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Bandlaufwerk, Empfehlungen?

n/a

Goldparmäne
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Hallo Leute!

Da ich mit Fotografie teilweise Geld verdiene ;) und doch mittlerweile große Mengen an Daten angefallen sind, möchte ich mir eine andere Datensicherungsmethode zulegen als ich jetzt habe.

Momentan sind alle Fotos auf den Platten im Mac (PowerMac G4 Dual 1GHz MDD) und ein paar DVDs gespeichert.

Dazu folgende Überlegungen: DVDs sind normalerweise nur wenige Jahre lesbar, Festplatten müssen regelmäßig in Betrieb genommen werden um eine eventuelle Fehlerkorrektur durchführen zu können. DVD-RAMs sind mir pro GB zu teuer.

Also dachte ich mir, daß ich mir ein Bandlaufwerk zulege. Aber welches? Habe mich etwas im Internet informiert und verschiedene Formate gefunden (DDS, LTO, VXA....) und würde gerne wissen, was ihr empfehlen würdet.

Laut eines Testberichtes ist das beste wohl ein LTO-Streamer, da mit so einem Laufwerk die höchste Datendichte auf einem Medium erreicht wird und die Speichergeschwindigkeit (mir im Grunde egal) sehr hoch ist. Allerdings sind die Laufwerke, die dieses Format benutzen, sehr teuer.

DDS-Laufwerke sind günstiger dafür haben die Medien keine so große Datendichte.

Die Einschränkungen von Bandlaufwerken und den Bändern sind mir bekannt (Abnutzung, Reinigung...), ich würde die Bänder im Normalfall einmal beschreiben und möglicherweise ein paar Mal auslesen. Ist ein Band voll, dann würde ich mir ein neues kaufen. Also überschrieben werden soll nichts. Außerdem hätte ich gerne eine externe Lösung am besten mit USB 2.0 oder FireWire, sodaß ich das Laufwerk bei Bedarf mit mehreren Computern verwenden kann.

Preisgrenze... hm... also die über 1000 Euro, die ich für LTO-Laufwerke bis jetzt gefunden habe, sind schon ziemlich heftig. Um 500 Euro rum wäre besser... :).

Sind euch Vorteile/Nachteile der verschiedenen Standards bekannt? Habe im Internet einen Bericht gefunden, in dem einer seine nur 10 Jahre alten DDS-Bänder nicht mehr auslesen konnte. Sowas sollte natürlich nicht passieren.
 

iPoe

Pomme Etrangle
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ich hab ein "altes" TLD externes Laufwerk irgendwo im kasten liegen, hat vielleicht 100 betriebsstunden, bänder dazu hab ich unlängst erst entsorgt.
komprimiert gingen 40 gig aufs band, heutzutage natürlich gar nichts.
das problem was ich bei diesen laufwerken sehe, und ich das ding schlussendlich ad acta gelegt habe, ist die software- wenn du kein profitool verwendest wie EMC legato oder HP backup dann kommst du schnell ins schleudern mit den datenbeständen und dem index der bänder.
vielleicht reicht doch eine kleine NAS lösung...

iPoe
 

QuickMik

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also ich kämpfe seit 2 monaten mit einem VXA2 streamer rum.
der speed ist miserabel ca. 5-6 MB/sec.
exabyte gibt native 80 GIG und komprimiert 160 an.
die 160 sind bei mir 84.
mir ist schon klar, das die marketingjungs die produktbeschreibung macht.....
aber das ist ei witz.

was ich beachten würde:

1.) kommt´s auch auf den speed an?
ein recycling backup bei 800 GIG dauert .......einige tage

2.) kapazität? bei bildern kannst du sicher nur von der native kapazität ausgehen.

3.) was ist dir beim backup wichtig?
das du es mitnehmen und in den tresor legen kannst?
das geht mit bändern natürlich immer einfacher als mit anderen lösungen.
wie oft machst du ein backup? täglich?
spielt die geschwindigkeit eine rolle?
spielt das wiederherstellen eine rolle?
welche datenmenge willst du sichern?

4.) schließe mich ipoe an...nochmal überlegen, ob du nicht doch was mit platten machst. vielleicht ein kleines desktop raid 5?

5.) nochmal den preis überdenken.
wieviel ist dir (k)ein datenverlust wirklich wert?
glaube, das du mit 500 euronen nicht weit springen wirst.
brauchst ja eine software auch. vor allem, wenn du zum band willst

nur mal so zum nachdenken.

HTH
mike
 
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DukeNuke2

Wagnerapfel
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eine "richtige" backuplösung ist wirklich mehr wert als 500 euro... ich kann mich da meinem vorredner anschliessen. ein eigener kleiner server oder ein NAS storage mit raid 5. diese NAS systeme gibt es auch mit tape anschluss um noch eine weiter backupebene aufzunehmen. sowas ist für dich (denke ich mal) eine praktikable und sichere lösung. aber so mit 1500 - 2000 euro wirst du da wohl investieren müssen....
 
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Goldparmäne
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So, dankeschön mal wieder für die Antworten. Ist echt cool, egal, was man fragt, hier gibt es immer Leute, die was wissen ;).

Weswegen ich keine Festplattensicherung verwenden will ist, weil ich die Daten außer Haus haben will. Das heißt: Bänder bespielen und dann bei meinen Eltern im Keller einlagern. Eine Kopie könnte ich ja immer noch bei mir hier im Keller lagern, so hätte ich zumindest die fast vollständige Sicherheit, daß mindestens ein Datensatz vorhanden ist. Ein Festplatten-RAID ist doch relativ ortsgebunden und müsste bei mir hier aufgebaut werden. Außer, ich habe vor, die Daten per Internet oder sonstwie zu einem fernen Server zu schicken aber darauf habe ich eigentlich keine Lust. Da ist jedes Bandlaufwerk schneller.

Hatte überlegt, in meinen Mac die vier Plattenanschlüsse maximal zu belegen oder noch ein externes RAID zu holen aber dann habe ich die Daten eben nur bei mir. Zusätzlich zu Band wär das natürlich möglich aber teuer.

Daß ich niemals die komprimierte Datenmenge mit meinen Fotos auf die Bänder kriege, ist mir klar, ich rechne auch nur mit der nativen. Aber LTO-Bänder mit 200GB sind schon eine Hausnummer.

@QuickMick:

1) Speed ist fast komplett egal. Meinetwegen kann das Stunden oder Tage dauern, ich würde die Daten ja sowieso nur einmal aufspielen.

2) siehe oben: mit der komprimierten Kapazität rechne ich eh nicht. Aber alles ab um die 40GB pro Medium reicht mir eigentlich erstmal aus.

3)Beim Backup sind mir nur zwei Dinge wichtig: lange Haltbarkeit und die Lagerung außer Haus. Backups würde ich nicht täglich machen, sondern nach jeweils einer Veranstaltung. Das ist ungefähr einmal im Monat bis zwei Mal in der Woche. Die Datenmengen: pro Veranstaltung etwa 10GB, also müsste ich die Bänder in mehreren Schritten füllen.

4) Wie gesagt: daran stört mich, daß ich das nicht außer Haus bringen kann. Ich hatte es mir erst wirklich überlegt aber ein Bandlaufwerk scheint mir für meine Anforderungen sinnvoller. Ich möchte jetzt auch nicht bei meinen Eltern einen Fileserver hinstellen, den ich per Standleitung befüllen muß. Oder indem ich die Daten vom Mac auf den Laptop und dann auf den Fileserver schaffe... ne, Bänder erscheinen mir da praktischer.

5) Hm, die Datensicherheit ist mir schon einiges wert. Ich hab das mit den Fotos zwar noch nicht so lange, denke aber, daß mir das länger erhalten bleibt. Also würde ich eine längerfristige Lösung suchen und wenn die mehr kostet, kostet sie halt mehr... Aber allzuviel sollte es nicht werden, muß schließlich meine Fotoausrüstung auch aktuell halten :).

Wieviel kostet denn so eine Backupsoftware und braucht man da wirklich so eine teure? Können Bandlaufwerke nicht wie normale Wechselmedien angesprochen werden?

@DukeNuke2: was genau ist NAS?
 

pepi

Cellini
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Gute Backup Software gibts bereits ab 0,- €. Die Grenzen nach oben sind offen. Ich würde mit heutzutage nichts mehr mit Bändern anfangen da das in meinen Augen eher das Modell "Einwegbackup" ist. Also Backuppen ja, aber komm bloß nicht auf die Idee jemals was restoren zu wollen.
Schonmal mit Retrospect und einem AIT Wechsler für gut 20.000,- €uronen versucht ein File wiederzufinden und das dann auch noch wiederherzustellen... Horrorfilmtauglicher Stoff kann ich nur sagen!

Das Verhältnis von Preis zu Kapazität ist bei Festplatten basierten Lösungen wirklich gut, vom alltagstauglichen Speed ganz zu schweigen. Ein vernünftiges RAID zahlt sich wirklich aus!
Gruß Pepi
 

QuickMik

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Gute Backup Software gibts bereits ab 0,- €. Die Grenzen nach oben sind offen. Ich würde mit heutzutage nichts mehr mit Bändern anfangen da das in meinen Augen eher das Modell "Einwegbackup" ist. Also Backuppen ja, aber komm bloß nicht auf die Idee jemals was restoren zu wollen.
Schonmal mit Retrospect und einem AIT Wechsler für gut 20.000,- €uronen versucht ein File wiederzufinden und das dann auch noch wiederherzustellen... Horrorfilmtauglicher Stoff kann ich nur sagen!

Das Verhältnis von Preis zu Kapazität ist bei Festplatten basierten Lösungen wirklich gut, vom alltagstauglichen Speed ganz zu schweigen. Ein vernünftiges RAID zahlt sich wirklich aus!

ach was....ich zitiere einfach alles und hau (wieder einmal) ein ACK dazu :)
aber nochmal zum nachdenken....

bandbackup mache ich nur, wo man unbedingt bänder haben will.
ist ja oft eine firmenpilitische entscheidung.
oder...wo ich mit der datenmenge zu schwer auf platten komme.

wo ich wieder auf meinen eigenen punkt 3 zurückkomme.
von welcher datenmenge sprechen wir?
unter 1 TB verwende ich nach möglichkeit keine bänder.

du solltest dich auch nicht dem aberglauben hingeben, das bänder sicherer sind als platten.
wenn du keinen bandwechsler hast, steigt die möglichkeit eines inkonsistenten backup durch menschliches versagen.

das preis/leistungsverhältnis ist bei platten unschlagbar.
beispiel....10 stk. X23 bänder mit einer kapazität von je 80 GIG kosten 850 euro.

irgendwann wirst du bänder wechseln müssen. ganz sicher.

nachdem ich jetzt ja ein bissl mehr von dir weiß (bis auf die datenmenge)...
ich würde es so machen.

2 backup sets (z.b. macpower taurus mit je 2x 400er samsung)
die sicherung mache ich immer mit retrospect.

eine hängt (bei mir) immer am server. da wird täglich gesichert.
und eine ist bei mir zuhause.

diese platten werden wöchentlich getauscht

genau so steht das bei mir!
aus erfahrung kann ich sagen, das ich auf bänder nicht mehr gerne zurückgreife.

ciao
mike
 

n/a

Goldparmäne
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Naja, wenn mir alle von Bändern abraten und ein Festplatten-RAID empfehlen, muß da wohl was dran sein.

Aber mal zum Preis: ein LTO-Laufwerk kostet um die 1,500 Euro, jedes Medium mit 200GB unkomprimiert kostet etwa 30 Euro. Eine Festplatte mit dieser Kapazität kostet momentan etwa das doppelte. Dazu kommt noch ein externes Gehäuse. Sobald ich ein paar Bänder voll habe, hat sich das Verhältnis umgedreht. Aber es ist natürlich so, daß Festplatten immer größer und der Preis pro GB immer geringer wird. Irgendwann wird womöglich eine Festplatte im Verhältnis billiger sein als ein Band.

Wenn ich mir pepis Beitrag durchlese, so ist das genau das, was ich nicht haben will ;). Ich möchte die Dateien schon relativ schnell wiederfinden und im Notfall auch wiederherstellen können.

Zur Datenmenge: momentan beläuft sich das Datenvolumen auf knapp 200GB (weiß nicht genau, wieviel ich schon auf DVD habe). Aber es wird relativ schnell mehr. Also ich könnte mir vorstellen, daß ich nächstes Jahr über die 500GB komme, da die Bilder aus meiner Kamera leider nicht besonders klein sind ;). Und dabei fotografiere ich noch sparsam...

Was ist ein Bandwechsler und was ein inkonsistentes Backup? Wenn ich alle Dateien auf jeweils zwei Bändern habe (wie ich es auch bei einem Festplatten-RAID hätte), dann sind die Chancen doch relativ gering, daß beide Backups unbrauchbar sind. Und warum muß ich die Bänder wechseln wenn ich sie nur einmal bespiele und nur relativ selten auslese?

QuickMik, wie machst Du das jetzt genau mit den Bachups? Du schreibst, Du hast zwei Festplatten in der Arbeit und zwei zu Hause, die Du jeweils immer tauschst. Aber dann sind doch immer verschiedene Daten auf den Platten, oder nicht? Oder nimmst Du nur immer eine Platte mit nach Hause, die Du mit der anderen synchronisierst?

Ich seh halt, daß ich mit Festplatten relativ bald eine relativ große Anzahl überall rumliegen habe und ich habe nirgendwo gelesen, daß eine Festplatte 30 Jahre überlebt.
 

pepi

Cellini
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Alleine mit dem Laufwerk fängst Du auch noch nichts an... Und um 1.500 €uronen ist durchaus ein TB als Hardware RAID 5 zu bekommen. Wenn Du ein wenig selbst Hand anlegst entsprechend mehr Kapazität. (zB RAID Gehäuse leer kaufen und selbst mit HDs bestücken.)

200GB ist ja nicht die Unmenge muß ich gestehen. Auch 500GB nicht. Ich habe momentan ein RAID mit 1.8TB und das ist zu 50% gefüllt. Wobei ich nur 400GB HDs in verwendung habe. Neuere Modelle haben entsprechend höhere Kapazitäten. Ein gutes RAID Gehäuse kann auch das RAID im laufenden Betrieb erweitern, man kann also Platten dazuhängen und so die Kapazität erhöhen.

Bei Bändern hast Du auch relativ bald eine relativ große Anzahl rumliegen. Wo ist der Unterschied? Entsprechend gut lagern mußt Du beides. Ich hab auch noch nie gelesen (oder selbst erlebt) daß eine Festplatte 30 Jahre hält. Andererseits habe ich das von Bändern auch noch nicht gelesen oder erlebt. Sollte das jemand behaupten so halte ich das für ausgesprochen unglaubwürdig.

Was ich allerdings schon erlebt habe, daß ein Laufwerk Bänder verwurschtelt und da hat man dann schnell mal beide Backups erfolgreich vernichtet. Mit einem Wechsler geht das sogar vollautomatisch. Praktisch, oder?
Gruß Pepi
 

professorbooty

Gast
man will heutzutage kein backup auf tape machen... backup auf tape zieht einen bandwurm an investitionen hinter sich, zb brauch ich von haus aus 2 bandlaufwerke zum gegenlesen der daten falls was mit meinem laufwerk nicht stimmt (versatz des lese/schreib kopfes zb) und mir das laufwerk verreckt habe ich verloren weil kein anderes laufwerk meine tapes mehr lesen kann

d.h. ich muss immer mit einem anderen laufwerk gegentesten.

tapes empfehle ich wenn dann nur zur archivierung von daten wenn man nach irgendwelchen iso oder sonstwelchen standards dazu gezwungen ist, wobei sich da zb auch WORM medien empfehlen oder VTLs (virtual tape libraries)

mach doch backup auf externe festplatte und kauf dir ein 5.25" externes FW laufwerk und bastel da wechselrahmen rein, einen schwung rahmen und platten gekauft so kannste ne ordentliche backup rotation hinbekommen, wenn du versioning betreiben willst sprich inkrementelle backups und so weiter sieht das ganze wiederum anders aus. (ich nehme privat rdiff-backup auf ein raid für versioning sachen).

und bitte denkt dran ein RAID alleine ist keine backup lösung beim wiederherstellung der daten aus einem RAID5 parity kann dir wer weiss was alles verrecken. RAID ist m.E. immer nur als verfügbarkeits lösung anzusehen.

hth
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Du suchst wohl eindeutig eine Archivierungslösung und kein Backup. Ein Backup soll nur das versehentliche Löschen von Daten oder den Ausfall von Hardware absichern, und muß daher nicht lange die Daten vorhalten. Bei der Archivierung sieht es anders aus, da müssen die Daten viele Jahre vorgehalten werden.
Also dachte ich mir, daß ich mir ein Bandlaufwerk zulege. Aber welches? Habe mich etwas im Internet informiert und verschiedene Formate gefunden (DDS, LTO, VXA....) und würde gerne wissen, was ihr empfehlen würdet.
DLT war früher das einzig brauchbare Format und LTO ist jetzt das Nachfolgeformat, es wird auch bei Großrechnern verwendet, dann halt mit entsprechend vielen Laufwerken in Libraries. Bei diesen beiden Typen ist die Abhängigkeit von Laufwerk am geringsten, d.h. man kann am besten die Tapes in einem anderem Laufwerk lesen. Das liegt an dem Aufzeichnungsverfahren z.B. verwenden DDS und AIT Schrägspuraufzeichnung, das ist besonders anfällig, so daß man die Bänder nur schlecht in anderen Laufwerken lesen kann. LTO und DLT schreiben linear auf die Bänder, das ist besser.

Aber für Deine Zwecke ist eine Tape-Lösung wohl totaler Overkill. Ein LTO-3 Laufwerk (400GB unkomprimiert pro Tape) ist für Deinen Rechner viel zu schnell, das will kontinuierlich min. 60MB/s an Daten haben, ansonsten verhungert das Tape-Drive und es gibt Probleme. Das schafft Dein alter G4 nicht, die Platten in Deinem Rechner auf Dauer wahrscheinlich ebenfalls nicht.

Am billigsten ist eine Lösung auf Basis von Platten, dazu wurde ja schon einiges geschrieben.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Wo ist der Unterschied?
LTO-3 Tapes sind beim Backup schneller, da sie die Datenrate konstant hoch halten, es gibt zwar schnellere Festplatten. Aber teure 15k Platten will man nicht für ein Backup verwenden. I.d.R. lohnt sich ein Tape-Drive nicht mehr, außer man hat irgend eine Enterprise Schüssel rumstehen, aber das ist eh ein anderes Thema.
 

Appleboy

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Hallo,

was mir noch einfällt, wäre ein REV-Laufwerk von Iomega. Ich kann dir leider nichts genaueres sagen.

Vielleicht schaust du dir es mal an.

Viele Grüße

Timo
 

n/a

Goldparmäne
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tjp hat das nochmal so zusammengefasst, wie ich es sagen wollte: ja, ich suche eine Langzeitarchivlösung und eher weniger Backup. Heißt, die Daten müssen nicht oft ausgelesen werden sondern nur möglichst lange halten. Dazu müsste das relativ praktisch sein.

@pepi: Selbst zusammenbauen würde ich so ein Plattensystem sowieso. Der Unterschied zwischen Platte und Band ist, daß Bänder weniger Platz verbrauchen und mechanisch nicht so anfällig sind. Habe auf meiner Odyssee durch's Netz auch einen Erfahrungsbericht eines Computerspezialisten irgendeiner Zeitung gelesen, der mit seinem 20 Jahre alten Laufwerk (das er mit den Bändern eingelagert hat) seine 20 Jahre alten Bänder auslesen konnte. Und zwar ohne Ausfall. Lediglich DDS-Bänder haben nicht einmal 10 Jahre gehalten, weswegen ich von diesen Dingern eher abgekommen bin. Festplatten traue ich nicht einmal 10 Jahre zu.

@professorbooty: ich hab's echt versucht aber kannst Du Deinen Beitrag vielleicht noch einmal umformulieren, sodaß ich ihn auch verstehe ;)? Also in einfacher Sprache ohne viele Kürzel? Das wäre super, klingt nämlich ansonsten wissenswert. Also vor allem die letzten beiden Absätze.

@tjp: aber wie kriegt man 60MB/s mit irgendeinem Rechner hin? IDE-Platten waren seinerzeit schon schnell, wenn sie über 30MB/s gekommen sind, die SATA sind doch auch nicht so viel schneller. Vielleicht SCSI? Oder was braucht man dafür? Ein Monster-RAID? Was passiert denn, wenn der Computer keine 60MB/s hinbekommt?

@Appleboy: das REV-Laufwerk habe ich schon gesehen, auch einen Vergleich zu normalen Bändern im Internet gefunden. Relativ schnell überholen die Kosten für eine Archivierung mit dem Ding die Kosten einer Archivlösung mit einem Bandlaufwerk.

Also jetzt mal Klartext: wie würdet ihr denn meine Situation lösen? Ich brauche also langfristige Backups (=Archivierung) von Fotos, möglichst in zweifacher Ausführung und diese beiden Kopien an verschiedenen Orten.

Es muß also kein RAID-System oder sonstwas sein, weil ich die Daten kaum ein- und wieder auslesen muß, sondern nur einmal speichern und vielleicht ein paar Mal wieder einlesen. Wiederfinden muß ich die Daten auf jeden Fall, aber da kann ich ja auch altmodisch mit Karteikarten vorgehen ;).

Bei Festplatten habe ich einfach Bedenken, da ich nicht weiß, wie lange die ihre Daten halten können, wenn sie nicht in Betrieb sind. Außerdem ist das nicht ungefährlich, da sie mechanisch ja doch anfälliger sind als Bänder.

DVD-RAMs habe ich mir auch schon überlegt, die sollen ja auch über 10 Jahre halten, aber die Datendichte ist so gering und die Kosten deswegen ziemlich hoch. Da bräuchte ich quasi bis zu etwa 10 Scheiben pro Monat (momentan).

Die Blue-Rays sind jetzt ganz neu, schweineteuer und über die langfristige Datensicherheit weiß man auch nichts. Kann mir aber nicht vorstellen, daß die besser sein soll als die von DVDs...

Was soll ich tun? Festplattensysteme sind doch eher auf Situationen zugeschnitten, bei denen ich die Daten quasi laufend speichere, aktualisiere und relativ oft wieder einlese aber das alles brauche ich ja gar nicht.
 

QuickMik

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also für archivierungszwecke würde ich schon überhaupt kein band verwenden.
ein band ist ein sequentielles medium.
d.h., du kannst es nicht einlegen und siehst gleich was drauf ist.
da musst du dir eine katalog datei mit anlegen. also wieder platten.
absolut unhandlich.

also ich bin schon ein bissl mitgewachsen mit der bänder geschichte und kann mich noch an die preisdifferenzen zwischen band und platte erinnern.
eine 4 GIG platte kostete 27.000 öS ~2000 euro.
der DDS 2 streamer ~800 euro.
ein DDS 2 band ca. 20 euro. da hat man unhandliche bedienung in kauf genommen.

heute hat sich das ins gegenteil gekehrt.

die mechanische anfälligkeit von festplatten ist vernachlässigbar.
werden ja auch mit der post geliefert :)
früher musste man festplatten mit einem tool in parkposition schicken (den kopf),
damit beim transport nichts passiert. ist heute obsolet.

bei einer datenmenge von 400 GIG würde ich mir keinen kopf machen.
wenn du schon obersicher sein willst, kaufst du 2 platten. fertig
um den preis des LTO kannst du dir sogar 5 kaufen.

über die langzeit geschichte würde ich mir auch keine sorgen machen.
die anschlüße verändern sich....
aber ich kann meine 4 GIG externe SCSI 1 platte noch immer an den G5 hängen....
wenn ich will. brauch ich aber nicht.

ist schon alles längst auf dei neuen platten kopiert.
somit schleppt man sein langzeitbackup eben sukzessive mit.
und in 2 jahren kaufe ich mir eine 2 TB platte 2,5" *lol*
und kopiere wieder alles drauf. der anschluß wird dann ein iSATA sein :)

zusammenfassend:

du hast den thread nach "empfehlung" gestartet.
es haben dir einige geantwortet. darunter auch einige, die offensichtlich mit bändern mehr als "erfahrungen" gesammelt haben.

so ca. alle raten dir vom band, weches auch immer, ab.


my2cents
mike
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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@tjp: aber wie kriegt man 60MB/s mit irgendeinem Rechner hin? IDE-Platten waren seinerzeit schon schnell, wenn sie über 30MB/s gekommen sind, die SATA sind doch auch nicht so viel schneller. Vielleicht SCSI? Oder was braucht man dafür? Ein Monster-RAID? Was passiert denn, wenn der Computer keine 60MB/s hinbekommt?
Aktuelle SATA Platten für den Desktop haben Spitzendurchsatzraten so um die 80MB/s. Das Problem ein Tape-Drive will das die ganze Zeit haben und nicht nur als Spitzenwert. Wenn ein Tape-Drive nicht genügend Daten bekommt werden erstmal Leer-Blöcke geschrieben (Blöcke mit der Information, daß sie keine Information enthalten), wenn eine gewisse Zeit überschritten wurde, dann wird das Laufwerk gestoppt das Band zurückgespult und dann wenn Daten eintreffen neugestartet. Das ganze reduziert die Kapazität des Bandes und reduziert die Lebensdauer von Laufwerk und Band. Ergo, LTO-3 Laufwerke wären für Deinen Rechner rausgeworfenes Geld, obwohl 400GB Tapes verlockend klingen.

Ein weiteres Problem ist der G4, der hat leider keine schnellen PCI Slots, so daß das ganze problematisch wird. Die Daten müssen aus der Platten oder RAID gelesen werden und dann via SCSI Karte weggeschrieben werden. Ein G4 hat nur einen PCI-Bus, d.h. alle Slots teilen sich die Bandbreite. Alte 32Bit PCI Karten haben eine theoretische Bandbreite von 132MB/s, effektiv nutzen kann man ca. 70-90MB/s. Die 64Bit Slots schaffen das doppelte mit 64Bit Karten.

Bei einem PowerMac G5 oder einem aktuellen MacPro wäre das alles kein Thema, die haben sehr viel schnellere Slots, so daß die Laufwerke nicht mit dem Bandbreitenproblem zu kämpfen hätten.
Also jetzt mal Klartext: wie würdet ihr denn meine Situation lösen? Ich brauche also langfristige Backups (=Archivierung) von Fotos, möglichst in zweifacher Ausführung und diese beiden Kopien an verschiedenen Orten.
Es gibt wunderschöne MO Libraries mit 30GB UDO Discs, die sich ideal für die Archivierung eignen. Für diesen Einsatzzweck sind die Libraries auch entwickelt worden, sie werden mit einer speziellen Archivierungssoftware angeboten (keine Ahnung ob's die auch für MacOS X gibt) man kann Discs extern auslagern etc. pp.

Das alles klingt wunderbar, kommen wird zum großen Haken an der Geschichte: den Preis. Ggf. bliebe die Möglichkeit ein einzelnes UDO Drive zu nutzen, da müßtest Du immer selbst wechseln, aber für SoHo Anwendungen ist wohl nur das finanzierbar.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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die mechanische anfälligkeit von festplatten ist vernachlässigbar.
Hust, die Dinger leben bei Dauerbetrieb nur 2-5 Jahre, wenn man sie nicht benutzt kann es Ärger mit den Lagern geben (verharzte Schmiermittel etc.). Festplatten sind empfindlich gegenüber Magnetfelder, sie dürfen keinen großen Beschleunigungen ausgesetzt werden ... Um ein regelmäßiges Umkopieren der Daten auf neue Platten kommt man bei dieser Technik nicht herum, wenn man garantierte Lagerung haben will.
aber ich kann meine 4 GIG externe SCSI 1 platte noch immer an den G5 hängen....
SCSI, das ist das Stichwort. SAS ist mit SATA kompatibel, so daß die Hoffnung besteht, daß man SATA Platten auch in Zukunft an einem SAS Kontroller wird auslesen können. Bei ATA würde ich mich dieser Illusion nicht hingeben.
 

nomos

Borowinka
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Hallo,

was mir noch einfällt, wäre ein REV-Laufwerk von Iomega. Ich kann dir leider nichts genaueres sagen.

Vielleicht schaust du dir es mal an.

Viele Grüße

Timo

Mit diesen Laufwerken proprietärer Art von Iomega wäre ich sehr vorsichtig. Ich erinnere mich noch gut, ein paar andere vielleicht auch, an die Zeiten von Zip und Jaz:

Bei Zip Laufwerken gab es das schöne "Klick of Death" Symptom, was ein sterbendes Laufwerk anzeigte und die Cartridge gleich mit ins Nirvana zog und die Jaz Laufwerke waren auch alles andere als stabil.

Heimlich still und leise wurden dann auch irgendwann die Laufwerke vom Markt genommen.

Gruß

Carsten
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Dazu folgende Überlegungen: DVDs sind normalerweise nur wenige Jahre lesbar, Festplatten müssen regelmäßig in Betrieb genommen werden um eine eventuelle Fehlerkorrektur durchführen zu können. DVD-RAMs sind mir pro GB zu teuer.

Die DVDs von einigen Markenherstellern geben als Lebensdauer ca. 50-100 Jahre an (z.B. die ehemalige 3M-Tochter Imation) und die ISO empfiehlt auch mittlerweile die digitale Langzeitarchivierung auf DVD. Falls man zudem die DVDs trocken und dunkel lagert, sollten sogar Billig-DVDs lange halten.

Ich habe fast 600 DVDs mit Archivdaten und bislang hat noch keine DVD ihren Dienst versagt.