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Erinnerung

ametzelchen

Rheinischer Bohnapfel
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Heute morgen 8:15 Uhr vor genau 60 Jahren ..... Tom hat letztes jahr dazu schon einen Beitrag verfasst hier entlang Erinnerung wach halten!
 

andrequick

Fuji
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Ja.. nicht gerade eine Sternstunde menschlichen Verhaltens. Ich habe heute morgen noch Berichte über diese Schande gesehen. Augenzeugen äußerten sich über die Minuten NACH der Bombe. U.a. ein deutscher Jesuiten-Pater, der sehr eindringlich und erschütternd die Ereignisse während und nach der Explosion schilderte. Er war nur 4km von der Bombe entfernt und ist jetz 85 Jahre alt. Vielleicht könnte man politisch den Abwurf dieser EINEN Bombe noch argumentieren (man verzeihe mir diesen Versuch).. aber die Zweite, ich glaube sechs Wochen später auf Nagasakie... Das war Harmageddon ohne Auferstehung.. Ich bin nicht religiös, aber der Begriff Harmageddon spricht seine eigene Sprache. Und es trifft auf die Ereignisse vor 60 Jahren zu. Nur das ein Mensch Gott gespielt hat, ein Präsident.

Machtlosigkeit..... gegen solch eine zerstörerische Kraft, sowohl die der Bombe als auch die der Zündenden, ist kein Kraut gewachsen...

Dies ist kein Beitrag um eine Diskussion vom Zaun zu brechen, nur meine Gefühle zu diesem Thema.
 
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newman

Roter Eiserapfel
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andrequick schrieb:
Ja.. nicht gerade eine Sternstunde menschlichen Verhaltens. Ich habe heute morgen noch Berichte über diese Schande gesehen. Augenzeugen äußerten sich über die Minuten NACH der Bombe. U.a. ein deutscher Jesuiten-Pater, der sehr eindringlich und erschütternd die Ereignisse während und nach der Explosion schilderte. Er war nur 4km von der Bombe entfernt und ist jetz 85 Jahre alt. Vielleicht könnte man politisch den Abwurf dieser EINEN Bombe noch argumentieren (man verzeihe mir diesen Versuch).. aber die Zweite, ich glaube sechs Wochen später auf Nagasakie... Das war Harmageddon ohne Auferstehung.. Ich bin nicht religiös, aber der Begriff Harmageddon spricht seine eigene Sprache. Und es trifft auf die Ereignisse vor 60 Jahren zu. Nur das ein Mensch Gott gespielt hat, ein Präsident.
Man sollte mit Beurteilungen zu diesem Thema sehr vorsichtig sein. Wir leben in einer anderen Zeit, können das von unserem gemütlichen Sofa aus sicher nur sehr schwer beurteilen. Eins jedoch sollte man sich vergegenwärtigen: Damals war die Sitiuation eine völlig andere. Die extrem hohen Verluste bei Iwo Jima und Okinawa liessen bereits erahnen mit welcher Tapferkeit die japanischen Truppen ihre Hauptinseln verteidigen würden und welch unglaubliche Verluste an Soldaten die USA bis zur Kapitulation hätten hinnehmen müssen. Japan hatte bis zu diesem Zeitpunkt die bedingungslose Kapitualtion abgelehnt, selbst nach dem Abwurf der ersten Bombe war keine Bereitschaft zur Kapitulation erkennbar. Tatsächlich versuchten Teile des Militärs selbst nach der zweiten Bombe die Kapitulation noch mit einem Putschversuch zu verhindern.

Meine Sätze sollen die Bomben keineswegs rechtfertigen, nur der Versuch die damalige Blickweise etwas ins Licht zu rücken. Wollen wir hoffen dass niemals wieder jemand vor einer solchen Entscheidung steht: Was wiegt schwerer, hunderttausende eigener Soldaten, oder hunderttausende zivile Verluste des Gegners? Mit "Gott spielen" hat das wenig zu tun und falls doch, dann spielt im Krieg jeder Befehlshaber Gott, gleich ob mit oder ohne nukleare Waffen. Die weit überwiegende Anzahl an Verlusten an menschlichem Leben im 2. Weltkrieg sind nicht auf den Einsatz der beiden Atombomben zurückzuführen.

Ich persönlich halte jede Waffe für verabscheuungswürdig. Am schlimmsten ist, dass wir im 21. Jahrhundert immer noch nicht darauf verzichten können. Trotz all der katastrophalen Erfahrungen mit dem Einsatz von Atomwaffen verlieren diese, in gewissen extremen Kreisen, doch nicht an Attraktivität. Die Bestrebungen des iranischen Regimes zeigen dies deutlich. Ich habe die Befürchtung, dass das in einer weiteren Katastrophe enden könnte.
andrequick schrieb:
Dies ist kein Beitrag um eine Diskussion vom Zaun zu brechen, nur meine Gefühle zu diesem Thema.
Das eine geht leider nicht ohne das andere, das Wesen eines Forums ist die Diskussion.
 

andrequick

Fuji
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newman schrieb:
Man sollte mit Beurteilungen zu diesem Thema sehr vorsichtig sein. Wir leben in einer anderen Zeit, können das von unserem gemütlichen Sofa aus sicher nur sehr schwer beurteilen. Eins jedoch sollte man sich vergegenwärtigen: Damals war die Sitiuation eine völlig andere. Die extrem hohen Verluste bei Iwo Jima und Okinawa liessen bereits erahnen mit welcher Tapferkeit die japanischen Truppen ihre Hauptinseln verteidigen würden und welch unglaubliche Verluste an Soldaten die USA bis zur Kapitulation hätten hinnehmen müssen. Japan hatte bis zu diesem Zeitpunkt die bedingungslose Kapitualtion abgelehnt, selbst nach dem Abwurf der ersten Bombe war keine Bereitschaft zur Kapitulation erkennbar. Tatsächlich versuchten Teile des Militärs selbst nach der zweiten Bombe die Kapitulation noch mit einem Putschversuch zu verhindern.

Meine Sätze sollen die Bomben keineswegs rechtfertigen, nur der Versuch die damalige Blickweise etwas ins Licht zu rücken. Wollen wir hoffen dass niemals wieder jemand vor einer solchen Entscheidung steht: Was wiegt schwerer, hunderttausende eigener Soldaten, oder hunderttausende zivile Verluste des Gegners? Mit "Gott spielen" hat das wenig zu tun und falls doch, dann spielt im Krieg jeder Befehlshaber Gott, gleich ob mit oder ohne nukleare Waffen. Die weit überwiegende Anzahl an Verlusten an menschlichem Leben im 2. Weltkrieg sind nicht auf den Einsatz der beiden Atombomben zurückzuführen.

Ich persönlich halte jede Waffe für verabscheuungswürdig. Am schlimmsten ist, dass wir im 21. Jahrhundert immer noch nicht darauf verzichten können. Trotz all der katastrophalen Erfahrungen mit dem Einsatz von Atomwaffen verlieren diese, in gewissen extremen Kreisen, doch nicht an Attraktivität. Die Bestrebungen des iranischen Regimes zeigen dies deutlich. Ich habe die Befürchtung, dass das in einer weiteren Katastrophe enden könnte.
Das eine geht leider nicht ohne das andere, das Wesen eines Forums ist die Diskussion.

Jap. Das habe ich auch, nur eben etwas "zaghafter", angesprochen. Truman-Gott hatte eben diese Entscheidungen zu treffen. Und wer sich anmaßt oder anmaßen muss über Leben und Tod so vieler Menschen zu entscheiden, der kann keine richtige Wahl mehr treffen. Dennoch ist der Abwurf der A-Bombe eine Wende gewesen.

Die Zahl der Menschen die in all unseren Kriegen starben die die Welt seit 1914 gesehen hat, ist um ein Vielfaches höher als die Toten in Hiroshima und Nagasakie, aber diese Menschen vor 60 Jahren starben in einem Moment und weitere an den Folgen dieses Momentes.

Das Gummi-Staaten wie der Iran nach Atomwaffen streben hat nicht den Grund eine in den Staaten zu zünden. Sie verfolgen keine kriegerischen Absichten. Sie verfolgen das gleiche Ziel wie die beiden (ehemaligen) Supermächte, gegenseitige Abschreckung und das Herausschlagen besserer Optionen. Der iranischen Regierung ist sehr wohl bewusst, dass sie eine weitere Nummer auf der Liste der Schurkenstaaten sind und es u.U. nur eine Frage der Zeit ist, wann sie das Los von Irak, Afghanistan teilen. Daher meiner Auffassung nach das Streben nach Atommacht.

Das Wesen eines Forums is nicht ausschließlich die Diskussion. Es ist auch der Platz für Meinungen und Gefühle die keine weiteren Kommentare bedürfen. Ich möchte nicht damit sagen dass mir dein Beitrag dazu nicht willkommen war!
 

cws

Pomme d'or
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Holger Dambeck (Spiegel-online) schrieb:
Anfangs waren sich die Forscher einig: Sie wollten die Atombombe. Es war nicht der wissenschaftliche Ehrgeiz allein, der sie trieb, sondern vor allem die Angst vor Hitler. Albert Einstein warnte Präsident Franklin D. Roosevelt in einem Brief, dass die Deutschen die atomare Vernichtungswaffe bauen könnten.

Robert Oppenheimer, der Vater der Atombombe, und Edward Teller, der später die Wasserstoffbombe entwickelte, hatten ganz persönliche Gründe, ...
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