FeatureNews

iPhone 7: Tschüss, Kopfhörerbuchse – Hallo, neue Kamera

Das aktuelle iPhone 7. Wie wird wohl das iPhone 8 aussehen?

Werbung



Das Design des neuen iPhone 7 wurde bis auf eine neue Variante mit neuem Oberflächenmaterial nur behutsam geändert, die Kopfhörerbuchse fehlt. Mit der neuen Kameratechnik jedenfalls setzt der Konzern ein Statement.

Wie erwartet stellte Apple in San Francisco heute ab 19 Uhr die neuste Version seines iPhones vor. Der Konzern hat mittlerweile mehr als eine Milliarde seiner Telefone verkauft. Sie machen rund 60 Prozent des Umsatzes aus. Es ist Apples Zugpferd, das wichtigste Produkt. Damit das so bleibt, legte man den Fokus mehr denn je auf die inneren Werte. Rund eine Stunde sprach Phil Schiller über die zwei neuen Geräte iPhone 7 und iPhone 7 Plus.

Sie kommen in den gleichen Größen wie die Vorgänger (4,7 und 5,5 Zoll) und erhalten ein nur leicht geändertes Design – lediglich die neue Variante “Jet Black” bringt durch einen Kniff etwas frischen Wind. So wirkt die speziell polierte Oberfläche am Rücken des Geräts fast wie dunkles Glas, ähnlich dem iPhone 4. Die restlichen Farben bleiben wie gehabt matt und in Aluminiumlook. Die Kanten wurden etwas abgerundet, der Kamerahügel wirkt nicht mehr ganz so massiv.

iphone7plus-lineup
© Apple

Laut Schiller wurde der Homebutton komplett neu gedacht, ist ähnlich dem 3D-Touch-Displays des iPhone 6S berührungssensitiv und gibt etwa durch kleine Vibrationen ein haptisches Feedback. Die neuen iPhones sind nach IP67-Norm endlich Wasser- und Staubresistent, (leichter) Regen dürfte den Geräten also nichts mehr anhaben. Ob man die Geräte auch kurzzeitig unter Wasser tauchen kann, werden erst Tests zeigen.

Die Kamera als stärkstes Feature

Das kleinere iPhone 7 kommt mit einer Linse, die mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet ist. Apple verspricht dadurch noch schärfere Fotos. Der Blitz wird nun “Quad-LED-Flash” genannt, er soll bis zu 50 Prozent mehr Licht abgeben.

Der Knüller allerdings ist ein neuer Foto-Chip im Gerät: Schiller sprach auf der Keynote von einem “wahren Supercomputer für Fotos”. Unmittelbar nach dem Foto durchläuft die Datei rund 100 verschiedene Prozesse, um das Bild zu verschönern, etwa weiß und schwarz abzugleichen oder die Schärfe per Software nach zu regulieren. Weil Weiß nun endlich als eigenständige Farbe erkannt wird, wirken die Farben ungleich gewaltiger, wie an ein paar eindrucksvollen Fotos gezeigt wurde. Die Front-Kamera kommt erstmals mit sieben Megapixeln.

Für das iPhone 7 Plus legte der Konzern noch eine Schippe drauf: Das Teil hat gleich zwei 12 Megapixel-Linsen an Bord. Eine für den gewohnten Weitwinkel, eine, die einen 2-fachen optischen Zoom ermöglicht, (und 10-fach digital). Toll: Für die Premiumvariante des neuen iPhones gibt es als Update etwas später im Jahr die neue “Portrait-Funktion”, die echte Hintergund-Unschärfe ermöglicht, die man sonst nur mit teuren Kameras erreichen kann. Auch das passiert mittels komplexer Softwareprogramm, das live eine Art 3D-Abdruck des Bildes fertigt und dadurch die Schärfe im Hintergrund reduziert.

Die Kopfhörerbuchse ist Geschichte

Das Retina-HD-Display ist laut Schiller etwa 25 Prozent heller als das des iPhone 6S und kommt wie gehabt mit 3D-Touch. Erstmals in der Geschichte des iPhones kommen die Geräte mit Stereo-Lautsprechern, jeweils einer am Kopf und am Fuß. Die Kopfhörerbuchse gibt es nun nicht mehr, Kopfhörer werden von nun an per Lightning angeschlossen. Das wird den Geräten einen besseren Sound verschaffen, der nicht erst von digital auf Analog umgewandelt werden muss, wie es vorher der Fall war – insofern eine lobenswerte Entscheidung. Schiller begründete sie damit, dass das Unternehmen mit der Zeit gehen wolle und man den entstanden Platz so besser ausnutzen konnte. Ein Adapter auf analoge Klinke jedoch wird jedem Telefon beigelegt.

© Apple
© Apple

Auch kabellose EarPods werden später in diesem Jahr erscheinen. Ein neuer Wireless-Chip soll eine stabile Verbindung herstellen, man werde rund fünf Stunden am Stück Musik hören können. Die kleinen Kopfhörer werden laut Apple 24 Stunden Batterielaufzeit hinbekommen. Der Clou: Sie sitzen in einer kleinen Box und werden direkt dort per Batterie geladen. Sie verbinden sich automatisch mit dem Telefon, sobald man sie in der Nähe aus der Box packt.

Mehr Power, gleicher Preis

Der neue Chip namens „A10 Fusion“ hat vier Kerne: Zwei für “High Performance”, also den Speed, zwei für “High Efficiency”, die quasi die Arbeit verteilen. Die neuen iPhones sollen rund 40 Prozent schneller laufen als die 6S-Reihe. Der Konzern verspricht einen Akku, der rund zwei Stunden länger als die Vorgängergeneration durchhalten soll.

Die Modelle des iPhone 7 kommen zum selben Preis wie die des iPhone 6S, die deutschen Preis sind noch nicht bekannt. Vorbestellbar sind die Geräte ab dem kommenden Freitag, vermutlich früh am Morgen. Die Speichergrößen hat Apple nach oben korrigiert: die neuen iPhones gibt es nun entweder mit 32, 128 oder 256 Gigabyte. 

Offiziell erhältlich ist es schon am Freitag, 16. September.


Werbung



Tags: iPhone 7, San Francisco, Apple, iPhone, iOS

Ähnliche Artikel


Werbung



Einkaufstipps
Beliebte Artikel