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Stirbt Shareware?

andifant

Welscher Taubenapfel
Registriert
18.02.06
Beiträge
769
Hallo AT...

kennt jemand noch LiteSwitchX? In meinen Augen eines der besten Programmumschalter-Tools. Der Funktionsumfang ist größer als man auf den ersten Blick sieht. Die Möglichkeit Programme direkt "abzuschiessen", Programme im Umschalter zu verstecken oder einfach nur mit Apfel-Shift (statt Apfel-Shift-Tab) rückwärts duch die Liste zu gehen... usw.

Ich habe dieses nette Tool vor Jahren gekauft, und als ich es jetzt auf meinem MacBook installieren wollte musste ich mit Entsetzten feststellen daß es keine Universal-Binary gibt, unter Rosetta läuft es nicht.

Nach einer Anfrage beim Entwickler erhielt ich folgende Antwort:

Can you convince two people you know to purchase LiteSwitch?
That would help us wrap-up development on it.
Feel free to pass the beta around if it helps.

Attached is LiteSwitch universal binary in beta form.
Please give it a try and let me know what you think...

Please let me know how we're doing...


Mat Caughron
Proteron LLC

Der nette Mat hat mir also die Beta-Version geschickt, die tadellos funktioniert...
Allerdings hat der Rest der Mail einen faden Beigeschmack, denn so wie ich die Sache verstanden habe ist der liebe Mat gerade dabei die Entwicklung an dem Programm einzustellen.
Ich finde es einerseits natürlich grandios wenn wir uns an kostenloser Open-Source Software erfreuen können, schade ist es dann halt für die Entwickler von etablierter Shareware.
Warum z.B. Fetch, Transmit oder Interarchy kaufen wenn Cyberduck umsonst ist.
Außerdem kam mir sofort die Sache mit dem "Konfabulator" in den Sinn, hier hat Apple in meinen Augen ganz klar nicht nur die Idee, sondern auch gleich die technische Umsetztung geklaut...

Versteht das bitte nicht falsch, ich stehe voll und Ganz hinter OpenSource, und ich habe kürzlich sogar dem Entwickler von "Q" einige Euro für ein Bier gespendet... aber die Mail von Mat Caughron hat mich kurz zum Nachdenken veranlasst.
Mich würde eure Meinung dazu mal interessieren.

LiteSwitchX kostet(e) $15, wenn man sich heute mal umschaut welche kostenlosen Alternativen es gibt ist das sicherlich zuviel, und ich will auch bestimmt niemanden davon überzeugen Geld für etwas auszugeben was man kostenlos bekommen kann.
Für alle, die LiteSwitch trotzdem mal probieren wollen, die Beta befindet sich im Anhang.
Lasst mich wissen wie ihr es findet.

grüßle, andifant
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul Monkey

Gast
Warum sollte man darauf schliessen das Shareware stirbt nur weil sich ein Programm nicht so verkauft wie sich das der Entwicklter und/oder die Kunden erwarten?

Klar gibt es gute Open Source Software, aber ebenso gibt es gute Shareware/Donationware/whatever, ich persönlich entscheide mich für die Programme mit denen ich am besten arbeiten kann und treffe meine Entscheidung nicht unbedingt danach wieviel mich das Programm kostet.

Warum ich Transmit gekauft habe und nicht Cyberduck verwende? Weil ich Transmit viel besser finde, was schon mal damit anfängt das man lokale und verbundene Server nebeneinander anzeigen kann, dann wären da noch die Tabs und vieles mehr. Gibt auch Open Source wie Fugu das lokale und verbundene Server nebeneinander anzeigen kann, Tranmit gefällt mir aber insgesamt am besten.

Wenn eine Software hilfreich ist und die Preisgestaltung des Entwicklers fair ist, wird sich die Software auch verkaufen, falls niemand eine Verwendung für das Programm hat werden es auch die wenigsten kaufen.
 

weebee

Gast
Ich kann die Programmierer schon verstehen, wenn sie über die durch Apple verursachte Nachprogrammierung demotiviert sind. Angefangen beim Switch auf OSX, dann eigentlich bei jeder neuen OSX-Version und nun wieder der Umstieg zu Intel – jedesmal mussten viele Programmierer nacharbeiten, statt sich auf Neues konzentrieren zu können. (Eine Win-Software musste man hingegen seit Win2k nicht mehr umarbeiten.) Ich weiß ja nicht, ob dem Hern Jobs das so bewusst ist. Bei den kleineren Autoren kostet das "nur" die Motivation, bei den größeren rechnet dann der BWLer nach und entscheidet: kein FrameMaker mehr für OSX (Adobe), kein CorelDraw mehr für OSX, kein Route66 mehr für OSX…

Das von Dir angeführte Argument ist sicherlich auch richtig. Man muss nur die Forenbeiträge lesen; irgendwie suchen alle anscheinend nur Programme, die kostenlos sind. Und wenn es wirklich gute Free-Alternativen gibt, haben es die kommerziellen Anbieter halt schwer.

Es gibt aber auch die andere Seite: Wenn Du schon mehrmal Shareware gekauft hast, die buggy war und immer auf Updates hofftest und dann erfährst, dass die Weiterentwicklung eingestellt wurde (z.B. Audion), sinkt die Bereitschaft Shareware zu kaufen – zumindest bei mir ist das Vertrauen in manche Hersteller dahin (um dein Beispiel mit Transmit – dem Hersteller, der Audion einschlafen lassen hat – und Cyberduck mal aufzugreifen).
 

pepi

Cellini
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Mac OS X hat bis 10.4 eben einiges an Selbstfindung und Entwicklung durchgemacht. Seit 10.4 sind zB die Kernel APIs fixiert und dokumentiert. Somit wird es mit dem Sprung auf 10.5 weniger Software "zerreissen" da sich an den Schnittstellen nichts ändern wird. Das war ein notwendiger und wichtiger Punkt für die Zukunft von Mac OS X.

Ich persönlich verwende eine Menge OpenSource (was nicht zwangsläufig mit Freeware (Free as in Free-Beer) einhergehen muß.) und auch Shareware. Mir persönlich geht es dabei um stabile Software die meinen Anforderungen gerecht wird. Wenn der Programm Switcher von Apple alles kann was ich brauche, dann werde ich zwangsläufig keine Software käuflich erwerben die ich nicht benötige. Andererseits wenn eine Freeware (zB QickSilver) zwar hervorragenden umfang hat, eine andere (kostenpflichtige) Shareware (in diesem Fall LaunchBar) für mich und meinen Workflow besser geeignet ist, dann kaufe ich diese.

LiteSwitchX war unter Jaguar eine willkommene Ergänzung. Das des ProgrammSwitchers jedoch auch hier nicht neu, sondern bereits nicht nur von Mac, Windows und Linux bekannt. Es war jedoch sehr hübsch und Mac-like implementiert. Seit Panther ist eine sehr ähnliche Funktionalität und Optik im System integriert, die eben für "die meisten User" mehr als ausreichend ist. Daher ist der Bedarf an dieser Software nur noch wenig gegeben. (Manche wissen um die Existenz und Bedienung des ProgrammSwitchers garnicht... solls tatsächlich geben...) Der Mehrwert an Funktionalität ist eben nicht mehr ausreichend für einen Kauf. So leid es mir für den Entwickler tut, das ist jedoch auch schon anderen Entwicklern (in größerem Umfang) passiert.

In jedem Fall bevorzuge ich OpenSource, Freeware, Shareware gegenüber Software kommerzieller Hersteller. Je größer die Firma desto weniger werde ich sie in betracht ziehen. Bei einer kleinen Programmierbude, oder einem einzelnen Coder fühle ich mein Geld besser investiert als in einen Konzern. (Ich rede hier von Applikationen, nicht von Betriebssystemen.)

Im Endeffekt wird Software nur von so vielen Leuten gekauft die von deren Existenz wissen, deren Funktionalität brauchen oder wollen und ehrlich genug sind diese nicht zu klauen.

Ich persönlich bin froh, daß es für den Mac vergleichsweise viel, günstige und hochqualitative Software die als Share-, Free-, Donation-, Buy-me-a-beer-, oder Sonstware erhältlich ist. Auf zumindest einer anderen verbreiteten Betriebssystemplatform ist die Denkweise so dermaßen überkommerzialisiert, daß einem schlecht werden kann.
Gruß Pepi
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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andifant schrieb:
LiteSwitchX ... Konfabulator ... hier hat Apple in meinen Augen ganz klar nicht nur die Idee, sondern auch gleich die technische Umsetztung geklaut...
Nein. Ueberhaupt nicht. Jedenfalls meiner Meinung nach nicht. Ich unterschreibe in dieser Sache alles, was zu diesem Fall bei Daring Fireball zu lesen ist. Und ich hoffe, ich stehe hier nicht zu sehr im Verdacht, ein blinder Apple-Apologet zu sein -- schliesslich bin ich mit Butler ja auch von jedem OS-X-Update potentiell bedroht.

Es ist einfach so: Wenn man ein Programm erstellt mit der Absicht, das Betriebssystem zu erweitern bzw. zu verbessern, dann setzt man sich dem Risiko aus, dass Apple sich aehnliche Gedanken macht. Und wenn man dann noch Ehrgeiz entwickelt, das eigene Produkt so aussehen zu lassen, als kaeme es von Apple, dann erst recht. Ich lehn' mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster und sage: Wer sich darueber beschwert, ist ein weltfremder Jammerlappen.

Konfabulator ist darueberhinaus noch ein spezieller Fall, wie in o.g. Daring-Fireball-Artikel ausgefuehrt, weil es das Prinzip auf der Apple-Plattform schon lange gab. Insofern finde ich, die Konfabulator-Jungs haben wirklich Glueck gehabt, dass Yahoo ihren <boesartig>CPU Hog</boesartig> dann auch noch fuer viel Geld gekauft hat.

Davon abgesehen glaube ich nicht, dass Shareware stirbt. Im Gegenteil, das sich immer weiter verbreitende Internet hat einen Shareware-Markt ermoeglicht, der frueher undenkbar gewesen waere.

LiteSwitch hingegen stirbt, da geb' ich Dir recht. Das laesst sich nicht zuletzt daran erkennen, dass der Entwickler solche E-Mails rausschickt.
 

Peter Maurer

Pommerscher Krummstiel
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pepi schrieb:
In jedem Fall bevorzuge ich OpenSource, Freeware, Shareware gegenüber Software kommerzieller Hersteller. Je größer die Firma desto weniger werde ich sie in betracht ziehen. Bei einer kleinen Programmierbude, oder einem einzelnen Coder fühle ich mein Geld besser investiert als in einen Konzern. (Ich rede hier von Applikationen, nicht von Betriebssystemen.)

Im Endeffekt wird Software nur von so vielen Leuten gekauft die von deren Existenz wissen, deren Funktionalität brauchen oder wollen und ehrlich genug sind diese nicht zu klauen.
Das ist genau das Problem. Eine kleine Programmierbude, oder gar ein einzelner Coder, hat u.U. nicht die Mittel, dafuer zu sorgen, dass genug Leute von der Existenz ihrer Programme wissen.

Manchmal hat man Glueck und erreicht durch reine Fluesterpost-artige Weiterempfehlung einen gewissen Bekanntheitsgrad, aber das ist halt ein steiniger Weg.

Die grossen boesen Software-Firmen koennen sich eine vernuenftige Werbekampagne leisten. Das ist ein echter Vorteil.