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Misshandlung in China

MACRASSI

Gelbe Schleswiger Reinette
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sale53 schrieb:
http://tagesthemen.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5619748_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Nachdem ich heute in den Tagesthemen diesen Bericht gesehen habe und die verlogene Stellungnahme der Chinesischen Regierung, möchte ich alle dazu aufrufen, zu überlegen, ob man nicht andere als chinesische Produkte beim nächsten Kauf berücksichtigen sollte. Mir klappt echt das Messer in der Tasche auf.

Gruß
Klaus
Krass, jetzt bin ich geschockt.
Danke für den Link.
Ist in China nicht auch irgendwas mit Einschränkungen? So das man bei Goole bestimmte begriffe nicht suchen kann und so?

Gruß Rasmus
 

sale53

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abstarter schrieb:
zu solch produkten wie die meisten unserer hier verwendeten elektronikartikel?

GENAU!! Aber so viel ich weiß, gibt es auch noch den einen oder anderen.
 

Das O

Stina Lohmann
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abstarter schrieb:
zu solch produkten wie die meisten unserer hier verwendeten elektronikartikel?

Die Frage stelle ich mir auch gerade. Was wird denn eigentlich nicht da gemacht gebaut oder produziert.
Ein Boykott ist ja keine schlechte Idee aber da haste nix mehr.

Außerdem muss ich gestehen, das ich nicht einmal sonderlich über den aktuellen Fall so schockiert bin. Das schlimme ist doch, das sollte auch jeder Wissen das es nicht erst seid gestern so in China ist und das es meist einfach nicht an die öffentlichkeit kommt.
Die große Partei hat überall ihre Finger drin und setzt immer alles durch was sie wollen und das im "Interesse des Volkes"
 

sale53

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Dass in China die Menschenrechte missachtet und mit Füßen getreten werden ist sicherlich bekannt. Allerdings finde ich es schon ziemlich heftig, jemanden zusammenzuschlagen, der von der ARD kurz vorher interviewt wurde, und damit immerhin einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt. Achte doch bei deinem nächsten Einkauf mal auf das Herkunftsland und entscheide dann, ob du nicht auf den geilen Artikel verzichten kannst.

Gruß
Klaus
 

CamBridge

Friedberger Bohnapfel
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Das soll bestimmt nicht abgebrüht klingen, oder so - Ich finde so etwas ganz schlimm! -. aber China ist nunmal der moderne Ausbeuter- und Unterdrückerstaate schlechthin. In diesem Zusammenhang weise ich über fscklog ( http://www.fscklog.com/2006/06/ipod_city.html ) auch noch mal auf iPod-City hin.

Gruss
 

Das O

Stina Lohmann
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sale53 schrieb:
Dass in China die Menschenrechte missachtet und mit Füßen getreten werden ist sicherlich bekannt. Allerdings finde ich es schon ziemlich heftig, jemanden zusammenzuschlagen, der von der ARD kurz vorher interviewt wurde, und damit immerhin einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt. Achte doch bei deinem nächsten Einkauf mal auf das Herkunftsland und entscheide dann, ob du nicht auf den geilen Artikel verzichten kannst.

Gruß
Klaus

So sollte es auch nicht gemeint sein. Ich achte ja schon so darauf.
Natürlich ist es super schlimm, das es eben direkt nach diesem Interview passiert ist. Und das es da normal ist, die Menschenrechte in China mit Füßen zu treten soll den Umstand nicht Rechtfertigen oder weniger dramatisch darstellen.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es kein neues Problem ist mit dem sich hier auseinander gesetzt wird. Sicher aber immer noch ein ganz aktuelles mit dem ich mich auch schon länger auseinandersetze.
 

space

Neuer Berner Rosenapfel
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Ganz heikles Thema!

Natürlich ist es legitim und für den Einzelnen eine Möglichkeit, chinesische Waren zu boykottieren, um sein Unmut Kund zu tun und -wenn viele danach handeln- eine Art Handelsboykott zu erreichen, der widerum Druck auf China ausübt, Veränderungen herbeizuführen.
Doch die meisten chinesischen Konzerne sind weder an den Menschenrechtsverletzungen, die von der Staatsgewalt ausgehen, beteiligt, noch profitieren sie wirklich davon.
Ausserdem ist in der heutigen Welt mit seinen globalen Verflechtungen es praktisch nicht möglich, sämtliche chinesische Waren zu boykottieren. Nicht überall ist sofort ersichtlich, wieviel "China" in dem Produkt steckt...

Worauf man auf jeden Fall achten sollte, ist, ob Waren von Kinderhänden hergestellt werden und bei dubiosen Quellen, bei denen man sich nicht sicher ist, in wie weit sie ökologisch bedenklich erwirtschaften, auf diese zu verzichten.
(Das gilt allerdings nicht nur für chinesische Produkte.)
Praktisch ist auch das schwierig.
Ausbeutung ist ein weiteres schlimmes Thema.
Menschenrechtsverletzungen in den Betrieben wäre hier die übergreifende Beschreibung für diese Zustände.
In diesem Zusammenhang ist ein persönlicher Boykott natürlich eher sinnvoll und voll vertretbar!

Doch was kann man tun? China ist mehr als nur Missachtung einzelner Menschenrechte. Ganze Völker werden systematisch unterwandert und damit versucht, die jeweilige Kultur zu assimilieren. Bekannteste Beispiele sind die "autonomen Gebiete" Xinjang Uigur und Tibet.

China ist ein Land im Umbruch. China will wirtschaftlich erfolgreich sein. Es ist nicht mehr geschlossen und daher mehr den je anfällig auf Einflüsse von aussen!
Da der "Westen" stark an China interessiert ist, sind aber kritische Töne gar nicht so erwünscht...

Informiert euch! Engagiert euch in den Menschenrechtsorganisationen, die euren Vorstellungen entsprechen!
Übt Druck auf unsere Regierung aus!
(Das geht ganz einfach und die Möglichkeiten sind vielfältig)

So kann man etwas erreichen

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:

thrillseeker

Weißer Winterkalvill
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Was kann man tun?

Ich achte bei meinem Konsumverhalten in vielerlei Hinsicht schon seit langem auf die Herkunft der Produkte. Dabei kommen mir vor allem Waren aus den "westlichen Industrienationen" wie Deutschland, Großbritannien, USA in den Einkaufskorb. Bei Unterhaltungselektronik ist das allerdings ein schwerer, wenn nicht inzwischen unmöglicher Anspruch.

Was mich an "iPod City" sehr geschockt hat: ich hatte angenommen, dass die Bedingungen in den "Apple-Fabriken" weltweit bestimmten Mindestanforderungen genügen - also dass es auch in China den Mitarbeitern im Auftrag von Apple besser geht als ihren Landsleuten in den Schmieden der Billigprodukt-Hersteller.
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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Das die "Volksrepublik" China gegenüber seiner Bevölkerung eine zwei Klassengesellschaft (Arbeiter/Funktionäre) aufrecht erhällt hat historische Gründe. Die kommunistische Revolution ist gerade einmal 50 Jahre her. Die wenigsten Europäer wissen was sich zu dieser Zeit in China abspielte. Das jetzt die wirtschaftliche Globalisierung die politischen Strukturen Chinas aufzulösen droht (und es ist wirklich eine Drohung), läßt die chinesischen Politkader in Angst und Schrecken an die Zukunft denken. Es sind nicht die Politfunktionäre die Druck auf die Öffnung der VRC machen; Es sind die Konzerne und Tzaibazus die mit Kapital aus westlichen Nationen die Zukunft Chinas bestimmen.

Es ist kein sachlicher Vergleich... aber nicht nur in China werden die Menschenrechte zum Zweck der Wirtschaftstabilität mit Füßen getreten. Der Grossteil der ostasiatischen Nationen begehen im Namen der Weltwirtschaft massive Verstöße gegen Menschenrecht. Selbst in der BRD sind subtile Massnahmen, in Form von Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer, die Regel.

Was kann man tun? Boykott?... unrealistisch. Menschenrechtsorganisationen unterstützen?... bestimmt die beste Entscheidung. Aber solange die Weisheit des Kon-Fu-Tze: Wenn es dir besser geht, wird es auch anderen besser gehen; auf egomanischen Werteerhaltungsgesetzen aufbaut wird die Zukunft entscheiden ob China in den nächsten 20 Jahren wirtschaftlich-technischen Produktionsgrossmacht wird; mit der wir dann leben müssen.

Gleichgültig ob ein iPod mit dem KarmaKoma eines armen, erschöpften Reisbauern zusammengebaut wird.
 

Catholic

Lambertine
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MACRASSI schrieb:
Krass, jetzt bin ich geschockt.
Danke für den Link.
Ist in China nicht auch irgendwas mit Einschränkungen? So das man bei Goole bestimmte begriffe nicht suchen kann und so?

Gruß Rasmus

Ja ist so. Bestimmte Begriffe sind über Suchmaschinen nicht aufrufbar. z. B. Namen von Personen oder von Dingen mit politischem Inhalt.
War mal ein ziemlich guter Bericht darüber auf Arte wie z. B. Journalisten behandelt werden die der Regierung aufgefallen sind und wie diese dann übers Netz überwacht werden. Hat ziemlich was von George Orwells Dystopien.
 

edward

Jerseymac
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Ich habe gerade eine zweistündige Diskussion mit einem Chinesen hinter mir. Er, wie übrigens viele andere Cinesen in D auch, meinen, dass China in Deutschland zu schlecht dargestellt wird und viel von der Kritik nicht berechtigt ist. Kritik an China zu üben ist bei Chinesen fast unmöglich. Zu solchen Themen verlieren sie dann aber immer recht wenig Worte.

Gestern abend kam auf Arte eine Reportage über Chongqing. Mir war diese zu positiv, hätte auch gut ein Werbefilm der Stadt sein können. Von negativen Seiten des Fprtschritts in China war überhaupt keine Rede. Nachdem ich diese Äußerung getötigt hatte entbrannte die zweistündige Diskussion.

Das die Erreignisse um den Bauern Fu Xiancai nicht akzeptabel sind, braucht wohl nicht betont zu werden. Eine zusätzlich ekelhafte Note bekommt der Vorfall durch den zynischen Kommentar einer chinesischen Regierungssprecherin. Komisch ist nur, das bei den zwei Chinesen, die ich heute traf, diese Vorgänge überhaupt nichts auslösen. Sei ja alles bekannt und nicht in Ordnung. Nach meinen erfahrungen ist diese Meinung durchaus repräsentativ. Immerhin komme ich über meine chinesische Freundin doch mit einigen zusammen.
 

Das O

Stina Lohmann
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edward schrieb:
Ich habe gerade eine zweistündige Diskussion mit einem Chinesen hinter mir. Er, wie übrigens viele andere Cinesen in D auch, meinen, dass China in Deutschland zu schlecht dargestellt wird und viel von der Kritik nicht berechtigt ist. Kritik an China zu üben ist bei Chinesen fast unmöglich. Zu solchen Themen verlieren sie dann aber immer recht wenig Worte.

Das kenne ich von den Chinesen mit denen ich zusammen arbeite auch.
 

sale53

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edward schrieb:
Ich habe gerade eine zweistündige Diskussion mit einem Chinesen hinter mir. Er, wie übrigens viele andere Cinesen in D auch, meinen, dass China in Deutschland zu schlecht dargestellt wird und viel von der Kritik nicht berechtigt ist.


Kannst du das konkretisieren? Was glauben diese Chinesen wird falsch dargestellt?
Die Vorfälle vom "Platz des himmlischen Friedens" 1989 ?

Gruß

Klaus
 

Kernelpanik

Maren Nissen
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Ich möchte dabei auch an den Genozid in Thibet erinnern, bei welchem tausende von Buddhistischen Mönchen abgemetzelt wurden und zudem historische Schätze von ungeahntem Wert, tausende Jahre alte Klöster und Schriften abgebrannt wurden. Ausserdem siehe noch das.
 

harden

Roter Eiserapfel
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Also ich finde toll, dass sich in China inzwischen die Presse- und Redefreiheit durchgesetzt hat!! Wie sonst kann man erklären das "Sklavenarbeiter" von ausländischen Journalisten darüber befragt werden, wie sie bzw. ihre Arbeitskraft von ihrem Heimatland "verkauft" wird.
 

edward

Jerseymac
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sale53 schrieb:
Kannst du das konkretisieren? Was glauben diese Chinesen wird falsch dargestellt?
Die Vorfälle vom "Platz des himmlischen Friedens" 1989 ?

Über politische Dinge reden die Chinesen nicht gern mit Ausländern. In China selbst ein absolutes Tabuthema für Ausländer. Sie sehen eher die Fortschritte der letzten 20-30 Jahre, die sind ja auch beachtlich. Nur das wir eben manche Entwicklungen und heutigen Missstände auch betrachten, die die Chinesen eher vernachlässigen. Diese werden auch noch beseitigt, meinen sie dann immer und man solle doch eher die Fortschritte sehen.

Ich mische mich schon gar nicht mehr ein. Sollen die Chinesen machen was sie wollen. Es ist ja auch ihr Land und ihre Gesellschaft. Ist zwar auch keine gute Sache, denn wer sonst verurteilt das Vorgehen der politischen Führung in solchen Fällen wie von dem Bauern und der ARD.
 

edward

Jerseymac
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harden schrieb:
Also ich finde toll, dass sich in China inzwischen die Presse- und Redefreiheit durchgesetzt hat!! Wie sonst kann man erklären das "Sklavenarbeiter" von ausländischen Journalisten darüber befragt werden, wie sie bzw. ihre Arbeitskraft von ihrem Heimatland "verkauft" wird.
Am Beispiel des Bauern siehst Du doch wie es um die Rede- und Pressefreiheit steht. Es gibt viele andere Beispiele. Z.B. sind in Shanghai einige Bewohner nicht entschädigt worden für die Enteignung ihres Hauses. Dort wurde dann ein neues Hochhaus bzw. Viertel gebaut. Klagen gegen die Verantwortlichen sind enorm schwer und die Anwälte, die den Klägern helfen, müssen damit rechnen unter dem Vorwand des Landesverrats ebenfalls ins Gefängnis zu kommen. Ebenso geschehen in Shanghai. Ein Anwalt hat einen großen Baulöwen und einige staatliche Beamte der Korruption überführt und sitzt nun aber ebenfalls für 4 Jahre im Gefängnis.

In China selbst gibt es auch keine Pressefreiheit. In allen Zeitungen steht das Gleiche und natürlich nur positive Dinge und nur die Sicht der politischen Führung.

Weiss eigentlich jemand, wie es dem Bauern geht und wie die Geschichte weiterverlaufen ist?
 

edward

Jerseymac
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Wie ich gerade lese, ist der Mann operiert worden und nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr. Er wird wohl aber gelähmt bleiben. Bericht auf n-tv.de