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Podcasttracking: Spielt Apple bei RAD mit?

Jan Gruber

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Podcasttracking: Spielt Apple bei RAD mit?
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Mitte Dezember stellte das Podcastnetzwerk NPR einen neuen Standard zum Tracken von Podcasts vor - er hört auf den Namen RAD (Remote Audio Data System). Ob sich der Standard wirklich durchsetzt, wird vor allem von Apple abhängen.

Größere Podcastnetzwerke haben seit je her vor allem einen Wunsch: Mehr Daten im Bezug auf ihre Hörer. Als Podcast Anbieter kann ich sagen: Richtige Statistiken sind wirklich ein schweres Thema. Das beginnt schon bei der Zählung. Wie sollen Hörerzahlen je Episode wirklich gezählt werden? Anhand der Downloads? Anhand von Verbindungen oder von IPs? Alle Varianten sind problematisch und am Ende nur eine Näherung. RAD will das Problem lösen - Podcaster müssen dafür aber spezielle Tags in ihre Dateien einbauen.
RAD steht und fällt mit Apple


Am Ende müssen auch die Anbieter von Podcatchern hier mitspielen und den Standard in ihre Apps integrieren. Viele fürchten um die Privatsphäre der Nutzer, so Marco Arment von Overcast, und stellen sich gegen den neuen Standard. Am Ende wird der Erfolg aber vor allem von Apple abhängen - der Konzern stellt mit Podcasts den mit Abstand größten Podcatcher. Apple hat dieses Jahr Podcast Analytics vorgestellt, der Dienst bietet aber auch nicht besonders viel Daten. Das Problem? Die Privatsphäre des Nutzers. Die hält Apple hier, wie so oft, sehr hoch.

Via 9to5Mac
 

Abendschnee

Salvatico di Campascio
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So sehr ich den PodCast Anbieter genaue Zahlen über das Hörverhalten wünsche, ist es mir jedoch am wichtigsten das kein User Profiling möglich ist! Dann lieber ungenaue Zahlen.

Ich würde einer Erfassung meiner PodCast Hörgewohnheiten nur dann zustimmen, wenn meine Anonymität gewährt ist und das Hörverhalten nicht auf mich und meine Geräte bezogen werden kann.

Wir müssen heute mit den technischen Möglichkeiten sehr vorsichtig umgehen damit wir nicht total gläsern werden!

Wenn zB eine Zeitung am Kiosk gekauft wird, ist dadurch kein Profiling eines Kunden möglich, allerdings kann sehr genau die Zahl der verkauften Zeitungen ermittelt werden, ob sie dann allerdings gelesen wurden und welche Teile daraus gelesen wurden, bleibt dem Vertreiber und Hersteller der Zeitung unbekannt und das ist gut so!
Nicht anders darf es bei PodCasts sein.
 

FuAn

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So sehr ich den PodCast Anbieter genaue Zahlen über das Hörverhalten wünsche, ist es mir jedoch am wichtigsten das kein User Profiling möglich ist! Dann lieber ungenaue Zahlen.

Ich würde einer Erfassung meiner PodCast Hörgewohnheiten nur dann zustimmen, wenn meine Anonymität gewährt ist und das Hörverhalten nicht auf mich und meine Geräte bezogen werden kann.

Wir müssen heute mit den technischen Möglichkeiten sehr vorsichtig umgehenkonsument damit wir nicht total gläsern werden!

Wenn zB eine Zeitung am Kiosk gekauft wird, ist dadurch kein Profiling eines Kunden möglich, allerdings kann sehr genau die Zahl der verkauften Zeitungen ermittelt werden, ob sie dann allerdings gelesen wurden und welche Teile daraus gelesen wurden, bleibt dem Vertreiber und Hersteller der Zeitung unbekannt und das ist gut so!
Nicht anders darf es bei PodCasts sein.

Das passiert bei RAD gerade nicht und das ist auch, da Open Source, nachvollziehbar. Die Kritik von Marco Arment dem Entwickler von overcast bezieht sich zb auch auf den fuer Entwickler und Konsumenten fehlenden nutzen / incentive RAD zu implementieren.

Wozu braucht man die Statistik?

RAD soll das Verhalten von hoerern beim Abspielen von Werbung besser erfassen, daraus lassen sich fuer einzelne Formate bessere mediendaten erstellen, was ggf. dazu fuerht dass fuer Werbung mehr gezahlt wird da sie gezielter auf die Zielgruppen ausgerichtet werden kann.

Dazu sei noch zu erwähnen, dass NPR kein Podcast Netzwerk ist, sondern in den USA sowas wie die ARD, ein Zusammenschluss öffentlich rechtlichen Sender. Es handelt sich hierbei um gemeinnützige Einrichtungen / Netzwerk aus solchen, wie zb. universitäre Radiosender. Finanziert werden diese zu einem großen Teil aus spenden, zu 2% aus Steuergeldern aber eben auch Sponsoring. Heraus kommen sehr hochwertig produzierte und gut recherchierte Beiträge aus allen Bereichen von Gesellschaft, Wissenschaft, Politik, Kultur... die dann Eben auch als Podcast angeboten werden und im übrigen weltweit Beachtung finden.

Es handelt sich hierbei also nicht um eine for profit datenkrake wie Google oder Facebook sondern eine gemeinnützige Organisation die versucht ihr Sponsoring zu optimieren.
 
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