• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

[MacBook Pro] MBP [Early 2015] Trackpad & Tastatur – eine (un)endliche Geschichte

blub1010

Granny Smith
Registriert
25.08.14
Beiträge
13
Hallo zusammen!

Weniger auf der Suche nach konkreter Hilfe – obgleich weiterführende Tipps natürlich gern gesehen sind –, vielmehr ein kleiner Erfahrungsbericht. Möge er eine Hilfe sein für diejenigen, die sich ebenfalls mit dem nachstehenden Problem herumärgern mussten oder ebenfalls nach einer Lösung suchen.


Bis zum Dezember 2017 funktionierte mein im Frühjahr 2015 gekauftes Macbook Pro ohne jede Probleme. Dann, quasi von einem Moment / Neustart auf den anderen, ließen sich vom Trackpad und der Tastatur keinerlei Lebenszeichen mehr entlocken. Gar keine Lebenszeichen? Nicht ganz, die Hintergrundbeleuchtung funktionierte noch, das Force-Feedback des Trackpads ebenfalls und die Powertaste, rechts oben auf der Tastatur, funktionierte, als ob alles wie immer wäre. Auch funktionierte das MBP mit USB Tastatur und Maus ohne Probleme, ebenso mit Tastatur und Maus über Bluetooth.

Erste Recherchen brachten zutage, dass beschriebenes Problem nicht nur mich plagt, sondern vielmehr regelmäßig bei dieser MBP Generation aufzutreten scheinen und das Problem auch Apple sowie den "Apple authorized service Providern" (also Resellern) wohlbekannt ist – beide Punkte haben sich im Gespräch mit den Letztgenannten bestätigt. Allein, es mangelte an wirklichen Lösungen des Problems, zumindest in der deutschsprachigen Apple Community, auf die ich meine Recherchen zunächst beschränkte.

Also den ersten Apple-Reseller aufgesucht (die nächsten Apple-Shops sind leider allesamt nicht zeitnah zu erreichen). Dort wurden alle softwareseitigen Fehlerquellen ausgeschlossen, SMC und was man sonst noch resetten kann, resettet, das Installationsmenü (ohne Erfolg) aufgesucht und auch mit einem MacOs vom USB-Stick gebootet. Mir wurde vorgeschlagen, ich solle das MBP dalassen, so dass es in das Reparaturzentrum des Resellers geschickt werden könnte, damit die Techniker dem Problem auf die Spur gehen könnten. Kostenvoranschlagserstellung von 80 €, geschätzte endgültige Reparaturkosten ca. 900 €, geschätzte Reparaturdauer (Vorweihnachtszeit) drei Wochen. Da ich das Gerät zu diesem Zeitpunkt nicht entbehren konnte, habe ich abgelehnt, beim gehen gab es noch den Tipp "für 900 € lohnt sich die Reparatur ja eigentlich sowieso nicht, aber es gibt ja schöne kleine Bluetooth-Tastaturen, nutzen Sie das Gerät doch ab jetzt einfach damit".

Keine wirkliche Alternative, also Apple-Reseller #2 in der näheren Umgebung recherchiert. Vor dem ersten Besuch direkt mit einem Techniker des Resellers telefoniert, sinngemäß: "Problem bekannt, die Generation hat es sehr häufig; meiner Erfahrung nach liegt es am Kabel vom Trackpad zur Tastatur, wenn das eine Macke hat, dann läuft beides nicht mehr. Würde so um die 80 € kosten, wenns das Logic Board ist, dann rechnen Sie mal mit 500 € - 600 €." Klang zunächst deutlich attraktiver als direkt 900 € zu investieren, zudem hatte dieser Reseller nur einen Standort mit angeschlossener Reparatur, also kein Verschicken des MBP. Geschäftsräume aufgesucht, dort mit einem anderen Mitarbeiter gesprochen. Dieser bestätigte ebenfalls, dass das Problem mit dieser Generation des MBP häufig auftrete, seiner Erfahrung nach müsse man aber (eigentlich) immer mindestens Logicboard oder Case austauschen (jeweils 500 € - 600 €), nicht allzu selten aber auch beides, womit man wieder bei 900 € wäre. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen ließ ich das Gerät zuerst beim Reseller zur Reparatur, holte es aber heute wieder ab, ohne dass die Reparatur durchgeführt worden wäre.

Während das Gerät bei Reseller #2 herumlag, hatte ich auch in englischsprachigen Foren recherchiert und bin dort auf interessante Details gestoßen (natürlich ohne Gewähr – nur meine laienhafte Meinung):
  • Problem bei Apple bestens bekannt (soweit waren wir ja schon)
  • Es liegt definitiv am Kabel. Dieses ist, warum auch immer, ein wenig zu lang ausgefallen, so dass es (regelmäßig) zu Kleinst-Beschädigungen kommt. Dadurch haben die Signale minimale Aussetzer und MacOs (OS X) kommt damit nicht zurecht --> reagiert mit dem nicht Funktionieren von Trackpad und Tastatur.
  • Powertaste läuft über irgendeinen anderen Schaltkreis und ist deshalb nicht von den Fehlern betroffen
  • Andere Betriebssysteme sollen nicht durch die minimalen Aussetzer betroffen sein
  • Reparatur mit minimalem (finanziellen) Aufwand möglich, s.
    Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
    Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
Und siehe da: Beim booten eines Live-Linux vom USB-Stick funktionieren Trackpad und Tastatur, als ob nie irgendetwas gewesen wäre. Am Dienstag trifft das Ersatzkabel bei mir ein; ich werde dann mal berichten, wie die Reparatur lief.


Einerseits würde ich mich verständlicherweise freuen, sofern der einfache Kabeltausch das erwünschte Ergebnis bringt und das Thema damit erledigt ist. Anderseits sitze ich, noch während ich diese Zeilen schreibe, einigermaßen verständnislos vor dem MacBook und kann nicht ganz fassen, dass es sich hierbei um ein Problem handelt, was
1. Apple nur zu gut bekannt zu sein scheint,
2. Durch Softwareupdate zu lösen wäre (andere Betriebssysteme haben ja kein Problem damit),
3. Trotz der zwei vorangehenden Punkte Preise von 500 € bis 900 € für die Reparatur (die ihrerseits nicht notwendig scheint) aufgerufen werden.

Und damit Ende ich und wünsche noch ein angenehmes Restwochenende!
 
  • Like
Reaktionen: Wuchtbrumme