Frage zu custombuild macpro's

Helldriver

Idared
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Hi Leute,
da mein imac 2009 leider den Geist aufgeben hat und mein macbook pro doch zu wenig Leistung hat bin ich auf der Suche nach einen leistungstärken und leisen Rechner der mich die nächsten Jahre begleitet zu einem vernüftigen Preis.
Apple hat momentan keine Alternativen für mich die leistbar und sinnvoll wären und PC wäre nur das allerletzte Szenario wenn überhaupt. Erweiterbarkeit und Langlebigkeit ist ein wichtiges Kriterium.

Nun bin ich auf mehrere custom shops gestoßen die die alten macpros 5,1 aufpolieren. Ich finde das recht interessant und brauchbar. Bräuchte aber eure Meinung dazu, was haltet ihr davon? Macht das Sinn? Simmt das Preisleistungsverhältnis?

Im Anhang wären die Spezifikationen eines solchen Rechners. Kostenpunkt 2700 euros
Außerdem verstehe ich nicht ganz warum im pci slot eine ssd eingebaut werden kann/soll die außerdem nicht mal bootfähig ist kann mir das jemand erklären?

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Martin Wendel

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Hallo!

Ich persönlich würde keine 2.700 Euro für fast 8 Jahre alte Hardware ausgeben. Was spricht denn gegen einen iMac? Für welche Anwendungen verwendest du deinen Mac denn überhaupt?
 

double_d

Baumanns Renette
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Simmt das Preisleistungsverhältnis?
Nicht im geringsten. Das sind Mondpreise, die allerdings immer noch gerne bezahlt werden, von Leuten, die sich von sowas gerne blenden lassen. ;)

Es ergibt Sinn. Und zwar je nachdem, welches Anwendungsszenario Du so vorhast umzusetzen.
Da Du bisher einen iMac aus 2009 genutzt hast, würde ich leise tippen, dass Du mit einem 12Core MacPro "über"ausgestattet bist.

Außerdem verstehe ich nicht ganz warum im pci slot eine ssd eingebaut werden kann/soll die außerdem nicht mal bootfähig ist kann mir das jemand erklären?
Neuere M.2 SSDs sind kostengünstiger produziert und haben (die Fachleute mögen es mir verzeihen) dadurch bestimmte Voraussetzungen nicht mehr, die es zulassen, dass ein MacPro aus dieser Baureihe von diesen SSDs auf einem PCIe - Träger gebootet werden kann.

Diese sind mit NVME in der Bezeichnung gekennzeichnet.
Ältere M.2 SSDs, die aber heute recht rar am Markt verfügbar sind, sind mit AHCI gekennzeichnet und von denen kann auch der MacPro booten. Allerdings wird man diese nur noch sehr vereinzelt bei Händlern und sonst wahrscheinlich nur gebraucht finden, hier jedoch aber auch zu unverschämten Mondpreisen.

Dir würde ich entweder raten, soweit Dein Anwendungsszenario nicht signifikant leistungshungriger als zu iMac 2009 Zeiten ausfällt, schau Dich nach einem bezahlbaren 2012er iMac um und lass die Finger von den unverschämt überteuerten MacPro Angeboten. Für 2.700€, wenn Du bereit wärst, das auszugeben, bekommst Du sicher auch einen aktuellen neuen iMac.

Ansonsten kannst Du über den Daumen peilen, dass ein gut erhaltener 5,1 MacPro (kein geflashter 4,1) mit Dual CPU etwa 800 bis 1.100€ am Gebrauchtmarkt kostet. Da ist dann eine HDD drin und die originale Grafikkarte. Wenn es unbedingt der 6Core mit 3,4GHz sein muss, kriegt man den mit Garantie für etwa 300€ für 2 Stück. Eine etwas bessere Grafikkarte, wenn überhaupt notwendig, kriegst Du für 250€ neu und dann würde ich zunächst von der M.2 PCIe SSD Variante abrücken und mir eine PCIe Karte für SATA SSDs (60€) holen und dort eine herkömmliche Samsung Evo für 100€ drauf verbauen. Mit einem Speicherupdate 10€ pro 8GB Riegel gebraucht hättest Du 64GB im DualCPU und einen wirklich flotten und gut ausgestatteten Rechner für den "täglichen" Gebrauch und zahlst etwa 1700€ für alles zusammen. Das sind locker 1.000€ Unterschied.
Für eben diesen täglichen Gebrauch muss es allerdings auch kein 12Core sein, sondern da reicht ein 4Core oder 6Core aus. Frisst weniger Energie und ist dann nochmal um gute 500€ günstiger zu haben. Wobei man nach oben hin kaum Grenzen hat. Man kann sich auch GraKas einbauen, die alleine schon 1.000€ und mehr kosten und RAIDs aufbauen mit 4 bis 8 M.2 SSDs, wo alleine die Karte schon 800€ kosten. Das mal zwei plus 8 SSDs kannste Dir nen Kleinwagen kaufen. ;)

Also nicht übertreiben. :)
 

Helldriver

Idared
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hatte bis jetzt einen imac 27 mit maximal ram und ssd. lief einigermaßen ok aber hat sich dann in den letzten Jahren schon schwergetan mit meinen projekten und vielen spuren in der musikproduktion. der ist halt schon ziemlich beansprucht worden außerdem hat mich dann auch noch der laute lüfter gestört der relativ laut ist.
beim imac bin ich sehr skeptisch weil nachrüsten nicht mehr möglich ist. und reparturen anscheinend auch von apple nur sehr schwerdurchführbar sind. deshalb wäre es mir lieber viel power bzw. nachrüstbar zu sein.

@double_d naja es ist bei mir schon mehr als surfen und googlen ;) ich mache semiprofessionell musik und brauche schon wesentlich mehr leistung als es der alte imac getan hat. leistungsmäßig würde ich daher gerne nicht zu knapp messen, und nachrüsrbarkeit macht schon sinn bei mir.

hmm.. danke für dein input, auch wenn er mich wieder auf den boden der tatsachen holt. selber zusammenschrauben hätte ich technisch kein problem damit, aber zeitlich wäre mir ein preisaufschlag für einen zusammenbau von extern schon wert.

ich nutze gerade einen macbook pro 2015 der ginge schon auch als notlösung, nur die lüfter stören mich extrem und ich habe etwas angst dass auf dauer die hitzewenticklung dem macbook schaden. außerdem brauche ich diesen als rechner für konzerte und performances und sollte daher so lange wie möglich halten.

Neuere M.2 SSDs sind kostengünstiger produziert und haben (die Fachleute mögen es mir verzeihen) dadurch bestimmte Voraussetzungen nicht mehr, die es zulassen, dass ein MacPro aus dieser Baureihe von diesen SSDs auf einem PCIe - Träger gebootet werden kann.

Aber braucht es überhaupt eine hd oder ssd im pci slot? könnte ich die auch weglassen?
 
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Martin Wendel

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beim imac bin ich sehr skeptisch weil nachrüsten nicht mehr möglich ist. und reparturen anscheinend auch von apple nur sehr schwerdurchführbar sind. deshalb wäre es mir lieber viel power bzw. nachrüstbar zu sein.
Wenn es dir um Nachrüstbarkeit geht, macht ein 8 Jahre alter Mac Pro allerdings auch nur wenig Sinn.
 

Helldriver

Idared
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liese sich der obengannte macpro 5,1 12core mit dem aktuellen iMac 27" 3,4 ghz i5 quadcore vergleichen?

Kann mir jemand helfen zu verstehen ob leistungsmässig ein iMac vielleicht doch nicht ganz zu vernachlässigen wäre?
 
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Martin Wendel

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In der Singlecore-Performance ist der aktuellere Prozessor im iMac leistungsfähiger. In der Multicore-Performance kann der Mac Pro mit seinen deutlich mehr Prozessorkernen seine Trümpfe ausspielen. Etwas anders sieht es beim iMac mit i7-Prozessor aus. Der ist im Singlecore deutlich schneller als der Mac Pro, im Multicore trotz der geringeren Anzahl an Kernen recht nah am Mac Pro dran. Insgesamt wird mit den neueren Prozessoren imho ein besseres (und vor allem zukunftssichereres) Arbeiten möglich sein.
 

double_d

Baumanns Renette
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leistungsmäßig würde ich daher gerne nicht zu knapp messen, und nachrüsrbarkeit macht schon sinn bei mir.
Da hat @Martin Wendel schon bedingt recht, denn der MacPro 5,1 ist hardwaremäßig in seiner "Nachrüstbarkeit" gedeckelt. Hardwareunterstützungen, die heutige Prozessoren liefern, können die Xeons nicht und Du bist natürlich auch auf die BUS-Geschwindigkeiten beschränkt. Nichts desto trotz lässt sich ein MacPro aus dem Baujahr soweit "aufrüsten", dass er gut und gerne und locker mit den heutigen Geräten in der reinen Performance mithalten kann und sie auch teilweise weit überragt. wissen, wie lange Apple diese Geräte aber auch noch mit aktuellen macOS unterstützt, weiß man hier auch nicht.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass alles in dem Gerät, bis auf vielleicht eine nachgerüstete SSD oder eine nachgerüstete GraKa auch mindestens 8 Jahre alt ist. Board, Netzteil, Speicher, CPUs (die, wenn Du aufrüstest, vielleicht sogar noch älter), Lüfter. Selbst mit einem Jahr Gebrauchtwarengarantie, sitzt Du auf einem potentiellen Totalausfall. Außerdem weiß man nie, was die Maschinen vorher so leisten mussten.
Für chic und schön, als Hobby und Anreiz für Basteleien und der Motivation herauszufinden, was so geht mit einem alten MacPro, ist das vollkommen in Ordnung und umso schöner, wenn er alles mitmacht und noch lange hält. Aber für produktive Tätigkeiten, die eventuell auch noch den Lebensunterhalt bestreiten, würde ich mich nicht mehr drauf verlassen. Da sollte dann ein Gerät im Backup vorhanden sein.

Aber braucht es überhaupt eine hd oder ssd im pci slot? könnte ich die auch weglassen?
Brauchst Du nicht. Der MacPro hat selbst noch 4 SATA II (3Gb/s) Anschlüsse, an die Du mit einem Caddy auch eine 2,5'' SSD problemlos anschließen und betreiben kannst.
Allerdings 12 Kerne mit X GB RAM "nur" mit SATA II, womöglich noch mit HDDs zu betreiben, ergibt in meinen Augen keinen Sinn. ;)

liese sich der obengannte macpro 5,1 12core mit dem aktuellen iMac 27" 3,4 ghz i5 quadcore vergleichen
Man kann grundsätzlich immer alles miteinander vergleichen. Es kommt halt auf den Leistungsanspruch an. Bei der Musikproduktion weiß ich halt nicht, wovon die Anwendungen mehr profitieren. Vom Takt eines Kerns, oder von der Anzahl der Kerne. Von der Größe des RAMs oder von seiner Taktrate?

Ich würde einen aktuellen iMac, gerade mit i5 Prozessor immer mit in die Überlegungen einfließen lassen. Das sind robuste und leistungsfähige Arbeitsmaschinen mit geringerer Wärmeentwicklung, weniger Stromverbrauch und darüber hinaus auch neuerer und aktueller Technik.
 

Helldriver

Idared
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Danke @double_d und @Martin Wendel für euren hilfsreichen posts. Vielleicht sollte ich doch einen aktuellen iMac in Erwägung ziehen. Basteleien möchte ich vermeiden und wenn ich denke hat es mein alter imac auch 9 jahre geschafft bei mir zubleiben.
Ist zwsichen i5 und i7 ein grosser unterschied? Und bei den ghz, macht das auch was aus? Im zweifel gilt für mich nachhaltigkeit und Langlebigkeit sollte wirklich ein Unterschied sein köntne ich mir schon vorstellen den aufpreis zu zahlen.
 

double_d

Baumanns Renette
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Ist zwsichen i5 und i7 ein grosser unterschied?
Ich glaube, der Hauptunterschied liegt im Hyperthreading. Der i7 hat da eine höhere Anzahl von virtuellen Kernen, die aber auch nur bei ausgeprägten parallelisierten Anwendungen einen Vorteil mit sich bringen, da die virtuellen Kerne vom Grundsatz her keine eigene Leistung haben. Sind ja wie beim i5 auch nur 4 physische Kerne mit der Taktzahl vorhanden.

Da lies Dich aber lieber mal in die ganzen Testberichte, bzw. Erklärbär-Seiten in Bezug auf die Vorteile von 8 gegenüber 4 virtuellen Kernen ein. Ich habe damals viel gelesen, wenig verstanden und am Ende im Fazit mitgenommen, dass ein i7 für Excel-Anwendungen und das Zippen die bessere Wahl wäre. ;) Für mich ist im QuadCore-Bereich der i5 die beste Wahl zwischen Leistung, (Wärmeentwicklung), Stromverbrauch und Kosten. Der macht alles mit, inkl. Encoding und die Anzahl der Anwendungen, die wirklich vom Threading profitieren, ist eh sehr übersichtlich.
Ich habe natürlich auch Geräte mit i7 CPUs, aber ich schätze, dass dieses Plus an Leistung bei mir und meinen Anwendungen nur so dahindümpelt und noch nie wirklich abgerufen wurde.
 

Helldriver

Idared
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Super danke. Und unterschied von einem i5 3,4ghz (3,8 boost) und einem i5 3,5 ghz (4,1 boost)? Ist das wesentlich, spürbar und langfristig besser?
Der iMac kann mich mehr und mehr überzeugen

Hab grade der mit der höheren taktrate kann mehr ram, ist also auch nicht zu vernachlässigen
 

Martin Wendel

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Der Unterschied in der Taktrate beim i5 ist eher zu vernachlässigen, da würde eher der Sprung zum i7 mehr Sinn ergeben.
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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das Angebot ist dennoch viel zu Teuer für das was drin ist... die GPU is übrigens auch nicht mehr 10.14 fähig