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Renault und die Inspektion..

arris

Celler Dickstiel
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Die liebe Not mit der Garantie. Wer hatte nicht schon mal Ärger mit einem Hersteller. Meistens denkt man sich bei Kleinigkeiten "Ach was soll's, die haben Recht und ich meine Ruhe." Wenn es aber um etwas größeres wie beispielsweise eine Neuwagengarantie geht, dann steht schon etwas mehr auf dem Spiel.

Unser Renault Mégane Grandtour, Baujahr 06/2006 schreit mittels Display nach einem Ölwechsel. "Ölwechsel" ist Méganesisch und bedeutet „Inspektion“. Die kostet bei Renaultpartnern zwischen 170,- und 240,- Euro. 70,- Differenz? "Wie kommen die denn zustande?", fragt man sich da.

Nun ja, die Durchführung des Ölwechs.., äh, der Inspektion ist ja Grundlage für Aufrechterhaltung der Garantie und beinhaltet ja auch die Erneuerung der (übrigens kostenlosen) Mobilitätsgarantie. Wenn ich also eine Panne habe, dann stellt mir Renault ein Auto hin. Die Inspektion, also incl. der Mobilitätsgarantie, kostet rund 240,- Euro bei Renaultpartner "A".

Renaultpartner "B" nimmt für die Inspektion das gleiche Geld. Wenn ich allerdings keine Mobilitätsgarantie brauche, nur 200,- Euro. Also 240,- mit Mobilitätsgarantie, 200,- Euro ohne Mobilitätsgarantie. Das klingt logisch, denn wie schon gesagt, ist die Mobilitätsgarantie ja eh kostenlos in der Inspektion mit drin.. ? Alles klar...

Renaultpartner "C" macht die Inspektion auch. Mit Mobilitätsgarantie. Kostenpunkt: ca. 170,- Euro.

Ich: "Und ohne Mobilitätsgarantie?"
RP "C": "Ohne geht nicht, die ist ja eh kostenlos!"
Ja nee, is klar..

In der freien Werkstatt um die Ecke kostet die Inspektion übrigens 140,- Euro. Das bei den RP mal erwähnt kam gleich die große Keule. Wenn ich mein Auto nicht von Renault warten lasse, dann sei meine Garantie weg, also Neuwagengarantie und Mobilitätsgarantie. Hm... Das ist aber doof, dachte ich mir. Deshalb erst mal zum Hörer gegriffen und Renault Deutschland angerufen. Die Dame am anderen Ende der Leitung bestätigte die Aussagen der RP. Die Garantie sei definitiv weg und die Mobilitätsgarantie natürlich auch. Scheiß auf die Mobilitätsgarantie, ich bin im ADAC und bekomme eh ein Auto, wenn ich mal liegenbleibe, aber die normale Garantie ist ja nicht egal. Auf meine Frage, wie ein Preisunterschied bei der Wartung zustande kommen könne, sagte die nette Frau, dass der eine Preis ja mit Mobilitätsgarantie (240,- euro) und der andere ohne (200,- Euro) Mobilitätsgarantie sei. Dass der günstigste Preis (170,- Euro) aber auch mit Mobilitätsgarantie war, schien sie nicht begreifen zu wollen. Zum Schluss versicherte sie mir auch noch, dass die Mobilitätsgarantie ja eh kostenlos sei. Das klang alles wieder so logisch...

Google sagte mir ein paar Tage später, dass die EU am 01.10.2003 beschloss, dass die Garantie unabhängig von der die Inspektion durchführenden Werkstatt sein müsse. Ich dürfe also eine freie Werkstatt aufsuchen und die (Neuwagen-) Garantie sei nicht gefährdet.
(Anm.: Die Mobilitätsgarantie ist in dem Fall verloren. Na und? :) )

Das Papier der EU nennt sich "Gruppenfreistellungsverordnung". Na jetzt wollte ich doch mal von Renault Deutschland wissen, wie sich deren Garantiebestimmungen mit eben dieser, von der Europäischen Union erlassenen, Verordnung decken. Aussage der Dame am Telefon: "Diese Information ist bei uns noch nicht angekommen." Äh, Hallo?! Das Ding ist 4 Jahre (!!) alt?! Wer steht denn da auf der Leitung?

Jetzt warte ich diesbezüglich auf den Rückruf von Renault innerhalb der nächsten Woche. Ich bin gespannt...

Gruß
/arris
 

skueper

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Hach ja, die lieben Autos...

Da ich selber in der Branche tätig bin (allerdings nur im Büro) kann ich mal versuchen das ein oder andere zu erklären.

In der Tat ist ein Ölwechsel != Inspektion. Bei einem Ölwechsel passiert folgendes: Auto auf die Hebebühne/Grube, Ölfilter und altes Öl raus, neuer Ölfilter und frisches Öl rein. Fertig. Mehr nicht. Kostenpunkt ein Ölfilter mit Dichtung, je nach Auto so um die 5 Liter Öl (großzügig gerechnet) und ca. ne halbe Stunde Arbeitslohn.

Bei einer richtigen Inspektion wird deutlich mehr geprüft. Bremsanlage, Klimaanlage, Elektrik, Beleuchtung, Scheibwaschanlage, Wischerblätter, Luftfilter, Kraftstoff-Filter, Fahrwerk, Motor, Reifen usw. usw. usf. Auch mit den modernen OBD-Systemen ist so eine Inspektion nicht in 10 Minuten mittels Tester gemacht, es gibt genug Dinge, die so ein Tester gar nicht mitbekommt. Wenn z. B. eine Bremsleitung beschädigt ist, merkt der Tester das gar nicht. Ich könnte jetzt seitenweise schreiben, WAS alles an Problemen/Defekten da sein kann, die im Rahmen eine Inspektion auffallen. Festsitzende Bremssättel, ausgeschlagene Lager, versiffte Luft- oder Kraftstoff-Filter usw. Bei einer Inspektion hat der Mechaniker üblicherweise eine vom Hersteller vorgegebene Liste, die er abarbeitet (wenn er seinen Job gewissenhaft macht). Je nach Inspektionstyp ("klein"/"groß") ist die schon mal 2 Seiten lang.
Diese ganzen kleinen Zusatzarbeiten (die in der Summe einiges an Zeit kosten) machen den Unterschied zwischen einem Ölwechsel und einer Inspektion aus.
Wer jetzt meint, Ölwechsel reicht - und den Rest chekct der Mann vom TÜV ja eh alle 2 Jahre, denkt zu kurz. Den Mann vom TÜV interessieren nur sicherheitsrelevante Dinge... ob die Klimaanlage noch läuft interessiert den eben so wenig wie der Zustand des Kraftstoff-Filters.

Die Signallampe "Ölwechsel" im Fahrzeug-Cockpit ist eigentlich nur ein Anstoß, damit der Fahrer seine Auto mal in die Werkstatt bringt.

Den generellen Preisunterschied bei den versch. Werkstätten kann man auch ganz einfach erklären: die Servicepartner/Fachhändler haben einen gewissen Spielraum bei den Preisen. Werkstatt A nimmt die UVP für Teile vom Hersteller, Werkstatt B nimmt die UVP+5%. Außerdem kann jede Werkstatt in einem gewissen Rahmen die Stundensätze selbst festlegen. Werkstatt A nimmt 65 Euro brutto/Stunde, Werkstatt B 90 Euro/Stunde. Einfach mal von den einzelnen Werkstätten ein schriftliches Angebot für eine Inspektion einholen und dann mal die Punkte im Einzelnen vergleichen.

Wie Renault das mit der Mobilitätsgarantie genau handhabt, kann ich jetzt nicht sagen. Bei der Marke, die wir betreuen läuft das wie folgt: die Mobilitätsgarantie ist (ohne Aufpreis) immer gegeben, wenn man die Inspektionsintervalle einhält und erneuert sich damit nach jeder Inspektion automatisch (z. B. alle 12 Monate oder 20.000 km, je nachdem was zuerst eintritt). Da diese Mobilitätsgarantie immer eine freiwillige Leistung des Herstellers ist, darf er sie an gewisse Bedingungen knüpfen wie z. B. kein motorsportlicher Einsatz des Fahrzeugs, Inspektion bei einem Vertragspartner usw.

Beim Thema Gruppenfreistellungsverordnung werde ich auch vorsichtig... das Ding ist mal wieder ein typische Juristenwerk. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist die Neuwagengarantie so lange nicht gefährdet, wie die freie Werkstatt die Inspektion nach Herstellervorgabe durchführt, also gewisse Standards einhält. Hört sich im Prinzip ziemlich einfach an, hat aber einen Haken: jede Marke hat ganz spezifische Spezialwerkzeuge und auch Tester (für das OBD-System und die Bordelektronik), die man nicht einfach so auf dem freien Markt kaufen kann. Bei den OBD-Systemen z. B. kann man mit den Standard-Testern gewisse Grundfunktionen immer auslesen. Wenn es aber ans Eingemachte geht, z. B. Aktualisierung/Abstimmung von Steuersoftware usw. - dann braucht man die Geräte vom Hersteller.

Letztendlich sind die heutigen Kfz so hoch spezialisierte Technik, daß eine Werkstat einfach nicht alle Marken fachgerecht bedienen kann. Die Standardsachen wie Ölwechsel, Bremsbeläge erneuern usw. sind ja noch keine Thema. Aber richtig ins Detail gehen kann IMO nur eine Fachwerkstatt. Unter anderem bedingt dadurch, daß die Mitarbeiter kontinuirlich beim Hersteller/Importeur geschult werden müssen, damit man den Status eines Servicepartners halten kann.

Um das Ganze mal abzukürzen und auf den Punkt zu bringen:
Preisunterschiede zwischen den Werkstätten sind normal - nennt sich Wettbewerb. Angebote einholen und vergleichen ist da schon ne gute Idee.
Moderne Autos sind HighTech, mit einem Ölwechsel alleine ist es da nicht mehr getan.
Wartung und Inspektion sind ein Kostenfaktor, den viele beim Autokauf vergessen/übersehen. Ich hab mal irgendwo gelesen, daß Wartung/Inspektion über das Fahrzeugleben gerechnet ca. 30 - 40% des Gesamtpreises für das Fahrzeug ausmachen.
Ne alte Möhre (15 jahre alter Golf z. B.) kann man getrost in eine freie Werkstatt bringen. Einen jungen bzw. Neuwagen lieber in die Fachwerkstatt - wenn man lange was von seinem Auto bzw. einen ordentlichen Wiederverkaufswert haben will.

Natürlich gibt es bei den Fachwerkstätten auch schwarze Schafe und Abzocker, das ist klar. Die gibts bei den freien aber genauso.
 
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stk

Grünapfel
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Moin,

danke für den ausführlichen Einblick. Jetzt weiß ich wieder warum ich ein 14 Jahre altes Auto* fahre, das man noch mit dem Hammer reparieren kann ;).

Gruß Stefan


*BTW: Mittelklasse mit einem Verbrauch von ca. 8 ltr/100 km S, geregeltem Kat und grüner Emissionsplakettenmöglichkeit - mehr können die Autos von heute auch nicht
 

dusty1000

Weißer Trierer Weinapfel
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Mit den sog. Renault "Fachwerkstätten" hab ich hier am Ort auch so meine einschlägige Erfahrung gemacht, naja ich fahr jetzt keinen mehr...
 

ahuebenett

Kaiser Wilhelm
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"Was steht vorm Berg und jault: Renault"

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen... ;)
 

Mure77

Golden Noble
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Reanault ist in meinen Augen das Allerletzte. Ich hatte zwei Renault, einen Clio und einen Grand Scenic....

Der Clio war im Grunde ganz ok, der Grand Scenic auch aber nun schreibe ich mal in kurzform, sonst sitze ich um 14.00 Uhr noch hier, was ich bei Reanult erleben durfte...........................

März 2005: Bestellung Renault Grand Scenic - verbindlich zugesagter Liefertermin 2te Mai Woche. Da ich bis zur letzten April Woche nichts gehört habe, habe ich schon mal unseren damaligen Zweitwagen verkauft, es handelte sich um einen Chrysler Voyager das wir drei Kinder haben.

Dann habe ich in der ersten Mai Woche immer noch nichts gehört und war in der Nähe des Händlers und dachte mir, hey schauste mal rein.

Bin dann rein und der Verkäufer vor Ort meinte ob mich keiner angerufen hat.....Ich meinte nein, dann wäre ich nicht hier !

Der Liefertermin hat sich auf Ende Juni verschoben. Ich sagte das ist schön, mein Hauptprivatwagen ist verkauft und meine Frau hat nun kein Auto...................

Er meinte es tut ihm leid und der Verkäufer der mir den Wagen im März verkauft hat ist auch nicht mehr dort angestellt..........ich dachte Prima.

Auf die Frage was wir jetzt machen sagte er lapidar: "Weiter warten...."

Dann rief mich Anfang Juni der Chef des Ladens an und meinte das es die erste Juli Woche wird, es hat sich wieder was verzögert. Ich sagte gut, aber dann brauche ich den Wagen ohne wenn und aber da wir in Urlaub fahren werden..........................

Ende Juni dann der Anruf das es Ende Juli werden wird. Ich sagte Feierabend, ich will das Auto nicht mehr haben und den Vertrag sollen die wegschmeißen. Er sagte er möchte beweisen das sie gut sind und ich sollte ihnen doch bitte noch eine Chance geben, Ende Juli wird es bestimmt was....

Ich bekam den Wagen dann auch - am 29.07.2005.

Aber es ging weiter liebe Freunde. Im April 2006 zeigte mir das Display an das ich zur Wartung muss. Ich bin nach Renault und fragte was los hier ? Der Mechaniker meint, wenn die Dinger fertig sind dann wird der Computer so programmiert das man nach einem Jahr erinnert wird seine Inspektion zu machen.

Ich sagte das ich den Wagen aber erst im Juli erhalten habe, worauf er meinte das er im April fertig gewesen sein muss..................

Ich war echt stocksauer. Vor dem Verkauf sagte man mir auch nicht dass ich jedes Jahr zur Inspektion muss um die Garantien aufrecht zu erhalten. Ich fragte den Chef dort ob er sich mal die Kosten vor Augen führen könnte. Wenn ich jedes Jahr 200 Euro da lassen muss weil die kein Vertrauen in ihre Autos haben.

Dann fingen die Bremsen hinten an zu quietschen. Penetrant laut ! Deswegen war ich dann 4 Mal in der Werkstatt bis man mir endlich eine Wertminderung und neue Bremsscheiben angeboten hat.

Aber jetzt wird es lustig, das war ja noch nicht alles..................

Am 01.12.2006 bin ich vom Büro zum Auto und hatte einen Zettel an der Scheibe das jemand mein Auto beschädigt hat. Ich bin dann zur Polizei usw und sofort und dann nach Renault.

Sie haben dann den Kotflügel, wusstet ihr das die bei Renault aus Plastik sind ?, und den Stoßfänger lackiert, zudem wurde der Scheinwerfer ausgestauscht. Als ich den Wagen dann abholte und wir uns die reparierten Teile angesehen haben bekam ich einen Blutsturz vom allerfeinsten. EINE MACKE IM FRISCH LACKIERTEN STOßFÄNGER !!!

Ich fragte ob die nur Pampe im Kopf haben oder ob ich eine Langzeitstudie der versteckten Kamera bin..........ich war außer mir vor Wut. Dann kam der Chef des Hauses und meinte mir noch einen Spruch geben zu müssen weil ich mich so aufgeregt habe. Er hat sich tausendmal entschuldigt und er sagte das der nächste Ölwechsel auf sie geht und die Bremsbeläge die erneuert werden sollten würden mich auch nichts kosten. Trotzdem war der Wagen nochmal 3 Tage weg und wir konnten in unserem Weihnachtsurlaub mit dem Wagen meiner Frau fahren.......... Renault wollte mir einen Wagen geben aber mittlerweile haben die eine SB von 2000 Euro und das sehe ich nicht ein. Wie der Teufel das will fahre ich die Möhre nachher platte und kann 2000 Euro auf den Tisch legen..............................

So Leute wer meint das dies dann alles war sollte sich noch ein Kaffee aufsetzen..............:

Am Morgen des 04.01.2007 fuhr mir ein 86jähriger Herr ins Auto. Der konnte sich mit Stock und Abstützen am Auto gerade so auf den Beinen halten..........................

Also wieder zur Werkstatt....................

Das hintere Seitenteil auf der Fahrerseite musste herausgeschnitten werden. Weiterhin musste die Heckklappe und die Heckleuchte repariert werden. Dazu kam eine Achsvermessung und die Lackierung des hinteren Stoßfängers etc..........

Ich brachte den Wagen also zur Werkstatt und er sollte eine Woche dort bleiben. Man rief mich dann an als der Wagen fertig war. Ich bin hin und dachte mir schau Dir den Wagen draußen schon mal an. Eine Lackträne konnte ich schon von zwei Metern Entfernung erkennen. Dann sah ich das die hintere Stoßstange nicht richtig verbaut wurde und hier zwischen dem Stoßfänger und dem Seitenteil eine Lücke klaffte.

Also bin ich rein und dann ging es dort richtig ab in der Werkstatt, nicht von meiner Seite aus, ich habe alle nur noch ausgelacht. Sie meinten kein Thema und ich bekomme einen Leihwagen ohne SB und ich solle mir keine Sorgen machen es würde alles laufen. Ich sagte nur: Das sehe ich..................

Dann bin ich abends nach der Arbeit hin und habe den Wagen abgeholt. Fahre vom Hof und will links abbiegen und der Blinker aggierte sehr schnell. Ich dachte mir, die waren an der Rückleuchte und habe diese nicht angeschlossen diese Penner..........

So war es dann auch. Ich bin zurück und in den Laden rein. Sofort kam der Chef auf mich zugejoggt weil noch Kunden im Laden waren. Er konnte an meinem Gesicht warscheinlich erkennen das Falling Down Teil2 nun anlaufen wird.

Es würde dann behoben und ich dachte mir nur, endlich. Am nächsten Tag meinte mein Sohn was das für Lichter vorne unten wären. Ich meinte das sind die Nebelscheinwerfer. Mach mal an bat er mich. Ich drehte am Knopf und er meinte, Papa mach die doch bitte an. Ich sagte habe ich doch, er meinte die leuchten nicht.

Ich biss wirklich ins Lenkrad. Nicht nur sprichwörtlich sondern real....................

Ich bin nach Renault und sie haben bei der Reparatur im Dezember wohl vergessen die Nebelscheinwerfer wieder anzuschließen.........................

Und wer ist der Meinung dass das alles war ? Ist nicht so, ich kann Euch beruhigen............

Ich fuhr dann an einem Samstag den Wagen aus der Garage und die Sonne stand seh tief und beim Vorbeigehen am Wagen, um die Garage zu schließen, fiel mir was ins Auge...

Ich machte die Garage zu und drehte mich um. Es schimmerte was silberfarbenes unter dem Stoßfänger hinten. Ich ging in die Hocke und sah das der Hitzeschutz des Endtopfes nicht unter die Stoßstange verschraubt wurde sondern sichtbar für die Außenwelt. Ich rief bei Renault an und sagte: Wir haben Samstag, ich habe frei und ich habe verdammt hohen Blutdruck !

Ich sollte dann sofort kommen und man würde sich das ansehen. Ich bin dann hin und der Wagen wurde auf die Bühne gehoben. Dabei ist dann aufgefallen das die Stoßstange nicht an allen Punkten fixiert wurde und viele Schrauben einfach fehlten. Dann nahm der Mechaniker ein Halterung der Stoßstange und wollte die Wärmedämmung unter die Stoßstange drücken, dabei platzte der Klarlack von der Stoßstange......................Es stand also wieder ein Termin ins Haus..........................

Als dies dann fertig war und ich eines Morgens starten wollten lief der Wagen kurzzeitig auf 3 Pötten und ich sagte meiner Frau. Feierabend der Dreck wird verkauft. Ich will die Möhre nicht. Es stellte sich heraus das die Zünderkerzen die ich hatte noch die alten ohne Gummirand waren und diese wurden dann alle ausgetauscht. 2 Stunden Samstag in den Wind geschossen......................

Renault selber und die große Autohauskette hier in Duisburg hat sich von zwischenzeitlichen Rückgabe und Umtauschversuchen bzw. Bitten nicht beeinflussen lassen. Sie haben alles immer geblockt. Der letzte mit dem ich bei Renault Deutschland sprach sagte mir das ich es ruhig versuchen solle rechtlich dagegen vorzugehen. Die haben mehr Geld und einen längeren Atem. Es haben schon so viele versucht........................

Der Renault ist seit April verkauft und ich habe meine Ruhe.

Wenn Leute meinen ich schreibe das hier aus Langeweile oder ich habe irgendwas dazu gedichtet oder sonstiges liegen leider falsch - es hat sich, leider, wirklich zu zugetragen !
 
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arris

Celler Dickstiel
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In der Tat ist ein Ölwechsel != Inspektion. Bei einem Ölwechsel passiert folgendes: Auto auf die Hebebühne/Grube, Ölfilter und altes Öl raus, neuer Ölfilter und frisches Öl rein. Fertig. Mehr nicht. Kostenpunkt ein Ölfilter mit Dichtung, je nach Auto so um die 5 Liter Öl (großzügig gerechnet) und ca. ne halbe Stunde Arbeitslohn.
Schon klar, was ein Ölwechsel ist ;) Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich ziemlich überrascht war, als man mir mit einer Inspektion kam.
Bei einer Inspektion hat der Mechaniker üblicherweise eine vom Hersteller vorgegebene Liste, die er abarbeitet (wenn er seinen Job gewissenhaft macht). Je nach Inspektionstyp ("klein"/"groß") ist die schon mal 2 Seiten lang.
Die Liste steht im Serviceheft und kann notfalls von der freien Werkstatt eingeseheh werden.
Die Signallampe "Ölwechsel" im Fahrzeug-Cockpit ist eigentlich nur ein Anstoß, damit der Fahrer seine Auto mal in die Werkstatt bringt.
Heute weiß ich das auch :)
Beim Thema Gruppenfreistellungsverordnung werde ich auch vorsichtig... das Ding ist mal wieder ein typische Juristenwerk. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist die Neuwagengarantie so lange nicht gefährdet, wie die freie Werkstatt die Inspektion nach Herstellervorgabe durchführt, also gewisse Standards einhält. Hört sich im Prinzip ziemlich einfach an, hat aber einen Haken: jede Marke hat ganz spezifische Spezialwerkzeuge und auch Tester (für das OBD-System und die Bordelektronik), die man nicht einfach so auf dem freien Markt kaufen kann. Bei den OBD-Systemen z. B. kann man mit den Standard-Testern gewisse Grundfunktionen immer auslesen. Wenn es aber ans Eingemachte geht, z. B. Aktualisierung/Abstimmung von Steuersoftware usw. - dann braucht man die Geräte vom Hersteller.
Danke für den Hinweis. Ich würde mich echt freuen, wenn Du da noch mal nachhaken wollen würdest. Meine freie Werkstatt um die Ecke sagt, sie habe alle notwendigen Geräte. Wie sieht das eigentlich aus? Wenn die mir sagen, dass die Garantie nicht verfalle, sie es aber aufgrund unsachgemäßer Wartung, beispielsweise durch nicht vorhandene Diagnosesoftware, doch tut, müssen die dann denn nicht einspringen? Also sollte ich mir vielleicht schriftlich geben lassen, dass im Falle einer Garantieverweigerung seitens Renault die freie die Garantie übernimmt? Naja, das kann ich wahrscheinlich eh abhaken...


Danke für Deinen Beitrag!

Gruß
/arris
 

arris

Celler Dickstiel
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Ich war echt stocksauer. Vor dem Verkauf sagte man mir auch nicht dass ich jedes Jahr zur Inspektion muss um die Garantien aufrecht zu erhalten.
*rofl*
Ja, ich lache grad laut. Genau so stand ich auch da, nachdem ich davon erfuhr. Und weißt Du was mir der Verkäufer, der mir die Karre angedreht hat sagte?

"Ja da schauen Sie doch beim nächsten Mal auch mal ins Handbuch des Fahrzeugs. Da stehen solche Sachen nämlich drin." RTFM oder wie?!

Who the fuck hat denn schon Mal in das Handbuch seines Autos geschaut? Und vor allem wer macht das denn bevor er es kauft? Das ist doch echt der Gipfel.

Nie wieder Renault nach der Karre, das ist amtlich.
 

Mure77

Golden Noble
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Ich habe denen gesagt das ich so viele Leute kenne die diese Story schon gehört haben und auch miterlebt haben. Sei es auf der Arbeit oder im privaten Kreis. Die haben alle nur mit den Ohren geschlackert und Renault kommt denen auch nicht ins Haus.

Vor allem ist es ein Witz ein Auto jedes Jahr zur Inspektion bringen zu müssen. Das ist einfach nur lächerlich. Vielleicht macht man nach einem Jahr einen Ölwechsel und eine Sichtprobe und dann ist erstmal Ruhe bis zum 3ten Jahr oder so. Natürlich abhängig von der Fahrleistung.

Die schreiben entweder jedes Jahr oder alle 30.000 KM. Ich fahre in zwei Jahren 30.000 KM. Ist das Auto dann nach zwei Jahren und 30.000 KM mehr beansprucht als nach einem Jahr und 30.000 KM ? Die Frage konnte mir dort keiner beantworten.

Der meinte nur ob ich nun jedes Jahr dort hinkomme und 250 Euro zahle oder mir einen VW hole der alle 2-3 Jahre hin muss und dort das Doppelte bezahle ist das Gleiche.

Ich meinte das ist leider falsch lieber schlauer Geschäftsführer, denn die Zeit die ich verplemmper wenn ich mein Auto jedes Jahr zur Inspektion bringen muss ist, ist viel mehr wert als Geld bzw. teurer.
 

Utz Gordon

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Bitte nicht über Renault reden! Meine Mutter fährt einen (Der Clio) und ich einen im Dienst (Kangoo). Der Clio hat an die 50.000 Kilometer und keinen richtigen Rückwärtsgang mehr, der Sitz springt immer raus und der Kangoo - abgesehen davon dass der Wagen ergonomischer Selbstmord ist - hat nach 36000 Kilometern alle Innenlampen durch gehabt und eine "Stütze" vom Beifahrersitz ist einfach durchgebrochen. Ich weiß nicht warum man solche Autos baut :(
 

skueper

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Danke für den Hinweis. Ich würde mich echt freuen, wenn Du da noch mal nachhaken wollen würdest. Meine freie Werkstatt um die Ecke sagt, sie habe alle notwendigen Geräte. Wie sieht das eigentlich aus? Wenn die mir sagen, dass die Garantie nicht verfalle, sie es aber aufgrund unsachgemäßer Wartung, beispielsweise durch nicht vorhandene Diagnosesoftware, doch tut, müssen die dann denn nicht einspringen? Also sollte ich mir vielleicht schriftlich geben lassen, dass im Falle einer Garantieverweigerung seitens Renault die freie die Garantie übernimmt? Naja, das kann ich wahrscheinlich eh abhaken...

Also die Beurteilung, wer wann wieso für die garantie eintreten muß, kann ich nicht erbringen. Das ist echt was für Juristen. Wenn dir die freie Werkstatt schriftlich zusagt, im Fall der Fälle an Stelle von Renault in die Neuwagengarantie einzutreten - prima. Wird aber wohl kaum einer machen... das ist einfach ein Minenfeld sondergleichen. Bezüglich der Gruppenfreistellungsverordnung hake ich bei Gelegenheit noch mal bei uns im Betrieb nach... wobei meine Aussage dann auch nicht unbedingt 100% juristisch korrekt sein muß. Wir sind Händler und Werkstatt, keine Kanzlei ;)

Wie ein Vorposter bereits schrieb: juristisch gegen einen Hersteller oder Importeur anzutreten wird echt haarig, die haben nun mal den längeren Atem bei sowas - sowohl was die Fachanwälte als auch die finanzielle Situation angeht.

Wenn ich solche Probleme mit einem Auto hätte und der Hersteller/Importeur sich quer stellt, würde ich den Weg in die Öffentlichkeit wählen. Das wirkt meistens bedeutend besser und schneller.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, ein Auto ist immer nur so gut wie die Werkstatt. Das da bei manchen Marken deutlicher Verbesserungsbedarf besteht ist wohl unbestritten, leider. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Werkstätten, die wirklich top Arbeit abliefern und sich für den Kunden jedes Bein einzeln ausreißen - wobei der Kunde noch die Reihenfolge festlegen darf ;) Aber manchmal zahlt man viel Lehrgeld, bis man "seine" Werkstatt gefunden hat. Ein bischen rumhorchen im Freundes- und Bekanntenkreis kann ich nur empfehlen - und sei es, um die übelsten Werkstätten schon mal auszuklammern.

Was Spezielwerkzeug und Co. angeht kann ich ein für unseren Betrieb relevantes Beispiel bringen: der Smart. Ölwechsel können wir nicht machen, da die Kiste keine Ölablaßschraube hat - das Öl muß abgesaugt werden. Das Gerät dafür ist alles andere als günstig - und für 3 Smarts im Jahr schafft unser Chef das Teil nicht an. Da sagen wir ganz ehrlich, das wir die Inspektion für das Fahrzeug leider nicht durchführen könnten. Des weiteren muß das ESP regelmäßig neu kalibriert werden - geht nur mit dem speziellen Diagnosegerät von Smart bzw. Mercedes. Ich hab das mit dem ESP auch erst nicht glauben wollen, bis mir ein Kollege (der hat so ein Ding als rollende Einkaufstüte für seine Frau) mal das Bordbuch gezeigt hat - das steht da (ein bischen versteckt) drin!