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Airport Extreme richtig ins Netzwerk eingebunden ?

double_d

Baumanns Renette
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Hallo zusammen,

ich habe mir eine Airport Extreme Basisstation der neuesten Generation gekauft um ein subjektiv empfundenes Problem mit meinem vorhandenen WLAN der FritzBox 7390 im 5GHz Bereich zu lösen.
Der Empfang war in Teilbereichen meiner Wohnung überhaupt nicht zufriedenstellend und somit erhoffte ich mir über die APE eine Verbesserung der Empfangsleistung, welche auch direkt eingetreten ist. Von der Funktionalität her ist für mich alles toll.
Ich habe nur das Gefühl, dass ich zu blauäugig an die Sache gegangen bin und nun eine, sagen wir mal "nicht optimale" Verkabelung und DHCP-Verwaltung habe.

Mein vorhandenes Netzwerk, über 1GBit Leitungen aufgebaut, hat sich nicht geändert.
Hier ist der Istzustand folgendermaßen:
FritzBox hängt am Internet und bietet einem 8Port-Switch einen LAN-Anschluß.
An diesem 8Port-Switch hängen zusätzlich noch 2 NAS-Geräte mit jeweils 2 LAN-Anschlüssen.
Weiterhin gehen von dem Switch noch zwei "Dose zu Dose- Verbindungen" ab. Eine ins Schlafzimmer und eine ins Wohnzimmer.
Diese Cat7-Kabel sind in der Wand verlegt. Im Schlafzimmer habe ich das CAT7 Kabel "geteilt" für 2x 100MBit Leitungen, womit eine Dreambox und der SmartTV versorgt werden.
Im Wohnzimmer hängt an der voll verdrahteten Dose ein weiterer 8Port-Switch, welcher die dortigen Geräte versorgt.

Alle über LAN angeschlossenen Geräte haben eine feste IP-Adresse und können problemlos untereinander kommunizieren.

Zusätzlich war an der Fritz noch das WLAN aktiviert und der DHCP-Server lief, damit meine mobilen Geräte per 2,4 GHz und 5 GHz darüber ins Internet konnten.

Diese WLAN-Verbindung war aber immer mal wieder schwach und erlaubte mir kaum ein Time Machine Backup des MacBook in einer annehmbaren Zeit. Verbindungen zur FritzBox kamen teilweise nur mit knapp 20MBit an.
Dem wollte ich nun entgegentreten und habe an den 8Port-Switch im Wohnzimmer zusätzlich die Airport Extreme gehangen.
Verbunden ist sie mit dem Wan-Port und stellt als Router mit eingeschaltetem DHCP nun den gleichen IP-Bereich zur Verfügung wie früher die FritzBox. An dieser habe ich natürlich das WLAN, sowie auch den DHCP-Server ausgeschaltet.
Ich habe der APE eine feste IP aus dem Range der Fritz verpasst und in dieser Konfiguration funktioniert es auch bisher sehr gut.
Verbindung zum MacBook kriege ich nun auch mit "angezeigten" Bruttoraten von 450 MBit/s. Damit kann ich sehr gut leben.

Frage ist nur: Habe ich die ganze Sache richtig konfiguriert mit DHCP und dem gleichen IP-Bereich der Fritze ? Oder sollte ich hier noch etwas optimieren. Sollte ich die APE als quasi "zusätzliches" Gerät so am Switch hängen lassen, oder sollte die APE auch die LAN-Geräte übernehmen ? Dann müsste ich den Switch hinter die APE klemmen. Nur bringt das in dieser Konfiguration überhaupt was ? Schließlich landen doch eh alle Anfragen letzten Endes bei der Fritze. Wie sollte die APE eingestellt sein bei den möglichen Verkabelungen ? Bridge - Router - DHCP - DHCP + NAT ??
Viele große Fragezeichen über meinem Kopf

Vielleicht kann mir ja ein Netzwerkspezi einen Tipp geben wie ich das Ganze besser bzw. optimaler nutzen kann, oder ob alles gut ist wie es ist.
Ich hab mal ein Schaubild vom momentanen Istzustand angehangen. Vielleicht wird das dann etwas deutlicher.

Hier der momentane Ist-Zustand
Netzstruktur.jpg


Und hier, wie ich es maximal von den wohnlichen und baulichen Gegebenheiten ändern könnte.
Netzstruktur_2.jpg

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Mühen.
 

double_d

Baumanns Renette
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Nach sehr viel lesen und stöbern, sowie einigen Selbstversuchen habe ich mir die Frage weitestgehend selbst beantwortet.

Wenn man die Struktur meines Netzwerkes betrachtet, so wie im ersten Schaubild, und möchte durch die Airport Extreme einfach nur das WLan bereitstellen, dann sollte die FritzBox, oder ein entsprechender Router aus dem vorhandenen Netzwerk, welchen man zur Einwahl ins Internet, oder wie bei mir auch als DECT-Basisstation und zur VPN-Verwaltung nutzt, einfach nur noch DHCP-Basis ohne WLan sein.
Die Airport Extreme wird dann an einem x-beliebigen Punkt im Lan-Netz eingebunden und bekommt als Wan-Adresse eine feste IP aus dem Range der FritzBox. Weiterhin erstellt man auf der APE ein WLan-Netzwerk und schaltet die Routerfunktion aus.
Die Einstellung heißt hier Router: AUS (Bridge-Modus).

Leider verzichtet man bei dieser Konfiguration auf die viele Qualitäten der APE und auch der FritzBox. Bei beiden Routern funktioniert so nämlich z.B. das Gästenetzwerk nicht mehr. Auf der FritzBox ganz einfach, weil WLan ausgeschaltet ist und bei der APE nicht, weil diese Funktion im Bridge-Modus nicht möglich ist.

Somit hab ich mit der APE lediglich einen sehr teuren Wlan-Access-Point, und das könnte man theoretisch auch mit einer Airport Express oder einem ganz anderen "günstigeren" Hersteller realisieren.

Roaming, das WLan-Netzwerk zu erweitern, kann man zumindest für meine bauliche Netzwerkstruktur auch vergessen, denn die Funknetze der beider Router würden sich überlagern. Selbst wenn man verschiedene Kanäle einstellt, ist kein tatsächliches Roaming möglich, weil die Clients an dem ersten Router so lange "festhalten", bis sie wirklich kein Signal mehr empfangen.
Auch das habe ich im Selbstversuch herausgefunden.
Sämtliche einfachen Beschreibungen, wie es möglich sein sollte, z.B. beide Router mit der gleichen SSID sowie dem gleichen Passwort auf unterschiedlichen Kanälen funken zu lassen, sind Zeitverschwendung, wenn die Funknetze einigermaßen weit ineinander reichen.
Tatsächliches Roaming ist nur zwischen zwei FritzBoxen oder zwischen Airport Extreme und Airport Express möglich.
FritzBox und Airport geben da nur eine, sagen wir mal, unzureichende Figur ab.
Wer aber zu einem Punkt ausserhalb der Reichweite des WLan-Netzes einer FritzBox ein Lan-Kabel legen kann und an dieser Stelle eine Airport Station einbindet, kann problemlos beide Funknetze nebeneinander laufen lassen, wie es oft beschrieben wird.

Dann habe ich mich mit weiterhin mit der Einrichtung eines Gästenetzwerks in meiner Konfiguration beschäftigt.
Wie gesagt, ist ein Gästenetzwerk auf der APE nur und ausschließlich im DHCP + NAT Modus möglich. Das differente Subnetz des Gästenetzwerks, muss ja geroutet und aufgelöst werden, und das geht eben nur mit NAT.
Wer hier eine FritzBox als Internetrouter einsetzt, und diese nicht gegen ein gewöhnliches Modem ersetzen kann, hat hier nur zwei Möglichkeiten.
Entweder, man klemmt die Airport Extreme direkt hinter die FritzBox an Lan1 und trennt die Subnetze noch vor den Clients, oder (und das geht halt baulich bei mir nur) man trennt die Subnetze irgendwo innerhalb des Netzes an der Stelle, an der die APE eingebunden ist.
Bei mir, wenn man sich Schaubild 2 anschaut, würde ich den Bereich des Schlafzimmers, an dem z.B. eine Dreambox und der SmartTV hängen und zusätzlich die beiden NAS-Geräte, von dem Bereich des Wohnzimmers trennen, wo Playsi und die Mac´s sind.
Damit würde ich mir allerdings quasi eine DMZ aufbauen, da es weder mit FritzBox, noch mit Airport auf einfachste Art und Weise möglich ist, zwei Subnetze untereinander zu routen.
Diese Möglichkeit fällt also für mich flach, da ich ja mindestens von den Mac`s auf die NAS-Geräte zugreifen will.

Warum zwei Subnetze, nur für das Gästenetzwerk in dieser Konfiguration ?
Die Airport ist bei mir in ein vorhandenes Netz eingebunden, welches um die FritzBox herum aufgebaut wurde.
Demnach muss die Airport eine IP-Adresse aus dem Bereich der FritzBox erhalten, um ihre Clients in das bestehende Netzwerk einzubinden. Im Bridge-Modus, sowie im "nur DHCP-Modus", kann die Airport problemlos IP´s vergeben bzw. an die Fritz weitergeben, die dem gleichen Subnetz angehören wie der FritzBox. Eben ein Access-Point. Um ein Gästenetzwerk aufbauen zu können, benötigt es NAT. Hierbei darf sich aber die WAN-IP (IP der Airport aus dem Bereich der Fritz) nicht im gleichen Subnetz befinden, wie die IP`s, die die Airport ihren Clients vergibt. Das funktioniert nicht.
Demnach ist das Gästenetzwerk in dieser Form für mich nicht realisierbar, da ich baulich die APE nicht direkt hinter die Fritz klemmen kann.

Man könnte jetzt noch an den LAN 4 der Fritz ne Airport Express hängen um so ein Gästenetzwerk zu realisieren, aber wenn man ehrlich ist, scheint das für ein kleines Feature etwas zu überteuert. Zumal die Fritz und auch die APE es eigentlich von Haus aus können, nur eben nicht im Verbund miteinander.

Naja, für meine Netzwerkstruktur können weder Apple noch AVM etwas.

Sorry für den langen Text und meine Selbstbeantwortung, aber durch die ganze Suche im Netz, wurde mir deutlich, dass sehr viele Leute ein ähnliches Problem hatten wie ich und es nirgendwo im Netz eine klare und detaillierte Beschreibung zu solch einem Fall gibt. Vielleicht zieht ja jemand bei einer Suche hier mal einen Nutzen raus.
 
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Seidenapfel
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Ich finde es toll, dass du deine Lösung so ausführlich beschrieben hast, genauso wie die Fragestellung sehr strukturiert!
 

double_d

Baumanns Renette
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Vielen Dank für die Blumen. :)

Viele Suchverweise im Internet landen doch meist in irgendwelchen Foren, wo entweder auf die Fragestellung nicht geantwortet wird, oder sich der Fragesteller zu verschiedenen Tipps nicht mehr meldet und man als Dritter überhaupt keine Möglichkeit hat eine Rückmeldung zu geben.
Somit weiß man zwar, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist, aber lösen kann man es auch nicht.

Ich hatte für meinen Fall im Laufe der Recherche viele neue Fragestellungen, die alle im Nirwana endeten.
Z.B. Die Sache mit der DMZ. Mir war irgendwann klar, dass ich das Gästenetzwerk nur über DHCP+NAT an der APE realisieren konnte. Dadurch hatte ich aber im gleichen Range ein Double NAT - Hinweis an der APE. Dem bin ich dann nachgegangen und kam zur Erkenntnis, dass zwei unterschiedliche Subnetze her mussten. Eins für die Fritz und eins für die APE. Allerdings können sich dann die Clients beider Netze nicht mehr untereinander verständigen. Weder durch statische Routingeinträge in der Fritz, noch durch irgendeine Einstellung in der APE. Somit habe ich als Suchbegriff im Internet folgendes eingegeben:
"Zwei Subnetze miteinander verbinden"

Das Ergebnis war ernüchternd, weil sämtliche Anfragen, die eine gleiche Netzstruktur hatten wie ich und diese Frage gestellt haben, bekamen alle keine Antwort wie es geht, bzw. dass es nicht geht. Es wurde nur jedesmal die Gegenfrage gestellt, warum man sowas überhaupt machen will, weils doch über die Bridge-Funktion keine zwei Subnetze benötigt.
Ist quasi so, als wenn man nach dem Weg zu einem bestimmten Punkt fragt und als Antwort die Frage gestellt bekommt, was man da überhaupt will, weils woanders sicher schöner ist. ;)

Naja...und dies mag ich einfach für eine meiner gestellten Fragen nicht unbedingt genauso halten.

Das Problem besteht weiterhin. Ich kann so in dieser Konfiguration kein Gästenetz aufbauen.
Die Frage nach der optimalen Einbindung der APE in mein vorhandenes Netzwerk hat sich aber definitiv geklärt.
Optimaler als "Bridge" geht es nicht, leider !

Gruß
double_d
 

double_d

Baumanns Renette
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So....nachdem ich nun einige Tage an meiner Struktur hier gewerkelt habe, muss ich doch nochmal die geballte Kompetenz der "Wissenden" in Anspruch nehmen.

Über die Einbindung des APE habe ich mich ja bereits informiert und kann alle Möglichkeiten der Einbindung bei mir auch nachspielen und dementsprechend nachvollziehen.

Nun tun sich allerdings bei mir hier einige Fragen bezüglich der Signalleistung vom APE auf.
Ich meine damit nicht die Geschwindigkeit mit der sich meine Clients mit dem APE verbinden, sondern die Qualität der Signalstärke.
Die scheint bei meinem APE nicht sonderlich hoch zu sein.

Wie ich ja schon beschrieben habe, sollte die APE eine FritzBox ablösen.
Die FritzBox steht in einer kleinen Abstellkammer, weil dort die Telefonanschlüsse verlegt sind.
Von dieser Kammer aus, hatte ich in jedem Bereich der Wohnung, bis hinaus auf die Terrasse (ca. 90qm Fläche zum Abdecken) ein Signal von der FritzBox.
Nun mit der APE kann ich noch nichtmal meine gesamte Wohnung abdecken, obwohl die APE frei steht.

Mit meinem MacBook Pro Late 2012 bekomme ich eine angezeigte Verbindung von etwa 60% (iStumbler) oder -54db (AirPort Anzeige) oder -49db (WIFI Scanner) zustande. Und das, obwohl die beiden Geräte nicht mal 1m auseinander stehen.
Einen Raum weiter bricht die Verbindung auf knapp -85db zusammen oder eben 10% (iStumbler).
Alles auf der 5GHz Frequenz.

Ich habe i.Ü. nur 5 GHz fähige n-Geräte in meinem WiFi-Netz. Leider kann ich beim neuen AIrPort Extreme das 2,4 GHz Signal nicht ausschalten. Noch so ein Unding. Auch lassen sich die Kanäle über 100 im 5 GHz Netz nicht manuell auswählen. Das alles bin ich von der FritzBox nicht gewohnt. Aber egal....mir gehts ja jetzt erstmal darum, ob meine APE einen Schlag weg hat.

Dann habe ich versucht mittels AirPort Express das WLAN zu erweitern, was auch wunderbar klappt.
Nur leider als separate Basisstation in meinem Netz, wo sich die Clients mit bis zu 300MBit im Bereich der Express verbinden können, limitiert der LAN-Anschluss alles auf 100MBit.
Und wenn ich das Netzwerk erweitere, dann buchen sich die Clients zwar mit 300MBit ein, aber durch die Kommunikation mit der Extreme fällt der Datendurchsatz von durchschnittlich 20-30 MiB/s auf unter 1MiB/s. Für mich demnach auch so nicht zu gebrauchen, weil nicht nur der Internetzugang zur Verfügung gestellt werden soll, sondern ich will von jedem Platz mit dem MacBook einen adäquaten Zugriff aufs Heimnetz haben.

Deshalb geht der Express heute auch zurück.
Und bevor ich jetzt zur WLAN-Erweiterung eine zweite Extreme kaufe, wollte ich mal von Euch wissen, ob Eure 2013er Modelle auch so eine dürftige Signalstärke aufweisen ?
 

Schoenleer

Golden Delicious
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... sorry, dass ich hier reinfunke, denn ich kann deine frage nicht beantworten, aber vielleicht könntest du mir das, was du oben beschrieben hast, für einen total-laien nochmal detaillierter beschreiben, weil es dann ggf. auch mein problem löst?(habe gerade ein eigenes thema dafür aufgemacht, nichts desto trotz...:)
ich habe keine fritzbox aber einen speedport-DSL-router am internet hängen. die wlan-funktion habe ich ausgeschaltet. über netzwerkdosen und swich habe ich so internet in jedem raum. für die iphones will ich gerne ein wlan-netz aufbauen und habe dafür im EG eine TimeCapsule über die Netzwerkdose mit dem dsl-router verbunden. die beiden APE möchte ich als WLAN-Erweiterung nutzen, sie stehen im 1.OG und DG. Die Einstellungen habe ich so gelassen, wie sie werkseitig eingestellt sind. leider funktionert das alles nicht richtig, die APEs fallen dauernd aus, verlieren das WLAN und blinken orange. meist muss ich einen reset machen, um sie wieder zum laufen zu bekommen. die im 1.OG bekomme ich heute trotz reset nicht mehr angezeigt. was mache ich falsch, was muss ich in den einstellungen ggf. ändern. kannst du mir da weiterhelfen nachdem du so viel recherchiert hast?
 

double_d

Baumanns Renette
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Ok.

Zunächst hast Du mit der TC auch einen vollwertigen Router neben Deinem Speedport.
Zwei Router in gleicher Konfiguration in einem Netzwerk und in einem IP-Bereich funktioniert nicht.
Da muss man ein wenig tricksen, je nachdem wie man das Ganze konfigurieren will.

Ich tippe jetzt mal ins Blaue bei Deiner Verkabelung.
Du hast irgendwo im Haus einen Speedport, von dem aus ein Netzwerkkabel auf einen Switch geht.
Sondt sind an dem Speedport keine weiteren Geräte per LAN angeschlossen und Du nutzt nur einen LAN-Port des Speedport für den Switch. Von diesem Switch gehen dann weitere Netzkabel auf Dosen in weitere Bereiche des Hauses. Z.B. in den Keller und in den Dachboden.

Wenn das so ist, dann hast Du grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
1. Möglichkeit wäre, den vollen Funktionsumfang der TC als Router zu nutzen.
2. Möglichkeit wäre, die TC als eine von 3 Accesspoints zu nutzen (Du sagtest, es wären noch zwei APexpress vorhanden).

Bei der zweiten Möglichkeit gehen Dir allerdings solche Funktionen wie das Gästenetzwerk verloren. Damit müsstest Du dann leben.

Fangen wir mit der 2. Möglichkeit an, die ist etwas einfacher.

Ausgehend von dem Speedport, welcher einen Switch bedient, kannst Du die TC an jeden x-beliebigen Ort mit LAN-Zugang zu Deinem Speedport anschließen. Das kann direkt am Speedport sein, an einem freien Port vom Switch, oder an einer vom Switch versorgten Netzwerkdose. Halt dort, wo Du ihn positionieren willst.

Dafür schaltest Du am Speedport das WLAN aus und DHCP ein.
Wenn Du nun die TC an der gewünschten Stelle mit dem Speedport verbindest (es sollte ein Reset an der TC gemacht werden), kannst Du mit einem Apple-Gerät die TC als konfigurierbares Gerät in der Übersicht sehen.

Die Einstellungen sind folgende:

INTERNET
- Verbinden mit : Statisch
- IPv4-Adresse : 192.168.x.x (Wenn Dein Speedport z.B. die 192.168.1.1 hat, dann hätte hier die TC 192.168.1.2)
- Teilnetzmaske: 255.255.255.0
- Router : 192.168.x.x (die Adresse vom Speedport. z.B. 192.168.1.1)
- DNS-Server: 192.168.x.x (die Adresse vom Speedport)

Du kannst auch den Modus DHCP wählen, aber dann bekommt die TC eine IP-Adresse aus dem DHCP-Bereich des Speedport.
Das ist nicht schlimm, aber je nach Anwendung willst Du vielleicht die Serveradresse hundertprozentig wissen um z.B. auf die Platte zugreifen zu können mit immer der gleichen IP-Adresse.

Alles andere bleibt frei

DRAHTLOS
- Netzwerkmodus: Drahtloses Netzwerk erstellen
- Name des WLANs: (Die SSID, welche Du vergeben willst)

der Rest erklärt sich von selbst mit der Sicherheit.
Gästenetzwerk bleibt aus, weil es in dieser Konfiguration eh nicht funktioniert.

NETZWERK
- Router-Modus: AUS (Bridge-Modus)

somit wird alles andere darunter eh grau, ausser der Zugriffskontrolle, aber die bleibt Dir überlassen, ob Du sie brauchst oder nicht.

Das ist alles. Damit hat die TC eine Verbindung zum Speedport und erstellt ihr eigenes WLAN-Netz, in welches sich Deine Clients einwählen können und vom Speedport eine Adresse zugewiesen bekommen.

Genauso konfigurierst Du die APexpress an den anderen beiden Standorten, wenn sie per LAN-Kabel mit dem Speedport verbunden sind. Hierbei achte nur darauf, dass sie die gleiche SSID und das gleiche WPA-Kennwort bekommen, welches Du der TC vergeben hast.

In dieser Konfiguration läufst Du jetzt mit dem iPhone durchs Haus und in das jeweils stärkste Netz, entweder von TC oder einem der beiden APexpress, bucht sich das Gerät ein.

Die 1. Möglichkeit ist etwas tricky, weil sich dadurch zwei Subnetze bilden und Du einige Dinge beachten musst, aber später dann den vollen Funktionsumfang der TC als vollwertigen Router und nicht nur als Accesspoint zur Verfügung hast.

Hierfür ist es auch notwendig, dass die TC zwingend direkt hinter den Speedport und vor den Switch geklemmt wird.
Du verbindest demnach die TC mit einem LAN-Port des Speedport und den Switch, der auf die Dosen verteilt verbindest Du dann mit einem LAN-Port der TC.

Auch hier siehst Du die TC direkt im Airport-Dienstprogramm und kannst sie einrichten.
Speedport hat Wlan aus und DHCP an.

Einstellungen an der TC wären:
INTERNET
- Verbinden mit: DHCP (das ist hierbei zwingend)
- DNS-Server: IP des Speedport

hierbei holt sich die TC eine IP aus dem Range des Speedport und Du brauchst nur noch den DNS-Server eintragen.

DRAHTLOS
- Netzwerkmodus: Drahtloses Netzwerk erstellen

entsprechend Deinen Wünschen vergibst Du hier wieder SSID und Passwörter.
Jetzt kannst Du allerdings auch das Gästenetzwerk einrichten.

NETZWERK
- Router-Modus: DHCP und NAT

anschließend die NETZWERKOPTIONEN aufrufen und den DHCP-Bereich festlegen.
Dieser MUSS aber im 3. Bereich der IP unterschiedlich zu dem des Speedport sein.

Speedport IP ist z.B. 192.168.1.1 und DHCP vom Speedport 192.168.1.20 bis 192.168.1.200
Dann könnte ein DHCP-Bereich der TC so aussehen: 192.168.2.20 bis 192.168.2.200
Für das Gästenetzwerk wird automatisch ein anderer IP-Bereich konfiguriert, der entweder bei 10.0.x.x oder bei 172.16.x.x beginnt.
Darum brauchst Du dich aber nicht zu kümmern.

Mit dieser Einstellung hast Du also der TC ein anderes Subnetz als dem Speedport zugewiesen.
Der Grund hierfür ist einfach, dass die TC jetzt selbst NAT kann und Anfragen auflösen kann, was sonst der Speedport getan hätte und somit z.B. kein Gästenetzwerk auf der TC möglich gewesen wäre.

Beim Speichern der Konfiguration erhälst Du zwei Warnhinweise.
Einmal den Double-NAT und einmal Konfiguration über WAN. Beide Warnhinweise kannst Du ignorieren.

Nun verwaltet die TC alle Clients, die hinter ihr an dem Switch angeschlossen sind über ihr eigenes Subnetz.
Die APexpress kannst Du dann wie in der 2. Möglichkeit beschrieben wieder an den entsprechenden Orten platzieren und sie auch ein WLAN-Netz erstellen lassen. Allerdings musst Du hier jetzt drauf achten, dass die APexpress nun in der Sparte
INTERNET
- IPv4-Adresse: eine Adresse aus dem Bereich der TC und nicht der des Speedport erhalten.
- Router: auch hier muss dann darauf geachtet werden, dass hier die LAN-IP der TC eingetragen wird.
- DNS: gilt genauso wie bei Router. Hier muss die LAN-IP der TC rein.

Die LAN-IP der TC siehst Du im Airport-Dienstprogramm, wenn Du einmal die TC anklickst.
In IP-Adresse steht die vom Speedport an die TC vergebene DHCP-Adresse und darunter steht die LAN-IP.

Ich hoffe, dass Du mit der Anleitung einigermaßen klar kommst.
Ist schon spät und fürs Strukturieren mit Bildschirmabgriffen hatte ich nicht mehr die Muße. ;)

Bei weiteren Fragen, gib doch bitte nur an, welche der beiden Möglichkeiten Du genau nutzen willst.

Ich vermute, dass Du Probleme mit Deinen APexpress hattest, weil Du sie nicht ins LAN eingebunden hast, sondern bei der Konfiguration
DRAHTLOS
- Netzwerkmodus: Drahtloses Netzwerk erweitern

anstelle von Drahtloses Netzwerk erstellen genutzt hast.

Dabei versuchen die APexpress eine WLAN-Verbindung zur TC und wenn die so gut wie ausser Reichweite ist, dann kannst Du noch so gut konfigurieren.....;)


/Nachtrag:

Hätte ich bald vergessen.
Sofern Du die 1. Möglichkeit wählst, hast Du ja zwei Subnetze und der Speedport würde auf seiner Seite ja als einziges Gerät mit einem anderen Subnetz stehen, da alle anderen Clients entweder per DHCP von der TC eine IP zugewiesen bekommen, oder eine statische IP aus dem entsprechenden Range der TC von Dir verpasst bekommen haben.

Somit ist ein Zugriff auf die Benutzeroberfläche des Speedport, nur noch mit einem Client möglich, der per DHCP von der TC eine IP-Adresse zugewiesen bekommen hat. Eine statische IP kann die TC nicht bis zum Speedport routen.
Das wollte ich noch gesagt haben.
Da hab ich mir nämlich bald die Ohren an meiner Fritzbox gebrochen, weil ich das Konfig-Menü nicht mehr aufrufen konnte, da alle meine Clients statische IP`s besitzen.
Nur das iPhone meiner Frau bezieht die IP über DHCP und das war mehr als Zufall, dass ich das zufällig in den Fingern hatte und nach Ewigkeiten drauf gekommen bin, warum dies die Fritzbox aus dem Subnetz erreicht und meine Clients nicht.
 
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Schoenleer

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wow, super, tausend Dank für die ausführliche Anleitung!!!!!!!!!! Ich werde jetzt gleich mal Variante 2 versuchen und melde mich dann noch mal.
 

Schoenleer

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jaaaaaaaaa, es geht! Das Gefühl hatte ich zwar schon ein paar Mal (und dann blinkte es irgendwann doch wieder orange...), aber dank Deiner super Anleitung bin ich jetzt mal optimistisch, dass es stabil bleibt! Nochmal: tausend Dank für Deine Mühe dieser so ausführlichen Beschreibung! Toll, dass man hier diese Hilfe bekommt!
 

Schoenleer

Golden Delicious
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PS: Eine Frage hab ich doch noch: müssen alle Geräte eigene IP-Adressen haben (192.168.1.2, 192.168.1.3, etc.) oder kann/sollte ich allen Geräten die gleiche IP geben?
 

double_d

Baumanns Renette
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Hi,

das hat jetzt weniger mit Apple und den Airports zu tun, als denn mit Netzwerken im allgemeinen.

Natürlich müssen alle Accesspoints unterschiedliche IP-Adressen im gleichen Bereich besitzen.
Genauso wie jedes einzelne Gerät, welches in das Netzwerk eingebunden wird.
Ein Router vergibt diese Adressen eines Bereiches an seine Clients (Geräte wie PC, Laptop, iPad, iPhone) mittels DHCP.
Somit ist sichergestellt, dass jedes Gerät eine unterschiedliche IP bekommt. Denn sonst wüsste der Router ja nicht an welches Gerät er eine Anfrage weiterreichen sollte, wenn zwei Geräte die gleiche IP haben.

Wenn man die IP Adressen manuell vergibt, muss man halt selber darauf achten, dass man jedem Gerät eine andere zuweist.
In der Regel hat der Router immer die 1 am Ende. Der reinen Logik nach, vergibt man dann dem ersten Accesspoint die 2 und so weiter.

Wenn der Speedport einen Adressbereich hat, der bei 192.168.1.1 beginnt, dann hat er wahrscheinlich einen DHCP-Bereich zwischen 192.168.1.20 und 192.168.1.200

Somit kannst Du bei eingeschaltetem DHCP feste Adressen von 192.168.1.2 bis 192.168.1.19 und von 192.168.1.201 bis 192.168.1.256 vergeben, ohne dass sich Geräte mit statischer und per DHCP vergebener IP in die Quere kommen.
 

paulus123

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Hallo double d

ich bin beeindruckt, was du netzwerktechnisch drauf hast. Und vielleicht kannst du mir weiter helfen.

Ausgangslage:

Ich benutze eine TC als Router an einer FritzBox (Wlan der FB ist ausgeschaltet - die FB wird wg. Umstellung auf reine VOIP-Telefonie demnächst durch einen einfachen Router ersetzt werden; bin bei Unitiymedia und ist alles ok).
TC wird auch als Backup-Medium verwendet.
An der TC "hängen" mehrere APE aktueller Generation mit dem Ziel, über das gesamte Haus eine gleichmäßig gute Wlan-Verbindung zu haben.
Der Drucker ist über eine ältere APE ins Netz eingebunden, was auch gut funktioniert.
An einer APE hängt ein Philips HUE-Router.
Bose Soundlink ist ins Wlan-Netzwerk eingebunden.

Jetzt sah ich in der APE-App, dass alle meine Geräte (iphone, ipad, MacBookpro) an der APE im Büro "hängen". Ich dachte, wenn ich das Stockwerk wechsle, docken sich die Geräte an die nächst liegenden APE an. Dabei sah ich auch, dass die Verbindungsgüte von "Durchschnitt" bis "sehr gut" zwischen den APE schwankt.

Ich benötige derzeit keine Gastzugänge

Meine Fragen:

Welche Einstellungen muss ich vornehmen, damit ich über alle Stockwerke im Haus ein möglichst gleich gutes (=starkes) Wlan habe?.
Gleichzeitig: weiterhin Backups auf die TC.
Kann ich den Drucker (ist selbst nicht Wlan-fähig) an eine neue APE hängen und ihn so übers iphone / ipad ansteuern? Gibt es dafür eine spezielle APP?

Sollte ich mit meinem Anliegen zu aufdringlich sein, dann vergiss die Fragen bitte einfach.

Besten Dank
Björn