Die Berliner Firma AVM hat am 10.12.2015 ein neues Betriebssystem-Update für die Fritz!Box veröffentlicht. Mit der Version 6.50 des Fritz!OS verleiht AVM vorerst auf die Fritz!Box 7490 beschränkt eine neue, moderne Benutzeroberfläche und etliche neue Funktionen. Updates für weitere Modelle sollen in Kürze erfolgen.

Das in Europa wohl bekannteste DSL/VDSL-Modem wird erwachsen. Oft als eierlegende Wollmilchsau verschrieen und später geliebt: Die Fritz!Box. Mit dem neuesten Fritz!OS 6.50-Update beschert die in Berlin ansässige Firma AVM den Besitzern eine Vielzahl neuer Funktionen. Vorerst wird allerdings nur die 7490 bedient. Weitere Modelle folgen nach Auskunft auf der Homepage von AVM in Kürze, auf Facebook wurde von Januar 2016 gesprochen. Natürlich wurde auch die heimische Box sofort dem Update unterzogen.

Neues Aussehen der Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche sieht nach dem Update etwas moderner aus. Das Flat Design ist auch hier angekommen. (Beispiel Menüpunkt DSL-Informationen)

DSL-Informationen auf dem iMac

Sie wurde zudem auch für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer optimiert:

DSL-Informationen auf dem iPhone…

… und auf dem iPad.

Eine Vielzahl neue Funktionen

AVM spendiert der Fritz!Box eine Vielzahl neuer Funktionen. Auf alle kann aufgrund der Menge nicht im Detail eingegangen werden. Eine Liste aller Funktionen und Fehlerbehebungen befindet sich auf einer Text-Info-Seite von AVM.

Die wichtigsten Neuerungen und Funktionserweiterungen sind hier kurz aufgeführt:

– Übersicht der Netzwerkgeräte mit Angabe der Fritz!-OS-Version

 

Das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrages nicht in meiner Reichweite befindliche Fritz!Fon im Wohnzimmer konnte bequem vom Arbeitszimmer aus auf die neueste Version 3.67 gebracht werden.

Weitere Fritz!-Geräte befanden sich leider nicht im Netzwerk, diese wären jedoch alle zentral mit der jeweiligen Firmware übersichtlich aufgeführt und einzeln anzusteuern.

– Aufräumen per Knopfdruck

Wer kennt es nicht: Der seltene Besuch bekommt WLAN-Zugang für sein Smartphone, der ehemalige Blu-ray-Player hatte per Netzwerkkabel Internetzugang und so weiter. Sämtliche alte Geräte lassen sich in der Übersicht finden. Mit einem Knopfdruck lässt sich diese bereinigen.

– Genaue Analyse im WLAN

Sofern das doch eher stets zu schwache WLAN der Fritz!Box genutzt wird, kann die Verbindung zu den einzelnen Geräten in einer Übersicht besser überwacht werden. In den Eigenschaften des jeweiligen Gerätes kann auch ersehen werden, mit welcher Geschwindigkeit dieses gerade im Netzwerk unterwegs ist.

Auch die störenden WLAN-Funknetze der Nachbarn können anhand der neuen Übersicht besser gesehen werden. Nach wie vor kann die Fritz!Box den WLAN-Funkkanal selbst auswählen und berücksichtigt hier die Auslastung der einzelnen Frequenzen.

– Neue Kindersicherung mit Ticket-Vergabe

Neben den vergebenen Surf-Zeiten können auch individuelle Tickets mit jeweils 45 Minuten weiterer Berechtigung zum Surfen vergeben werden. Diese befinden sich im Bereich Zugangsprofile und können bei Bedarf ausgedruckt und weiter gegeben werden.

– Home-Automation Heizung

Mit Fritz!OS 6.50 kann in Verbindung mit dem DECT-Heizkörperthermostat die Temperatur zu Hause komfortabel geregelt werden.

Selbstverständlich kann dies auch mobil via “MyFritz!App 2 Beta” (derzeit nur für Android verfügbar) erfolgen. Auch der Batteriestand des Thermostates kann per Push-Mail mitgeteilt werden.

– Home-Automation Türklingel

Wer in Besitz einer Türsprechanlage inklusive Bildanzeige ist, kann diese ggf. mit der Fritz!Box verbinden. Beim Klingeln ertönt das Fritz!Fon und zeigt auf dem Display an, wer vor der Tür steht. Sofern dies von der Türanlage unterstützt wird, kann sogar per Tastendruck die Tür geöffnet werden.

– Sicherheit und Telefonie

Die Verschlüsselung der DECT-Telefonie unter Fritz!OS 6.50 ist noch sicherer geworden. Diese findet bereits bei Aufbau einer Verbindung statt. Der Schlüssel wird zudem während eines Gespräches immer wieder gewechselt.

Auch die Fritz!Fons bekamen nach einem Update neue Startbildschirme.

Diese liefern Informationen wahlweise über den Anrufbeantworter, über eine Liste neuer Anrufe, oder über eine Informationsübersicht der Fritz!Box mit Verbindungsstatus und WLAN-Nutzung.

Fazit:

Die Zeiten, als noch für die Fax-Funktion ein “Wow” fällig war, sind vorbei. Der Funktionsumfang der Fritz!Box ist derart umfangreich geworden, dass diese eine wirkliche Bereicherung im elektronischen Haushalt geworden ist und eigentlich jeden Nutzer zufrieden stellen sollte. Dabei hat die Übersichtlichkeit der Menüs in keinem Fall gelitten. Man findet sich in kurzer Zeit zurecht und kann die Box auch ohne Einrichtungsassistenten sehr gut alleine konfigurieren. Die Leute von AVM haben hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet.

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