Tipp: ICE-Nummern auf einem gesperrten iPhone nutzen

[xees]

Als diese Funktion herauskam, fragte ich diverse Leute die diese Funktion hätten nutzen können (sollen) ob sie diese Health Funktion kennen würden. keiner wusste Bescheid. Wie im 1. Post erläutert, interessiert das keinen. Wenn im biometrischem Lichtbildausweis sowas hinterlegt wäre, wäre das sicher eine sinnvollere Funktion. Es kann sein, dass in den USA diese App eine ganz andere Funktion hat als hier. Meine Kardiologin ist ganz Stolz auf ihren Nokia Knochen, die wüsste gar nicht wie ein Smartphone funktioniert, ist aber Computeraffin, wie sonst könnte sie in der Praxis die ganzen Geräte bedienen. Genauso wenig wie Handies bei Unfällen geortet werden, die Nothelfer sind technisch gar nicht in der Lage. Das einzige was da in funktioniert sind die Call Systeme der Automobilhersteller, aber nur weil es eine gesetzliche Grundlage gibt. Wenn diese gleiche Funktion in Handy Sperrbildschirmen Pflicht ist, dann wird es auch beachtet werden.

Noch was. ich habe immer meinen Allergiepass (Narkoseallergie) dabei und bin auch nie ohne Ausweis unterwegs (so wie manche hier schreiben). Und der Geldbeutel wird schon angeschaut, zumindest von der Polizei und die hat die Möglichkeit den Rettungsdienst zu informieren. Wenn Android und Windows das auch in der gleichen Weise anbieten, dann hat es auch Erfolg.

 

[colacastell]

Die ICE-Nummern werden in Deutschland vollkommen ignoriert. Das läuft alles über die Polizei. Vor allem seit jeder ein Smartphone hat, sind sie vollkommen nutzlos. Auch diese Emergency Pass- Funktion in iOS wird daran nichts ändern, weil einfach keine Sau weiß das es existiert. Noch dazu ist es mehr schwer diese überhaupt zu finden.

Ich stelle trotzdem immer wieder mit Entsetzen fest, wie viele Leute ihre Kontakte weiterhin mit diesen ICE-Bezeichnungen verhunzen, obwohl sie faktisch unbrauchbar sind, wenn das iPhone mit einem Passcode geschützt ist.

 

[saw]

obwohl sie faktisch unbrauchbar sind, wenn das iPhone mit einem Passcode geschützt ist.

Warum?

 

[Apfelhonk]

Also mir ist auch nicht bekannt das man als erstes bei einem Notfall die Taschen durchsucht um irgendwelche Informationen zu bekommen.
Sollte jemand nicht ansprechbar sein hat der RD genug zu tun und nicht noch Zeit nach irgendwelchen Handys oder Geldbeuteln zu suchen. Sollten angehörige da sein, werden diese nach Vorerkrankungen oder Medikamente befragt.
Aber sonst wird erstmal versucht den Patient am Leben zu halten.
Wenn es jemand interessiert dann die Polizei.
Sollte jemand verstorben sein kommt es auf ein paar Minuten mehr oder weniger nicht mehr an.
Übrigens werden Notfallseelsorger oder KIT alarmiert wie Feuerwehr oder RD sind also zügig verfügbar.
Und das mit die sollen mich schnell anrufen sonst gibt es Ärger ist auch so eine Sache. Man kann das nicht einschätzen wie jemand am Telefon reagiert.
Und was will man da in den ersten Minuten im Krankenhaus machen. Der Patient ist in Behandlung da kommt man eh nicht hin.
Klar will man schnell bescheid wissen aber ob es letztlich wirklich was bringt ist halt fraglich. Es gibt natürlich Fälle da war es genau richtig frühzeitig zu informieren. Aber wenn es nicht geht geht es halt nicht.
Wer allein im Urlaub ist oder Rad fährt oder wandert sollte sich immer im Klaren sein, dass was passieren kann und man identifiziert werden muss.

 

[Kojak19]

Und dann macht es doch Sinn, diese Informationen redundant zur Verfügung zu stellen, meinst du nicht?

Es geht ja nicht darum Ausweise oder andere Dokumente zu ersetzen, auch das erwähnte Dogtag macht ja Sinn.

Vermutlich werden sich die Standards jedoch irgendwann in Richtung Digitalisierung verschieben und der Rettungsdienst wird wie selbstverständlich Information aus dem Smartphone oder der Smartwatch abfragen.

Edit:

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:

Es wird sogar soweit kommen dass das Smartphone in Kombination mit Smartwatches bei kritischen Vitalwerten automatisch Rettungsdienste und Angehörige benachrichtigt, GPS-Daten sendet und Erstdiagnosen stellt, in Verbindung mit Health-Daten den Notarzt zum Beispiel auf mögliche Unterzuckerung hinweist und entsprechende Behandlungspläne zur Verfügung stellt, um den Arzt bei der Diagnose zu unterstützen.

 

[Farafan]

Da ich selbst ehrenamtlich im Rettungsdienst bin, kann ich dir versichern das niemand einem Patienten in die Taschen greifen wird, geschweige denn Brieftasche, Geldbeutel oder Handy nach Informationen zu durchsuchen.
Alleine schon um sich keinem Verdacht des Diebstahls auszusetzen.
Für solch einen Quatsch hast du auch überhaupt nicht die Zeit.

Wühle mal bei einem Patienten im Fahrzeug in den Hosentaschen wenn die Türen noch geöffnet sind. Da kannst du dir sicher sein sein das irgend ein Gaffer das Handy zückt und 2 Minuten später bei Facebook steht das die den gerade beklauen.

Und noch einmal: Diese Informationen sind praktisch nicht verwertbar! Wer will denn im Notfall garantieren das dieses Handy zu dieser Person gehört? Bei jeder falschen Behandlung aufgrund solcher Daten erscheint sehr schnell der Staatsanwalt und sagt das böse Wort "Sorgfaltspflicht".

 

[Kojak19]

Deine Meinung sei dir ungenommen, Stand heute gebe ich dir sogar Recht.

Dass man logischerweise zuerst die Erstversorgung vornimmt und sich dann um den Rest kümmert ist auch klar.

Aber es wird so kommen. Nicht heute und nicht morgen, aber es wird passieren. Es wird Automation geben, das lässt sich nicht aufhalten. Und warum sollte man das auch tun?

Es geht auch nicht dazu Einsatzkräfte zu ersetzen, sondern sie zu unterstützen.

Noch ein Beispiel aus einer möglichen Zukunft:

Meine Tochter hat eine Erdnussallergie.

Sollte Sie unterwegs einen Allergieschock erleiden, macht sich die Smartwatch bemerkbar.
Sie macht Krach und blinkt und macht Umstehende auf die Notlage aufmerksam. Sie gibt Anweisung zum mitgeführten Notfallpen und gibt jedem die Chance zur Erstversorgung.

Gleichzeitig ist schon der Rettungswagen alarmiert und über mögliche Ursachen informiert.

Die Endbehandlung bestimmt natürlich der Arzt, aber mehr Informationen zum Patienten schaden ja nicht.

 

[Farafan]

....und über mögliche Ursachen informiert.

Korrekt.
Mögliche Ursachen.

Diese darf ich zur Kenntnis nehmen wie auch eine leere Tablettenpackung neben einer Person mit Suizidversuch. Mehr aber auch nicht.
Es ist ein Indiz, aber niemals Behandlungsgrundlage.

Solche Träume mag jeder gerne haben, so lange aber immer noch die Erfahrung und selbst erhobene Daten die Grundlage für eine Diagnose und Therapie darstellen wird man darauf nicht viel geben. Mehr noch: Man darf es nicht.

Daran wird sich auch in den nächsten hundert Jahren nichts ändern. Glücklicherweise.
Und Fantasien sich selbst mit Hilfe des iPhones zu diagnostizieren oder zu reanimieren sollten dort bleiben wo sie hin gehören: In James-Bond-Filme.

 

[quiddjes]

Genauso wenig wie Handies bei Unfällen geortet werden, die Nothelfer sind technisch gar nicht in der Lage.

Es wäre auch nicht einfach, eine gesetzliche Rechtfertigung dafür zu finden, dass jemand, dem ich das nicht explizit erlaube, einfach so mein Telefon ortet. Dagegen spricht das Bundesdatenschutzgesetz.

Noch was. ich habe immer meinen Allergiepass (Narkoseallergie) dabei und bin auch nie ohne Ausweis unterwegs (so wie manche hier schreiben). Und der Geldbeutel wird schon angeschaut, zumindest von der Polizei und die hat die Möglichkeit den Rettungsdienst zu informieren.

Und auch nur die Polizei. Und in Telefone gucken die nicht rein.

Es wird sogar soweit kommen dass das Smartphone in Kombination mit Smartwatches bei kritischen Vitalwerten automatisch Rettungsdienste und Angehörige benachrichtigt, GPS-Daten sendet und Erstdiagnosen stellt,

Auf die sich dann ein Arzt verlässt???

Die verlassen sich nichtmal auf die Blutgruppe im Bluspenderausweis! Die testen IMMER selbst.

 

[Kojak19]

Ich weiß ja nicht ob ich mich missverständlich ausdrücke, aber ein letzter Versuch:

Was zum Henker soll so schlimm daran sein wenn technischer Gerät Informationen zum Zustand und zur Vorgeschichte eines Patienten an den Rettungsdienste übermittelt?

Natürlich trägt der Arzt die Verantwortung, warum sollte sich das auch ändern.

@quiddjes:

Wenn dein Smartphone deine Koordinaten übersendet hat das mit Datenschutz Null zu tun.

 

[Farafan]

Was zum Henker soll so schlimm daran sein wenn technischer Gerät Informationen zum Zustand und zur Vorgeschichte eines Patienten an den Rettungsdienste übermittelt?

Nichts ist daran schlimm. es ist nur nutzlos.

 

[Kojak19]

Dann gehen wir in diesem Fall mit unterschiedlichen Meinungen auseinander

 

[quiddjes]

Dann gehen wir in diesem Fall mit unterschiedlichen Meinungen auseinander

Ich glaube dabei den Polizisten, Rettungskräften und Feuerwehrleuten aus meinem Bekanntenkreis. Sogar im Hamburger KIT kenne ich wen.

Die sagen alle einheitlich, was ich hier schrieb.

 

[Farafan]

Es geht hier nicht um Meinungen, es geht darum das qualifiziertes Personal diese Informationen nicht haben will weil sie nicht verwertbar sind.
Ganz einfach.

 

[Kojak19]

Na denn, belassen wir es dabei.

 

[raven]

.

 

[quiddjes]

Was dann einen Allergiepass und eine PV schon überflüssig macht?

In jeder Lage, selbst wenn es in der PV ausdrücklich abgelehnt wird. Oder verstehe ich das miss?

Eine PV trägt man normalerweise nicht bei sich (meine ist so ein Dutzend Seiten lang, DIN A 4).

Die legt der Verwandte vor, der darin als bevollmächtigt genannt ist.

 

[Farafan]

In jeder Lage, selbst wenn es in der PV ausdrücklich abgelehnt wird.

Im Bereich der Notfallmedizin wird immer das menschenmögliche versucht.
Und eine PV kann nur dann Bestand haben wenn die Identität klar und zweifelsfrei festgestellt ist.
Das ist im Rettungsdienst überhaupt nicht zu leisten.

Ebenso wenig wie die Klärung ob der Patient diese selbst verfasst hat und ob sie rechtlich einwandfrei ist.
Aber so etwas kennen wir in Deutschland rechtlich geklärt überhaupt nicht.

 

[raven]

Eine PV trägt man normalerweise nicht bei sich (meine ist so ein Dutzend Seiten lang, DIN A 4).

Die legt der Verwandte vor, der darin als bevollmächtigt genannt ist.

Doch das ist bei uns so. Wir sind in der Ch nicht in DE. Oh ich vergass, sollte ich das lieber nicht schreiben? Fpr was ist der E -Ausweis den man bei sich trägt mit den zugangsdaten für alle Aerzte. Un wehe sie halten sich nicht an die Vorgaben. Mittlwerweile sind wir estwas weiter und können einiges selber bestimmen.

Einiges was man in DE nicht kann ud nicht darf. Dafür reisen sie dann zu uns oder nach NL.
Hat aber mittlerweile nicht mehr mit der ICE Nummer zu tun.

Aber so etwas kennen wir in Deutschland rechtlich geklärt überhaupt nicht.

Eben und Deutschland ist nicht die ganze Welt.

Ebenso wenig wie die Klärung ob der Patient diese selbst verfasst hat und ob sie rechtlich einwandfrei ist.

Das ist zweifelsfrei weil ein Foto auf der ......ist. Ausser man erkennt jemanden nicht mehr und benözigt erst die DNA. (saudumm eingeschränkt) Aktuell in einem speziellen Fall dokumentiert.

 

[Kojak19]

Wir sollten vielleicht gedanklich in Deutschland bleiben. Andere Länder, andere Sitten (und Gesetze), sonst wird die Diskussion eher schwierig.