schaue ich mit einer gewissen Erwartungshaltung schon ab und zu auf meine Daten und natürlich freue ich mich auch, wenn mein tägliches Kalorien-Ziel erreicht oder auch übertroffen wurde. Aber mache ich nun mehr Sport deswegen? Hat sich mein Bewegungsprofil seit dem Besitz der Uhr geändert?

Ich bitte Euch einmal in Euch zu gehen und bei der folgenden Umfrage mit einer ehrlichen Antwort mitzumachen. Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Die Umfrage läuft bis zum Ablauf des 22. Mai 2016.

Die Umfrage ist nur über das Magazin zu erreichen.
Bild von Pixabay
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[Matrazäh]

Man wird nicht durch eine AW zur Sportskanone, sondern dadurch, dass man Sport betreibt.
Dazu braucht man keine Watch. Und Motivation ist was für Weicheier.
Dazu braucht man Disziplin und klare Regeln die man sich selbst stellt.

 

[Fresh_Prince]

@Matrazäh

Es ist halt genauso wie mit diesen Bauchgürteln aus der TV Werbung. Die geben einem leichte Stromstöße die die Muskeln zum zucken bringen und versprechen ein Sixpack ohne was tun zu müssen. Dabei wird einem vorgegaukelt mit Bildern auf der Couch liegender, durchtrainierter Typen, dass das ganz einfach klappt.

Am Ende muss halt jeder selbst seine Motivation finden. Ich finde jedoch, wenn dies durch so ein Hilfsmittel wie die AW klappt, dann ist das auch ok. Nicht jeder kann sich einfach von allein so sehr in den Arsch treten. Vieles ist Kopfsache. Da soll jeder selbst zu seinem Glück finden.

 

[quiddjes]

Wenn ich ins Schwitzen kommen will, ist mir Sex lieber als Sport. Und dabei hilft mir die AW kein bisschen.

 

[Mure77]

Man wird nicht durch eine AW zur Sportskanone, sondern dadurch, dass man Sport betreibt.
Dazu braucht man keine Watch. Und Motivation ist was für Weicheier.
Dazu braucht man Disziplin und klare Regeln die man sich selbst stellt.

Keiner mag Klugscheisser

 

[Mitglied 128076]

Es geht auch nicht darum, ob Du durch die Uhr sportlicher wirst, sondern ob Dich die Funktionen dazu animieren, Dich nun mehr zu bewegen, als Du es sonst getan hast.

 

[Mure77]

That's the point

 

[landplage]

Ich habe zwar keine AW (wie mir gestern wieder dramatisch in Erinnerung gerufen wurde), aber die Health-App auf dem 5S in Kombination mit Stepz führt dazu, daß ich mir ein tägliches Ziel an zu Fuß zurückgelegter Strecke gesetzt habe.
Wenn das zum Feierabend nicht erreicht ist, steigen ich eben eine Station eher aus dem Bus und laufe nach Hause. Ohne die Erfassung mit dem iPhone hätte ich keine Kontrolle, was ich täglich tatsächlich leiste und würde eher annehmen, ich hätte mich schon genügend bewegt.
Da diese Art Unterstützung durch die AW noch einfacher und eleganter erfolgt, glaube ich schon, die AW unterstützt bei "Nicht-Profi-Sportlern" die Motivation zu mehr körperlicher Betätigung.

 

[Schupunkt]

Zumindest redet die Watch einem ein schlechtes Gewissen ein. Hauptsache das schlägt nicht ins Gegenteil über, mein Auto kotzt mich z.B. manchmal an, weil der blöde Boardcomputer anzeigt wie negativ sich Spaßbringendes fahren auf den Verbrauch auswirkt...

 

[quiddjes]

Zumindest redet die Watch einem ein schlechtes Gewissen ein. Hauptsache das schlägt nicht ins Gegenteil über, mein Auto kotzt mich z.B. manchmal an, weil der blöde Boardcomputer anzeigt wie negativ sich Spaßbringendes fahren auf den Verbrauch auswirkt...

Kenne ich. Audi A5, 250 auf der linken Spur, 19.2 Liter Diesel / 100km. Da kommen einem glatt die Tränen.

Aber ich hab die Strecke von 400km in 2h geschafft

 

[ottomane]

Hm, diesen ganzen Fitness-Tracking-Hype habe ich noch nie verstanden. Als ob es wirklich etwas bringt, wenn man einmal die Stunde aufsteht, außer dem Nachweis, dass man nicht tot ist.

Ja, ich weiß, den einen oder anderen spornt es vielleicht an, sich mehr zu bewegen, weil man das nächste Abzeichen bekommen will. Mit richtigem Sport oder gar Training hat das alles aber meiner Meinung nach wenig zu tun, denn die AW ist auf keine Sportart optimiert und beinhaltet m.W. auch keine Trainingsplanung.

 

[raven]

Als ob es wirklich etwas bringt, wenn man einmal die Stunde aufsteht, außer dem Nachweis, dass man nicht tot ist.

Made my Day

 

[Schupunkt]

Die Watch birgt sicher die "Gefahr" das man sich einredet genug getan zu haben, weil sie anzeigt das man sich im grünen Bereich bewegt hat, während man zum McDonald's gelaufen ist...

 

[landplage]

Mit richtigem Sport oder gar Training hat das alles aber meiner Meinung nach wenig zu tun, denn die AW ist auf keine Sportart optimiert und beinhaltet m.W. auch keine Trainingsplanung.

Darum geht es mir jedenfalls nicht. Ich denke aber bewußter über mein Bewegungsverhalten und die Defizite dabei nach und gehe es an. In ganz kleinen Schritten zwar, aber das ist besser als gar nichts. Ich werde nie einen Marathon laufen, aber wenn ich weniger Rückenschmerzen habe und meine Beweglichkeit sich nicht verschlechtert, finde ich das gut.

 

[.holger]

"too many answers selected for question 1! only 1 answers allowed!" Ich bewege mich wie immer (viel), habe die Apple Watch nicht dafür gekauft und besitze einen anderen Sporttracker (ne Triathlonuhr von Suunto)

 

[Onemorething]

Wenn diese Uhr dieses Problem wirklich lösen / beeinflussen würde, es wäre ein selbstläufer und ständig ausverkauft.
Leider muss man nicht virtuell laufen, sondern in echt.

 

[landplage]

Wenn diese Uhr dieses Problem wirklich lösen / beeinflussen würde, es wäre ein selbstläufer und ständig ausverkauft.

Frag doch mal jemanden, ob er der Meinung ist, er bewege sich zu wenig und habe womöglich Übergewicht? Nein, ich doch nicht, mir gehts prima und Herzinfarkte bekommen doch bloß diese durchgeknallten Sportler.
Leider kann die Watch das Selbstbild nicht ändern, das muß bei jedem erst man im Kopf stattfinden, danach kann die Watch motivieren, glaube ich.

Ich bin immer entsetzt, wenn ich Kollegen sehe, deren Bierfriedhof weit über dem zusammengeschnürten Hosen hinausragt und die sich für kerngesund und normalgestaltig halten.

 

[Schillerphone]

Ich mache schon genug Sport. Motivierter wäre ich durch die Uhr ganz sicher nicht.

Aber ich bin auch niemand, der irgendwelche Daten beim Sport aufzeichnet. Die interessieren mich nicht. Ich mache Sport, weil es mir Spaß macht und weil ich dadurch meinen Körper vor Krankheiten und Gebrechen schütze.

Wenn ich mir meine Kollegen so anschaue, wo viele über Rückenschmerzen klagen und nach Feierabend einfach nur kaputt sind, dann bin ich froh, dass ich Sport mache und auch nach Feierabend noch fit genug bin, um irgendwelche Aktivitäten zu starten.

Sport hat nur Vorteile. Es steigert eben auch die Lebensqualität. Und das ist mir Motivation genug. So eine Uhr brauche ich dafür nicht.

 

[Schupunkt]

Ich beneide Menschen denen ihr Sport Spaß bringt, ich habe noch keine Sportart gefunden die mir aus sich selbst heraus Spaß bringt. Auch stellte sich durch Sport bei mir noch nie ein Gefühl des besseren Wohlbefindens ein. Da fällt es dann schwer die nötige Motivation über längere Zeit aufzubringen

 

[KALLT]

Sportbänder und Statistiken bewirken bei mir genau das Gegenteil. Wenn ich sehe wie viel ich noch tun muss um mein gesetztes Ziel zu erreichen, habe ich schon keine Lust mehr. In Fitnesszentren haben viele der Apparate ebenfalls so eine Anzeige und es frustriert mich noch mehr, wenn ich dann im Voraus schon sehe, dass ich mehr tun muss um mein letztes Ziel noch einmal zu erreichen oder gar zu verbessern. Wie Schupunkt gibt es für meinen keinen Sport der mir Spaß macht. Es kann höchstens nett sein, wenn man die Motivation schon aus anderen Gründen hat.