FeaturePro und Contra

Fünf Gründe für die Apple Watch


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Weiter geht es in unserer Serie “Fünf Gründe”- Heute mit dem Thema Apple Watch und Fünf Gründe, warum man sich für eine Anschaffung dieser entscheiden könnte. 

Zugegeben: Zuerst war ich gegen die Anschaffung einer Apple Watch. Ich hatte auch in der Apfeltalk Live-Keynote-Sendung im September 2014 auf die Frage, ob ich mir auch eine anschaffen würde, noch überzeugt mit “nein” geantwortet. Nachdem dann die Uhren nach der März-Keynote 2015 in den Stores ausgestellt wurden und die immer stärker werdende Neugierde eine Besichtigung erforderlich machte, wurde es allerdings anders. Nach mehrfachen App Store-Besuchen und einigen Momenten des Ausprobierens wurde der “will-ich-haben-Faktor” doch immer stärker. Sogar meine Frau wurde von diesem Gefühl infiziert und so wurden kurzerhand Zwei Uhren online bestellt, die nach gefühlt endloser Wartezeit aufgrund der damals vorherrschenden langen Lieferzeiten dann endlich Ende Mai 2015 bei uns zu Hause eintrafen.

Unabhängig davon, ob das erste WatchOS einige Macken oder Minuspunkte in sich hatte, die nach einer schnellen Überarbeitung schrieen, entpuppte sich die Smart-Watch – selbst für mich, da ich seit gut Zwei Jahren keine Armbanduhr mehr am Handgelenk trug – schnell als ein hilfreicher und nicht störender Begleiter. Die für mich Fünf überzeugendsten Gründe, Apples Smart Watch anzuschaffen, möchte ich hier aufzählen.

1. Sie ist sehr nützlich

Bildschirmfoto Apple Website

Für mich stellt sich die Frage nicht. Die Bildschirmerweiterung des iPhones, auch wenn sie recht klein ausfällt, ist ziemlich nützlich. Eine schnelle Email, iMessage oder SMS lesen oder senden und mittlerweile auch eine WhatsApp-Nachricht zumindest beantworten zu können, ohne das  iPhone in die Hand nehmen zu müssen, ist für mich ein “Killer-Feature”. Nicht selten erreicht mich eine Nachricht in Momenten, in denen es unhöflich, unmöglich oder gar verboten ist, das iPhone in die Hand zu nehmen. Durch sanftes Antippen am Handgelenk wird man dezent auf den Eingang hingewiesen. Sofern es die Gegebenheit zulässt, ist die Nachricht durch eine kurze Bewegung des Handgelenks präsent. Kein herausholen des iPhones nötig. Kein Entsperren, kein Tippen. Natürlich sind Apps wie Navigation, Fitness- und Übersetzungs-Apps und natürlich Siri ebenfalls absolut nützliche Gadgets, die man wie Michael Knight zum Teil mit Sprachbefehlen in Richtung Handgelenk steuern kann.

Mittlerweile ist die Apple Watch für mich ein wirklich nützliches Accessoire geworden, welches ich unterwegs im Alltag nicht mehr missen möchte.

2. Tolle Haptik – Touch – Funktion

Bildschirmfoto Apple Website

 

Der Bildschirm ist mit 272×340 Pixeln in der 38mm-Variante beziehungsweise mit 312×390 Pixeln in der 42mm-Vatiante meines Erachtens hoch genug aufgelöst, um detaillierte Apps und Bilder darstellen zu können.

Das Konzept des iPhones wird meines Erachtens wirklich gut auf den deutlich kleineren Bildschirm der Apple Watch übertragen. Per Touch-/ Wisch- und auch Press-Steuerung können die vielen Funktionen und Apps bedient werden. Die Digital-Crown ist zu einem oft genutzten Bedienelement geworden. So sieht die Uhr durch den Drehknopf nicht nur wie eine Uhr aus, es steckt auch eine ausgeklügelte Form der Bedienbarkeit dahinter, die nur einer kurzen Eingewöhnungszeit bedurfte.

Ich finde das Konzept der Bedienung der Uhr rundum gelungen.

3. Das Aussehen / Design

Watch Bildschirmfoto Apple Website

Auf den ersten Blick kam mir die Uhr wie ein Klotz vor. Dick, eckig, mit einer Wölbung an der Unterseite und alles andere als schön. Erst im Apple Store, als ich sie das erste Mal am Handgelenk tragen konnte, wurde ich etwas mehr von ihr überzeugt. Die Uhr schmiegte sich mit zuerst ungewohnter Festigkeit an den Arm und nun sah sie auch nicht mehr so klobig aus. Man gewöhnt man sich sehr schnell an das Tragen. Bisher hatte ich beim Tragen keine Probleme im Alltag, auch wenn ich gestehen muss, mir stets bewusst zu sein, ein teures und doch zerbrechliches Gerät am Arm zu haben und zum Beispiel bei Türrahmen darauf achte, nicht anzustoßen.

Die Apple Watch hat zudem einen hohen Faktor der Wiedererkennung. Ganz anders als die ganzen Samsung- LG- oder Motorola-Uhren kann man sofort erkennen: Apple. In der ersten Woche wurde ich auch einige Male auf sie angesprochen; “Ist das die neue Apple Watch?”…  Andere Besitzer einer solchen Uhr schenkten mir ein bestätigendes Lächeln, gefolgt vom Hochhalten der eigenen Errungenschaft. Zugegebenermaßen ist dies ein typisches Fanboy-Verhalten und irgendwie mißfällt mir auch dieses familiäre “guckt mal alle her, wir haben eine Apple Watch” getue. Aber es war ja nur zum Anfang so. Die Scham, auch “so einer” zu sein, ist mittlerweile verschwunden und ich bin stolz auf mein kleines Helferlein an der Hand, welches ich dank der vorhandenen Watch-Faces und austauschbarer Armbänder individuell und auf meine Bedürfnisse abgestimmt aussehen lassen kann.

Sieht gut aus, trägt sich gut – ich mag sie!

4. Hardware und Software

Bildschirmfoto 2016-02-15 um 14.52.21

Bei Apple-Produkten mittlerweile gang und gäbe beim Erwähnen: Das WatchOS ist auf die Hardware der Apple Watch abgestimmt. Das kennt man schon vom iPhone so. Die Symbiose mit iOS verläuft für mein Empfinden reibungslos, auch wenn sich einige User eine totale Eigenständigkeit wünschen. Für mich ist das aber ok, so wie es ist; schließlich habe ich mir vor dem Kauf schon einige Berichte durchgelesen und wusste daher recht gut bescheid. Da ich mein iPhone dank Gürteltasche unterwegs und WLAN zu Hause sowieso immer in Watch-Reichweite halte, ist es für mich kein Problem, dass die Uhr ein iPhone in der Nähe braucht.

Viele Apps, die über den App Store zu beziehen sind, bieten eine Erweiterung an, so daß diese auch auf der Apple Watch zu sehen und mit dieser zu bedienen sind. Die Übersicht der installierten Apps ist meiner Meinung nach sehr gut geregelt und die Auswahl und die Bedienung der App ist mit der Digital Crown und dem Touch-Bildschirm wirklich einfach.

Apple lieferte mit WatchOS 2 dann die Funktionalität nach, die zu Anfang doch etwas vermisst wurde: Native Apps, die direkt auf der Uhr laufen können und daher nicht die lange Ladezeit mit Abstimmung durch das iPhone bedurften. Einerseits zwar etwas spät aber meines Erachtens dennoch ein Zeichen von Apple, was die kleine Uhr mit dem ARMv7 und bis zu 520 MHz getakteten S1-Chip zu leisten vermag. Und ich denke, dass es in nächster Zeit auch eine Menge mehr Apps geben wird, die für die Watch geschrieben werden. Die auf der Unterseite vorhandenen Sensoren der Uhr, die unter anderem zur Messung der Herzfrequenz bestimmt sind, runden die Hardware funktional ab. Die Auswölbung, die mir zuerst unschön ins Auge fiel, stört mich beim Tragen der Uhr überhaupt nicht.

Ganz wichtig: Die Akkulaufzeit. Apple gibt eine Akkulaufzeit von rund 18 Stunden bei normaler Benutzung für die Watch an. Nicht nur bei mir verursachte dies einen Aufschrei der Empörung. Das war ja ein No-Go. Theoretisch müsse man die Uhr inmitten eines Tages aufladen? Geht gar nicht! Allerdings sieht es in der Praxis ganz anders aus. Ich komme mit der Akkulaufzeit auf knapp 2 Tage, wenn ich sie um 5 Uhr morgens aufgeladen anlege, sie um ca. 19 Uhr ablege und dann über die Nacht liegen lasse. Rechnerisch wären das sogar 28 Stunden, die ich sie mit einer Akku-Ladung normal nutzen kann.

Die Software läuft flüssig, die Uhr ist hochwertig verarbeitet, der Akku hat mich nicht enttäuscht und selbst das Armband aus Kunststoff ist für mein Gefühl hochwertig.

5. Zukunftssichere Anschaffung?

Watch Bildschirmfoto Apple Website

Per Passbook- (jetzt Wallet-) App und QR-Codes ist man bereits jetzt schon in der Lage, eTickets immer griffbereit zu haben und so zum Beispiel am Flughafen durch das Gate zu kommen – wenn man davon absieht, dass die Uhr meist am linken Arm getragen wird und sich der Scanner bei der Lufthansa auf der rechten Seite befindet, so daß man sich hier doch arg verrenken muss, wie es Michael Reimann am Flughafen passierte.

Natürlich wird Apple in naher Zukunft eine weiterentwickelte Version der Apple Watch herausbringen. Dennoch glaube ich daran, dass die erste Watch nicht sofort zum alten Eisen gehören wird. Schließlich hat sie auch den NFC-Chip an Bord, der das kontaktlose Bezahlen per Apple Pay ermöglicht (auch wenn Apple Pay in Deutschland immer noch nicht verfügbar ist). Auch denke ich, dass nach Neuerscheinung der nächsten Uhren-Generation weiterhin Apps geschrieben werden, die diese Uhr unterstützen.

Ich glaube des Weiteren fest daran, dass zukünftig viele Funktionen im Zusammenspiel mit einem mobile-Device wie der Apple Watch angeboten und genutzt werden können, wie zum Beispiel das Bezahlen im Supermarkt, dem Nutzen von Tickets und Eintrittskarten im Flughafen und bei Konzerten, sowie der Informationstechnologie, die einem etwa im Museum beim Betrachten eines Objektes die passenden Informationen liefern kann.

Die Apple Watch ist für mich daher mehr, als nur eine simple Uhr mit Kommunikationsfunktion.

Fazit:

Natürlich sind wir erst am Anfang der zukünftig erscheinenden Möglichkeiten und man kann sich durchaus die Frage stellen, ob man sich bereits heute schon eine Apple Watch kaufen sollte. Gerade in Hinblick auf die  Politik von Apple, die jedem neuen Device exklusive Funktionen verpasst und alte Zöpfe langsam abschneidet, ist so eine Überlegung natürlich normal. Aber hat man sich solche Gedanken beim Kauf des iPhone 4s bei der Einführung von Siri gemacht? Oder jetzt beim 6s mit 3D Touch? Ich kaufe mir doch das, was mir gefällt, woraus ich mir einen Nutzen verspreche und das dann, wenn ich es mir leisten kann. Außerdem muss man ja irgendwann mal mit etwas anfangen, wobei ich in diesem Artikel in keiner Weise den Zeitpunkt einer Anschaffung vorschreiben will. Sofern Apple in kürzerer Zeit eine neue Uhr herausbringen würde, wäre eine Anschaffung zu dieser Zeit bei vollem Kaufpreis natürlich eher suboptimal.

Vielmehr will ich mit diesem Artikel meine Meinung vertreten: “Ich finde die Uhr gut. Ich war mir beim Kauf bewusst, dass es die erste ist und es zukünftig natürlich – wie beim iPhone – weitere Verbesserungen geben wird. Wer bei der Veröffentlichung meinte, er will auf die Apple Watch 2 warten, kann meiner Meinung nach dann auch auf die 3. Version warten und so weiter.”

Ich bin auf die Diskussion mit Euch im Forum gespannt.

Über unsere Serie Fünf Gründe:
In dieser neuen Serie schreiben unsere Redakteure aus ihrer persönlichen Sicht jeweils fünf Gründe auf, die sie zu einem bestimmten Thema bewegen. Der Artikel spiegelt die jeweilige Sicht des Autoren wieder. “Fünf Gründe” erscheint in loser Reihe.

Bilder von Apple


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Tags: Apple, Apple Watch, iOS & Devices, 5 Gründe, Argumente, Kaufentscheidung

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