Apple hat mit dem M5-Chip neue Versionen von MacBook Pro, iPad Pro und Apple Vision Pro vorgestellt. Doch welche Verbesserungen bringen sie tatsächlich – und lohnt sich der Wechsel?
MacBook Pro mit M5-Chip: Kleines Update mit mehr Speicher
Wer bisher ein MacBook Pro mit M3 oder M4 nutzt, sieht bei den technischen Daten kaum Veränderungen. Das Design bleibt unverändert – sowohl bei Größe, Gewicht, Display, Kamera als auch bei Tastatur und Anschlüssen. Der größte Unterschied liegt beim M5-Chip selbst: Im Vergleich zum M3 (100 GB/s Speicherbandbreite) und M4 (120 GB/s) bietet der M5 nun 153 GB/s – ein echter Fortschritt für speicherintensive Anwendungen.
Auch bei der Taktfrequenz legt Apple nach. Der M5 taktet höher, was sich in künftigen Benchmarks sicher niederschlagen wird. Zusätzlich profitiert die Grafikeinheit durch moderne Neural Engines, die speziell bei KI-gestützten Programmen für Leistungsschübe sorgen – vorausgesetzt, die Anwendungen nutzen diese auch. Bei der maximalen RAM-Ausstattung bleibt es bei 32 GB, neu ist jedoch die Option auf bis zu 4 TB SSD-Speicher.
Thunderbolt 5, ein oft gewünschtes Feature, fehlt auch beim neuen Modell. Ebenfalls unverändert: WLAN 6E, Bluetooth 5.3, die bekannte 12-Megapixel-Kamera mit Center Stage sowie das Audio-Setup. Wer ein Netzteil erwartet, wird enttäuscht – es liegt nicht mehr bei. Angesichts der vielen USB-C-Ladegeräte auf dem Markt ist das aber wohl verschmerzbar. Für Besitzer:innen eines MacBook Pro mit M3 oder M4 lohnt sich ein Umstieg kaum. Wer allerdings noch ein älteres Intel-Modell nutzt, könnte von der neuen Leistung profitieren.
iPad Pro mit M5: Technisch fast unverändert
Das neue iPad Pro bringt den M5-Chip in das 11- und 13-Zoll-Gehäuse, bleibt aber in nahezu allen anderen Bereichen gleich: Display, Gewicht, Maße, Kamera, Anschlüsse und Apple Pencil-Unterstützung – alles wie vorher. Die größte sichtbare Veränderung betrifft die Farben: Space Grau fällt weg (auch schon beim M4), stattdessen gibt es nur noch Space Schwarz und Silber.
Immerhin: Der Arbeitsspeicher steigt auf 12 GB, bei den Modellen mit 1 oder 2 TB sogar auf 16 GB. Die Speicheroption beginnt nun bei 256 GB – 128 GB entfallen. Ein Tandem-OLED bleibt als Display-Technik erhalten. Drahtlos können sich die Geräte über Bluetooth 6 und WLAN 7 verbinden. Auch der Mobilfunkstandard 5G wurde leicht verbessert, wobei sich das im Alltag kaum bemerkbar machen dürfte.
Spannend ist das neue Schnellladen via 60-Watt-Netzteil – allerdings ebenfalls nicht im Lieferumfang enthalten. Im Vergleich zum iPad Pro M4 also ein rein technisches Update mit marginalen Verbesserungen. Für Besitzer:innen eines iPad Pro mit M2 und M4 bleibt ein Upgrade wenig sinnvoll.
Apple Vision Pro mit M5: Neues Band, gleicher Eindruck
Die gezeigte Apple Vision Pro ist keine Version 2.0, obwohl das teilweise behauptet wird – der Name bleibt unverändert. In Wahrheit gibt es nur zwei Änderungen: den Einsatz des M5-Chips und ein neues Kopfband zur besseren Gewichtsverteilung. Das Konzept der Augmented-Reality-Brille allerdings bleibt gleich.
Die Speicherkonfigurationen ändern sich nicht – es bleibt bei 256 GB, 512 GB und 1 TB. Die Kameras wurden nicht verbessert, was bei schwierigen Lichtverhältnissen weiter zu sichtbaren Problemen führt. Da die Nutzer:innen bei Vision Pro nicht durch Glas, sondern durch ein Display mit Kamerabild schauen, spielen die Objektive eine zentrale Rolle. Diese sind aber technisch veraltet. Auch mit dem neuen Chip bleibt das Erlebnis damit limitiert.
VisionOS 2.6 bringt kaum Verbesserungen in der App-Nutzung. Einige Apple-eigene Apps – etwa Karten – sind bis heute nicht angepasst. Positiv hervorzuheben: Der Preis wurde um 300 Euro auf 3.699 Euro gesenkt. Ein echtes Trade-In-Angebot für Besitzer:innen der ersten Generation gibt es hingegen nicht.
Wer bereits eine Apple Vision Pro besitzt, kann getrost beim bisherigen Modell bleiben. Der Leistungsgewinn durch den M5 dürfte zu gering ausfallen, um eine Neuanschaffung zu rechtfertigen.
Fazit: Kleines Update für Neugeräte, wenig Anreiz für Umsteiger:innen
Apple liefert mit dem M5-Chip moderat verbesserte Geräte, ohne optische oder funktionale Neuerungen. Die Unterschiede zum Vorjahresmodell beschränken sich vorwiegend auf die Hardwareleistung – etwa bei RAM, Taktfrequenz und Speicherzugriff. Für Nutzer:innen mit aktuellen Geräten ist ein Umstieg kaum nötig. Nur wer noch ältere Intel-Macs oder M1-Geräte nutzt, könnte überlegen, den Schritt zum neuen M5 zu gehen.
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