[Desktop-Macs] (2017) MacBook Air oder Pro 13 - Meine Entscheidungsfindung

martin81

Rheinischer Bohnapfel
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Jetzt nach gut 5 Jahren mit meinem MacBook Pro 15 HiRes wollte ich auf ein neues MacBook Produkt wechseln. Eine der Vorgaben war, dass ich mich etwas verkleinern wollte. Daher standen eigentlich nur zwei Möglichkeiten zur Entscheidung: MacBook Air (Mid 2017) oder MacBook Pro 13 ohne Touchbar (2017).
Um der Entscheidung vorzugreifen: Ich habe mich für das MacBook Pro entschieden und nach knapp 3 Tagen Nutzung kann ich sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war.

Hier jetzt meine ausführliche Entscheidungsfindung.
Anmerkung: Diese Entscheidungsfindung basiert auf meinem Nutzungsprofil. Wer andere Anforderungen hat, kommt vermutlich zu einem anderen Entschluss.
Nutzungsprofil:
  • Office und Textverarbeitung mit LaTeX
  • normales Surfen im Netz
  • Email
  • YouTube
Zu meinen Vorgaben gehörten unter anderem:
  • mobiler Computer
  • Festplatte mit 128GB reicht aus
  • RAM mit 8GB reicht aus
  • Preis bis 1.400€ für ein Neugerät
Da ich noch einen 22 Zoll Monitor, Tastatur und Maus habe, hab ich anfangs mal kurz überlegt, ob sich ggf. ein Mac Mini in Kombination mit einem iPad lohnen würde. An einer mobilen Lösung geht jedoch kein Weg vorbei und da war ich mir nicht sicher, ob das iPad einen mobilen Mac ersetzen könnte.

Daher war es dann eine Entscheidung zwischen dem MacBook Air und Pro 13 ohne Touchbar. Bin dann ins CentrO in den Apple Store gefahren und habe mir beide mal etwas genauer angeschaut. War gar nicht so einfach, noch ein MacBook Air im Store zu finden. In der "hinteren Ecke" stand dann doch eins. Beim Trackpad und der Tastatur gab es dann keine Unterschiede zu meinem MacBook Pro 15 aus 2012. Dachte anfangs, dass ich damit auch die nächsten Jahren noch gut leben könnte.
Eine gewisse Enttäuschung war jedoch das Display. Ich weiß nicht, ob ich das richtig recherchiert habe, aber es scheint noch das gleiche zu sein, mit dem das MacBook Air 2008 gestartet ist.

Anschließend hab ich mir die aktuellen MacBook Pros angeschaut. Auch wenn das neue 15er deutlich kleiner als mein aktuelles 15er ist, lag es einfach außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Zudem wollte ich mich nicht nur bei den Abmessungen reduzieren, sondern wollte auch vom Umfang her ein MacBook, dessen Ressourcen besser auf mich zugeschnitten sind und kein "Overkill" sind.
Also nach den 13er Pros geschaut. Schon bevor ich im Store war hab ich mich über die Touchbar informiert. Mag sein, dass es Nutzungsprofile gibt, wo das langfristig ein Vorteil ist. Bei meinem trifft das nicht zu und ich halte es für eine teure Spielerei, die den enormen Aufpreis nicht rechtfertigt. Touch ID wäre nett gewesen, aber es geht auch gut ohne.
Wirklich interessant waren die ersten Tippversuche. Das war wirklich ein komisches Gefühl, zumal man ja im Store im stehen tippt und eine andere Position vor dem Computer hat als wenn man am Schreibtisch sitzt. Nach den ersten Schreibversuchen zu Hause bin ich positiv überrascht und komme zu dem Schluss, dass man ein gutes Schreibgefühl hat, wenn man nicht so auf die Tasten hämmert wie sonst.
Das Display hat mir jedoch im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet. Es war das erste Mal, dass ich Berührung mit einem Retina Display am Mac hatte. Um ehrlich zu sein, habe ich in den vergangenen Jahren Aussagen wie "Einmal Retina und nie wieder etwas anderes" als Geschwätz abgetan. Kann aber jetzt schon nur nach ein paar Tagen sagen, dass es stimmt. Mir fällt kein anderer Vergleich ein als wenn man eine neue Brille bekommen hat mit der richtigen Stärke und dann nach 2-3 Tagen noch mal die alte Brille mit der anderen Stärke aufsetzt.

Als ich dann wieder aus dem Store gegangen bin, stand für mich die Entscheidung für ein Pro 13 ohne Touchbar fest.
Habe mich dann die nächsten Tage noch etwas mit dem Thema USB-C beschäftigt. Die Anzahl der Anschlüsse bei Air und Pro sind für mich kein Problem. Mein altes Pro 15 hat zwar deutlich mehr, aber Anschlüsse wie Ethernet oder FireWire habe ich seit Jahren nicht benutzt (FireWire habe ich an sich nie genutzt). Nach der Bestellung des Pro 13 habe ich mir bei Amazon zwei Anker USB-C zu USB 3 Adapter bestellt. Einer bleibt im Schreibtisch und der andere im Rucksack/Umhängetasche. Ich nutze ab und zu mal den SD-Slot, aber das ist am neuen Pro 13 in so weit kein Problem, als dass ich mir im letzten Jahr eh einen SD-Reader gekauft habe, um im Urlaub die Fotos der Kamera auch mal zwischen durch am TV anzuschauen.

Ich habe das MacBook Pro 13 ohne Touchbar online bei Apple bestellt, um den Studentenrabatt in Höhe von ca. 10% zu nutzen. Die Anmeldung bei UniDays und die anschließende Bestellung bei Apple haben ohne Probleme geklappt. Bestellt am Dienstag Morgen, geliefert am Mittwoch Mittag (Versand aus Prag).

Fazit:
Damit das aktuelle Air noch eine gute Alternative wäre, müsste der Preis meiner Meinung nach geringer sein. Inklusive des Studentenrabatts müsste man bei 850€ landen (für 128GB, RAM 8GB). Ich habe jetzt 350€ mehr gezahlt und dafür einen Prozessor der absolut neuesten Generation erhalten mit schneller SSD und RAM.