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Black Marmota, Teil 1: Papierkorb lässt sich nicht entleeren.

pete

Gast
Marmota schob mit zwei Fingern die Jalousie auseinander und schaute durch das Fenster auf die Straße. Die Sonne drückte unter den tief hängenden Wolken in sein Gesicht, während sie unterging.

Eben noch hatte er zerknülltes Stanniol einer Schokolade in den Papierkorb geworfen.

Und nun konnte Marmota den Papierkorb nicht entleeren. Denn vor dem Gebäude stand eine scharze Limousine, und auf dem Rücksitz konnte er File-Rapper erkennen, der alle Zugriffe in diesem Viertel organisierte.

Was soll's, dachte sich Marmota, drehte die Lamellen der Jalousie nach oben, klebte sich einen falschen Schnauzer ins Gesicht, schob sich seinen Hut tief in die Stirn und ging nach unten.
 

Terminal

Gast
Immer diese Ferkel und Saubeutel. Pinkeln in alle Ecken der Stadt und auch im Wald an der Badestelle, obwohl überall Toiletten stehen ...
 

pete

Gast
Während er die Tür schloss, schaute sich Marmota im tristen Flur um. Die Wände waren schmutzig, und auf dem Boden sammelte sich Schmutz zwischen den Türen.

Er hatte seine Nachbarin schon länger nicht mehr gesehen. Sie war vor einem Jahr eingezogen, und damals hatte er den Eindruck, dass sie aus einer Beziehung floh. Er verlor sich in Gedanken, während er einige Sekunden lang den Klingelknopf an ihrer Tür betrachtete, riss sich dann aber los und lief die Treppe nach unten.

Als er aus dem Haus trat, war die schwarze Limousine verschwunden. Im Licht der Straßenlaternen sah Marmota etwas glitzern. Dort, wo noch vor zwei Minuten die Limousine stand, lag ein handgroßes Dreieck aus Stanniol. Marmota hob es auf und sah feine, ins Stanniol gedrückte Linien.
 

MrNase

Champagner Reinette
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Er fragte sich was diese Linien verursacht haben könnte und dachte an seine Mutter. Sie war vor langer Zeit ausgewandert, wohin weiss er nicht mehr. Es mag Australien sein oder doch Afrika, er weiss es nicht mehr. Der Kontakt besteht schon lange nicht mehr aber während er allein und gedankenverloren auf der Strasse steht denkt er über seine Kindheit nach und er erinnert sich langsam daran, wie seine Mutter damals, nervös und ängstlich auf die Rückkehr des Vaters wartend, - er war bei der Marine - jedes Stück Stanniol mit den Fingern bearbeitete sodass es einem Reifen gleichend die eben gesehenen Linien trug.

War seine Mutter zurück? War sie in der Stadt ohne ihrem einzigen Sohn eine Nachricht zukommen zu lassen?
 

pete

Gast
Er versuchte, in den Linien ein Muster zu erkennen.

Nach einigen Minuten gab er auf. Offensichtlich war das Stanniol-Dreieck mit den Linien nur ein Zufall. Er fühlte eine sonderbare Abneigung gegenüber diesem Artefakt, und doch widerstrebte es ihm, es einfach auf die Straße zu werfen.

Würde jemand es finden, und könnte daraus Schlüsse ziehen? Und steckte doch etwas in den Linien?

Marmota stand eine Weile unschlüssig am Gehweg herum, ging aber schließlich los und warf das zerknüllte Stanniol-Artefakt in eine Hecke. Danach fühlte er sich erleichtert.
 

ZENcom

Goldener Apfel der Eris
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Hört sich spannend an :) ... Ist die Story zum mitschreiben gedacht? :D
 

MrNase

Champagner Reinette
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Danach fühlte er sich erleichtert.

Das Gefühl hielt jedoch nicht lange an.. Ein paar Meter weiter befand sich ein Gartentor, die etwas gealtertete Gartenbesitzerin steckt ihren Kopf durch eine Lücke im Tor und beobachtet ihn. Wie lange schon? Keine Ahnung aber sie hat offenbar lange genug dem Treiben zugeschaut denn er hört sie lauthals meckern, früher wäre ja alles besser gewesen und im Krieg hätte niemand sowas einfach weggeschmissen.

Das macht ihn nachdenklich, er denkt an die Nachrichten die er sich heute Morgen beim frühstücken angeschaut hat und er grübelt wie lange es noch dauern kann bis der Krieg nicht nur ins Wohnzimmer sondern auch bis vor die Haustüre kommt.
 

pete

Gast
Ein Auge. Im Stanniol war ein Auge eingeritzt gewesen. Während Marmota durch die inzwischen dunklen Straßen in Richtung Zentrum lief, fiel ihm das nachträglich auf. Doch konnte er mit dieser Information immer noch nichts anfangen.

Auf dem Weg begann er zu schwitzen und der aufgeklebte Schnauzer löste sich. Marmota ärgerte sich über seine Furchtsamkeit, riß den Schnauzer herunter und klebte ihn im Vorbeilaufen an einen Laternenmast.

Er freute sich auf sein abendliches Ritual im Café Eck, auf den doppelten Espresso und die Kleinanzeigen in der Tageszeitung. Als er am Antiquariat der Gebrüder Torrent vorbeilief, sah er im Schaufenster ein schräg angebrachtes Pappschild, auf dem mit Filzstift geschrieben stand: "Heute eingetroffen, Photoshop 6.5!"

"Seltsam", dachte Marmota, "was die Leute alle sammeln. Wer braucht denn so was?"

Kopfschüttelnd machte er einen Bogen um einen kleinen Hundehaufen, und stieß dabei beinahe mit einer Gestalt in einer dunklen Regenjacke zusammen, die an der Hauswand lehnte. "He, pass doch auf!" rief die Gestalt mit quäkender Stimme.

Marmota blieb stehen. "Alfred? Bist du das?" Er schaute genauer hin. Tatsächlich, das breite Vollmondgesicht, die Sommersprossen, die Bill-Gates-Frisur, es war unverkennbar Alfred. "Ja, sag mal, seit wann bist du denn wieder hier in der Stadt? Kommst du mit zum Café Eck? Ich lade dich auf einen Espresso ein."
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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"Nein.. Hör mal Marmota, ich muss Dir was..."
ZACK!
Ein aus einem vorbeifahrenden Wagen abgefeuerter Schuss zerstörte die eben noch ruhige Szene. Alfred zuckte zusammen, die Augen weit aufgerissen.

"ALFRED?? ALFRED WAS IST LOS?"

Marmota verstand die Welt nicht mehr. soeben hatte jemand aus dem Wagen, der nur noch als Slihouette am Ende der Strasse zu erkennen war, auf seinen alten Schulfreund geschossen. Alfred, immer noch von dem Schuss geschockt, blickte an sich herunter. Marmota tat es ihm gleich, beide unfähig, auch nur ein Wort zu sagen. Auf Alfreds blütenweissen Hemd bildete sich ein schnell grösser werdender roter Fleck. Alfred verlor das Gleichgewicht und sackte schwer atmend zusammen. Marmota war unfähig zu denken, die ganze Situation erschien ihm so unwirklich, dass er noch nicht einmal die herbeieilenden Passanten und die Sirenen der sich nähernden Polizei wahrnahm. Er kniete sich zu seinem Freund nieder und versuchte seinen Kopf zu heben als dieser sich -offenbar mit letzter Kraft- aufbäumte um Marmota direkt in die Augen zu sehen.

Später würde Marmorta sich sicher sein, dass er diesen Blick voll Angst und Gewissheit NIEMALS wieder vergessen würde.

"Jetzt haben sie auch Dich gefunden. Es ist zu spät, der Maler wird..."

Dann wurde Alfreds Blick glasig, die letzten Worte nur mehr ein Murmeln, sackte sein Kopf wieder auf die Brust zurück. Marmotas Sinne kamen langsam wieder zu ihm und ein eiskalter Hauch schien ihm über den Rücken zu laufen.

"Alfred! ALFRED! WAS SOLL DAS BEDEUTEN?? Wer sind die?? Was wollen die? ICH..?" - doch Alfred war schon tot.

Aus der sich um die Szene versammelten Menschenmenge trat ein Mann mittleren Alters, leicht untersetzt mit Schnurbart und lichter werdendem Haar, aber dennoch ansehnlicher Erscheinung.

"Detective Mc. Phalley. Was ist hier passiert?"

Marmota war unfähig zu antworten, neben dem ganzen Durcheinander, das in seinem Kopf herrschte, bemerkte er auf einmal, dass er weinte. Er schaute dem Polizisten in die Augen und sagte, tränenerstickt:

"Ich weiß es nicht."
 

pete

Gast
Mit einem Ruck fuhr Marmota hoch, schweißüberströmt.

Verwirrt betrachtete er die Uhr auf seinem Nachttisch. Es war Sonntag, viertel vor Neun. War Alfred erschossen worden? Hatte tatsächlich ein Riesenphallus im Trenchcoat behauptet, Detektiv zu sein? Nein, es war nur ein schlechter Traum. Solche Dinge passierten im realen Leben nicht. Er befand sich ja nicht in einer Mischung aus Comic und Jerry Cotton Roman.

Nein, gestern Abend hatten Alfred und er sich noch eine Weile im Café Eck unterhalten. Alfred E. Neumann war wieder in der Stadt. Ob das wirklich erfreulich war, würde sich noch zeigen.

Aber jetzt brauchte Marmota erst mal einen Kaffee.
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Verschlafen schlurfte er in die Küche, der Kopf brummte heute irgendwie stärker als sonst und so machte er einen kurzen Abstecher ins Bad, um ein paar Aspirin zu nehmen denn die Kopfschmerzen waren heute stärker als sonst.

Auf dem Weg zurück zur Küche stiess er über die Zeitung, die der Nachbarsjunge, nachdem er wie immer alle Prospekte von Mediamarkt und örtlichen Bauhäusern entfernt hatte, durch den Zeitungsschlitz seiner Wohnungstür geschoben hatte.

Mit der Zeitung unter dem Arm setzte sich Marmota in die Küche, die Sonnen strahlen hatten Mühe durch die mittlerweile schon gelb wirkenden Vorhänge seiner Küche zu dringen, sorgten aber dennoch für ausreichend Licht, um die Flecken auf dem Fussboden zu bescheinen. Marmota, einen Kaffe in der Hand haltend, began zu lesen:

"MORD, gestern abend, 17.September 1954, wurde Alfred E. Neumann, Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kernphysik und Erfinder des Fluxkompensators, erschossen. Augenzeugen berichten, ein Mann hätte ihn in eine Seitenstrasse gedrängt und nach einem kurzen Handgemenge erschossen. Der Täter ist zur Stunde noch flüchtig.

NAch Aussage von Detective Mc. Phalley, dem leitenden Ermittlungsbeamten, handelte es sich um einen persönlichen Streit zwischen den beiden Männern, der wohl eskalierte und schliesslich durch den Schuss auss der Browning des Täters beendet wurde."

"WAS???" die Kopfschmerzen wurden wieder stärker "Es war doch keine Einbildung? Aber.." Die GEdanken überschlugen sich, wie zum HEnker bin ich hierher gekommen und warum sollte ich meinen Freund, na gut, alten Bekannten, töten? Abgesehen davon war ich das doch gar nicht, diese schwarze Limousine... MOMENT.. Was, wenn dieser Anschlag gar nicht Alfred sondern ihm galt? dieselbe schwarze Limousine stand auch schon am Morgen des gestrigen Tages vor seinem Haus.

Seine GEdanken überschlugen sich. JEmand wollte IHN umbringen. Jetzt war Alfred tot und die ganze Stadt auf der Suche nach ihm. Ihm wollte immer noch nicht in den Kopf, warum. Irgendjemand wollte ihn kaltstellen, aber warum nur??
Plötzlich fiel ihm das Auge im Staniolpapier wieder ein, dass er gestern morgen noch achtlos in die HEcke geworfen hatte. Hatte dies etwas damit zu tun?

Die Kopf schmerzen wurden stärker. Er fasste sich an den Hinterkopf und ertastet eine grosse Beule. Er erschrak.
 

pete

Gast
Es war schon fast Mittag und Marmota fuhr ein zweites Mal hoch. Er war wieder eingeschlafen, und schon wieder hatte er wirres Zeugs geträumt.

Nun wurde es aber Zeit! Er packte seinen Papierkorb, hastete die Treppen hinunter, stieß die Haustür auf, entleerte die Stanniolfetzen und die Schokoladenverpackung in die Mülltonne und stürmte gleich wieder die Treppe hoch.

Sofort rief er Alfred an.

Alfred meldete sich verschlafen: "Was issn?"

"Alfred, Du sagtest mir doch gestern, dass Du ebenfalls ein Problem mit den Papiekörben hast. Es ist Mittag! Höchste Zeit, den Papierkorb zu entleeren. Bei mir hat es eben problemlos geklappt."

"Marmota, das muß auch zu anderen Zeiten funktionieren. Es wäre ja schön, wenn vielleicht jemand anders einen anderen Rat hätte, als ausgerechnet Mittags die Papierkörbe zu entleeren."

"Hmm, sag mal Alfred, hast Du mal nach unten gescrollt?"

"Was meinst Du damit?"

"Naja, Du liest doch bestimmt auch gerade im Apfeltalk-Thread diesen Beitrag. Jetzt nehme die Maus und scrolle im Thread-Fenster nach unten."

"Waas soll ich tun?"

"Nach unten scrollen. Ganz unten bei <Ähnliche Themen> gibt es einige Links, die Hilfe beim Papierkorb entleeren bieten könnten."

"Tatsächlich! Marmota, darauf bin ich ja gar nicht gekommen. Dann können wir die Geschichte ja jetzt endlich beenden."

"So ist es."

"Also dann Marmota, hat mich gefreut. Bis zum nächsten Mal."

"Tschau, Alfred."

Marmota wollte sich nun endlich einen Kaffee machen und wunderte sich, als er dutzende Stanniol-Dreiecke in seinem Papierkorb entdeckte. Er nahm sie heraus, alle hatte ein eingeritztes Auge. Er zählte sie, es waren 23 Stück.

"So ein Quatsch", dachte sich Marmota, öffnete das Fenster und beförderte die Stanniol-Dreiecke nach draußen. "Den Scheiberlingen fällt heutzutage nichts mehr ein."
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Der Windzug eines vorbeifahrenden Mülllasters wirbelte einige der Dreiecke aber wieder hinein, so dass Marmota erneut durch die Wohnung laufen musste, um die Dreiecke einzusammeln.

Als er zur Haustür gehen wollte (dort lag auch ein Dreieck) bemerkte er den leiccht grünlichen Schein unter der Tür. Leicht verwirrt öffnete er die Tür und befand sich in einem schwarzen Raum.

"WAS ZUM...?"

Weiter kam er nicht, da innerhalb von Sekunden schwarz gekleidete Menschen mit Masken auf ihn zustürmten um ihn festzuhalten.

"Er hätte das NIEMALS sehen dürfen! VErdammt!" rief einer der Männer, während ein anderer ihm eine Spritze in den Hals drückte.

"Holt den Maler" war das letzte, was Marmota noch hörte, bevor er in eine tiefe Bewusstlosigkeit viel...

(So, jetzt aber nicht schonj wieder hochschrecken.. :) NAchdem die Casablanca Geschichte und auch der Final Destination Asnsatz nichts brachten probier ich es jetzt eben mit MATRIX ... :-D)
 

pete

Gast
Matrix passt ganz gut, trifft es aber auch nicht ganz. Matrix ist ja letztlich nur eine Super-Helden-Story.

(So, jetzt aber nicht schonj wieder hochschrecken.. :) NAchdem die Casablanca Geschichte und auch der Final Destination Asnsatz nichts brachten probier ich es jetzt eben mit MATRIX ... :-D)

Casablanca und Matrix hatte ich erkannt, Final Destination nicht. ;)

Sorry, aber ich brauchte Alfred noch, und es ist ja nicht fein, einen Nebendarsteller sofort umzubringen. Aber jetzt kannst Du zuschlagen. :-D
 

Crunshinut

Dithmarscher Paradiesapfel
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Matrix passt ganz gut, trifft es aber auch nicht ganz. Matrix ist ja letztlich nur eine Super-Helden-Story.



Casablanca und Matrix hatte ich erkannt, Final Destination nicht. ;)

Sorry, aber ich brauchte Alfred noch, und es ist ja nicht fein, einen Nebendarsteller sofort umzubringen. Aber jetzt kannst Du zuschlagen. :-D

Dann holen wir eben George mit rein. George ist ein boeser Kerl, der vor 2 Jahren von Marmota hinter Gitter gebracht wurde und jetzt auf der Suche nach ihm ist. bei einer Ausseinandersetzung passiert etwas (erneuter Anschlag??), das die zwei wohl oder uebel zusammenschweisst.

Final Destination: Er wacht auf und hat allesnur getraeumt, dann passiert aehnliches schon wieder und die Wirklichkeit wird im bewusst...

Sollen wir von matrix jetzt wieder zu Casablanca kommen??? Sas Bescheid und ich bastel nen Uebergang...