Aperture -Grundlegende Verständnisfragen

MichaI

Gast
Hallo Apfelgemeinde!

mich beschäftigt seit ein paar Tagen das neue Aperture 1.5 und habe diesbezüglich ein paar Fragen:

-Wofür ist dieses Programm genau konzipiert, d.h. für welchen originären Zweck? Der Bildverwaltung oder aber auch der Bildbearbeitung?

-Kann ich mit Aperture meine Fotos ebenfalls schnell und unkompliziert nachbearbeiten? Mit Nacharbeitung meine ich in z.B. Größe (Pixel- und Speichergröße), Tonwert, Retuschieren etc. eines Bildes. Oder wäre für die eigentliche, qualitative Nachbearbeitung meiner Digitalfotos ein Programm wie Photoshop o.ä. nicht gar besser?

Wieso ich auf Aperture gekommen bin? Nun, ich fotografiere fast ausschließlich im RAW-Format und in diesem Zusammenhang liest man seit einiegr Zeit immer wieder über Aperture.

Kann man sagen, dass Aperture ein Programm zur schnellen Speicherung und Verwaltung großer RAW-Datenmengen ist, aber ein weniger geignetes Programm zur eigentlichen Bildbearbeitung?

Fragen über Fragen......:)

Viele Grüße,
Michael
 

astraub

Champagner Reinette
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Hallo,

Aperture ist eine Kombination aus Bildverwaltung und Bildeditor (also ähnlich wie iPhoto) - allerdings auf einem wesentlich höheren Level. Der für mich entscheidende Vorteil (neben dem komfortablen RAW Processing) ist das Prinzip, das Aperture nie geänderte Dateien erzeugt (ausser ich verlange dies explizit), sondern nur die Vorschriften zur Erzeugung des Bildes speichert. Jedes Bild wird also beim Aufruf in Echtzeit berechnet. Dadurch ist es z.B. jederzeit möglich, alle Parameter der Editierung jederzeit zu ändern (z.B. den Auschnitt etwas modifizieren, alle oder nur einen Teil der Änderungen auf andere Bilder übertragen etc.).

Dies bedeutet aber auch, dass man SEHR viel Rechenleistung braucht. Auch die Leistung der Grafikkarte ist wichtig, da hier Coreimage zum Einsatz kommt.

Gruss
Andreas

PS: das Einbinden externer Editoren (z.B. Photoshop) ist natürlich auch möglich.
 

pepi

Cellini
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Aperture an sich ist ein Workflow und Organisationstool. Es ist zur Bildbearbeitung gedacht, allerdings nicht im Sinne der Retouche sondern für die Dinge die bei nicht-RAW Fotografierern in der Kamera passieren. Also Weißabgleich, Gradation, Histogramm, Kontrast und Helligkeit, etc. Für die Bildretouche ist Photoshop wohl das geeignetere Tool, mit dem kann man dafür die anderen Sachen nicht so schön durchführen. Organisationswerkzeuge findest Du in PS garkeine.

Aperture will aber auch keine Retouche Software sein. Ich glaube das Beste wird sein, Du machst mal mit Deiner Kamera ein paar RAW Fotos, holst Dir die Demoversion von Aperture und probierst es einfach mal aus.

Böse könnte man sagen iPhoto auf Steroiden, aber Aperture ist sehr viel mehr und seit Version 1.5 auch wirklich gut geeignet. Reine Neugierde, was hast Du für eine Kamera?
Gruß Pepi
 

MichaI

Gast
Aperture an sich ist ein Workflow und Organisationstool. Es ist zur Bildbearbeitung gedacht, allerdings nicht im Sinne der Retouche sondern für die Dinge die bei nicht-RAW Fotografierern in der Kamera passieren. Also Weißabgleich, Gradation, Histogramm, Kontrast und Helligkeit, etc. Für die Bildretouche ist Photoshop wohl das geeignetere Tool, mit dem kann man dafür die anderen Sachen nicht so schön durchführen. Organisationswerkzeuge findest Du in PS garkeine.

Hi Pepi,

danke für Dein Statement. Wie von mir vermutet, erleichtert Aperture einem also das Verwalten und Organisieren von komplexen Bildervolumina. Diesbezgl. tut man sich u.U. mit anderen Lösungen eher schwer. ich bin bisher gewohnt, meine RAW-Dateien mittels der Kamerasoftware zu bearbeiten bzw. in eine anderes Format (JPEG) zu konvertieren. Anschließend habe ich die konvertierten Bilder immer in Photoshop geladen um Retuschierarbeiten vorzunehmen oder die Bilder entsprechend für`s Web zu komprimieren. Die funktionierte in Photoshop relativ schnell und problemlos.

Meine Eingangsfrage bezog sich aber genau auf diese Funktionalitäten. So wie es aussieht, müsste ich also auch nach einem Wechsel hin zu Aperture dennoch weiterhin zweigleisig fahren, oder?
Bildverwaltung- bzw- -organisation mit Aperture, für die Nachbearbeitung (Störungen Retuschieren, Bilder komprimieren etc.) wäre dann PS heran zu ziehen.

Ich hoffe, ich mache hier keinen Denkfehler, weil ich den Funktionsumfang von Aperture noch nicht im Detail kenne. Das mit der Demoversion ist ein guter Tipp!
[/quote]

Reine Neugierde, was hast Du für eine Kamera?

Ich knipse mit einer 30D.......im letzten Urlaub waren es knapp 11GB im RAW-Format:-D

Gruss,

Michael
 

pepi

Cellini
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Ja, Du mußt/sollst zweigleisig fahren. Die Übergabe der Bilder von Aperture zu PS funktioniert inzwischen recht gut, wurde gegenüber 1.0 stark verbessert. Auch die RAW Converter sind deutlich besser geworden.

Aperture ist ein guter Importer, Leuchttisch zum Aussuchen, Organisationstool, Verwaltung, Archiv, Backup aber keine Dunkelkammer. :) Einfach mal angucken! Tutorial machen, mit den hübschen Tibet Fotos und ein bissl einlesen in die Materie.

Ich stehe gerade vor der Entscheidung was ich mir zulegen soll und habe inzwischen die Nikon D80 oder eine Olympus E500 in die nähere Wahl gezogen. Für mich ist aber wohl jede DSLR wie Perlen vor die Säue. Bin ein ambitionierter Ahnungsloser mit gefährlichem Unwissen. :)
Gruß Pepi
 

rendo

Idared
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J...aber keine Dunkelkammer.

Also ich hätte es gerade als digitale Dunkelkammer bezeichnet, aber auch da wirds wohl drauf ankommen, was man unter dem Begriff versteht. Aperture ist dazu gedacht die RAW-Dateien, also die Negative zu entwickeln, aber nicht zu manipulieren (mit kleinen Ausnahmen).
 

MichaI

Gast
Hallo Leute,

danke für Eure Antworten und den Tipp mit dem trial! Werde ich ausprobieren.

@Pepi
Wenn Du einmal mit einer DSLR geknipst hast, willst Du (mit Ausnahme von Schnappschüssen) mit keiner kmopakten oder Bridge mehr fotografieren. Man kommt auch als Anfänger schnell in die DSLR-Materie und die vielfältigen Hilfsprogramme und -automatiken helfen über die erste Zeit hinweg. Du erkennst aber dann sehr schnell die Möglichkeiten des "manuellen" Fotogrtafierens und benutzt früher oder später noch nur diesen - so ging es jedenfalls mir.

Meine Freunde haben durchweg alle Nikonkameras (D50,D70,D80 und D200). Ich bin der Einzige mit ner Canon. Ist halt seit Jahren meine Marke, auch meine kleine Kompakte (IXUS 65) ist ne Canon. Die Nikon sind schon klasse und haben gegenüber der Canon den Vorteil des größeren und helleren Suchers. Ansonsten schenken sich die jeweiligen Modell-Pendants nicht viel. Ist halt ne Art Glaubensfrage;)

Grüsse,
Michael
 

pepi

Cellini
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Ich habe bisher mit einer kompakten Fotografiert und dort das Glück gehabt, daß man sämtliche Automatiken dort abschalten konnte. So habe ich auch bei der kleinen schon recht ansehnliches Bildmaterial produziert eben unter Umgehung der Automatiken, die halt bei allem was nicht absolute 08/15 Szenarien sind herrlich daneben hauen. Könnte man fast eine eigene Kunstform draus machen. :-D

Heute hatte ich das Glück mich bei einem befreundeten Fotofachhändler sowohl eine Olympus E330, E400, E500 und eben eine Nikon D80 (die mein momentaner Favorit ist) ausgiebig in der Hand zu haben. Der große Sucher und die hervorragende Anzeige im Sucher der D80 gefallen mir schon sehr gut. Auch die (für mich) unglaublich kurze Einschalt- und Auslösezeit, sowie Autofocus Geschwindigkeit würden mich einen Blumentopf verleihen lassen. Die Olympus hat dafür die Ultraschallsensorreinigung was auch sehr nett ist. Halt keine einfache Entscheidung. :)

Bin gespannt was Du zu Aperture sagst, nach den ersten Versuchen mit der Trial.
Gruß Pepi