Warum wohl... ah, ja, richtig, weil das Teil ziemlich sicher auf den Syncservices aufgebaut ist und die gibt es ja unter Mavericks nicht mehr. Hab ich schon gesagt: Danke, Apple? Ich habe auch schon eine Idee für Mountain Mavericks 10.10: Keine GUI mehr sondern einen Browser bildschirmfüllend als Interface und die Oberfläche des Macs kommt aus der Cloud. Lokaler Sync zwischen Bildschirm und Augen des Anwenders sind ja soooo retro.
Ich denke, es kann hier nicht darum gehen, Apple entweder gut zu finden und ihre Geschäfts-/Systempolitik zu verteidigen (äh, "erklären" , "begründen", "rechtfertigen" ;- - das haben weder wir noch Apple nötig), oder eben Apple kritisieren und dann bashen zu wollen.
Die Frage ist doch eine ganz andere:
Internet, quo vadis ? Wo gehen die aktuellen Entwicklungen langfristig hin ?
Facebook fing damit an, dass man gezwungen wurde, seine volle Identität anzugeben. Später wurde man gezwungen, seine einmal eingestellten Bilder lebenslang dort einzustellen - einschließlich aller Vita-Einträge.
Google hat erst die Foto-Galerie Picasa gekauft, nur, um diese Plattform - und uns user - dann mit ihrem Google-Plus-Social-Network zwangszuverheiraten.
Genau das gleiche mit "Latitude", einem bequemen Lokalisierungsdienst. Jetzt muß man sich bei Google-Plus anmelden (mit vollem Namen, allen persönlichen Daten und Freunden) , um diese Funktion nutzen zu können (es gibt aber auch "live 360" !).
DropBox behält sich alle Rechte von Bildern vor, die man dort einstellt - ja, geht's noch?
Samsung zwingt seine Kunden, seine Galaxy-Geräte nur dort zu betreiben, wo sie gekauft wurden.
Und jetzt Apple: Sync war doch eines DER genialen Lösungen, immer alle Daten ganz bequem, sozusagen völlig unbemerkt, auf allen Apple-Devices aktuell verfügbar zu haben, ohne sich um das Syncen groß kümmern zu müssen (und vielleicht war die ursprüngliche Idee von iCloud als Weiterentwicklung von MobileMe ja tatsächlich mal, seine Daten bequem jederzeit und von überall her zur Verfügung zu haben. Aber die offensichtlich zwanghafte Sucht nach unseren Daten nimmt ja offenbar nicht nur bei den staatlichen Diensten immer skurielere Formen und Aussmasse an - jetzt also auch bei Apple. Kein Wunder, dass man solche Produkte gerne verschenkt, um uns in die Falle zu locken!).
Ok, Syncen geht weiterhin. Aber jetzt auf einmal nur noch über die iCloud - mit allen Daten bei Apple.
Von Datenschutz- oder Persönlichkeitsrisiken mal ganz abgesehen - nicht überall auf der Welt hat man stets und jederzeit einen bequemen WLAN-Zugang (vor allem in Dtld. mit seiner rigiden Account-Inhaber-Haftung für alles Illegale) zu Verfügung - oder nur gegen teure Extra-Gebühren (auf einer Mittelmeerfähre kosteten 30 Minuten sage und schreibe 15 EUR).
Und mit dem Entfernen der SyncServices nimmt man so ganz nebenbei auch allen Fremdanbietern das Geschäftsmodell, kreative(re) Lösungen für uns Mac-User zu entwickeln und zu vertreiben (SyncMate, MissingSync). Mehr Zwangssystem geht doch kaum noch, oder?
Ist es da nicht richtig, dass sich Menschen wie wir, die sich etwas mehr Gedanken über ihre electronical devices und deren Betreibe/Hersteller machen, diese Entwicklungen kritisch - und gerne auch kontrovers, sofern fair und achtsam im Umgang - begleiten und diskutieren?
Ich bin sehr froh, hier diese Informationen überhaupt erst zu bekommen - und dann die vielen Aspekte, Meinungen und Konsequenzen von Euch zu hören.
Trotz allem wächst doch allmählich meine Sorge, dass das freie Internet, wie wir alle es jetzt seit ca. 20 Jahren kennen und lieben gelernt haben, schon bald nur noch ein schöner Traum - oder eine süß-bittere Erinnerung bleiben könnte.
Aber vielleicht ist das auch ganz natürlich: Wurde das Net als sog. "ARPANet" ursprünglich nicht als rein militärische Einrichtung aufgebaut, um im Falle eines Atomschlags über militärisch notwendige Redundanzen zu verfügen? Dann wären wir also wieder ganz am Anfang .
Quo vadis internet ??? !!!
Lg
Saint-Ex
"
Nichts fährt Dich so schön durchs Leben wie ein Hydro-Cit mit Schweben"