OS X Leopard. Flop?

2different

Thurgauer Weinapfel
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Es fällt mir nicht leicht. Ich hatte mich seit Monaten auf OS X 10.5 gefreut und erhoffte schon eine kleine Revolution. Der nächste "Milestone" sozusagen. Wenn ich mir nun die Screenshots des neusten Builds auf diversen Mac-Seiten anschaue, bin ich, ich sags ganz offen, schwer enttäuscht. Vergleiche ich mein aktuelles Tiger-System mit den Screens, kommt mir Leopard optisch wie ein Rückschritt vor.

Die Menüleiste wurde jetzt doch arg weniger transparent gestaltet und ist leslicher (wurde ja von vielen Testern bemängelt), jedoch schaut sie nun einfach scheusslich aus. Die Ordner-Icons sind einfallslos und man muss ziemlich scharf hinschauen, ob es sich jetzt um den Musik-, den Bilder-, oder gar den Applications-Ordner handelt. Und wer zum Henker braucht noch detailreichere Symbole? Was bringt mir das denn? Desweiteren hoffte ich, wie von Steve Jobs angekündigt, dass Leopard nun endlich ein einheitliches Erscheinungsbild erhält. Aber schaut man genau hin, sind da noch Aqua-Elemente (bsp. Mail) drin, die Buttons haben verschiedene Stile (Aqua, Alu, Rund, Eckig etc.). Ich würde mich schwer wundern wenn dies noch angepasst würde. Die Zeit wird ja langsam knapp.

Okey, Optik ist ja nicht alles, denk ich mir. Es ist halt das, was einem auf Screenshots als erstes ins Auge sticht. Wichtig sind ja vorallem die neuen Features! Hmmm - welche Features. Time Machine? Naja, Backups konnte und kann ich auch in Zukunft mit anderen Programmen machen. Es ist gewiss schön verpackt, was aber wohl nur den Consumer ansprechen dürfte. Und es gilt ja auch zu bedenken, das Time Machine ein Sicherheitsrisiko birgt, was noch gar nie ernsthaft angesprochen wurde. Spaces? Ja, ganz hilfreich, aber objektiv betrachtet längst überfallig und nichts besonderes mehr. Dann wären da noch Quicklook und Stacks, die gewiss nützlich sind. Mal ehrlich, haut Euch das denn noch von den Socken? Die restlichen Features sind für mich Kosmetik, die ich schätze, aber mich wohl nicht im Gesamtpaket überzeugen können. Leider.

Es wurde im Vorfeld ja viel seitens Apple und der Mac-Gemeinde gespottet über, Ihr ahnt es schon, Windows Vista. Es sei nur der neueste "Windows Aufsatz". Wenn ich mir nun Leopard im aktuellen Build so ansehe, überkommt mich als langjährigen und überzeugten Mac-User in diesem Kontext ein, sagen wir, mulmiges Gefühl...

Geht es nur mir so?
 
Zuletzt bearbeitet:

ando-x88

Celler Dickstiel
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Leopard ist ja "von innen" neu überarbeitet worden, um die volle Leistung aus dem PC zu holen. Bei Vista ist dort eher das Gegenteil draus geworden :) Die optischen Effekte sind zwar ganz nett, aber brauchen tue ich sie nicht. Vom Aussehen her, finde ich das "alte" OSX viel schöner
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Leopard ist ein offiziell anerkanntes UNIX! Bei der letzen Konferenz wurden auch viele Veränderungen vorgestellt, es kann sein, dass es bei der Veröffentlichung auch so sein wird.

Ich finde die GUI nicht scheußlich, sie hat ihren Stilus. Ein Schuss in den Ofen wirds sicherlich nicht.
 

Nuvolaris_03

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Im Grunde ganz einfach:

BLEIB BEI TIGER UND FERTIG !

Anhand von Screenshots kann man doch nicht sagen ob das System gut ist oder nicht.
 

Kwoth

Kalterer Böhmer
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Die Optikt bietet das, was der normale User will: "Mal was neues!"

Die wirklichen Änderungen finden doch im Unterbau statt. Und was da genau verbessert wurde ist schon beachtlich.

Solange ich selber an Leopard nicht gearbeitet habe erlaube ich mir kein solches Urteil. Apple hat einige interessante Dinge angekündigt und ist leider von manchen wieder abgesprungen.

Dennoch wird das Betriebssystem sicherlich kein Flop und schon gar nicht, weil die GUI irgendwie anders aussieht. Ich bin da weiterhin der Meinung: Wenn alles doppelt so schnell und noch stabiler läuft kann das Betriebssystem meinetwegen auch n pinken Mauszeiger oder so was haben. Das ist mir echt egal.
 

Walli

Blutapfel
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Und es gilt ja auch zu bedenken, das Time Machine ein Sicherheitsrisiko birgt, was noch gar nie ernsthaft angesprochen wurde.
Wenn Du das so bemängelst, dann liegt es an Dir das mal ernsthaft anzusprechen. Mir zumindest ist grad schleierhaft wo gegenüber anderen Backup-Lösungen das Sicherheitsrisiko liegen soll.
 

2different

Thurgauer Weinapfel
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Im Grunde ganz einfach:

BLEIB BEI TIGER UND FERTIG !

Anhand von Screenshots kann man doch nicht sagen ob das System gut ist oder nicht.

Das stimmt. Aber grob absehbar ist schon, in welche Richtung die Entwicklung geht. Mein Urteil ist ja kein finales Urteil (wie auch?), sondern mehr ein Gefühl.
Ob ich Leopard kaufen werde, wird sich erst nach Release entscheiden.

Wenn alles doppelt so schnell und noch stabiler läuft kann das Betriebssystem meinetwegen auch n pinken Mauszeiger oder so was haben. Das ist mir echt egal.

Gibt es denn erste Indizien, dass Leopard wesentlich schneller läuft als Tiger? Ich hab nur davon gelesen, dass Leopard speicherintesiver als sein Vorgänger sein wird. Das mit dem pink nehm ich dir nicht ab... ;)

Wenn Du das so bemängelst, dann liegt es an Dir das mal ernsthaft anzusprechen. Mir zumindest ist grad schleierhaft wo gegenüber anderen Backup-Lösungen das Sicherheitsrisiko liegen soll.

Mit Time-Machine soll automatisiertes Backup "salonfähig" gemacht werden. Bisherige Backup-Systeme und Software wurden in erster Linie von "Pros" und ambitionierten Anwendern genutzt. Die Tatsache, dass nun die breite Masse ihr System regelmässig aufzuzeichnen beginnt, ist ja aus Sicht des "normalen" Users erstmal positiv. Es hat für ihn ja den Sinn, sein versehentlich gelöschtes Urlaubsfoto von vor 2 Jahren oder ein "verlorenes" Dokument wiederherzustellen.

Er muss sich aber genauso im Klaren darüber sein, dass, je nach Einstellungen, die von ihm oder vom Admin des Systems überwacht werden, seine ganze Benutzerstrukur, Surfverhalten, Dokumente, Emails, Adressen, Bilder und und und - sein ganzes Profil aufgezeichnet wird. Solange diese persönlichen Daten auf der HD neben dem Rechner "schlummern", dürfte das kein Problem sein. Was aber wenn sie in fremde Hände "fallen" ?
Für Time Machine braucht es einen aufgeklärten User, der weiss, wann er welche Spuren hinterlässt und ob er dies überhaupt will.
 

MacMan2

Gast
Hallo Silicon Valley,

worüber machst du dir überhaupt Gedanken? Über eine Sache wo Apple nur kontrollierte Infos rausgelassen hat? Bist du mit dem jetzigen OS unzufrieden? Bist du mit der Hardware unzufrieden? Wenn nicht dann warte einfach ab, hole dir OS X 10.5 und dann kannst du dich auslassen. Jetzt ist es vollkommen unangebracht zumal du dich nicht mal wirklich mit den neuen Funktionen wie TimeMaschine befasst hast, denn dann wüsstest du z.B. das dem Nutzer frei steht was aufgezeichnet wird, ja du kannst eine Datei aufzeichnen lassen oder das ganze System. Meinst du Mac OS X telefoniert ungewollt nach draußen so wie das Windows permanent tut? Glaube ich nicht denn Google wird sicherlich nicht als Spotlight-Ersatz installiert werden.
Der Unterschied zwischen MS und Apple ist, das Apple die User aufklärt was in TimeMaschine passieren wird und wohl auch den User schützen durch diverse Sicherheitsvorkehrungen wie verschlüsselte Passwörter, eventuell lässt sich das Backup selbst verschlüsseln.
Warum die Bedenken? Ich verstehe sie nicht.
Teste und dann kannst du dich aufregen.

MacMan2
 

MagicBenny

Meraner
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Er muss sich aber genauso im Klaren darüber sein, dass, je nach Einstellungen, die von ihm oder vom Admin des Systems überwacht werden, seine ganze Benutzerstrukur, Surfverhalten, Dokumente, Emails, Adressen, Bilder und und und - sein ganzes Profil aufgezeichnet wird. Solange diese persönlichen Daten auf der HD neben dem Rechner "schlummern", dürfte das kein Problem sein. Was aber wenn sie in fremde Hände "fallen" ?
Für Time Machine braucht es einen aufgeklärten User, der weiss, wann er welche Spuren hinterlässt und ob er dies überhaupt will.

Also bitte! Zum einen glaube ich nicht, dass TimeMachine die professionellen Backupmethoden im Adminumfeld ersetzen wird. Es ist, wie Du schon sagst, für den "normalen" Anwender gedacht. Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass die Daten die da gesichert werden nicht in irgendeiner Form verschlüsselt oder zumindest auf Grund der Dateizugriffsberechtigungen gesichert sind und somit nicht mal eben irgendeiner in Deinen Daten rumwühlt.

Auf der anderen Seite ist dieser ganze Datenschutzkram sowieso mehr als nervig im Firmenumfeld. Es erschwert die Arbeit der IT ungemein und macht es kaum möglich rechtlich korrekte Datensicherungen oder Wiederherstellungen durchzuführen. Ganz zu schweigen natürlich von den immer wieder auftretenden Wünschen der Geschäftsführung im Verdachts/Bedarfsfall doch mal die Mails von Frau Müller sehen zu wollen, weil man Grund zur Annahme hat, dass Frau Müller in Ihrer bezahlten Arbeitszeit ganz andere Sachen macht als Geld für den Cheff ranzuschaffen.

Zu guter letzt schliesse ich mich hier der Mehrheit an. Die wenigsten haben hier bereits mit Leopard wirklich gearbeitet und solange das Ding nicht erschienen ist, ist das hier alles heisse Luft. Selbst die, die vielleicht schon das eine oder andere Developer Build gesehen haben wissen nicht wie das wirkliche Release nachher aussehen wird. Also lassen wir uns überraschen und äussern fundierte Kritik erst, wenn wir wissen worüber wir reden.

Zum Thema pinke Mauszeiger. Klar, warum nicht? Weil Icons und Mauszeiger kann man sicherlich auch unterm Leopard verändern so wie es einem selber gefällt. Ich arbeite mit Tiger schon lange nicht mehr mit den Standard Icons ;)

Gruss
Benny
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Und es gilt ja auch zu bedenken, das Time Machine ein Sicherheitsrisiko birgt, was noch gar nie ernsthaft angesprochen wurde.

Na dann sprich Du es doch mal ernsthaft an... weil ich kann im Mom keines sehen.

TimeMachine hat übrigens einen gewaltigen Vorteil gegenüber den bisherigen BackupLösungen... nämlich das sofortige und gezielte zurückholen von Daten die Tage/Wochen/Monate/Jahre in der Vergangenheit liegen.
 

factorx

Stechapfel
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Hmmm - welche Features. Time Machine? Naja, Backups konnte und kann ich auch in Zukunft mit anderen Programmen machen.

Was für eine Erkenntnis! Du konntest auch schon mit 10.0 und sogar mit Mac OS 9 im Internet surfen - schließlich gab es ja den tollen IE schon! Und Dashboard - was für eine unsinnige Erfindung. Das Wetter nachgucken und Währungen umrechnen kann ich auch im Fernsehen und mit Papier und Bleistift!

Es geht nicht darum, was ging, sondern darum, wie es geht. Und da finde ich, ist Time Machine bis jetzt die komfortabelste Lösung für Endbenutzer von allen - bezogen auf alle Betriebssysteme. Das Ziel war, eine Datensicherung zu erschaffen, die so einfach zu benutzen ist, dass einfach jeder (Besitzer einer externen Festplatte) sie benutzt. Und das haben sie erreicht.

Er muss sich aber genauso im Klaren darüber sein, dass, je nach Einstellungen, die von ihm oder vom Admin des Systems überwacht werden, seine ganze Benutzerstrukur, Surfverhalten, Dokumente, Emails, Adressen, Bilder und und und - sein ganzes Profil aufgezeichnet wird. Solange diese persönlichen Daten auf der HD neben dem Rechner "schlummern", dürfte das kein Problem sein. Was aber wenn sie in fremde Hände "fallen" ?
Für Time Machine braucht es einen aufgeklärten User, der weiss, wann er welche Spuren hinterlässt und ob er dies überhaupt will.

Rofl, was für ein Stuss. Ein Sysadmin braucht kein Time Machine, um die persönlichen Daten eines "normalen" (nicht-privilegierten) Benutzers auszuspähen - dazu reicht auch die normale Festplatte. "In fremde Hände fallen" können die dort gelagerten Daten genauso wie die Daten auf der Time Machine-Platte. Mir stellt sich die frage, ob du das nun wirklich ernst meinst, oder ob du nur zwanghaft was zu meckern haben willst? Jedenfalls gibt es in Time Machine keine versteckten Datenspionage-Funktionen die mir bekannt sind, aber falls es solche doch gibt, kannst du mir sicherlich erklären, welche das sein sollen.
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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Wie hier ja schon geschrieben wurde, liegen die Verbesserungen viel mehr im Inneren des Kernels. Tiger war für PPC konzipiert und somit wurde er auf den Intels auf einigen wichtigen Systemebenen assimiliert. Rosetta ist da ein eher "zerknirschtes" Beispiel. Leopard ist "echt" UB! Der Performancezuwachs wird bemerkenswert sein. Das MacOS 10.5 optisch (GUI) nicht jedem gefällt, nunja… das lässt sich durchaus an persönliche Geschmäcker anpassen.

Nach einem Flop zu fragen ist IMHO stark überformuliert.

:)
 

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
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Rosetta ist da ein eher "zerknirschtes" Beispiel. Leopard ist "echt" UB!

Sorry, das versteh ich nun nicht. Systemseitig ist OS X schon lange für intel und ppc (und wohl noch andere Plattformen wie ARM) ausgelegt.

Rosetta abstrahiert den PPC für Applikationen... mit dem Grundsystem hat das erstmal nicht soviel zu tun. Rosetta wird wohl auch mit Leopard mitkommen, damit alte, nur für den PPC kompilierte, Apps auch auf intel Macs laufen werden.
 

kraton77

Gast
Verschlüsselung möglich

Er muss sich aber genauso im Klaren darüber sein, dass, je nach Einstellungen, die von ihm oder vom Admin des Systems überwacht werden, seine ganze Benutzerstrukur, Surfverhalten, Dokumente, Emails, Adressen, Bilder und und und - sein ganzes Profil aufgezeichnet wird. Solange diese persönlichen Daten auf der HD neben dem Rechner "schlummern", dürfte das kein Problem sein. Was aber wenn sie in fremde Hände "fallen" ?
Für Time Machine braucht es einen aufgeklärten User, der weiss, wann er welche Spuren hinterlässt und ob er dies überhaupt will.

Laut Apple besteht auch die Möglichkeit das Backup zu verschlüsseln: "Gesicherte Daten verschlüsseln. Aktivieren Sie die Verschlüsselung, damit Ihre Sicherungskopie zuverlässig geschützt ist."

Gruß
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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Wenn programmrelevante Bestandteile (zb. QuickTime, CoreEngines für Audio und Video, Treiber für DSP's) über Rosetta angesteuert werden müssen, da sonst die Stabilität erheblich eingeschränkt wird, liegt es doch auf der Hand, dass Tiger UB nur emuliert. Gerade in der Animationsbranche schimpfen die Programmierer doch über die Trägheit des MacOS Kernels im Verhältniss zur Leistungsfähigkeit der Intelchips auf den neuen Maschinen von Apple (…mal ganz zu schweigen von der Gamesektion). Leopard kommt da eigentlich schon fast zu spät. Konsumer können sich mit dem Manko allerdings abfinden (… bis auf dei Gamer).

;)
 

Darii

Gast
Die wirklichen Änderungen finden doch im Unterbau statt. Und was da genau verbessert wurde ist schon beachtlich.
Vor allem sind sie nicht bekannt. Man liest zwar ab und zu Andeutungen, aber der Rest fällt leider unter die NDAs.

Deswegen ist es wirklich zu früh über Leopard zu Urteilen. Aber es stimmt schon, das was offiziell angekündigt wurde, ist wirklich nicht so berauschend(bis auf den Finder, wenn er wirklich besser geworden ist). Andererseits: Es gibt sicherlich nicht mehr viel an OSX zu verbessern, was man groß und bunt anpreisen kann.
 

Booth

Welscher Taubenapfel
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Zu Leopard habe ich vor einigen Wochen schon alles wesentliche für mich mal gesagt - hier nachzulesen: http://www.apfeltalk.de/forum/leopard-t90027.html

Aber das wichtige übernehme ich einfach mal eins zu ein:

Für mich ist eine Voransicht im "Datei-Browser" (ob er nun Finder, Explorer oder einfach nur Datei-Manager heisst, ist mir dabei wurscht), die alle Dateiformate unterstützt, sämtlichen Dateiinhalt schnell, direkt und in angenehmer Weise anzeigt, seit Jahren einer der Punkte, die mir am meisten fehlten.

Für mich persönlich ist allein die im Finder integrierte QuickLook-Funktion den Kauf von Leopard wert - WENN sie wirklich gut und schnell funktioniert. Daß es im elegenaten CoverFlow-Modus passiert, hätte dabei gar nicht sein müssen... aber wenns wirklich schnell funktioniert - wieso nicht.

Mir persönlich geht es seit Jahren tierisch auf den Sender, daß ich immer Anwendungen öffnen muss, um Dateiinhalte zu betrachten. Aus meiner Sicht ist das eine Funktion, die integraler Bestandteil des Betriebssystems bzw des Dokumenten/Datei-Manager sein muss. Zum Betrachten will ich nicht irgendwelche dämlichen Applikationen nutzen, die ne Menge Zeit verbraten, um gestartet zu werden... ich will einfach ein Fenster haben, um eben den Inhalt zu sehen. Wie das Fenster heisst, ist mir schnurz - es muss nur quasi sofort der Inhalt angezeigt werden.

Für mich ist das Durchsuchen, Sichten, Überprüfen und evtl längere Betrachten von Dokumenten oft EIN Vorgang... und der wird bislang von den PCs grundsätzlich in mehrere Schritte zerhackt. Daß den meisten Leuten dies gar nicht mehr auffällt, zeigt meines Erachtens recht gut, wie sehr wir Menschen uns inzwischen an die Maschinen anpassen... anstatt umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte.

gruß
Booth
 

Harald909

Prinzenapfel
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Liebe Apfeltalker,

einige mögen Leopard schon mit heißem Sehen erwarten. Andere sind skeptischer. Hinzu kommt, dass Apple in den letzten Jahren verdammt viel schultert: iPod, iPhone, Intel-Umstieg, neue Macs, neues iWork und neues iLife - da fragt man sich schon, wie die Jungs in California das alles gut hinkriegen bzw. hinkriegen sollen.

Einige Features von Leopard finde ich schon gut und durchaus nützlich. Die bessere Intel-Unterstützung ist für mich als PPC-Nutzer jedoch ohne Nutzen. Und unbedingt eleganter als Tiger ist es auch nicht.

Irgendwann wird aber mein Heim auch ein Intel-Mac zieren, damit ich endgültig meinen Windows-Laptop entsorgen kann. Und dann bin ich sicher auch froh über Leopard. Bis dahin wird es auch schon ein paar Updates gegeben haben und alles wird in Butter sein. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Und das rate ich allen Skeptikern: Wartet, bis einige Monate ins Land gegangen sind, bevor Ihr auf Leopard umsteigt, v.a. wenn Ihr es nicht mit einem neuen Mac erwerbt. Tiger ist ein zuverlässiges System, das am Anfang auch auf Kritik gestoßen ist. Und - wer redet heute noch von Panther, das bis vor zwei Jahren "state of the art" war?

Wenn ich daran denke, dass mir mein Arbeitgeber in Bälde neue Computer zur Verfügung stellt, auf denen dann das bewährte Windows XP (von 2001!) laufen wird, dann sehe ich, dass die Mac-Welt noch immer weit voraus ist. Immer das Neueste, immer das Schnellste, immer das Stylishste - das ist eher eine Hobby- und Freizeit-Frage denn eine der Effizienz.

H.
 

C64

Kaiser Alexander
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Es fällt mir nicht leicht. Ich hatte mich seit Monaten auf OS X 10.5 gefreut und erhoffte schon eine kleine Revolution. Der nächste "Milestone" sozusagen. Wenn ich mir nun die Screenshots des neusten Builds auf diversen Mac-Seiten anschaue, bin ich, ich sags ganz offen, schwer enttäuscht. Vergleiche ich mein aktuelles Tiger-System mit den Screens, kommt mir Leopard optisch wie ein Rückschritt vor.

Die Menüleiste wurde jetzt doch arg weniger transparent gestaltet und ist leslicher (wurde ja von vielen Testern bemängelt), jedoch schaut sie nun einfach scheusslich aus. Die Ordner-Icons sind einfallslos und man muss ziemlich scharf hinschauen, ob es sich jetzt um den Musik-, den Bilder-, oder gar den Applications-Ordner handelt. Und wer zum Henker braucht noch detailreichere Symbole? Was bringt mir das denn? Desweiteren hoffte ich, wie von Steve Jobs angekündigt, dass Leopard nun endlich ein einheitliches Erscheinungsbild erhält. Aber schaut man genau hin, sind da noch Aqua-Elemente (bsp. Mail) drin, die Buttons haben verschiedene Stile (Aqua, Alu, Rund, Eckig etc.). Ich würde mich schwer wundern wenn dies noch angepasst würde. Die Zeit wird ja langsam knapp.
Dazu äußere ich mich mal nicht... Aussehen ist immer Geschmackssache;) Ich find es bis auf die aktuellen Buttons und der Menüleiste (wobei sie deutlich verbessert wurde) ganz schön. Besonders, dass endlich alle Fenster endlich einheitlich sind!

Okey, Optik ist ja nicht alles, denk ich mir. Es ist halt das, was einem auf Screenshots als erstes ins Auge sticht. Wichtig sind ja vorallem die neuen Features! Hmmm - welche Features. Time Machine? Naja, Backups konnte und kann ich auch in Zukunft mit anderen Programmen machen. Es ist gewiss schön verpackt, was aber wohl nur den Consumer ansprechen dürfte. Und es gilt ja auch zu bedenken, das Time Machine ein Sicherheitsrisiko birgt, was noch gar nie ernsthaft angesprochen wurde. Spaces? Ja, ganz hilfreich, aber objektiv betrachtet längst überfallig und nichts besonderes mehr. Dann wären da noch Quicklook und Stacks, die gewiss nützlich sind. Mal ehrlich, haut Euch das denn noch von den Socken? Die restlichen Features sind für mich Kosmetik, die ich schätze, aber mich wohl nicht im Gesamtpaket überzeugen können. Leider.
- Stacks sind sicherlich eine schöne Ergänzung und unterstützen meine Arbeitsweise optisch, auch wenn mir das nicht notwendig erscheint;)
- Also TimeMachine finde ich mehr als nützlich - gerade für Consumer (für die ist es ja auch gedacht!). Wenn ich meinen Bruder und meinen Dad anschaue. Die machen 0,0 Datensicherung, obwohl ich ihnen dauernd dazu rate. Mit TimeMachine würde ich es ihnen automatisch einrichten und schon wären die Daten endlich sicherer. Ich gehe außerdem schwer davon aus, dass die mit TimeMachine gesicherten Daten verschlüsselt werden. Sonst wäre das wohl wenig sinnvoll.
- Parent Controls ist wirklich ein wunderbares Tool, mit dem man (als konsequenter Elternteil) dem Kind sinnvolle Schranken setzen kann. Vor allem ist es gut verständlich aufgebaut.
- Spaces mag zwar nur wieder vom Linuxbereich geklaut und meinetwegen nur ein erwarteter Schritt, aber dennoch scheint es gut umgesetzt. Vista hats ja auch net umgesetzt, obwohls sinnvoll gewesen wäre.
- QuickLook ist extrem sinnvoll und genau so etwas habe ich persönlich vermisst.
- Ich hoffe, dass der Finder stabiler im Netzwerk ist, wenn mal ein Volume verschwindet, bzw.
- Insgesamt hätte ich mir vielleicht noch etwas anderes erwartet, was aber sicher das nächste mal kommt. zB ZFS... Solange noch keine Testberichte von Consumern draußen sind, werde ich Leopard nicht vorverurteilen. Ich glaube, es ist ein guter und richtiger Schritt;)

Es wurde im Vorfeld ja viel seitens Apple und der Mac-Gemeinde gespottet über, Ihr ahnt es schon, Windows Vista. Es sei nur der neueste "Windows Aufsatz". Wenn ich mir nun Leopard im aktuellen Build so ansehe, überkommt mich als langjährigen und überzeugten Mac-User in diesem Kontext ein, sagen wir, mulmiges Gefühl...
Warum? Wird dir schlecht? Was falsches gegessen? ;)
Apple hatte durchaus schon schlechtere Updates... wann war das OS 8 auf OS 9 oder so?...

Geht es nur mir so?
Geht sicher nicht nur dir so, aber mir geht es jedenfalls nicht so;)
 

Svenrique

Adams Parmäne
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Mir kommt der Leo teilweise unübersichtlicher vor als der Tiger.
Aber damit muss man wohl leben. Mehr Funktionen, mehr Knöpfe.