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Kommentar: Gebt uns die Apple Stores zurück

Michael Reimann

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Kommentar: Gebt uns die Apple Stores zurück
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Zwischen 2016 und 2018 haben wir im Rahmen der Apfeltalk-Apple-Store-Tour fast alle Apple-Läden in Deutschland besucht. Dabei haben wir neben vielen netten Menschen einen guten Überblick über die Läden bekommen. Jetzt, wo Angela Ahrendts nicht mehr für die Ladengeschäfte zuständig ist, besteht noch Hoffnung, dass die Läden wieder das werden, was sie eigentlich sind.
Als Ahrendts im Frühjahr 2014 in den Vorstand von Apple gewählt wurde und damit die Retailstores übernahm, waren Apple Stores Geschäfte, in denen Kunden Apple-Produkte kaufen konnten, ohne lange anzustehen. Durch die Umstrukturierung wurden sie mehr zu Marktplätzen. Man trifft sich, lernt etwas, sieht neue Produkte, kann diese ausprobieren und vielleicht sogar etwas kaufen.
Kein Laden, ein Treffpunkt


Aus den Stores wurden Treffpunkte. Nicht selten ist es zum Beispiel im Berliner Apple-Geschäft am Kurfürstendamm möglich, zahlreichen YouTubern beim Schneiden ihrer Videos zuzusehen. Nicht selten lehnen sich vor dem Store in der Rosenstraße in München Menschen ans Fenster, die dort einfach nur das WLAN nutzen wollen.

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Die großen Stores, wie auch der in der Kölner Schildergasse, sind oft voll mit Menschen. Es ist schwer zu erkennen, ob diese alle nur das WLAN nutzen, an den neuen iPads den Apple Pencil ausprobieren oder tatsächlich sogar etwas kaufen wollen.
Konzept nicht konsequent


Der reine Verkauf scheint unter Ahrendts eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben. Sie hat offenbar mehr Wert auf die gute Atmosphäre und die Gestaltung der Stores gelegt. Ein reduziertes Warenangebot, das gleichzeitig auch immer mehr an den Rand gerutscht ist, unterstützt diesen Eindruck.

Aus meiner Sicht wurde das Konzept aber auch nicht konsequent bis zu Ende umgesetzt. Wenn es nicht mehr auf den Verkauf ankommt, sondern die Atmosphäre und das Gefühl eine wesentliche Rolle spielen, wieso fragen freundliche Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen dann immer noch – fast sofort nach dem Betreten eines Ladens – nach den Wünschen? Meine Versuche, dies mit der Bitte nach einem Cappuccino zu beantworten, stießen in den meisten Fällen auf ein unverständiges Lächeln.
Apple Stores?


Ist der oder die Interessierte dann schon kaufwillig, kann er bzw. sie kleinere Artikel (alle ohne Seriennummer) per App direkt im Laden kaufen. Der Kontakt zum Verkaufspersonal ist nicht nötig. Ein Vorgang, der sich – trotz aller Coolness – eher wie Ladendiebstahl anfühlt, als die neue Zeit der Retailstores.

Wenn es Probleme mit einem Apple-Gerät gibt, dann hilft manchmal der Weg an die Genius Bar. Leider ist dort – ob der Fülle in den Läden – fast nie ein spontaner Termin zu erhalten. Als mein MacBook Pro (2016) eines Tages eine neue Tastatur brauchte, konnte ich weder in Hamburg, noch in Hannover innerhalb von zwei Wochen einen Termin bekommen. Am Ende hat es dann Gravis in Bremen gerichtet.
Läuft etwas falsch?


Was schließen wir nun aus der Situation? Läuft etwas falsch in den Läden? Was muss sich ändern?
Warum geht man in einen Apple Store? Vielleicht, weil man Hilfe zu einem Produkt braucht – ja! Vielleicht, weil man neue Produkte vor dem Kauf ausprobieren will – ja! Vielleicht auch, weil man sich mit netten Gleichgesinnten treffen will – ja!

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Wenn es aber Marktplätze im Sinne von Treffpunkten werden sollten, dann ist das Projekt aus meiner Sicht gescheitert. Es ist und bleibt ein Laden, in dem auch Umsatz gemacht werden soll. Warum sonst hat Apple diverse Geschäfte in Einkaufsmalls weltweit platziert. Dort wird der meiste Umsatz generiert. Und auch wenn Angela Ahrendts sie nicht gut fand, verhindern konnte sie die Warteschlangen zum iPhone-Release vor den Läden nicht. Und alle diese Menschen wollten mit Sicherheit nicht nur ein nettes Treffen unter Freunden.

iPhone-Verkaufsstart-Berlin-700x394.jpg


Am Ende des Tages zählt der Umsatz, den ein Store generiert. Daher sollte Apple dann auch so ehrlich sein und diesen nicht mit allerlei Firlefanz kaschieren. Und wenn doch, dann will ich künftig auch einen Cappuccino und ein Stück Kuchen in den Stores kaufen. Das Konzept gibt es bereits in Kalifornien im Visitor Center. Es nennt sich Café Macs.

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Jan Gruber

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Ich finde es in den Stores mit mehreren Stöcken relativ charmant gelöst. In Wien ist der große Trubel im Erdgeschoss, hat man sich da einmal durchgewühlt sind im zweiten Stock mehr Mitarbeiter, ja sogar freie Geniuses, im zweiten Stock. Dort ist Platz, weniger los und der Kunde kann etwas fragen. Spontane Termine gibt es dennoch nie. Wenn es dann noch mehr Stockwerte gibt ist es noch angenehmer. Erinnere mich da gerne an Amsterdam, da ist alles so weitläufig, dass es wirklich sehr locker war. Trotz allem Frage auch ich mich immer warum das noch ein Store ist. Wobei mittlerweile nennen sie sie ja nicht mehr so, oder? Ist ja nur noch "Apple Wien", und das triffts ganz gut meiner Meinung nach. Dennoch traurig - wenn ich wirklich mal Beratung brauche, dann gehe ich zu einem zertifizierten Reseller. Hab mich dort letzte Woche beraten lassen müssen, bezüglich der Aufrüstbarkeit eines Mac Mini, da Apple Kärtnerstraße da komplett unwillig/unwissend war.
 

Ulrich Reinbold

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Ach herrje - da kann ja jetzt jeder etwas dazu beitragen. Kenne de Berliner Store ja recht gut. Kommt mir nicht so vor, dass die Mitarbeiter dort vor Langeweile den Feierabend nicht erwarten können. Da wird betreut, beraten und auch verkauft. Dafür ist so ein Laden doch da, oder?

Gut, da rennen auch noch andere Leute rum. Die stören mich da aber kaum. Am Ku'damm nervt, dass ständig andere Leute beraten, betreut und an andere Leute verkauft wird. Bin da schon raus, weil sich keiner für mich erbarmt hat. Berlin hat aber auch eben nur einen Store. In Hamburg habe ich das meist deutlich entspannter erlebt. Verstehe das Thema irgendwie nicht. Das Beitragsbild gefällt mir allerdings sehr :p

Aufdringlich Beratung angeboten wurde mir noch nie. Vielleicht liegts ja an mir. Werde da auch meisten gesiezt.
 

marcozingel

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Ich mag CleanDesign aber wenn ich nach Hamburg (oder anderswo) in den Store komme,finde ich mich irgendwie in einer anderen Welt wieder und es wirkt etwas befremdlich und wenig warmherzig.
 

fotostudio1

Morgenduft
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Ich mag CleanDesign aber wenn ich nach Hamburg (oder anderswo) in den Store komme,finde ich mich irgendwie in einer anderen Welt wieder und es wirkt etwas befremdlich und wenig warmherzig.

genau, ich bin viel unterwegs, London ,München, sieht aus wie Miami oder Hamburg.

Man findet sich super zurecht.

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faraway

Zuccalmaglios Renette
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Ich kann die Bude in Sindelfingen nicht ausstehen. Kaufen ist fast unmöglich. Die meisten Leute sehen einfach zum Fürchten aus und suchen ziemlich plump Duzfreunde. Das Fachwissen ist extrem eng. Was jeder Fachverkäufer drauf haben sollte soll an der "Genius Bar" (das ist billigster 1.Level Support) mit Termin erledigt werden. Aus simpler Geräteannahme und Abholung zum Akku Wechsel wie es jeder Schuster beherrscht wird ein Prozess zur Mondlandung gemacht.

Nein danke. Trotz nur 5 Minuten Fahrzeit ist Amazon etc. mein online Apple Store.

Einzig zum Ansehen und gelegentlichen Probieren von Neuheiten gehen ich gelegentlich für 2 Minuten rein. Gekauft wird dort nicht.
 
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echo.park

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Es muss schon Jahre her sein, als ich zuletzt in einem Apple Store war.

Ich habe es aber immer in guter Erinnerung behalten. Auch was den Support angeht.

Bei einem Reseller war ich noch nie. Kenne nicht mal einen.
 

u0679

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Ich empfinde ( ich kann nur für Hamburg sprechen) das Flair und die Atmosphäre als deutlich schlechter, als vor paar Jahren. Es ist wuseliger, unorganisierter, es sind weniger Mitarbeiter verfügbar für fragen und Käufe. Die Präsentation der Produkte wirkt liebloser.

Wie gesagt, nur mein persönlicher Eindruck und nur für Hamburg.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Ich finde es in den Stores mit mehreren Stöcken relativ charmant gelöst. In Wien ist der große Trubel im Erdgeschoss, hat man sich da einmal durchgewühlt sind im zweiten Stock mehr Mitarbeiter, ja sogar freie Geniuses, im zweiten Stock.
Teste ich morgen mal kurz aus. Bin hier
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Ich empfinde ( ich kann nur für Hamburg sprechen) das Flair und die Atmosphäre als deutlich schlechter, als vor paar Jahren. Es ist wuseliger, unorganisierter, es sind weniger Mitarbeiter verfügbar für fragen und Käufe. Die Präsentation der Produkte wirkt liebloser.

Wie gesagt, nur mein persönlicher Eindruck und nur für Hamburg.

Hamburg ist inzwischen wirklich das Negativbeispiel. Klientel schlimm, Atmosphäre ätzend. Vor allem, wenn gegen gaffende Cliquen irgend so ein ungenialer Genius das Mikrophon schwingt und in inadäquater Lautstärke Plattitüden verbreitet - bestenfalls.
 

Wuchtbrumme

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Das mit den inakzeptablen Supportzeiten an der Genius-Bar hat sich wohl schon vor AA auf Maximum gesteigert. Im Augenblick ist mein Eindruck: es löppt.
 

Ulrich Reinbold

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Dann wissen wir ja jetzt, was in den Stores passieren muss: Einlasskontrolle und Eintritt nur, wenn nachgewiesenes Service-Anliegen oder Kaufabsicht vorliegt. Wissens- und Charaktertests bei Kunden und Mitarbeitern, damit entsprechend gematcht werden kann. Natürlich noch eine Abfrage, ob gesiezt oder geduzt werden soll. Das lässt sich doch alles machen.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Ich möchte für etliche Regionen in Deutschland die Überschrift wie folgt ändern:
Gebt uns endlich Apple Stores!

Etliche Metropolen und Metropolregionen stehen trotz Millionen Einwohnern weiterhin ohne offiziellen Apple Store da, müssten ggf. mehrere hundert KM zu einem zurücklegen oder mit einem der üblichen Premium Resellern vorlieb nehmen, denen Apple aber gleichzeitig das Leben schwer macht.

Heißt: Statt Reparatur innerhalb von zwei Stunden oder über Nacht, Abgabe vom Gerät und dann ggf. auch mal drei Wochen warten, bis die benötigten Teile da sind.

Eines selbsternannten Premium-Anbieters mit erstklassigem Service nicht würdig :(
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Dann wissen wir ja jetzt, was in den Stores passieren muss: Einlasskontrolle und Eintritt nur, wenn nachgewiesenes Service-Anliegen oder Kaufabsicht vorliegt. Wissens- und Charaktertests bei Kunden und Mitarbeitern, damit entsprechend gematcht werden kann. Natürlich noch eine Abfrage, ob gesiezt oder geduzt werden soll. Das lässt sich doch alles machen.

Man kann es auch einfach zur Kenntnis nehmen, welche Klientel das anlockt.
 

Jan Gruber

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Dann wissen wir ja jetzt, was in den Stores passieren muss: Einlasskontrolle und Eintritt nur, wenn nachgewiesenes Service-Anliegen oder Kaufabsicht vorliegt. Wissens- und Charaktertests bei Kunden und Mitarbeitern, damit entsprechend gematcht werden kann. Natürlich noch eine Abfrage, ob gesiezt oder geduzt werden soll. Das lässt sich doch alles machen.

Man kanns auch übertreiben, klar ;) Fans haben die Stores immer angezogen und ja, ich geh auch in jeden Store im Ausland. Aber sie haben es in den letzten Jahren halt, je nach Store unterschiedlich, auch stark verschlimmert. Durch die Today at Apple Geschichten kommen und bleiben noch mehr Kunden, die so nicht unbedingt im Store sein müssten. Ein Beispiel - du warst ja in Wien zum Start dabei - da ist die große Fläche direkt unten. Da redet ein Typ mit Mikrofon sehr laut. Verkaufsgespräche sind da keine möglich. Leider stehen alle Macs unmittelbar neben der Zone. Sehr ungeschickt und unangenehm - und es sind halt immer ab 16:00 da irgendwelche Kurse. Ich hab mir jetzt extra ein Verkaufsgespräch während einer Fotosafari organisiert - weil da haben sie nach wenigen Minuten den Store verlassen ;)
 

Ulrich Reinbold

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Man kann es auch einfach zur Kenntnis nehmen, welche Klientel das anlockt.

Bin mir ziemlich sicher, Apple hat es zur Kenntnis genommen. Persönlich habe ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht. Nicht am Kudamm, nicht am Jungfernstieg, nicht im AEZ, nicht am Apple-Stand bei Saturn in Kiel oder bei Mediamarkt und Saturn in Berlin. Und jetzt?
 

marcozingel

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:D Gibt es dort eigentlich noch immer Menschenschlangen oder sind die immer noch verboten ? :D