Alles ist gut, bis man in die Systemeinstellungen schaut und einfach nichts findet.
Das halte ich für ein Gerücht - was findest du nicht? Schon mal die sehr leistungsfähige Suchfunktion in den Einstellungen benutzt?
Schrift-Rendering grausam.
Da hängt Windows zwar immer noch macOS hinterher, seit V1909 ist das aber auch inzwischen Jammern auf hohem Niveau. Das größere Problem ist, dass es viele Entwickler gibt, die einfach an den Systemfunktionen vorbei "hacken" und ihre SW nicht aktualisieren.
Migrationsassistent, Time Machine, Recovery? Fehlanzeige.
Das Konzept des "Migrationsassitenten" ist unter Windows anders gelöst, funktioniert aber. "Recovery" ist kein Problem, dafür gibt's je nach Sicherungsstrategie x Lösungen. Die Time Machine Alternativen sind leider tatsächlich nicht gleichwertig, zumindest habe ich noch keine gefunden.
erinnert mich das Look & Feel trotzdem an Win 98.
Wann hast du dir zuletzt WIn98 angeschaut?
Die Systemeinstellungen sind wirklich schlecht gemacht.
Was habt ihr da alle für Probleme mit???
Zum anderen wollte ich gerne noch mal daran erinnern, dass die Apple-Systeme mehr bieten (können) als die reine Funktionalität.
Das war leider mal so. Bzw. bieten (mir) heute Apple-Systeme alle mögliche - aber zunehmend eben weniger Funktionalität als "alles mögliche". Die Windows-Funktionen, um mal eben seine Fenster sinnvoll neben- oder übereinander einzurichten (von den Möglichkieten mit Powertoys mal ganz abgesehen) - das wären vor ein paar Jahren noch typische "Apple hat den Desktop neu erfunden"-Funktionen gewesen. Kann man bis heute bei macOS nur über Drittanbieter nachrüsten. Und das ist eine von den Funktionen, wo man sich fragt, wie man je ohne auskommen konnte. Auch die Verwaltung von Netzwerklaufwerken hat einen Komfort unter Windows, wovon man unter macOS nur träumen kann. Die ganzen Diskussionen hier, wann/wie/wo man Laufwerke automatisch anbinden und trennen kann - geht in Windows alles in einem Dialog aus dem "Finder" (Explorer). Mit oder ohne Autostart, mit oder ohne dem aktuellen oder einem anderen Account, auf Ordern oder Verzeichnisebene und und und. Dafür muss weder irgendwelche Laufwerke in Einstellungsdialoge zuiehen, noch Drittanbieter-SW bemühen, um Verbindungen wieder herzustellen, weil der Mac mal schlafen gegangen ist. Wenn man anspruchsvolere Arbeiten machen kann, will oder muss gibt's mit der Powershell inzwischen die beste Shell überhaupt. Wie ich gerade feststellen konnte auch nicht ohne Grund mittlerweile im Standard-Lieferumfang z.B. von Ubuntu Server. Inkl. IDE für nicht so versierte oder erfahrene Anweder mit Syntax-Highlighting, Autocomplete, Onlinehilfe mit Klick auf Befehl oder Cmdlet... Wer sich mit performanteren Grafikanwendungen beschäftigt - ganz egal ob Spiele oder Rendering, 3D-Konstruktion etc. - wird vmtl. vom Glauben abfallen, wenn er zum ersten Mal den Einstellungsdialog von Grafikkarten unter Windows sieht. Automatisch je nach Anwendung Treiberoptionen einstellen? Automatisch die Treiber für viele Anwendungen optimieren? Alles kein Problem, funktioniert out-of-the-box ohne Zutun des Benutzers. Der Rechner ist zu laut, die GPU wird zu warm? Dediziertes Einstellen von Lüfterkennlinien (oder einfach Auswählen eines vorgefertigen Profiles) ist gar kein Problem. Das macht entweder das (inzwischen voll grafische) BIOS-Menü, oder eben eine zugehörige App. Wer eine USV einsetzt wird sich auch wundern, das man plötzlich neben "Bildschirm abdunkeln und Rechner herunterfahren" auf einmal auch Netzwerklaufwerke kontrolliert unmounten kann, Speichergeräte sicher auswerfen kann usw. bevor der Rechner heruntergefahren wird.
Braucht "man" vielleicht alles nicht. Ich allerdings schon und ich frage mich, warum es das alles bei macOS inzwischen nur noch mit Homebrew & Co. gibt. Dafür gibt's aber vmtl. 1000 Emojis mehr als unter Windows.
dass mich ein Wechsel auch spürbar Komfort und größere Teile des angenehmen Look & Feels kosten würden.
Ja, das kann ich nachvollziehen. macOS ist "schicker" und die teilweise immer noch mies Umgesetzte Unterstützung von Skalierung in vielen Windows-Programmen ist bei hochauflösenden Bildschirmen einen Katastrophe. Da sind aber zuerst mal die Entwickler der Programme gefragt, das OS kann das wie gesagt inzwischen.
Aber das beste look & feel nutzt mir nichts, wenn die Funktionalität des OS dermassen hinterher hinkt, wie das mitterweile bei macOS der Fall ist. Und über die absolut indiskutablen Clouddienste haben wir ja noch gar nicht geredet. iCloud kann wirklich nur jemand mögen, der noch nie produktiv OneDrive oder Google Docs & Co. eingesetzt hat.
Zumindest ich bewundere nämlich nicht die meiste Zeit die abgerundeten Ecken der Dialogboxen (Big Sur), sondern schreibe einen Text, mache Musik oder spiele ein Spiel. Und da sieht die Anwendung auf macOS oder Windows zu 95% identisch aus. Wenn ich tatsächlich mit dem OS arbeite, dann nervt mich die mangelnde Funktionalität deutlich mehr, als dass ich den schicken Finder vermisse.
Aber eigentlich will ich gar nicht so viel schreiben, schlisslich hatte ich einen Erfahrungsbericht bim anderen Thread versprochen. Dem ich jetzt irgendwie vorgegriffen habe