Moin newman,
nur damit wir uns nicht missverstehen, ich bin auf jeden Fall dafür, dass die Künstler ihr Geld bekommen, sprich ich bin auch bereit für gute Inhalte zu bezahlen. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die ständig jammern das Musik und Filme zu teuer sind. Für die Top-Acts, die mich sowieso nicht interessieren, mag das stimmen, für das was ich mag stimmt es in der Regel nicht. Ein Gegenbeispiel wären die Beatles, die bis heute eine Hochpreispolitik fahren. Daher hat sich bis jetzt noch keine CD von denen in meinen Plattenschrank verirrt. Ist aber auch nicht schlimm, es gibt eh mehr gute Sachen als ich mir leisten kann. Es lebe die freie Marktwirtschaft.
Ich kenne 1080i von Apples Trailerseite und ich kann es mir im Gegensatz zu vielen anderen sogar locker in der nativen Auflösung auf Apples 30er anschauen. Das sieht gut aus, keine Frage, aber ich brauch das einfach nicht. Wie gesagt, inhaltliche Qualität und technische Qualität müssen zusammen passen. Für Harald Schmidt und Tagesschau reichen mir 320 Pixel mal 240 Pixel locker. Solche Formate kann man sich sogar prima auf dem iPod anschauen. Für einen netten Spielfilm langt mir die PAL-Auflösung und für die BBC-Doku mit ganz tollen Bildern eine gut gemachte DVD. Für die wenige male, stelle ich mir aber sicher keine super duper HDTV-Anlage in die Bude. Mit dem Ton geht es mir übrigens genau so. Mit 2 + 1 komme ich derzeit prima aus, ich brauch da kein 7 + 1 oder wie immer das auch heissen mag. Überall Kabel und Staubfänger, damit die völlig überdrehten Töne in modernen Kinofilmen noch bescheuerter daher kommen? Da sollten sich die Sounddesigner mal fragen, was das noch mit natürlichem oder gutem Klang zu tun hat.
Künstler die momentan bei einem großen Label unter Vertrag sind, bekommen, so sie nicht gerade Robbie Williams heissen schon jetzt nur einen sehr kleinen Teil der Einnahmen ab. Allein der Verzicht auf DRM und Einsparung der Kosten dafür, zu Gunsten der Künstler würde deren Einnahmen locker verdoppeln. Ja ja, DRM kostet nämlich richtig. Anders gesagt, erst ab 2 bis 3 illegalen Kopien je Original rechnet sich das für den Künstler. Für die Label, die sich den Löwenanteil des Geldes einstecken rechnet sich das viel früher, ist klar, dass die ein Interesse an DRM haben.
Ich benötige nur Privatkopien. Eine CD fasse ich genau einmal an, nämlich dann wenn ich sie rippe. Danach kommt sie in den Keller. Bei DVDs hätte ich es gern genau so, aber ich darf das in der Regel nicht. Bei Filmen aus dem TV landet alles nur noch auf Platte und ab und an mal auf einer selbstgebrannten DVD. Das ist einfach praktisch. Ein Mausklick und eines aus 20.000 Liedern wird abgespielt. Kein umständliches Raussuchen, kein Ärger mit verkratzen Medien und was mir besonders wichtig ist, nur noch ein einziges Gerät für alles. Ein Mac für Musik, Kinofilme, Videos, Fernsehen, Dias und als Zeitung. Keine toten Bäume und minimaler Stromverbrauch (beim iMac) schonen Geldbeutel und Umwelt.
Gruss KayHH