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Was tun nach Abi? Erfahrungen gesucht.

Mitglied 105235

Gast
@landplage Immowelt zeigt mir da ganz andere Durchschnittliche Werte für Potsdam an und zwar sind die Werte im Durschnitt niedriger um die 2300 €/m² beim Kauf von Wohnungen und um die 8,50 €/m² bei Miete. Häuer sind im Schnitt bei 350.000€ (100-140m²), das es auch Gegenden gibt wo es teurer sind mir bewusst und das man auch mal +1.000.000€ zahlt auch, wenn ich hier nur die Traumgegenden angebe sind wir auch schnell bei einen kleinen Apartment was +1.000.000€ kostet. Aber deswegen gebe ich den Durchschnitt an und der Durchschnitt ist einfach Traumhaft im vergleich zu München

Potsdam vs. München
350.000€ vs 700.000€ beim Haus (100-140m²) kauf
2.300€/m² vs 5.800€/m² beim Wohnungskauf
8,50€/m² vs 16,10€/m² bei Wohnungsmiete

Es ist das doppelte, wir Verdienen aber nicht das Doppelt. Es ist also schwerer hier zu Leben.

Das mit Brandenburg war mein Fehler, bin da durch einander gekommen da Potsdam eine Stadt in Brandenburg ist.

Es soll auch kein Kampf nun München vs. Rest werden. Ich wollte eben einfach nur klar machen das es leider Städte gibt wo man mehr auf das Geld achten muss bei der Berufswahl als in anderen und dies sollte der TE einfach auch berücksichtigen bei seiner Wahl.

Ich selbst finde es auch Wahnsinnig, was die Leute so alles auch bereit sind zum zahlen und ich bin wirklich froh das ich meine Wohnung gekauft habe und durch die Finanzierung komme ich 200€ günstiger weg als wie mein Nachbarn der zur Miete wohnt.

In der Ch ist alles so ausgelegt, damit die welche schon reich sind noch reicher werden und die welche ein Lebenlang geschuftet haben und sich einschränken, noch weniger haben. Man hat auch schon einen Namen dafür. Altersarmut.
Ist nicht nur in der Schweiz so, das ist leider auch in Deutschland so. Ich habe das Glück davon später ziemlich sicher nicht betroffen zu sein, der Grund ist aber auch hier einfach.

Ich arbeite um Geld zu verdienen und nicht um Spaß zuhaben und so ist es halt dann möglich das man sich mit Ende 20 schon für das alter Absichert. Das ist zwar nicht immer schön, aber es muss halt sein. Denn ich würde es nicht einsehen nur weil ich in Rente gehe noch einmal umzuziehen da ich mir die Wohnung nicht mehr leisten kann. Wäre was anderes wenn ich umziehe da ich in der Rente wo anders hin will.
 
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raven

Golden Noble
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....du wohnst ja auch in der Schweiz ^^
Oh ja ich weiss, und nicht am teuersten Ort. Für die Wohnung die wir haben kann man sich nicht über die Miete beklagen, was einerseits dem tiefen Referenzzinsatz geschuldet ist. Eine gleichwertige Wohnung in ähnlicher Umgebung würde deutlich mehr kosten.

Da wir beide aber nicht aus reichem haus sind, habe ich gut kalkulieren gelernt.
Werdegang:
  • Schule & Arbeit (Heimarbeit in der Nacht)
  • Berufslehe 4 Jahre mit eidg,. Abschluss & Arbeit & Haushalt
  • Arbeit & Arbeit & Haushalt & Weiterbildung
  • Arbeit & Arbeit & Haushalt
Mein ganzes Leben bestand nur aus Arbeit. Die Möglichkeit von einem Studium hatte ich nicht. Lag nicht an den Fähigkeiten sondern an der Not Geld zu verdienen. Und ich bin froh, dass ich schon mit 13 gelernt habe wie man mit kaum was auskommen muss.

Und nun arbeite ich noch immer, in dem ich die ganze Geschäftsbuchhaltung seit letzem Jahr übernommen habe. Man lernt nie aus nur weiter.

Ich arbeite um Geld zu verdienen und nicht um Spaß zuhaben und so ist es halt dann möglich das man sich mit Ende 20 schon für das alter Absichert. Das ist zwar nicht immer schön, aber es muss halt sein.
Genau das tat ich auch. Wir haben das 2 Säulenprinzip, was heute nicht mehr reicht. Sah ich aber vor Jahrzehnten kommen und sorgte vor. Somit kam eine 3. Säule dazu, die es mir immerhin ermöglicht mit Abschlag in Tente z gehen. Abgesehen davon, hätte ich noch weiter gerabietet wäre meine rente zusammengebrochen.

Man nennt das bei uns Pensionskassenrevision. Eine habe ich durch die 2. ersparte ich mir.
 
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landplage

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Ich wollte eben einfach nur klar machen das es leider Städte gibt wo man mehr auf das Geld achten muss bei der Berufswahl als in anderen und dies sollte der TE einfach auch berücksichtigen bei seiner Wahl.
Und genau das lehne ich ab, egal ob man in Las Vegas, München oder Berlin (oder Potsdam) wohnt.
(Immowelt bietet das 08/15-Angebot, die richtig guten Sachen gehen hier weg, bevor offiziell angeboten wird. Die Speicherstadt, die Film-Villen in der Berliner Vorstadt oder die italienischen Villen werden sicher nicht übers Internet vermittelt. Ist aber auch egal, ist für den Normal-Potsdamer eh jenseits von gut und böse.)
Arbeit nimmt einen großen Teil des Lebens ein und wenn dann der Job nur zum Geldverdienen da ist, den man mit zusammengebissenen Zähnen erledigt, dann ist das nichts für mich. Und deswegen rate ich allen jungen Leuten ab, sich auf die Gehaltserwartungen zu konzentrieren und die eigenen Träume, Wünsche, Vorstellungen hintenanzustellen.
Jemand muß ja die Zukunft gestalten! Und ich will junge Leute, die die Welt umkrempeln wollen! Dreißigjährige mit dem Gestus von Mittfünfzigern haben wir schon genug.
 
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raven

Golden Noble
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@landplage In der regel arbeite man nicht ein ganzes Leben im selben Job. oder nur sehr wenige tun das. Ich hatte das Glück eine berufslehere zu absolvieren, die ich mir zu der zeit noch ausuchen konnte. kann man heute auch schon vergessen.

Mein erlenter Beruf hängte ich mit 38 an den Nagel uns begann was vollkommen neues. Die Arbeit machte mir mit wenigen Ausnahem immer Freude. Das Umfeld eher weniger, in dem ich arbeiten musste. Und aus Erfahrung kann ich auch gleich sagen, als Frau ist man im selben Job wie ein Mann gleich mal um einiges schlechter bezahlt.

Als Hochbauleiter hatte ich im Monat 1'000.-- weniger als alle meine männlichen Kollegen. Zudem musste man als Frau in einem Männerberuf täglich beweisen, dass man es kann und auch nocht besser kann als andere. Blieb mir auch beim zweiten Anlauf wo ich was neues begann nicht erspart. Da ich Admistrator war sah ich auch was alle inunserer Abteilung bekamen und was ich in der Lohntüte hatte. Da kommt einem schon mal das Ko***en.
 
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landplage

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Zudem musste man als Frau in einem Männerberuf täglich beweisen, dass man es kann und auch nocht besser kann als andere.
Wenn einem die Arbeit Spaß macht, ist das noch der leichteste Teil der Übung. Einfach aggressiv auf fachlicher Ebene Revier markieren ("Ich weiß, daß ich gut bin und in dem Fall Recht habe, also stimmen Sie mir jetzt zu, ja oder ja?") und dann gewöhnen sich die Kerle dran. Das kann man lernen, ich hab das ja auch hinbekommen. Dazu Grundlagen der Kommunikation und Gesprächsführung, dann gilt "Weil ich sowieso gewinn', weil ich ein Mädchen bin". ;)
Das mit der gleichen Bezahlung und den gleichen Karrierechancen ist da schon schwieriger.
 

double_d

Baumanns Renette
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Bei uns kannst du die Kaltmiete mind. verdoppeln und die von Eigentumswohnungen verdreifachen.
Das Gehalt aber auch.
Real kann man doch sagen, dass die Gehälter in der Schweiz bei einer vergleichbaren Stelle in Deutschland etwa dem Doppelten entsprechen.

Nun liegt der Kurs nicht mehr ganz so hoch, aber 1,- € sind immer noch etwa 1,05 CHF und unwissend der Abgaben bezogen auf das Gehalt in der Schweiz, wäre das aber ein unfairer Vergleich, nur die Mieten zu betrachten.
 

PaulchenPanther

Dithmarscher Paradiesapfel
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Um noch einmal auf das Grundthema zurück zu kommen:
Meine Einschätzung nach dem Abi war die gleiche wie bei dir, Dario. Ich hatte nicht die besten Noten, aber das Abi war dann auch geschafft und mein Ziel war Lehramt Spanisch und ein anderes Fach. Also erst nach dem Abi in Frankfurt beworben, Absage erhalten, also Arbeiten gegangen. Dann ein Jahr später den Entschluss gefasst was anderes zu studieren, Spanisch und Polnisch in Mainz. Nach einem Jahr vergeblich Latein lernen das Studium nach 2 Semestern abgebrochen (Trotz B2 Zertifikat in Polnisch). Dann kurzfristig in der lokalen Uni und Hochschule umgeschaut und fast blind auf Optotechnik und Bildverarbeitung beworben, da die Themengebiete sich sehr interessant angehört haben. Seitdem bin ich wirklich glücklich, mache im Winter mein Praktisches Semester und die Hochschule ist auch wirklich aktiv dabei uns in Firmen zu bringen, sodass wir auch schon im 2. und 3. Semester einen Einblick in die spätere Arbeit bekommen.
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass mein Studium stark Physik und Mathelastig ist, ich aber in der Schule nie gut in Mathe oder Physik war, jetzt aber mit den richtigen Leuten in der Uni bin und wir wirklich viel Spaß beim lernen haben.

Mein Tipp: Wenn dich ein Studiengang vielleicht interessieren könnte, dann schreib mal den Student Service an, da wirst du dann zu Studienberatern oder Profs weitergeleitet und die können dir auch einen Tag an der Uni organisieren, bei dem du dich mit den Studenten problemlos unterhalten kannst.
 

Birnenmost

Kaiser Wilhelm
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Du solltest nach dem Abi ein paar Dinge tun. Zunächst solltest Du reisen soviel Du kannst, die Zeit dafür hast Du später nie wieder. Also schön arbeiten gehen während der Schule und danach erstmal für'n Jahr verdrücken.
Und dann solltest Du an einer richtigen Universität möglichst weit von Deiner Heimat entfernt ein Studium Deiner Wahl anfangen. Ausbildungen und Duale "Studien" sind total verschult, geh mal lieber an eine richtige Uni und lerne ordentlich Selbstständigkeit ohne vorgefertigte Stundenpläne und Mama kocht.
Da hast du wenig Ahnung wie Uni heute ist. Die haben heute im Bachelor/Master-System ein strenges Korsett, da ist nichts mit sich selbst erkunden, den Geist schweifen lassen und Horizont erweitern und so, wie das die 70er Generation (auch heute noch als Dozent an Unis) als Wunschbild hat. Das ist noch strukturierter als das, was (vielleicht zu deiner Zeit) früher eine FH (mit vorgegebenem Stundenplan) war.

Auch bevor komplett auf Bologna (Bachelor/Master) umgestellt wurde, war es schon stressiger als vor 30 Jahren. Das wird von vielen älteren unterschätzt.

Das sag ich, der noch kein Bachelor machen musste und da war die Realität vom "Studentenlotterleben" auch schon weit entfernt. "Studentenlotterleben" sagen die Arbeiter, die denken man hat alle Zeit der Welt und "Studentenlotterleben" in positivem Sinne sagen alt-70er-Akademiker, die denken, man hätte für das Zeit, was sie damals gemacht haben.

Jetzt bist du mir bestimmt böse, weil ich so miesmacherisch bin. Aber ich war selber so ein Hippie-Schlurri, der ohne Lernen mit guten Noten durchkam, aber ich weiß auch, die Zeiten ändern sich.

Von zuhause weg halte ich aber für wichtig, da stimme ich dir zu. Aber nicht, damit man das Leben erkunden kann, sondern, damit man seinen Kram auf die Reihe kriegt und nicht in die soziale Dynamik einer Familie eingebunden ist. 300km von zuhause weg reicht schon, man muss da nicht unbedingt Auslandsstudiumsromantik pflegen.

Urlaubssemster ist sinnvoll nicht zum Welterkunden, sondern dann machen, wenn man (meist gegen Ende des Studiums) denkt es hat eh alles keinen Zweck und das Studium sei sinnlos und man weiß nicht wofür etc. Da kann das Wunder wirken, wenn man den Rappel bekommt, einfach um den Kopf wieder frei zu kriegen, aber dann muss man sich auch das klare Ziel setzen, nach 1-2Urlaubssemestern weiter zu machen. Man sollte das allerdings auch nicht machen, wenn es zu spät ist, sondern am besten nach dem Grundstudium, also bevor die Akkus tiefenentladen sind.

Das hilft dem TE wenig, ich weiß, aber für ältere (Akademiker-)Menschen muss das vielleicht mal erklärt werden.

Auch zig Studiengänge kann man heute nicht mehr so ohne weiteres ausprobieren. Dennoch sollte es einen nicht von einem Wechsel bei Unzufriednehit abhalten.
 

proteus

Langelandapfel
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Als ich damals, im zarten Alter von 21, nach London ging, war die Situation dort noch anders als heute, aber dennoch schon dem Kontinent weit voraus.
Für ein 40qm Apartment zahlt man gerne mal 5000 Euro im Monat, wenn man in einer guten Gegend wohnen möchte auch mal 9000. Mietverträge gibt es für 12 Monate, dann wird neu verhandelt. 30% pro Jahr sind keine Seltenheit. Dazu kommt, das die Lebensmittel 30-40% teurer sind als in Deutschland und der Durchschnitt auch nicht viel mehr verdient. 2 Stunden Fahrzeit hat man auch aus einem Vorort, viele pendeln aus dem Umland und sind eine gute Weile unterwegs. Dort sind die Mieten natürlich günstiger, London ist in GB der Ausnahmemoloch.
Ähnliches gilt für NY, Tokio oder auch Peking.

Leider bereitet die Schule und die Uni heute auf alles vor, nur nicht aufs Leben. Meine Freundin war zwar nach zwei Staatsexamen mit "gut" ein profunder Jurist, wusste aber weder etwas über Altersversorgung, Steuern, kaufmännisches kalkulieren noch Werbung usw. Schlimmer noch bei Ingenieuren. Wir züchten, zugegeben qualifizierte, Fachidioten. Das ist in der heutigen, globalisierten Welt zu wenig. Auslandserfahrungen, Beherrschung von Fremdsprachen oder Blick über den Tellerrand sind eher die Ausnahme als die Regel. Soll der Berufsanfänger dann noch in einer fremden Stadt arbeiten ( "wie, das ist ja 400 km von Zuhause weg/ meine Freunde sind aber alle in.../ da kenne ich ja keinen) wird es schon kritisch.

Heute hat so gut wie keiner mehr einen stringenten Lebenslauf. Lehre und dann 35 Jahre im selben Betrieb, noch in den 90ern DAS Berufsziel in Deutschland und angestrebt, funktioniert nicht mehr. Was früher als Makel galt, häufiges wechseln des Jobs, ist heute eher gewünscht als abgelehnt.
Praktika in allen Ehren, aber ich kenne durchaus berufspraktikanten, die das seit Jahren machen und zwar als billige Arbeitskraft geschätzt werden, aber kein Geld verdienen. Habe ich den Anschluss verpasst, wird es schwer, noch den Einstieg zu finden.

Und natürlich ist der schnöde Mammon ein wichtiges Entscheidungskriterium. Schon allein, um mir bewusst zu werden, welchen Beruf ich ergreifen möchte.
Was Landplage sagte, ist völlig richtig, meinem Vater ist Ähnliches passiert. Aus Preußen vertrieben, Familie im Krieg umgekommen und, nach Kriegsgefangenschaft, ohne was gestartet. Aber, wie der Brite sagt, stuff Upper lip.
Grundlage dafür ist aber eine neutrale Analyse der Stärken und Schwächen, Bereitschaft für Neues, Fleiß und - das gehört auch dazu - Gier.
Leider sind die meisten erfolgskriterien, Gier, eine gewisse Skrupellosigkeit, Fleiß, Strategie, in Deutschland, der Weltzentrale des Egalitarismus, negativ behaftet und verpönt. Und wehe, man zählt sich zur Elite. Das haben uns die 68er aber nachhaltig abgezüchtet.

Man muss sich also, sehr früh, durchaus entscheiden, wie der Lebensweg aussehen soll. Die wenigsten können das schon( was vielleicht gut ist), aber es ist weniger nur eine Sache der Vorlieben und Talente, sondern auch eine Frage der Veranlagung, des Charakters und der Erziehung. Der friedensbewegte Körnermümmler aus Alternativen Elternhaus wird nicht unbedingt Broker werden. Ich habe nicht drei Minuten meines Lebens darauf verwendet, ob ich Lehrer werden will.
Man muss mit den Talenten arbeiten, die man hat, nicht die man gerne hätte.


Nachtrag:
Sicher ist das Studium heute leichter als vor 30 Jahren, weil man ungleich mehr Möglichkeiten hat. Andererseits steht man aber auch im internationalen Wettbewerb. Und da ist Wissen und Können nur ein Teil des Ganzen. Der Amerikaner ist mit seinem Jura oder BWL Studium 2-3 Jahre früher fertig, wenn er Gas gibt. Das außerschulische Angebot ist besser, die können sich halt besser verkaufen. Auch das in Deutschland früher gerne genutzte "Schnupperstudium" kostet Zeit, in anderen Ländern kann es sich schlicht keiner leisten. Dort starten die Absolventen im Durchschnitt mit 250.000,00 Schulden für studiendarlehen, die zurück geführt werden müssen. Der Druck macht es schon erforderlich, sich Gedanken über den Verdienst zu machen.
In Deutschland klagt man sehr gerne auf sehr hohem Niveau. Ein Studium soll nicht leicht sein. Die Frage ist doch eher, warum wir eine Abiturquote von 60% haben müssen. Die erreicht wird, indem man nicht die Ausbildung verbessert, sondern das Niveau verringert.
 
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prevail

Starking
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Da hast du wenig Ahnung wie Uni heute ist. Die haben heute im Bachelor/Master-System ein strenges Korsett, da ist nichts mit sich selbst erkunden, den Geist schweifen lassen und Horizont erweitern und so, wie das die 70er Generation (auch heute noch als Dozent an Unis) als Wunschbild hat. Das ist noch strukturierter als das, was (vielleicht zu deiner Zeit) früher eine FH (mit vorgegebenem Stundenplan) war.

Ich habe schon Ahnung, wie Uni heute ist, da ich 24 Jahre jung und Student bin. Ich habe letztes Semester von einem Staatsexamensstudiengang (war nix für mich) in einen Bachelor-Studiengang gewechselt. Gut, es gibt im Bachelor halt keine Sitzscheine, wo es für reine Anwesenheit Punkte gibt. Das mit diesem strengen Korsett halte ich für quatsch, gut, man kann halt nicht die ganze Zeit rumtrödeln, weil einem dann die Fristen davonrennen. Man hat auch im Bachelor noch genug Zeit für sich, ich kann aber auch nur für Geisteswissenschaften sprechen. Bei den Naturwissenschaftlern dreht eh alles am Rad. Ich halte es in Deutschland aber auch für möglich einfach mal 1-2 Semester in die Uni rein zu schnuppern, da wir eben nicht diese immensen Kosten haben.
 

hosja

Mutterapfel
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@Dario von Apfel Ich würde dir ein Maschinenbaustudium an einer Dualen Hochschule in Kombination mit eine Mittelständischen Firma empfehlen. Da hat man einerseits den Druck fertig zu werden, dafür schon im Studium ein gewissen Entschädigung, lernt gleichzeitig dir Firma kennen und hat hinterher gute Chancen übernommen zu werden.
Wenn dir diese Sicherheiten nicht so wichtig sind, dann wäre auch ein Studium an einer Uni gut. Da bist du wesentlich breiter aufgestellt hinterher. Wenn du es für dich entdeckst kannst du sogar in den wissenschaftlichen Betrieb gehen. Also Werksstudent könntest du auch gleich ein bischen Praxisluft schnuppern.
Spannend finde ich auch Mechatronik, weil es Maschinenbau, Elektronik verbindet.

Selber habe ich Nachrichtentechnik studiert. Aber Elektronikentwicklung hat leider eher in Asien Zukunft.