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maus (mus musculus)

MatzeLoCal

Rheinischer Bohnapfel
Registriert
05.01.04
Beiträge
2.422
Geschichten mit Kleintieren kommen in Mode

diesmal gibts aber ein Happy End für alle :-D

Gestern erzählt mir mein Papa, dass wir ne Maus im Haus haben und dass das die erste überhaupt ist. Sie ist wohl durch die Balkontür reingekommen und er hat sie entdeckt, als er vom ersten Stock ins Erdgeschoss wollte, weil da flitze der kleine Nager vor seinen Augen quer durch den Gang und in eine Ecke an der Treppe. Mein Vater hat dann erstmal ein paar Blumentöpfe, die die Ecke schöner wirken lassen sollen, weggezogen und da sah er sie, die Maus. Sie verkrümelte sich in einer Spalte im Holz und als er mit ner Taschenlampe leuchtete hat die Kleine sich noch etwas mehr versteckt. Aber für meinen Vater war klar: die Maus muss raus.
Ich erklärte mich damit einverstanden, solange sie nicht ihr Leben lassen muss und das schien ihm auch wichtig zu sein.
Heute morgen erzählte er mir dann, dass die Maus über Nacht zu ihm in den ersten Stock gekommen ist und er sie die ganze Nacht gehört hat.
Wir dann zum Baumarkt gefahren um ne (Lebend)-Mausefall zu kaufen. Schon am Eingang gabs "Super Cat" ... irgend so ein Plastik-Mausefallen-Ungeheuer, dass nur eines tut, nämlich nach Mäuseleben trachten. Nein, die durfte es nicht sein. Also fragten wir eine Verkäuferin und die schickte uns zu einem Regal und da waren diese Schnapp-und-Peng-Standardfallen. So arg wir auch suchten, eine "humane" Alternative war nicht in Sicht. Mit dem Gegenteil konnte uns schon eher gedient werden. Neben an lagen nämlich Rattenfallen, dreimal so gross, doppelt so teuer und genauso tödlich. Mein Vater nahm zwei von diesen Schnapp-und-Peng-Dingern obwohl ich protestierte. An der Kasse fragte er, nach dem er die zwei Graumskeitsteile bezahlt hatte, dann nochmal nach, ob es wirklich nur diese Totmacher gäbe und da meinte die Verkäuferin, dass sie auch andere hätten, aber sie dachte, dass wir sowas nicht wollten. Na danke gnädige Frau, wie sehen wir aus? Sehen wir aus wie Mörder oder wie Sadisten? Sie schickte uns dann in eine andere Ecke des Baumarktes, warnte uns aber schonmal vor, dass die Fallen vielleicht schon ausverkauft wären. Doch es war welche da. Es gab zwei verschiedene Grundtypen.
Typ 1 war ein zur halbkugel geformter Kupferkäfig, der nach oben geöffnet war und die Öffnung ging weit runter, fast bis auf die Holzplatte die den Boden bildete. Die Öffnung verengte sich nach unten mit dem Ziel, dass die Maus da nimmer rauskam, was wohl dadurch unterstütz werden sollte, dass die Drahtenden spitz waren. Das ganze wirkte sehr technisch, auch wenn keine dran war.
Typ2 war klassischer. Viereckiger Käfig, vorne ne Türe, hinten ein Hebel der bei Berührung die Käfigtür zuschnalzen lässt. Also genau das, was mensch von den Ton & Cherry-Filmen kennt.
Mein Vater ist immer gut für was klassisches und darum wurde Typ2 gekauft. Typ1 schied für meinen Vater auch aus den Gründen aus, weil "die Maus sich ja an den Drahtenden weh tun kann".
Also Käfig genommen, bzahlt und mit zwei bösen und einer guten Mausefalle nachhause gefahren. Auf dem Weg nachhause erzählte mein Vater Käse, oder sagen wir besser er erzählte über Käse. Er hat sich nämlich am Sonntag am Markt bei so nem Bauern sündhaftteuren Käse gekauft und dieser sündhaftteure Käse schmeckte auch noch so, nämlich sündhaft gut. Ich machte dann den Vorschlag, der Maus von diesem sündhaftteuren und sündhaftleckeren Käse etwas abzugeben, sprich ihn für die Falle (aufgemerkt ich spreche hier von einer Falle!) zu verwenden. Mein Vater meinte dann, dass er das eh gemacht hätte. Die Maus soll "zum Schluss" auch nochmal was gutes essen.
Zuhause angekommen inspizierten wir die "gute" Falle. Mir fiel auf, dass der Hebel eigentlich falschherum montiert war. Denn wenn innen etwas von vorn gegen den Hebel drückte, dann wurde die Käfigtürsperre nur weiter in die Sperrposition gedrückt. Aber zumindest wenn sich der Hebel seitwärts bewegte schloss sich die Tür. Nachdem mein Vater nun den Käse am Hebel befestigt hatte, nahm er die Falle und stellte sie im ersten Stock im Flur auf. Als er zurückkam, inspizierte er mit gleicher Sorgfalt eine der bösen Fallen und zu meinem entstetzen machte er so ein Teil auch noch scharf und stellte es an die Treppe im Erdgeschoss. Mein ganzes Protestieren half nichts. Er sagte, das die Maus ja ne Chance hat und das sie zu letzt eh oben war. Den Rest vom morgen über tat sich nichts den Fallen. Und das gleiche gilt auch fürs Mittagessen. Nachdem spülen wollte ich dann weg, vorher aber schnell noch die Fallen überprüft. Die böse Falle war unberührt, also ging ich die Treppe hoch und schon auf den letzen Stufen sah ich etwas. Es war klein, fast schwarz, bewegte sich nicht und sass im Käfig. Da war sie, die Maus. Ich blieb erstmal auf den vorletzen Stufen stehen und rief meinem Papa zu, dass er ne Maus gefangen hat. Doch wie so oft glaubte er mir nicht, erst als ich es nochmal und deutlicher sagte setze er sich in Bewegung. Ich "traute" ich immer noch nicht näher an den Käfig, aber als mein Vater dann da war, ging ich näher. Das Mäuschen bewegte sich nicht, es machte keinen Mucks. Ich ging noch näher und immer noch bewegte sie sich nicht. Ich fragte mich, ob sie vielleicht tot sei. Vom Schock oder so. Also beugte ich mich runter und ich sah eines und das war Angst. Die kleine Maus konnte sich vor Angst kaum bewegen. Ich drehte den Käfig etwas, doch sie blieb immer noch regungslos. Dann blies ich sie ein bisschen an und sie erschrak heftig. Ich machte das ganze dann nochmal und diesmal lies sie es sich gefallen. Mein Vater sagte dann, dass wir sie jetzt freilassen. Aber nicht bevor ich sie noch mal schnell fotografiert habe. Also schnell die Kamera geholt und Bilder gemacht. Die Maus rührte sich nicht. Nachdem ich vier Fotos gemacht hatte, nahm mein Vater den Käfig und wir gingen raus. An einer Stelle die uns gefiel stellen wir den Käfig auf den Boden und öffneten die Tür. Die Maus wusste sofort wo es lang geht, sie schoss quasi aus dem Käfig und noch ein Stückerl auf dem Weg entlang auf dem Käfig stand. Nach ein paar Metern bog sie links in ein Gebüsch ab. Nun hat sie Ihre Freiheit wieder und ich hoffe, dass die Nässe und die Kälte ihr nicht allzuviel ausmachen. Aber wenn sie friert oder Hunger hat kann sie ja wieder kommen, das Gebüsch ist keine 20 Meter von unserm Haus entfernt.... aber für eine Maus müssen das wohl Kilometer sein.

So und weil ihr so schön brav wart und artig zu gehört habt gibt es jetzt noch ein paar Bilder:



trink klick mich


trink klick mich


trink klick mich
Hier wohnt die Maus jetzt. Wir sind quasi noch Nachbarn. Schön wenn mensch im grünen wohnen darf.
 

Containy

Boskop
Registriert
28.06.04
Beiträge
207
Sehr süße Maus.
Und sehr schön, dass ihr nicht das Leben genommen wurde..

Hab gar keine Mausefalle, aber sollte ich mal Besuch von einer Maus bekommen, wird auch so ne klassische Mausefalle gekauft.

Gruß,
Containy