Zufall oder Absicht?

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Mit dem Erscheinen von iTunes 9 habe ich heute einmal mehr festgestellt, dass mein G4-PowerBook* mit jedem Update für Apple-Software unbenutzbarer wird.

Nie zuvor hat ein Interface auf meinem Mac so träge reagiert wie das von iTunes 9. Nie zuvor habe ich den bunten Beachball so oft gesehen wie unter Safari 4. Nie zuvor hat ein Programm so ewig zum Starten gebraucht wie Keynote '09. Und immer häufiger ertappe ich mich bei dem Gedanken, nun doch Geld für einen neuen Mac auszugeben. Was unsinnig ist, denn mein PowerBook läuft prima und hat mehr als genug Rechenleistung für alles, was ich so damit treibe (Mails, RSS, Surfen, Schreiben, Präsentieren, Musikhören, Filme ansehen, Bilder bearbeiten).

Ich bin mir nicht sicher, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Apple die letzten Power-PC-Kunden nun mit Gewalt zum Switch zwingen will, indem unsinnige und ressourcenfressende Funktionen in die Programme implementiert werden. Oder sind die neuen Versionen von Safari, iTunes und Co. auch unter den Intel-Macs so lahm?

*) PowerBook Aluminium, letzte Revision, 1,67GHz, 1,5GB RAM, 128MB Grafik, 7.200er Festplatte
 

jesfro

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Ich empfinde ähnliches, allerdings viel frappierender, mit der neuen Version des OS. Und das trotz aktuellster Hardware (MacBook Pro 15" Core Two Duo 2,8 GHz, 4GB RAM)! Snow Leopard macht iPhoto kaputt (diverse Diashowthemen sind nicht mehr benutzbar, iPhoto stürzt ab), bei Safari und Mail gerät mein High-End Rechner Mal ums Mal ins Stocken.

Das kann es nicht sein.
Wollen wir hoffen, dass das bereits bei Entwicklern kursierende Update (10.6.1) nicht lange auf sich warten lässt...

Dagegen schnurren Anwendungen von Dritten, die eben diese schon mal nonchalant als "vermutlich nicht kompatibel" abgeschrieben haben (Adobe, CS3 - "Wir haben nicht getestet, aber wenn es nicht funktioniert... Es wird keine Patches geben!" unglaublich), wie ausgewachsene Schneeleoparden.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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… ich werde das Gefühl nicht los, dass Apple die letzten Power-PC-Kunden nun mit Gewalt zum Switch zwingen will, indem unsinnige und ressourcenfressende Funktionen in die Programme implementiert werden. …

Das wäre eine absolut üble Vorgehensweise, aber leider nicht beweisbar.

Andererseits „muss“ irgendwann ja ein Schnitt passieren.
 

jesfro

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Der "Schnitt" ist ja erfolgt. 10.6 kann nicht auf PPC Hardware betrieben werden. Apple erlaubt sich seit Jahren diese Vorgehensweise, zugunsten schneller, stabiler Kombinationen von Hard- und Software. Microsoft schleppt da schon ewig Altlasten im OS umher damit das jeweils aktuelle Betriebssystem noch auf den geschrupptesten PCs funktioniert.

Wenn dann aber von mir oben Beschriebenes passiert, dann mag man an dem Nutzen solcher "Schnitte" zweifeln.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Deshalb hatte ich das Wörtchen „muss“ ja in Anführungszeichen gesetzt.

Dass man nach einem Nutzen für die Userschaft lange suchen muss, liegt auf der Hand.

Sucht man nach dem Nutzen für den Hersteller, wird man sehr schnell fündig.
 

AppleWorm²

Freiherr von Berlepsch
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Ich denke schon das Apple den umfang der Programme etwas erhöht, zum gleichen zeitpunkt zwingen sie indireckt den Kunden vom PowerPC auf einen Aktuellen Core 2 Duo, den welcher User will ewig einen Bunten Ball sehen oder Abstürze erleben. Zumal viele Programme immer Bunter und Ressourcenaufwendiger werden, so ist iTunes 9 schon fast ein Hardware Fresser. Jedoch will ich Apple nichts unterstellen.

Das WIndows Altlasten hat weiß jeder seit Vista. Das System verbuggt und mit teilweise übernommenem und nichtmehr benutzbaren geschweigeden Brauchbarem Müll. Seid erscheinen von Windows 7 läuft alles flüssiger, zwar wurde hier nur eil Teil des Kerns gelöscht, jedoch macht sich dies besonders bemerkbar. Windows 7 der richtige Nachfolger von XP.

Wer immer auf ein Schlankes System setzen will, der sollte zu Mandriva, Ubuntu, Kubunto oder Suse wechseln. Linux ist zudem sehr sicher was Viren betrifft, und es lässt sich beliebig verändern oder umschreiben.
 

GunBound

Rote Sternrenette
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Mit dem Erscheinen von iTunes 9 habe ich heute einmal mehr festgestellt, dass mein G4-PowerBook* mit jedem Update für Apple-Software unbenutzbarer wird.
Selbiges erlebe ich mit iTunes 9 auf einem MacBook Pro late '06 ([tt]2.16 C2D/3GB RAM/120 GB HD[/tt]) – der Beachball kommt immer wieder, es geht Minuten, bis ein Lied abgespielt werden und Genius kann ich auch nicht mehr aktualisieren.
iTunes empfand ich sowieso immer als das "Problemkind" von Apple, weil es so instabil läuft, hin und wieder kleine Bugs hat (die Firewall fragt bei jedem Start nach, ob sie iTunes akzeptieren soll) und beachtlich Ressourcen frisst.

Nein, ich glaube, dass Apple damit nicht den Intel-Umstieg zwingen will, sondern eher damit, dass nun einfach nicht mehr für den PowerPC entwickelt wird.
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Hm, es ist überraschend für mich, dass die Probleme auch unter Intel-Macs bekannt sind :oops:

Übrigens: Gegen den Intel-Switch habe ich nichts einzuwenden. Ein System ist einfach zuverlässiger, wenn es auf ein eng begrenztes Spektrum an Hardware zugeschnitten ist. Das kann man zwar auch als "Nachteil" interpretieren - aber für mich war es immer einer der größten Vorteile von Apple. Insofern ist der PPC-Ausstieg mit 10.6 eine richtige und gute Entscheidung.

Was mich stört, sind Funktionen, die Ressourcen belegen, ältere Systeme damit belasten und sich nicht mal mehr durch Manipulation der PLIST-Dateien abschalten lassen.

Und hier noch eine Info für alle PPC-Nutzer: Parallel zu iTunes 9 hat Apple auch eine PPC-optimierte Version von iTunes 8 herausgegeben. Diese ist eigentlich für G3-User gedacht, läuft aber auch unter G4- und G5-Prozessoren.
 

hades

Morgenduft
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Auch ich kann dazu nur beitragen, dass speziell unter Snow Leopard mein Macbook (Alu, late 08) merkbar langsamer wurde. Nicht nur das Booten dauert länger, sondern auch das Starten diverser Programme - allen voran Mail und Safari.
Weiters kommt mir vor, das diverse Programme, darunter auch die oben genannten, wesentlich weniger flüssig laufen.

Ich hoffe auf 10.6.1!

Zum PPC: Zum Wechseln drängen denke ich eher weniger, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es ein angenehmer Nebeneffekt für Apple ist.
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Selbe Erscheinung mit nem MacBook White 2.4 GhZ. Nach dem iTunes 9 Update erschreckend Träge ...
 

mcxreflex

Zabergäurenette
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Kann nur zustimmen. Mit eine Alubook Mitte des Jahres gekauft. Macht mein System nicht so wies soll. Vorallem iTunes. Werd wohl erstmal auf Mac OS Snowleopard upgraden, da jetzt ja ein Patch raus ist, indem die ersten großen Anfangsfehler behoben wurden.
 

Mikrolisk

Hildesheimer Goldrenette
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Was iTunes betrifft: Auf meinem Windows-Notebook (*hüstel*, will ja bald wechseln) ist die 9er-Version auch langsamer als die vorherige 8.x-Version. Ich weiß nicht, was die beim Cover-Flow geändert haben, aber momentan find ich das Coverflow nicht wirklich gut benutzbar - ein flüssiges Durchscrollen ist bei mir nicht möglich, der sucht sich nun immer einen Zielpunkt und scrollt dorthin, stockt und scrollt dann erst weiter.

Andreas
 

wuhuu

Finkenwerder Herbstprinz
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Auf meinem Vista-Tower(gewechselt wird zum Anfang des Studiums:-D), läuft iTunes 9 viel flüssiger als iTunes 8. Ich wollt Apple eigentlich schon ne Lobmail schicken. (Jetzt echt)
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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rückwärts ist vorwärts

Nachdem ich bereits gestern mein iTunes auf die ältere Version 8 "gedowngraded" habe, ist es mir heute gelungen, mithilfe der Leopard-Installations-DVD, des letzten Combo-Updates sowie des Programms "Pacifist" auch den guten, alten Safari 3 und das zugehörige WebKit-Framework wiederherzustellen. Was für eine Freude: endlich wieder schnelles, hochkompatibles Surfen ohne Beachball und Abstürze!

Jetzt wüsste ich nur noch gerne, welcher WebKit Nightly Build der letzte für Safari 3 war. Momentan nutze ich Build 40022.
 

DarkMaddin

Ontario
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ich kann mich auch nich beklagen dass itunes 9 unter windows viel schneller läuft als das 8er.

naja apple bringts halt nichtmal auf die reihe, dass ihre produkte alle miteinander harmonieren, schade, obwohl die pcs doch so teuer sind und demnach auch so viel "leistung" haben
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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ich kann mich auch nich beklagen dass itunes 9 unter windows viel schneller läuft als das 8er.

naja apple bringts halt nichtmal auf die reihe, dass ihre produkte alle miteinander harmonieren, schade, obwohl die pcs doch so teuer sind und demnach auch so viel "leistung" haben

Dieser Beitrag ist in semantischer und logischer Hinsicht gleich mehrfach unsinnig :-D

Wie kommst Du darauf, dass der Preis automatisch etwas über die Leistung aussagt? (Und bitte, antworte jetzt nicht auch noch auf diese rhetorische Frage.)
 

Bajuware

Apfel der Erkenntnis
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Ich glaube ich werde noch davon absehen die iMacs zu updaten (SL & iTunes) letzteres fällt eh weg. Mir ist heute im Cafe mehrmals Coda abgeschmiert, CSS Edit beim kopieren einer CSS File ( 800+ Zeilen ) ebenfalls im Beachball-Modus eingefrohren ... wahnsinn. Ich will mal hoffen das das an iTunes und nicht an SL liegt.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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interessantes thema, thrillseeker!
ich habe mir angewöhnt, die wichtigsten onboardprogis in älteren versionen auf die externe zu legen, um auf diese im zweifelsfalle zurückgreifen zu können.
mir geht das seit itunes 8 und safari 4 so.

nutze übrigens auch immer noch ein pb g4 und 10.4
 

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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ich habe mir angewöhnt, die wichtigsten onboardprogis in älteren versionen auf die externe zu legen, um auf diese im zweifelsfalle zurückgreifen zu können.

Bei Safari garnicht so einfach. WebKit ist mindestens so tief ins System integriert wie einst beim bösen Microsoft Windows der böse InternetExplorer. Bevor ich jetzt aber blasphemische Apple-Microsoft-Vergleiche anfange, denke ich mir lieber meinen Teil ;)

Das Update auf Safari 4 installiert jedenfalls weit mehr als nur den Browser in den Programme-Ordner. Deswegen war das Downgrade ein ziemlicher Krampf. Aber nun habe ich ihn ja endlich wieder: Safari 3 und den wunderschönen Ladebalken in der Adressleiste :-*
 

WDZaphod

Prinzenapfel
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Hm, mein 286er lief unter DOS immer einwandfrei und flüssig.
Aber jedesmal wenn ich eine neue Version von Ubuntu mit Gnome und Compiz Fusion draufspiele, laufen Blender und Cinelerra leutlich langsamer.

Merkt man was?
Wie alt sind PPCs? Und wie schnell wachsen die Resourcenanforderung moderner Betriebssysteme im allgemeinen?
Und: Wie schnell war der erste Intel-Mac im Gegensatz zum letzten PPC? Faktor 2? Oder gar 4?
War doch klar, daß das ziemlich schnell eng wird...