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Kommentar: Apple verpatzt Update auf iOS 10

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Regelmäßig versorgt Apple seine Nutzer, insbesondere die seiner mobilen Geräte wie iPad und iPhone mit Updates. Das ist die gute Nachricht, denn andere Systeme werden mitunter nicht so oft gepflegt. Ich wollte erst „gut gepflegt“ schreiben. Nach dem letzten Update ist mir das „gut“ aber im Hals stecken geblieben.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein iOS-Update Probleme macht. Es gab mal eine Version, die das komplette Mobilfunk-Teil des Gerätes lahmlegte. Dieses Mal ist es anders. Dieses mal gibt es einen so genannten Versions-Sprung. Apple aktualisiert iOS 9.3.5. auf iOS 10.0.1.

Bei Updates auf Major-Versionen, also wenn sich die Zahl vorne ändert, um es mal vereinfacht auszudrücken, kann es immer zu Problemen kommen. Daher ist ein Backup natürlich Pflicht. Schon seit Jahren sorgt Apple mit dem iCloud-Backup dafür, dass die Inhalte der Geräte regelmäßig gesichert werden. Der Anwender muss sich um nichts kümmern.

Wie fast immer kommen Updates von Apple nach deutscher Zeit um 19 Uhr heraus. So war es auch dieses mal. Und natürlich will man das angepriesene System auf seinen Devices haben. Es wurde ja schließlich auch schon seit Monaten in einer so genannten Public-Beta getestet. Was soll also schief gehen?

Es ging aber so ziemlich alles schief. Das zuerst mit dem Update versorgte iPad pro 9 zeigte nach dem Neustart nur noch das iTunes-Logo und wollte eine Verbindung zum Mac. Nur blöd, wer gerade keinen Mac zur Hand hat. Nach dem die Verbindung zum Mac dann hergestellt war, gab es nach ein paar nichtssagenden Fehlermeldungen schließlich nur die Möglichkeit der „Wiederherstellung“. Das ist in Apple-Sprech eine Neuinstallation unter Verlust aller Einstellungen und Daten. Wohl dem, der ein Backup gemacht hat.

Nun kann man vielleicht sagen: „Selber schuld, warum wartest Du nicht mit dem Update?“ Das ist in der Tat berechtigt, wenn man von IT-Experten ausgeht. Apple Devices und gerade die iPads und iPhones werden aber eben gerade nicht nur von Experten verwendet. Apple preist immer die Einfachheit seiner Systeme an und daran müssen sie sich letztendlich auch messen lassen.

Der Begriff „Update“ ist in unserer Zeit auch und gerade bei nicht Experten positiv besetzt, denn er suggeriert neue Funktionen und ein besseres Leben mit dem Gerät. Das es sich in vielen Fällen um so genannte „Bananenware“ (reift beim Kunden) handelt wird geschickt mit der PR-Maschinerie überdeckt.

Bei Apple war das bisher in der Regel nicht so. Man konnte sich auf Updates und vor allem ihr Funktionieren verlassen (von ein paar unrühmlichen Ausnahmen mal abgesehen!) Mit dem aktuellen iOS 10 Desaster – und von einem Desaster kann man sehr wohl sprechen, wenn iPhones massenweise nicht mehr funktionieren – reiht sich Apple nun endgültig in die Schlange der Problemfälle und Flickschuster ein, die es zu Hauf in der Branche gibt.

Das ist insbesondere schade, weil man eigentlich nur was Gutes will. Leider scheitert man all zu oft an den eigenen sehr ambitionierten Zielen. Niemand will den guten alten Steve heraufbeschwören, aber das laute Rumpeln im Hintergrund ist sein Rotieren im Sarg.

Apple hat schnell reagiert und spricht in diesem Fall von einer kleinen Anzahl betroffener Geräte innerhalb der ersten Stunde nach der Freigabe. Was genau ist eine "kleine Anzahl"? 10, 100, 100.000? Auch wenn die Reaktion schnell kam, man fragt sich: Hätte man nicht besser vorher das Update überprüft? Muss man so etwas auf die Kunden loslassen?

Während sich die Mehrheit der User wieder hinlegt und alles seinen normalen Rhythmus aufnimmt, kann ich mich nicht so recht beruhigen. Keine Sorge ich werfe nicht mit den Schimpfwörtern um mich, die mir gerade auf der Zunge liegen. Ich bin auch nicht sauer, weil ich nun mehrere Stunden mit der Wiederherstellung meines iPads zu tun habe. Ich stört mich auch nicht, dass nach einer iCloud-Wiederherstellung das eine oder andere Passwort neu eingegeben werden muss. Letztendlich bin ich auch nicht böse, dass Apple mir gerade nicht nur viel Geld für Devices abnimmt, sondern auch noch Lebenszeit stiehlt.

Das alles ist mir egal. Was mir allerdings nicht egal ist, sind die vielen Leute da draußen, die im guten Glauben und Vertrauen in Apple das Update gemacht haben und nun ggf. sogar nicht mehr erreichbar sind, weil ihr iPhone bis zum Kontakt mit iTunes nur das Symbol desselben zeigt. Diese Menschen wenden sich in vielen Fällen an unsere Community. Das ist auch gut so, denn hier gibt es tatsächliche Experten, die vielleicht mit Rat und Tat helfen können. Apple verweist an seinen Dienst AppleCare.

Ihr wart mal besser Apple.

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AnnoPirat

Schöner von Nordhausen
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Hatte genau das gleiche Problem mit meinem iPhone SE 64GB. Und dann möchte iTunes es auch noch mit 9.3.5 Wiederherstellen, danach auf iOS 10, das dauert...
 

urm

Golden Delicious
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hier das gleiche mit dem iPad pro. Allerdings gab es folgende Optionen beim verbinden mit iTunes: - Aktualisieren (Daten auf dem Gerät bleiben erhalten) - Wiederherstellen (Daten auf dem Gerät werden gelöscht) Ich hab mit Aktualisieren über iTunes erstmal zurück auf OS 9.3.5 gewechselt ohne Datenverlust, dann ein Backup gemacht (was ich vorher nicht hatte ;) ) und dann über iTunes das Update nochmal angestossen und jetzt das pro auf 10.0.1
 

Sir Q

Rheinischer Winterrambour
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Ich habe fast eine Stunde telefoniert, nach dem Telefonat sagt mein iPhone dass das update zur installation bereit steht. 10 Minuten später ist mein iPhone nur noch ein Briefbeschwerer. Ich nutze Apple-Hardware seit 1991, damals noch System 7, aber in den letzten 4 Jahren hat die Software-Qualität stetig abgenommen …
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Es wird ja so gerne empfohlen, etwas zu warten und dann erst zu installieren,
nur wenn alle warten, wer ist dann das "Versuchskaninchen"?
Und darf man dann meckern, wenn jemand sofort installiert und nicht wartet?

Eins zeigt sich heute wieder einmal,
Apple hat noch einen langen Weg vor sich mit "dein iPad ersetzt deinen Computer"
ohne Computer und iTunes, sähen heute eine Menge Leute alt aus.
 

Hendrik Ruoff

Roter Herbstkalvill
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Hatte genau das gleiche Problem mit meinem iPhone SE 64GB. Und dann möchte iTunes es auch noch mit 9.3.5 Wiederherstellen, danach auf iOS 10, das dauert...

Erst iTunes aktualisieren.... ach ja... 6s+ 6s beide im DFU nach Update versuch direkt vom gerät.... bin begeistert.
 

myfirstappel

Gloster
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...und dann stellt euch mal vor ihr habt eine 5 Mbit Leitung und 2 iPhones...das dauert! Bin voll genervt!!
 
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Mitglied 201658

Gast
Hallo Namensvetter. Ja, ich stimme Dir in allem 100% zu. Wenn ich auch nicht betroffen bin. 5er, 6er und MacBook ging alles sauber. Allerdings mit Gold Master Public am Sonntag. Ich habe mein Fiasko mit W10 erlebt. Nach einer Woche zurück auf 7 und es läuft. Und da sind wir beim Unterschied. Sie müssen sich nicht mit irgendwelchen noname Motherboards oder Steckkarten abmühen. Apple hat eine genau spezifizierte HW und kann sich darauf einrichten. Dafür nimmt sie auch Premiumpreise. Das dann so ein Zusammenbruch, wenn ich es so sagen darf, passiert ist nicht entschuldbar. Vielen Dank Apple. PS.: Das rumpeld habe ich auch gehört.
 

forenwalter

Echter Boikenapfel
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Beim iPhone SE hat es mir ohne Probleme direkt iOS 10.0.1 installiert
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Werden hier etwa gerade Tränen vergossen. ;) Ich muss ehrlich sagen, dass ein iOS Update bei mir zum ersten mal ohne Probleme funktioniert hat. (iPhone 6)
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Er eine Frage bezüglich Update des SE 64GB. Da es ein sogenanntes großes Update ist, empfehlt ihr dort nur mit dem Update das alte zu überschreiben, oder das Telefon 'platt' zu machen, ich weiß zwar noch nicht wie das bei iPhone geht, und dann die neue Software drauf zu setzen


Da mein iPhone noch richtig jung in meinem Besitz ist, habe ich derzeit Itunes noch nicht auf dem Windowd PC installiert und somit auch keine Daten im ITunes und es scheint wrgen des Uptes ein Vorteil zu sein
 

Bob Weir

Zuccalmaglios Renette
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Verschiebt das Problem nur um 24h.
Irgendwer muss ja den Anfang machen und installieren, wenn alle warten bemerkt man den Fehler halt erst später.
Es warten aber nicht alle, im Gegenteil.

Tja, wenn sich 100% daran halten, tauchen die Probleme eben 24 Stunden später auf, mithin kein Gewinn.
Wozu über ein sehr unwahrscheinliches "Was wäre wenn?" spekulieren?
 
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Sauron

deaktivierter Benutzer
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Dann ist deine Aussage komisch, denn "man" wartet ja besser 24h.
 
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Michael Reimann

Geschäftsführung
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Anfängerfehler! Updates macht man frühestens 24h nach Verfügbarkeit.

Ja sicher. Du hast bestimmt meinen Text gelesen, dann ich schreibe genau das: Experten warten, Anfänger nicht. Weil sie es nicht besser wissen und ihnen auch niemand dieses Wissen vermittelt. Anfänger (oder Laien) machen halt Fehler. Apple posaunt immer groß die Einfachheit ihrer Systeme in die Welt. Leider wird es hinter der Fassade schnell dünn mit der Einfachheit.