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PDF druckfertig machen

  • Ersteller Syncron
  • Erstellt am

Syncron

Gast
Hallo! Heute werde ich euch mal zeigen, wie man eine PDF/X-3 erstellt. EIN RICHTIGE PDF/ X3.

Am Besten ist es, wenn man das Adobe Acrobat 7.0 Professional benutzt. Mac OS X kann zwar auch PDF erstellen, sind aber nicht immer konform mit X-3, denn es gilt einiges zu beachten, wenn man eine PDF, einer Druckerei übergibt.
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Basic: Was ist den eigentlich ein PDF?

PDF steht für das Adobe Portable Document Format und ist ein Dateiformat, dass unabhängig von welcher Plattform, seine Formatierung beibehaltet und so garantiert, dass man auf jeden System das Gleiche sieht. Es wurde 1993 veröffentlich und hat sich daher als de facto Standard in der Dokumentweitergabe entwickelt. Will man sicher gehen, dass das Gegenüber das Dokument öffnen kann, dann schick man eine PDF.

Braucht man ein Programm um das PDF zu öffnen?


Ja, Adobe Reader. Das gibt es kostenlos hier. Mac OS X nutzt ein Teil der PDF-Engine für die Oberflächendarstellung. Daher ist es kaum verwunderlich das man PDF in OS X öffnen und speichern kann.

Geht das auch mit Windows 2000?

Ja, natürlich.

Auch ohne Service Pack 3?

Ja, auch dann!

Aber ohne Service Pack 1 funktioniert das sicherlich nicht, gelle?

Es gibt kein Grund, warum Windows damit Probleme haben sollte.

Es ist an sich kein Dateiformat, wie das PDF, sondern eine konforme Richtlinie an der man sich halten sollte, wenn man eine Datei in eine Druckerei gibt. Diese Richtlinie garantiert eine problemlose Ausbelichtung des PDF.
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Und so gehts. Folgendes sollte man beachten, wenn man eine PDF konform abspeichern will:

1.Kalibrieren->Der Monitor sollte kalibriert sein und es sollte ein Profil erstellt werden. Wie man sein Monitor kalibriert, findet man hier.

2.Farbraum->Da eine PDF immer in CMYK ausbelichtet wird, sollte man auch die PDF in diesen Farbsystem erstellen. Arbeitet man z.B. in Indesign, sollte man den CMYK Farbraum wählen (was aber meist sowieso schon als Standard gesetzt ist).

3.Schriften und Profile einbetten-> Grundsätzlich sollte man Profile und vor allem Schriften einbetten, da ja nicht garantiert ist, dass die Druckerei die benutzte Schrift ebenfalls besitzt. Am Besten man konvetiert den GANZEN Schriftsatz in die Datei. Allerdings kann das auch Komplikationen mit dem Urheberrecht geben, da eine Schrift, ähnlich wie Musik oder Bilder, geschützt sind. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen bei gekauften Schriften nachzufragen, in wie weit man diese nutzen darf. Eine Seite mit einem guten Schriftenangebot, findet man hier.

3.1. Schriften als Vektoren konventieren->Eine Alternative zur Schrifteinbettung ist die Schrift als Vektor-information zu konventieren. InDesign hat dazu schon die X3 Vorgabe, die man wählen kann. Andernfalls bietet sich hier der Adobe PDF Drucker an. Der Vorteil der Vektorkonventierung ist das sichergehen, dass man eventl. keine Urheberrechte verletzt, was an sich wieder ein Problem weniger ist.

4. PDF erstellen mit Distiller-> Sollte man seine Datei als PostScript vorliegen haben, gibt es an sich kein Grund diese nicht an die Druckerei zu senden. Wer dennoch auf das PDF nicht verzichten kann, sollte das Postscript mit den Adobe Distiller erstellen.

5. Alles mit der Preflight, Pitstop oder hier überpüfen-> Zuletzt alles mit das PDF mit der Fehlerüberprüfungssoftware überprüfen lassen. Sind fehlende Schriften vorhanden? Sind die Farb-Profile konform? Befolgt das PDF den X-1 und den moderneren X-3 Richtlinien?

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Wichtig: Die Gebote eines PDF/X3!

1. Eine X-3 hat KEINE Kommentare. Die nutzen der Druckerei kaum. Wenn man was wichtiges des Belichtungs-/Printdienstes zu sagen hat, dann per Mail oder Telefon.

2. Interaktive Formularfelder, wie auch sonstig multimedialen Objekte wie Filme, haben absolut gar nichts in einer druckbaren PDF zu suchen.

3. Verschlüsselung ist zwar sonst sinnvoll, aber wenn man eine PDF zum Druck weitergibt sollte man das lieber lassen.

4. Schriften oder dessen EPS-Informationen müssen eingebettet sein. Andernfalls geht die PDF 100% zurück.

5. Bitte, bitte TrimBox und Bleedbox definieren! Sonst bekommt die Druckerei ebenfalls Probleme.

6. Keine Transferkurven!

7. LZW-Komprimierung bei Bilder nicht benutzen! Führt zu Problemen. Bitte bei JPEG Bilder auf Komprimierungsgrad achten.

Wenn man das alles beachtet, kann man sicher eine PDF ausbelichten bzw. printen lassen.

Hier Wikipedia Links für Interessierte:

- Was ist eine PDF?

- Was ist eine PDF/X?

- Was ist ein PDF/X3?

Bei Rückfragen oder Hilfestellung in Sachen PDF/Farbmanagment/Layout könnt ihr mir hier schreiben!

In den nächsten Tagen erfolgen Ergänzugen und Screenshots!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
Registriert
26.12.03
Beiträge
5.475
Respekt!


Aber einige Anmerkungen:

- Bitte nochmal gruendlich korrekturlesen ;)

- Ich dachte, PDF/X3 waere in der deutschen Druckvorstufe schon wieder out?

- Schriften in Pfade umzuwandeln, schuetzt zwar vor bestimmten Problemen, aber die Schriften koennen mitunter ein klein wenig dicker erscheinen, was vor allem bei kleinen Schriftgraden unschoen ist.


Gruss, Tom
 

Syncron

Gast
Zitat von Bonobo

- Ich dachte, PDF/X3 waere in der deutschen Druckvorstufe schon wieder out?

:)Tja, leider. Ich fand die PDF/X3 Norm eigentlich sehr zuverlässig und ich persöhnlich richte mich nach PDF/X3. *hüstl* es kommen ja immer wieder PDF an, die sich ja schlicht nach keiner Norm halten *hüstl ende*. Das Problem liegt auch daran, dass die meisten davon ausgehen, wenn sie eine PDF erstellen, dass sie auch ohne weiters druckfähig ist. An einen FlightCheck denken vielen gar nicht.

Zitat von Bonobo
- Bitte nochmal gruendlich korrekturlesen

:-DJawohl Sir! Rechtschreibfehler udn Grammatikpatzer werden unverzüglich ausgebessert!

Zitat von Bonobo
- Schriften in Pfade umzuwandeln, schuetzt zwar vor bestimmten Problemen, aber die Schriften koennen mitunter ein klein wenig dicker erscheinen, was vor allem bei kleinen Schriftgraden unschoen ist.

Ja, das komplett richtig. Manchmal sieht die Schrift anders und führt wiederum zu einen ungewünschten Resultat. Man muss hier einfach abwiegen, welche Art von Problemen man haben will;).

:-DJa, ja, der Bonobo. Irgendwie ahnte ich schon, dass er mich verbessern würde. :innocent:
 

druckfabrik

Empire
Registriert
03.07.06
Beiträge
89
Hinweise von Druckerei

Also hier dazu Hinweise von einer Druckerei
1. Schriften in Zeichenwege finde ich nicht so lustig, da das nicht hilfreich beim Trapping ist. Dann lieber Untergruppen (unvollständige Schriften) machen, wenn das Probleme mit der Lizenz geben sollte. Auch verwenden nicht alle Programme alle Kerninginfos beim Zeichenwegemachen.
2. Boxen (Beschnitt und Überfüllungsinfos) sind ja toll, wenns geht. Ansonsten mache ich das auch, wenn das Motiv genau in der Mitte steht und das genaue Format angegeben ist.
3. Ich weiss ja was pdf X3 ist, aber ich hatte noch nie Probleme mit LZW-Komprimierung, jedoch jede Menge schlechte Bilder mit jpg-Komprimierung.
4. Auch <alte> Distiller machen gute pdf`s. Ab Version 3 schon gut zu gebrauchen! Ausser natürlich Transparenzen usw. Aber ist nicht X3 sowieso ohne diese?

Schöne Grüße vom Preps Operator
 

Syncron

Gast
:)Hallo Druckerei!

Zitat von druckfabrik
1. Schriften in Zeichenwege finde ich nicht so lustig, da das nicht hilfreich beim Trapping ist. Dann lieber Untergruppen (unvollständige Schriften) machen, wenn das Probleme mit der Lizenz geben sollte. Auch verwenden nicht alle Programme alle Kerninginfos beim Zeichenwegemachen.
Hmm... ich finde die Thematik Schrift immer etwas problematisch, denn bettet man komplette Schrift-Zeichensätze ein, läuft man Gefahr eine Lizenz zu verletzten. Werden Schriften als Vektorinformation abgespeichert, kann es zu unschönen Effekten kommen. Wie man es auch macht, es kann Probleme geben. Die Idee mit den Untergruppen ist an sich sinnvoll, aber man hat das mir nie gelehrt :-c (es hieß immer in der Schule: GANZ oder GAR NICHT! Ihr müsst wissen, dass das der Thread aus Schulwissen, gemischt mit ein bisschen Praxiserfahrung, besteht).

Zitat von druckfarbig
2. Boxen (Beschnitt und Überfüllungsinfos) sind ja toll, wenns geht. Ansonsten mache ich das auch, wenn das Motiv genau in der Mitte steht und das genaue Format angegeben ist.
Ja, so sehe ich auch das.

Zitat von druckfarbig
3. Ich weiss ja was pdf X3 ist, aber ich hatte noch nie Probleme mit LZW-Komprimierung, jedoch jede Menge schlechte Bilder mit jpg-Komprimierung.
So? Also mit der hier hat man mit LZW Probleme. Aber man hat sowieso immer mit der hier Probleme.

Schlechte Bilder sind bei uns keine Seltenheit. Die Leute versuchen die PDF-Größe immer mit JPEG auszugleichen. Aber eine hochwertig PDF mit schlechten JPEG ist keine Lösung. *kopfschüttel*

Zitat von druckfabrig
4. Auch <alte> Distiller machen gute pdf`s. Ab Version 3 schon gut zu gebrauchen!
:innocent:Natürlich, das darf man nicht verleugnen.

Zitat von druckfabrig
Ausser natürlich Transparenzen usw. Aber ist nicht X3 sowieso ohne diese?
X-3 haben keine Transparenzen. Naja, Transparenzen waren noch vor CS 2 und Acrobat 7 ein Problem. Mittlerweile schaff ich es, dass Transparenzen auch tranparent sind!

Danke, Druckerei!
 

pete

Gast
Hallo CreKos,

Klasse, Deine Zusammenfassung!

Ein paar Anmerkungen:

PDF/X-3 war meiner Meinung nach bisher nie wirklich "In", weil viele z.B. über die Box-Einstellungen stolpern und der X-3-Segen dann nicht erteilt wird. Problematisch ist teilweise auch die Möglichkeit der Verwendung von Lab und RGB-Bildern, sofern die Ersteller bei letzteren keine gültigen Farbprofile in die Bilder einbetten oder die Empfänger dann "falsche" Konvertierungen zu CMYK vornehmen.

Viele haben sich deswegen auf den Austausch von PDF/X-1a geeinigt, weil damit zumindest die Farbproblematik aus der Welt geschafft ist. PDF/X-1a lässt ja nur CMYK-, Graustufen- und Schmuckfarben zu, und es wird zwingend vorausgesetzt, dass die Bilder bereits für den Ausgabefarbraum aufbereitet sind.

Ich halte PDF für das beste Austauschformat, weil es alles beherrscht, was in Druck und Druckvorstufe nötig ist. Aber es klappt nach meiner Erfahrung am besten, wenn man sich ohne striktes Beharren auf eine Norm darauf einigt, was das PDF alles können soll, also was beide Seiten verarbeiten können.

Transparenzen und Ebenen werden übrigens mit der Norm PDF/X-4 "erlaubt", die in den nächsten Monaten freigegeben werden soll. Spätestens dann wird es aber Zeit, dass alle PDF-verarbeitenden Programme Transparenzen bei der Ausgabe korrekt reduzieren, wenn das Ausgabegerät es nicht tut und PDF direkt annimmt.

Wie geht Quark 7 eigentlich mit Transparenzen um?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Syncron

Gast
Zitate von pete
PDF/X-3 war meiner Meinung nach bisher nie wirklich "In", weil viele z.B. über die Box-Einstellungen stolpern und der X-3-Segen dann nicht erteilt wird.

Das allerdings stimmt wirklich. Obwohl ich mich immer zwinge, X-3 konform zu bleiben, hat am Ende der Preflight immer was zu meckern. Und "In" scheint es wirklich nicht zu sein, denn es hält sich einfach keine Kunde an diese Norm (wenn man es genau nimmt, halten sich unsere Kunden an überhaupt keine Norm, die PDF kommen an und sind machnmal ein Graus. Unser armer RIP... was der manchmal zu Gesicht bekommt...)

Viele haben sich deswegen auf den Austausch von PDF/X-1a geeinigt, weil damit zumindest die Farbproblematik aus der Welt geschafft ist. PDF/X-1a lässt ja nur CMYK-, Graustufen- und Schmuckfarben zu, und es wird zwingend vorausgesetzt, dass die Bilder bereits für den Ausgabefarbraum aufbereitet sind.

Es wäre schön, wenn einige Kunden sich mal PDF/X-1a wieder anschauen würden. *Farbtreue* ist bei uns immer Problem Nr.1. Aber was soll man nur machen, wenn die Leut die Ohren zu halten und ihre eigenes komsiches Zeug brauen.

Ich halte PDF für das beste Austauschformat, weil es alles beherrscht, was in Druck und Druckvorstufe nötig ist

Ich ebenfalls und ich halte auch in Zukunft zu Adobe. Andere Lösung (wie XMl-basierene [Microsoft] Dokumente) konnten mich nicht überzeugen.

Aber es klappt nach meiner Erfahrung am besten, wenn man sich ohne striktes Beharren auf eine Norm darauf einigt, was das PDF alles können soll, also was beide Seiten verarbeiten können.

So machen wir es mittlerweile auch. Kunden kommen, sagen was sie wollen. Und wir sagen was (noch) nicht geht.

Wie geht Quark 7 eigentlich mit Transparenzen um?

QuarkXpress 7 hab ich persöhnlich noch nicht ausprobiert, allerdings juckt es mich in den Fingern. Die Werbung http://euro.quark.com/de/products/xpress/newfeatures.cfmverspicht ja einiges!


C R E K O S

P.S.: wird alles demnächst noch ergänzt. Heißt Screenshot von Einstellungen und neue Tipps im Umgang mit Druckdaten.