iPad als Lehr- und Lernmedium in der Schule? Erfahrungsaustausch

[digifreak]

Ich unterrichte Physik, Englisch und Krankenpflege an einer Berufsschule. Wir überlegen das iPad im Unterricht einzusetzen und suchen den Austausch mit anderen Kollegen.


Wie setzt ihr iPads ein?
Welche Erfahrungen habt ihr?
Welche Apps oder Bücher machen Sinn?
Habt ihr schon selbst Bücher mit iAuthor erstellt?
Welche Lizenzmodelle gibt es?
Wie sind sie ins Netz eingebunden?
Holt ihr die Inhalte mit iTV auf den Beamer?
Wie reagieren die Schüler darauf?
Wie gehen sie mit den Geräten um?
Bringt es was oder lenkt es nur ab?
und und und

Ich freue mich auf einen regen Austausch.
Es wäre auch interessant, wenn Schüler hier schreiben, die das iPad schon im Einsatz haben oder gute Ideen dazu haben.

 

[digifreak]

Einen interessanten Artikel hat c't dazu auch veröffentlicht:
http://www.heise.de/ct/artikel/iPad-im-Ranzen-1421525.html

 

[Qwertzel]

Servus

Also ich als Schüler in der Erwachsenenbildung benutze mein iPad nun seit 2 Jahren und kann dies nur empfehlen.
Ob für normale Unterrichtsmitschriften oder zur Vorbereitung für Schulaufgaben, Kurzarbeiten, Referaten ....... Es ist einfach spitze! Keine zettelwirtschaft mehr
Man hat immer alle Unterlagen dabei und kann lernen wo man will.

Ich benutze die üblichen iWork Bausteine : Pages, Numbers und Keynote dazu noch apps wie Kindle und ebook von Weltbild, denn da gibt es mehr und billigere Fachliteratur.
Wenn ich im Unterricht ein Diagramm oder Skizze benötige die sich meine Mitschüler vom Polylux abzeichnen müssen, geh ich ins Netz und Kopier es in meine Unterlagen.

Man hat also alles dabei was man braucht , der Akku reicht locker für 2 Schultage und der Rücken ist entspannt

Gruß David

 

[digifreak]

Ich habe mir heute mal einige der amerikanischen Lehrbücher angeschaut. (z.B. das Physics vom Mc Graw Hill Verlag). Hier: http://itunes.apple.com/us/book/physics/id491201191?mt=13)
Dabei fiel mir gleich bei der ersten Lernzielkontrolle bei der ersten Frage ein peinlicher Fehler auf: Dieses Physikbuch behauptet doch glatt, dass Temperatur in Ampere gemessen wird. Ich will nicht kleinlich sein, und natürlich gibt es immer Fehler, aber so etwas sollte doch auffallen... Hoffen wir, dass es in einem Update behoben wird.

Aber davon abgesehen, eignen sich diese Bücher sehr gut für bilingualen Unterricht, da sie die spezifischen Worte gut erklären und auch recht verständlich geschrieben sind.

Abgesehen von den Möglichkeiten, die Qwertzel geschrieben hat, erhoffe ich mir von dem neuen Lehrbuchformat je nach Fach einige neue methodische Features.


in Englisch könnte ich mir vorstellen, dass sich schwache Schüler Texte beispielsweise vorlesen lassen können, oder dass sie sich einzelne Worte erklären lassen können (am besten sollte die Sprache einstellbar sein, so dass sich schwache Schüler notfalls auch die deutschen Übersetzungen ansehen können), oder dass es Vokabelspiele wie Memory gibt. Auch Grammatik Übungen wären toll. Kleine Diashow, oder Filme bei denen die Schüler Dialoge ergänzen müssen, um nur einige Ideen zu nennen. Schön wäre es, wenn sie beispielsweise die Aufgaben elektronisch dem Lehrer zur Kontrolle / Auswertung übermitteln könnten und das "Buch" den Lehrer bei der Beurteilung unterstützen würde.

Für Physik würde ich mir einige Experimente wünschen, oder auch gute Animationen, die schwierige Sachverhalte besser darstellen. Interaktive Applets könnten den Schülern sicher einige Sachverhalte näher bringen.
Ich könnte mir vorstellen, dass in das Buch beispielsweise eine App integriert ist, mit der man (ähnlich wie Yenka) elektronische Schaltungen bauen kann und gleich entsprechende Messungen vornehmen kann.
Die Werte könnten dann in eine Wertetabelle übertragen werden und ein entsprechendes Schaubild würde dann konstruiert werden.

Es bliebe die Frage, ob die Schüler so die Zusammenhänge besser verstehen könnten, oder ob man es dadurch zu passiv wird und die Schüler am Schluss gar nichts mehr verstehen. Wahrscheinlich wäre ein zuschaltbarer Tutor nützlich, der ggf. Denkanstöße für den nächsten Schritt bietet, ohne gleich die Lösung vorweg zunehmen.

Mal sehen, ob sich hier noch interessierte Kollegen beteiligen.

 

[martin81]

Bei uns an der Uni ist mir noch kein Lehrender aufgefallen, der seinen Laptop durch ein iPad ersetzt hat.

Ich habe selbst ein paar Monate lang ein iPad2 "getestet". So ist es ein nettes Gerät, aber für meine Zwecke war es leider unbrauchbar. Wir bekommen zwar viele Skripte und Übungsunterlagen als PDF, aber wenn ich diese beim iPad mit Notizen versehen hatte, wurde die Datei extrem groß (ein 10 seitiges Dokument wurde dann schnall 10MB groß!!).
Auch händische Mitschriften überzeugten mich nicht. Trotz Stift waren die Ergebnisse nicht zufriedenstellend.

 

[joschijoschi]

Im Moment sammle ich in einem Projekt Informationen zum Einsatz des Ipad und anderer Tablets im Unterricht. Es gibt einige blogs und Internetseiten, die sich mit dem Einsatz des Ipad im Unterricht beschäftigen. Ich selbst habe eine Onlinedatenbank für pädagogische Apps mit Kriteriensuche erstellt, darf hier aber nicht darüber berichten, weil die Admins das als Werbung ansehen.
Wer Interesse an links oder Erfahrungen hat, kann mir einfach eine Nachricht zukommen lassen: info (at) schule-apps.de

 

[NikonD]

Ich habe noch 7 Wochen dann schreibe ich Abschlussprüfung. Persönlich hätte gern hier und da mal ein iPad gehabt, aber Mitschüler lästern allein schon wegen meinem MacBook Pro, da manche Software nicht auf dem mac laufen, aber ich nie in der Schule meinen Akku laden muss