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iPhone 6s: Ein Resümee nach zwei Monaten


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„Alles was sich geändert hat, ist alles“ – damit bewirbt Apple sein neustes Smartphone-Flagschiff. Doch wie groß sind die Unterschiede zum Vorgänger wirklich und rechtfertigen die Neuerungen einen Umstieg auf das iPhone 6s?

Nach den obligatorischen Erfolgsmeldungen kurz nach dem Verkaufsstart wird es nun ruhiger um das neue iPhone. Ein Analyst von Credit Suisse rechnet sogar damit, dass die Verkäufe im ersten Quartal 2016 deutlich zurückgehen. Ihm zufolge hat Apple die Bestellungen von Komponenten bereits um 10 Prozent gesenkt.

Vielleicht ist bei den Apple-Kunden langsam eine Art Sättigung eingetreten, vielleicht muss der Hersteller aus Cupertino beim iPhone 7 aber auch etwas tiefer in die Trickkiste greifen, um langfristig zu überzeugen. Wir schauen uns mal den Mehrwert (?) anhand der Alltagsnutzung beim aktuellen iPhone an:

iPhone 6s Force-Touch

3D Touch: DAS Killer-Feature und Hauptargument für das iPhone 6s. Zugegeben, eine Vorschau von Bildern und Emails zu bekommen, ist nett. Vermissen würde ich die Funktion allerdings nicht wirklich. Am häufigsten kommt 3D Touch bei mir als Abkürzung zum Einsatz, etwa wenn ich einen meiner Favoriten anrufe, eine SMS schreiben will oder schnell einen neuen Tab bei Safari brauche.

Live Photos: Beim Durchblättern der Fotoaufnahmen wirkt alles jetzt ein wenig dynamischer und lebendiger. Leider eignet sich nur nicht jede Aufnahme für ein Live Photo und oft macht man eben auch spontan ein paar Bilder und vergisst davor, die Funktion überhaupt einzuschalten. Hinzu kommt, dass der eingefangene Moment hinterher enttäuschen kann, da er entweder unscharf/verwackelt wirkt oder die Soundkulisse leider gar nicht dazu passt. Somit also höchstens eine nette Spielerei, die meiner Meinung nach noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist.

Kamera: Bleiben wir bei den Bildern: Die neue iSight Kamera kann jetzt sogar in 4K filmen. Die Frage nach dem dafür benötigten Speicherplatz sparen wir uns an dieser Stelle einfach mal. Fakt ist: Filmen mit dem iPhone kann richtig gut aussehen – das war sogar schon beim 5er der Fall. Nur wenn die Beleuchtung nicht stimmt, sind Videos und Fotos auf dem iPhone oft eine Enttäuschung – das hat sich leider auch mit dem neuen Modell nicht geändert.

Die FaceTime Kamera hingegen stellt sich als echte Bereicherung für Selfie-Freunde heraus. 5 Megapixel und Retina Flash sorgen dafür, dass fast jeder Schnappschuss ein Treffer wird.

iPhone 6s Roségold Kamera

A9 Chip: Apple demonstriert die Leistungsfähigkeit des Chips gerne anhand der App Karten und der dortigen 3D- und Flyover-Funktion. Zwar wird man in den ersten Sekunden auch beim iPhone 6s nicht vor dem grauen Raster verschont, doch insgesamt macht der Prozessor einen guten Job und läuft auch beim Multitasking immer flüssig. Eine große Veränderung im Gegensatz zum Vorgängermodell sehe ich allerdings nicht.

Schnelleres LTE, schnelleres WLAN: Ganz ohne Prüf- und Messgeräte verlasse ich mich in dem Punkt einfach mal auf mein subjektives Empfinden und meinen normalen Alltagsnutzen mit dem iPhone 6s. Mein Resümee: Gefühlt KEIN Unterschied zum Vorgänger. Ich bewege mich übrigens nach wie vor im selben LTE-Netz der selben Stadt und nutze die selben WLAN-Quellen wie bei meinem letzten iPhone.

Touch ID (neueste Generation): Mit einem Wort: Fantastisch! Ob sich der Umstieg von iPhone 6 auf iPhone 6s lohnt, muss jeder anhand der vorliegenden Tatsachen und Berichte für sich selbst entscheiden, doch mich hat der Punkt Touch ID absolut überzeugt. Der Fingerabdruck-Sensor im iPhone 6s ist endlich ausgereift. Wenn ich kurz mit dem Daumen auf den Homebutton drücke, um nur mal eben die Uhrzeit zu checken, wird das Gerät entsperrt. Von dieser Geschwindigkeit kann das iPhone 5s nur träumen. Auch die Erkennung des Fingers aus verschiedenen Positionen funktioniert einwandfrei.

Touch ID ist die Funktion, die im Alltag am häufigsten gebraucht wird, quasi bei jeder neuen Benutzung des iPhones. Es ist zugleich die Funktion, die am sinnvollsten ist und am besten funktioniert – obwohl es keine Neuerung, sondern nur eine Verbesserung einer bereits existierenden Funktion darstellt.

3D Touch und Live Photos eignen sich bestimmt gut dazu, das Gerät zu präsentieren, im Alltag sind diese Features für mich aber kaum relevant. Die anderen kleinen Neuerungen, wie z. B. das Gehäuse aus 7000er-Aluminium, werden die meisten Kunden sowieso nicht bemerken. Somit bleibt ein iPhone, welches zweifelsfrei das „beste iPhone ist, das jemals entwickelt wurde“, aber auch keine Revolution in Sachen alltäglicher Benutzung darstellt – jedenfalls nicht bei mir.

Wie sieht es bei euch aus: Reizen euch die neuen Features? Oder besitzt ihr bereits das iPhone 6s oder 6s Plus und wenn ja, machen sich die Neuerungen für euch im Alltag bemerkbar? Ich freue mich auf eure Meinung und Feedback zu dem Thema!

Hallo Apfeltalk!
Mein Name ist Marc Pelzer, ich bin neuer Redakteur bei Apfeltalk und werde mich hauptsächlich mit den Themen iPhone, iOS und Entertainment befassen.

Ich bin ausgebildeter Radio/TV-Journalist, habe aber auch Online bereits einiges gemacht und als Redakteur für verschiedene Seiten geschrieben. Auf Apfeltalk pflege ich (wenn’s passt) einen lockeren Schreibstil und hoffe auf einen regen Austausch und eine gute Zeit mit der Community!

Bild (3D-Touch) von The Verge


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Tags: 3D-Touch, WLAN, Umstieg, Nutzen, Apple, Alltag, iPhone, A9 Chip, LTE, iPhone 6s, Touch ID, Kamera, iPhone 6s Plus, Live Photos

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