Quo Vadis... oder das neue Apple Verwirrspiel...

ImpCaligula

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Salvete....

ja ich gebe es zu - bei mir ist so ein Punkt erreicht, wo ich mich zumindest fast an "alte vergessen geglaubte" Windows Zeiten erinnert fühle. Ich dachte ich wäre diesen Zeiten entkommen und hatte bisher herrliche sorgenlose Jahre im Apple Universum. Ein teilweise goldener Käfig, aber eben mit diesen Vorteilen. Apple... das war einfach. Eine überschaubare Anzahl an Geräten und der dazugehörigen Software mit entsprechenden Funktionen. Mir gefällt nicht, welche Linie hier die letzten Monate gefahren wird.

War nicht immer diese klare Linie, diese "Einfachheit" die Stärke der Apple Produkte?

Verwirrspiel #1 - die Apple Produkte
Im Bereich Hardware kenne ich mich recht gut aus, würde ich mal behaupten. Allerdings fällt es selbst mir als "Profi" schwer, heute überhaupt noch die Details der technischen Daten der einzelnen Apple Produkte auseinander zu halten. Beim iPhone haben wir 2 unterschiedliche Daten und Fähigkeiten beim 6er und 6 plus. Beim iPad gibt es nun das neue Air 2... und das neue Mini. Aber Obacht, das neue Mini ist nicht so gut neu ausgestattet worden wie das Air 2. Wobei viele Normalanwender das gar nicht wissen, dass sie mit dem Mini, auch nur das Mini Update bekommen.

Munter geht es bei dem MacMini weiter, Obacht, der hat nun keine Quad Core mehr, dafür eben aufgelöteten RAM. Davon hört man in der Keynote nichts. Und im Markt nachher sicher auch nicht. Der Normalanwender wird es erst später erfahren. Weiter zum iMac... den gibt es nun in 3 Versionen... als 21,5 - dann als 27er und als Retina 27er. Wo war nun nochmals der RAM aufgelötet, wo konnte er getauscht werden?

Was ich damit sagen möchte. Es gibt aus meiner Sicht inzwischen zu viele Produkte, die sich selbst in den eigenen Kategorien stark unterscheiden können. Einfach in den Laden und ein Produkt kaufen ist nicht mehr. Man sollte nun genau die Datenblätter wälzen um nicht nachher eine böse Überraschung zu erleben, weil der gekaufte Artikel leider das kleinere Modell war, welche die oder die Ausstattung eben doch nicht hat.

Und wir reden hier in diesem Forum von recht "wissenden" Apple Usern. Überträgt man die auf den normalen Anwender. Wenn wir hier schon teilweise nicht mehr "durchblicken" - wie soll es dann der Kunde tun?

Verwirrspiel # 2 - die Software
Und dann haben wir unsere Software und die tollen Funktionen. Das Spiel setzt sich hier weiter fort. Welche Version bietet jetzt bitte welche Funktionen? Wobei... müsste man nicht eher sagen... welche Software hat welche Funktionen sofort und welche Funktionen werden erst noch kommen... und tatääääää.... vor allem welche Software hat welche Funktionen, die benötigt werden um die andere Software mit deren vorhandenen und/oder kommenden Funktionen zu nutzen?! Alles klar?

Wenn ich so mein Umfeld abhöre. Die blicken gar nicht mehr durch. Da kursieren alle möglichen Gerüchte und Halbwahrheiten. Wer braucht jetzt iOS 8... was geht noch mit iOS 7... was kommt mit iOS 8.1 und braucht man nun wann wo Mavericks oder doch Yosemite und geht es dann gleich mit Yosemite oder erst später?

Ich werde gerade täglich mit persönlichen Anfragen und Mails "bombardiert" - das ist wie in Windows Zeiten. Und ich dachte ich verpasse denen alle ein Apple Gerät und habe dann meine Ruhe. Aber nun werde ich Löcher in den Bauch gefragt, weil sie irgendwo gelesen, gehört oder gar auf der Keynote gesehen... und wieso geht das bei mir nicht.. oder doch erst später und welche Software brauche ich denn nun zum Henker genau dazu?

Verwirrspiel #3 - die Kombination aus verwirrter Hardware und verwirrter Software Kombinationen
Und wäre all dies nicht genug... nein. Der Apple Interessierte muss nun nicht mehr aufpassen, welche Hardware habe ich oder kaufe ich... und nicht nur, welche Software habe ich auf meinen Geräten... nein, es muss auch die Hardware zur Software passen!

Hart trifft es eh die Nutzer aus dem Jahr 2011 und davor. So ein Mac aus 2011 ist ja auch schon uralt! Ihr werdet eben ausgeschlossen. Pech. Und für den Rest... natürlich preisen wir im Fernsehen und in der Werbung, ach ja auch auf unserer Webseite die herrlichen neuen Dinge an. Aber das ganze muss natürlich auf der passenden Hardware und auf der passenden Software Kombination installiert sein... dann geht es heute... oder wir haben es zumindest angekündigt, dass es mal gehen wird. Was ihr natürlich nicht mitbekommen habt und daher in den Foren wie wild geworden umher fragt.

Man muss doch nur in die anderen Foren und hier schauen. Schaut Euch die Threads an. Selbst wir Moderatoren wissen inzwischen nicht mehr 100% sicher, wann wo wie welche Hardware mit welcher Software benutzt werden kann um eine Funktion zu benutzen, die es, gibt oder noch nicht gibt - manchmal aber Unklarheit herrscht ob es die Funktion Stand heute schon gibt oder doch erst kommen wird!


Ich gebe zu. Ich bin etwas gereizt. Nein... nicht unbedingt, weil das Release von Yosemite und iOS 8.x so "sandig" abläuft. Es ärgert mich, dass die Apple Oberen das Apple Universum so langsam Richtung Consumer Firma schieben und die sonst verfolgte Linie konsequent verlassen.

Ja unter Jobs war auch nicht immer alles Neue gut nachdem es auf dem Markt war. Es gab aber eine klare harte Linie. Es gab das Apple Universum - den goldenen Käfig. Das hat man gemocht - oder ist eben bei Android und/oder Windows glücklich geworden. Ich habe den goldenen Käfig geliebt - denn er war klar strukturiert und bot sich mir als Anwender der nur arbeiten will mit seinen Geräten ein guter Kompromiss.

Heute ist die Produktlinie nah an einem PC Konzern. Es gibt unzählige verschiedene Produkte, auch in den einzelnen Kategorien mehrfach. Und diese Produkte unterschiednen sich inzwischen groß in den technischen Details, so dass man aufpassen muss bei einem Neukauf nicht schon die falsche Entscheidung für die Zukunft getan zu haben. Das Ganze wird komplettiert durch eine Präsentation von Software und Funktionen die es gibt... aber außer den Apple Beobachtern unter den Normalanwendern Verwirrung besteht... was geht, wann wo und wann erst später und was geht mit welcher Hardware und welcher nicht.

Ich bin geflüchtet von Windows.
Und das nicht um Jahre später von diesen Geistern wieder eingeholt zu werden! Ich habe fertig... das musste raus.
 

uwe9

Gewürzluiken
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Ich sehe das ähnlich. Mavericks hat mich anfangs sehr verärgert, erst mit dem 3. Update wars bei mir erträglich, daher habe ich diesmal auf ein Upgrade auf Yosemite verzichtet. Ich habe mir erst nach ner Keynote das Design von dem neuen Mac OS X angeschaut und ich war, ehrlich gesagt, peinlich berührt. Da sind nun Retina-Imac's im Anmarsch und Yosemite erinnert mich an ein buntes Mac OS aus vergangenen Zeiten.

Software scheint Apple ja auch nimmer groß zu interessieren, das damals groß propagierte Aperture ist bspw. bald Geschichte, was mir unbegreiflich ist. An eine richtig innovative iWork-Suite glaube ich auch nimmer :(

Auch die Consumer-Produkte, was soll heute bitteschön noch ein 16 GB iPad im Portfolio :rolleyes:
 

mintracer

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Die angesprochene "harte Linie" wird grade neu gezogen... Ich denke wenn einmal der Umschwung geschafft ist, sind die Appleaner wieder 3-4 Schritte vorraus! Das was Du beim Ipad ansprichst und auch beim Iphone grade Einzug hält ist Consumerbefriedigung... Jeder soll ein Applegerät haben... der der auf 4" steht und auch der der auf 6" steht... Es hieß ja lang genug Apple bietet in den Bereichen nichts vergleichbares an... :)

in 1-2 Jahren sieht alles ganz anders aus und vieles wird Sinn ergeben was heute vielleicht noch Verwirrt...

Jobs hat in seiner Karriere viele Betriebe umgekrempelt (Apple sogar öfters) und nach seinen besten Wissen strukturiert... Jetzt ist halt wieder jemand anderes am Zuge...

Ich finde das ganze spannend und bin gespannt auf das was noch kommt!
 

eikee

Westfälische Tiefblüte
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Sehr schöner Beitrag. Ich sehe das ganze ähnlich, wie du. Ich bin seit 2009 in der Apple Welt unterwegs. Damals war das ganze noch sehr übersichtlich. In 2010 gabs ein iPad und ein iPhone. Heute gibts wie viele iPads und wie viele verschiedene Bildschirmauflösungen?
Zur Software muss ich auch sagen, dass diese vor ein paar Jahren (iOS 5&6) viel übersichtlicher und intuitiver zu bedienen war, als das heutige iOS. iOS wird jedes Jahr mit mehr, oder weniger nützlichen Funktionen vollgestopft und wird dadurch immer unübersichtlicher. Wenn ich heute sehe, wie viele Bugs in iOS 8 vorhanden sind, dann frage ich mich, warum Apple sich nicht auf wesentliche Dinge konzentriert, sondern neue Produktkategorien wie die Watch oder Apple Pay auf den Markt bringt, bevor grundlegende Dinge überhaupt vernünftig laufen. Das wirkt momentan irgendwie so, als würde man auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollen, nur um nicht an Boden gegenüber der Konkurrenz zu verlieren.


Gesendet von meinem iPhone mit Apfeltalk
 
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Nightfall85

Luxemburger Triumph
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in 1-2 Jahren sieht alles ganz anders aus und vieles wird Sinn ergeben was heute vielleicht noch Verwirrt...

Das bezweifle ich ganz stark..
Der Trend geht wie @ImpCaligula beschreibt wirklich in die andere Richtung.
Ich hab mir auch die neuen Yosemite Features angeguckt.. die Hälfte macht nur Sinn, wenn man iOS8 benutzt, was aber auf meinem 4er iPhone (welches mir völlig reicht) nicht mehr funktioniert, und mein iPad läuft jetzt mit iOS 7 grad mal vernünftig, nach einigen Problemen nach der 7.0 Version.., so dass ich wenig Lust hab da iOS8 draufzuspielen, nach den ganzen problemen von denen man liest, und dem Fakt, dass man ja auch nicht mehr so einfach zurückkommt (berichtigt mich, wenn das nicht stimmt)... (nicht weil das technisch schwierig wäre, sondern weil Apple nicht will)

Apple funktioniert momentan nur noch super, wenn man immer und überall aktuelle Hard- und Software nutzt.
Dann hat man die tollen neuen Funktionen und die Synergie-Effekte, wie früher.
Ansonsten hat man wirklich ständig dieses "oh, das geht mit Version X von Programm Y auf Hardware Z gar nicht?"...

Ich bin wirklich froh, dass ich vor ein paar Jahren beschlossen hab, nicht mehr vollständig auf Apple zu setzen..
Nachdem sie die iDisk wegrationalisiert hatten (weil sie wollten, nicht weil das nötig war), und mit den ganzen nicht weitergeführten Produktlinien.. war mir Apple ein viel zu großer Unsicherheitsfaktor, um da ernsthaft drauf zu setzen..

Alleine jetzt der Spaß als DropboxUser zuzugucken, wie verwirrt Leute sind, die iCloud Drive nutzen wollen, aber iOS 8 unterstützt ja kein Dateisystem und dann braucht es wieder 3rd Party Apps um so einfach Dinge wie PDFs zu lesen.. oder Dateien die nur vom Programm aufgemacht werden können, mit dem sie erstellt wurden etc..

Ich riskier echt lieber, dass ne Firma pleitegeht und dann deren Programm discontinued wird, als mich darauf zu verlassen, dass Apple mal länger als 1-2 Jahre den gleichen Kurs fährt..

Zudem fühlen sich in letzter Zeit diverse Upgrades immer wie Downgrades an..
Neuer MacMini z.b... nach 2 Jahren ohne Update jetzt eines, wo man echt überlegen muss "ist das neue Ding jetzt schneller/besser, als das 2 Jahre alte?" Duo-Core vs Quad-Core, kein Server mehr, keine SSD...
Diverse Softwareupdates. Pages, Keynote, wo Funktionen wegfielen, Aperture, wo man nicht weiß, wo die Reise hingehen soll, etc.. Bin froh, dass Logic X da die wirklich rühmliche Ausnahme war.. (und ebenso froh, damals Lightroom und nicht Aperture gekauft zu haben..)

Auch die Betriebssysteme selbst werden immer unübersichtlicher, immer mehr Funktionen bei denen ich mich frage wofür ich das brauchen soll, "supertolle" Features, die aber nur funktionieren wenn diese und jene Voraussetzung erfüllt ist..

Yosemite wird vmtl das erste OS X, dass ich mir nicht installiere.. einfach weil ich keinen Grund dafür sehe, sondern eher nur negativ-Faktoren..
Wenn ich das mache, weiß ich jetzt schon, dass ich da zig Stunden reinstecken muss, um das für mich zu customisieren, dass es so läuft, wie ich es für sinnvoll erachte..
Und das dann nur, damit ich meine SMS nicht am iPhone, sondern am Mac schreiben kann... ach Moment.. geht ja mit meinem gar nicht..
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Ich persönlich sehe das alles weniger tragisch.
Was ich damit sagen möchte. Es gibt aus meiner Sicht inzwischen zu viele Produkte, die sich selbst in den eigenen Kategorien stark unterscheiden können. Einfach in den Laden und ein Produkt kaufen ist nicht mehr. Man sollte nun genau die Datenblätter wälzen um nicht nachher eine böse Überraschung zu erleben, weil der gekaufte Artikel leider das kleinere Modell war, welche die oder die Ausstattung eben doch nicht hat.
Diese Investitionen spielen sich doch meist im Bereich >500€ ab. Ich würde niemals einfach in den Laden marschieren und mir ein Produkt in dieser Preisklasse holen, ohne mich informiert zu haben. Das ist und war schon immer so. Das hat auch nichts mit der Produktvielfalt zu tun, sondern mit dem eigenen Kaufverhalten. In Zeiten des Internets ist das doch kein Problem mehr, so dass das das Wort "Datenblatt" schon fast in Vergessenheit geraten ist.

Außerdem, wer sagt, dass du die komplette Produktpalette von Apple auswendig kennen musst und wissen musst, welche Software bzw. Features kompatibel sind?

Wenn du oder jemand anderes sich für ein Produkt interessiert, muss man eben mal 30min investieren und entscheiden, für welchen Einsatzzweck, welche Größe, wieviel Speicher, wieviel Rechenpower man braucht, und wieviel € man investieren will. Damit grenzt sich das Ganze eigentlich schon ziemlich ein. Logisch ist auch, dass man mit dem neuesten Produkt wohl am längsten die aktuellste Software fahren kann, und damit die neuesten Features erhält. Eine Google Suche klärt vielleicht noch eventuelle Probleme wie keine Nachrüstbarkeit etc.. Ich denke einfach, dass man sich bei dieser preislichen Größenordnung die Zeit nehmen sollte, und wer das nicht macht, wird wohl das ein oder andere blaue Wunder erleben.

Dass noch etwas Verwirrung herrscht mit Yosemite und iOS 8 liegt wohl einfach daran, dass es diese berüchtigten Handoff/Continuity/iCloud Features gibt, die eben das Zusammenspiel erleichtern, und für die die Software eben aufeinander abgestimmt werden muss. Bin mir sicher, dass das bald besser werden wird.

Ich persönlich habe einen iMac von 2008 und kein iPhone, d.h. diese ganzen neuen tollen Features sind ein Ding der Unmöglichkeit und mir daher komplett schnuppe. Trotzdem freue ich mich wie ein kleines Kind auf Yosemite.

Ich gebe zu. Ich bin etwas gereizt. Nein... nicht unbedingt, weil das Release von Yosemite und iOS 8.x so "sandig" abläuft. Es ärgert mich, dass die Apple Oberen das Apple Universum so langsam Richtung Consumer Firma schieben und die sonst verfolgte Linie konsequent verlassen.
Ich sehe ehrlich gesagt keine andere Linie. Die ist doch seit es iPhone und iPad gibt immer gleich, nur die iWatch kam jetzt hinzu, die anderen Produkte erhalten Updates. Wenn das nicht so wäre, wäre der Shitstorm noch viel größer.
 

ImpCaligula

deaktivierter Benutzer
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in 1-2 Jahren sieht alles ganz anders aus und vieles wird Sinn ergeben was heute vielleicht noch Verwirrt...

Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, dass Du Recht behaltest...!

Das wirkt momentan irgendwie so, als würde man auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollen, nur um nicht an Boden gegenüber der Konkurrenz zu verlieren.

Sehr gutes Statement... trifft es sehr gut.

Alleine jetzt der Spaß als DropboxUser zuzugucken, wie verwirrt Leute sind, die iCloud Drive nutzen wollen, aber iOS 8 unterstützt ja kein Dateisystem und dann braucht es wieder 3rd Party Apps um so einfach Dinge wie PDFs zu lesen..

Vor allem... überall gibt es Dinge, die schon funktionieren - und das weitaus besser als bei Apple. Den Bereich Cloud hat Apple nicht nur verschlafen - selbst jetzt ist es nur ein halblebiges Ding... wieso sollten die Leute von Dropbox, OneDrive und vielen anderen Anbietern wieder zu Apple wechseln?

Diverse Softwareupdates. Pages, Keynote, wo Funktionen wegfielen, Aperture, wo man nicht weiß, wo die Reise hingehen soll,

Nicht nur dort... heute musste ich an Siri denken... das so super toll vorgestellt wurde. Jedes Smartphone heute hat eine Sprachsteuerung und bei Siri hat sich die letzten Monate und Jahre - zumindest in der deutschen Version - nichts weiter entwickelt. Und was wurde da für ein Wirbel drum gemacht...

---
Na ja. @eikee eben schrieb. Man tanzt auf vielen Hochzeiten gerade... im Hardware und Software Bereich. Überall spielt man gerade mit, aber irgendwie nirgends mit aller letzter Konsequenz. Vielleicht sollte man sich etwas zurück nehmen und dafür die Energie für den Rest aufwenden...
 

ImpCaligula

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Wenn du oder jemand anderes sich für ein Produkt interessiert, muss man eben mal 30min investieren und entscheiden, für welchen Einsatzzweck, welche Größe, wieviel Speicher, wieviel Rechenpower man braucht, und wieviel € man investieren will.

Das mag für Dich ... viele hier anwesende und für mich gelten - aber der normale Anwender kapituliert schon beim Vergleich GB RAM und GB Festplatte und kann das nicht unterscheiden. ist so. Ich bekomme täglich von meinem Umkreis die Fragen... auf was muss ich beim Kauf achten und was ist eine SSD überhaupt. Oder so eine Frage... ist WLAN wichtig? Das ist völlig normal...

Und bisher war es so... dass es bei Apple da nicht viel Auswahl gab und man ehrlich auch nicht drauf groß achten musste. Bisher. Aber jetzt hat Apple bald so eine Auswahl wie ein Windows PC Hersteller und man sollte sich eben nun auch etwas auskennen beim Apple Kauf...
 
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simmac

Melrose
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Wieso ist dieser Kommentar nicht im Magazin?
Hier wird diesem Top Kommentar viel zu wenig Beachtung geschenkt!
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Ich finde auch, dass die Produktpalette etwas sehr auswuchert. 5 iPads im Sortiment ist einfach zuviel, gerade wo sich das Mini2 und Mini3 kaum unterscheiden und das Mini1 einfach nicht mehr wirklich empfohlen werden kann. Gerade die "Einstiegsgeräte" sind leider derzeit sehr halbgare Kompromisse, das war ich bisher so nicht von Apple gewöhnt.

Was die software angeht widerspreche ich aber. iOS wird einfach erwachsen. Damit kommt erhöhte Komplexität, aber es ist einfach noch ein weiter Weg zum echten Post-PC-Device. Einige UI-Entscheidungen waren sicher nicht optimal, aber Extensions, Handoff, Continuity Co sind der richtige Weg und auch OSX10.10 macht soweit auch einen guten Eindruck. Und dass manche Features in der X.0-Version noch nicht ganz rund laufen war eigentlich nie ein Geheimnis. Zugegeben bei 10.7/8 hab ich auch nicht ganz verstanden wo die Reise hin soll, aber mit Yosemite scheint es wieder eine klare Richtung zu geben.
 
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winwin-win

Ribston Pepping
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Auch ich fühle mich persönlich mit dem aktuellen Trend nicht mehr ganz wohl... Als ich 2008 vor dem Kauf meines ersten MacBooks stand, gab es da eine simple Frage. Will ich ein Macbook, also ein 13" Gerät oder ein Macbook Pro also ein 15" Gerät. Da mir 15" zu groß waren und auch zu teuer war klar, es wird ein Macbook. Gegen Weihnachten will ich mir erneut ein Macbook holen. Heute ist die Auswahl deutlich schwieriger, Air? Macbook 13"/ 13" Retina, 15" Retina? Wie war das noch gleich mit dem RAM? Beim 13" ist er nicht verlötet beim 13" Retina schon? Ja es wird in der Tat schwieriger sich zu entscheiden.

Diversifikation hat natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile. Als das erste iPad/iPhone raus kamen gab es halt nur diese. Wem es zu teuer war, zu groß oder zu klein, der hatte eben das Nachsehen. Heute findet jeder bei Apple was er braucht. Diese Konsequente Weiterentwicklung von Produkten hat meiner Einschätzung nach zwei Gründe.

Zum einen ist es aus ökonomischer Sicht naheliegend, Produkte weiter zu entwicklen und möglichst große Käuferschichten abzugreifen. Zu Begin eines Produktlebenszyklus steht man vor der Herausforderungen ein Produkt am Markt etablieren zu müssen. Dies geschah mit den ersten iPhones. Irgendwann ist das Produkt etabliert und die man steht vor der Herausforderungen neue Käuferschichten adressieren zu müssen. In dieser Phase befinden wir uns derzeit bei vielen Apple Produkten (iphone, ipad, aber auch viele Macs und OSX selbst). Irgendwann Endet der Zyklus und das Produkt entfällt. Dies haben wir beim iPod beobachten können. Auch hier gab es lange Zeit nur einen, dann kamen mini, shuffle und Touch hinzu. Heute ist der iPod quasi tot.

Ich denke dieser normale Diversifikation im Laufe des Produktlebenszyklus wird aber auch noch durch einen Trend verstärkt der seinen Begin bereits um 19/20 Jahrhundert hatte. Nämlich die Individualisierung von Konsum (bzw. Massen)- Gütern. Alle kaufen das gleiche Grundprodukt aber wünschen sich eben eine besondere Individuelle Note noch dazu. Diesen Trend sehe ich auch bei meinem Lieblings Autohersteller immer stärker (und mit ähnlicher Skepsis). BMW bot ursprünglich drei Fahrzeugklassen an: 3er, 5er 7er. Besonders in den letzten Jahren wurde die Produktpalette sowohl innerhalb der Klassen (3er GT/5er GT, 3er Grand Coupe etc) aber auch zwischen den Klassen (1er, 2er, x4, 6er) stark ausgebaut.

Ich denke das ist eben der Preis den wir mit steigender Beliebtheit der Marke akzeptieren müssen. Interessant wird es vielleicht in 5 bis 10 Jahren, wenn iPhone 14/s/plus/plus s/c/ c plus auslaufen da Sie bereits zum großen Teil durch etwa die iWatch 5/5 plus etc. kannibalisiert wurden.
 

holst

Auralia
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Wird wohl doch bald Zeit für die Hütte im Wald.
 

Guy.brush

Weißer Winterkalvill
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Das mag für Dich ... viele hier anwesende und für mich gelten - aber der normale Anwender kapituliert schon beim Vergleich GB RAM und GB Festplatte und kann das nicht unterscheiden. ist so. Ich bekomme täglich von meinem Umkreis die Fragen... auf was muss ich beim Kauf achten und was ist eine SSD überhaupt. Oder so eine Frage... ist WLAN wichtig? Das ist völlig normal...
Aber das sind sie doch im PC-Bereich seit fast 20 Jahren so gewohnt, genau wie bei Autos und vielen anderen technischen Produkten (und dort wird es auch nicht einfacher werden). Wahrscheinlich ist sogar die Frage bei so scheinbar einfachen Dingen wie "welche Schraube brauche ich für den Fall XY?" schwieriger zu beantworten.

Wenn du dich als Supporter für Privatpersonen siehst, und du damit überfordert bist, kannst du ja nicht Apple dafür die Schuld geben (was keine Kritik an deiner Person sein soll ;))... Glaube auch nicht, dass da so viele Anfragen kommen und auch nicht, dass man das nicht innerhalb von 5min mit den Fragen:
  • welcher Anwendungsbereich (Musik, Filme, Surfen, Email, Grafikanwendungen, Spiele ...)?
  • welche Gerätekategorie (Laptop, Tablet, Desktop)?
  • welches Budget?
schon ziemlich gut eingrenzen kann.

Und bisher war es so... dass es bei Apple da nicht viel Auswahl gab und man ehrlich auch nicht drauf groß achten musste. Bisher. Aber jetzt hat Apple bald so eine Auswahl wie ein Windows PC Hersteller und man sollte sich eben nun auch etwas auskennen beim Apple Kauf...
Manche würden ja behaupten, dass mehr Auswahl besser ist. Du kannst ja ins Windows/Android Lager wechseln, das wird dir Spaß bereiten. ;)
 

ImpCaligula

deaktivierter Benutzer
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Manche würden ja behaupten, dass mehr Auswahl besser ist. Du kannst ja ins Windows/Android Lager wechseln, das wird dir Spaß bereiten.

Das ist immer das "Totschlagargument" schlechthin... kaum sieht jemand etwas nicht über die rosa Brille - werden jegliche Argumente erschlagen in "kannst ja gehen, wenn es Dir nicht gefällt"... ;)

Wäre ich ein normaler Anwender, würde es mir tatsächlich egal sein, welche Geräte vor mir stehen. Ob ich eine Staubsauger oder eine Waschmaschine von Siemens oder Bauknecht habe iss mir völlig egal - völlig emotionslos - Hauptsache sie tun ihren Dienst. So könnte man das auch bei einem PKW sehen - was auch viele Besitzer so halten - allerdings gibt es eben auch diejenigen, welche die Marke als Hobby haben... So sieht es auch bei Apple aus. Man ist eben auch der Marke und den Produkten mehr oder weniger "verbunden".

Daher zeiht das Argument - Wechsel doch einfach - nicht in dem Fall. Und als "Liebhaber" darf man auch Sorge äußern, wenn man der Meinung ist, dass es gerade nicht so läuft wie man sich das vorstellt.

Wenn du dich als Supporter für Privatpersonen siehst, und du damit überfordert bist, kannst du ja nicht Apple dafür die Schuld geben....

Ich sehe mich nicht als Supporter. Die Situation kennen doch viele... man ist der einzige in der ganzen Verwandtschaft, der sich mit IT auskennt... und dann wird man eben "bombardiert" von der Verwandtschaft und kann schlecht etwas dagegen tun. Und es geht auch dann nicht darum Apple die Schuld zu geben, dass ich den "Support" für meine Verwandtschaft und Bekanntschaft machen muss - das hast Du wohl völlig falsch verstanden...

Es ging darum, dass "die" überwiegend früher Windows Systeme hatten und ich wöchentlich Anfragen bekommen habe, weil es hinten und vorne nicht klappte. Und als ich die meisten umgestellt habe auf Apple, war einfach Ruhe. Und nun fängt das Ganze wieder an wie zu Windows Zeiten... und das kommt doch nicht von ungefähr.

Ich weiß noch, als ich von Windows auf Apple umgestiegen bin. Ich hatte keine Ahnung... aber trotzdem war ich nach wenigen Tagen und Wochen "voll drin". Der Einstieg war sehr einfach und selbsterklärend für mich und in 3-4 Wochen Apple Zeit, war ich so heimisch, wie nach 10 Jahren Windows. Und nun - obwohl ich die ganze Zeit nun bei Apple bin... fange ich an in manchen Bereichen selber nicht mehr ganz durch zu blicken... und das ist schon etwas komisch.
 
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double_d

Baumanns Renette
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Wäre ich ein normaler Anwender, würde es mir tatsächlich egal sein, welche Geräte vor mir stehen. Ob ich eine Staubsauger oder eine Waschmaschine von Siemens oder Bauknecht habe iss mir völlig egal - völlig emotionslos - Hauptsache sie tun ihren Dienst.
Das ist bei mir anders.
Alles, was ich bedienen muss, bzw. in meinem Haushalt einen Zweck erfüllt, wurde nach relativ ausgiebigen Funktions- und Praxistests gekauft. Von der Lampe überm Esstisch, dem Staubsauger, dem Kühlschrank, dem Kaffeeautomaten bis zum Fernseher oder den Schultaschen der Kinder. Was da dann am Ende für eine Marke draufsteht ist mir dann nicht wichtig. Ob Dyson oder Siemens, DeLonghi oder Jura, Hyundai oder VW....

Natürlich gibt es auch Produkte/Marken, die einem grundsätzlich die Entscheidung beim Kauf schon abnehmen, z.B. Canon oder Nikon. Da ist das eher eine Philosphiefrage.
Aber genau aus diesem Grund bin ich auch zu Apple gewechselt. Apple hat mir eigentlich im Bereich der Rechner- und Telefonanwendungen die Entscheidung bisher abgenommen, da ich auch im Windows-Universum schlicht überfordert war welcher Hersteller und dann auch noch welches Produkt für welchen Anwendungszweck geeignet war und etwas länger als ein Jahr diesem Anspruch genügte.
Für mich persönlich gibt es da Entscheidungen in einem Haushalt, die erstens finanziell und zweitens auch aus energetischen Gesichtspunkten elementarer sind, als die Frage mit welchem Rechner ich nun meine Mails abrufe.
Der große Vorteil bei Apple war und ist ja, dass man sich eigentlich auch keine Gedanken darüber machen musste, ob für eine weitere Verwendung eines Rechners noch Potential in den Geräten steckte. Man hatte schlicht alle Anwendungsbereiche mit z.B. einem 27'' iMac abgedeckt. Auch wenn sie erst Jahre später noch dazu gekommen wären.

Und da gebe ich Dir recht, egal ob Hobby, oder semiprofessioneller Einsatz, oder einfach nur Homeoffice....diese Leichtigkeit verschwimmt langsam von schwarz/weiß in ein undefiniertes Grau und man weiß leider noch nicht wirklich, wo die Reise hingeht.
Vielleicht ist es mir allerdings auch noch nicht so sehr bewusst, da ich recht frisch mit knapp 3 Jahren Mac und OS X dabei bin und den Vergleich zu dem Verwirruniversum PC noch etwas präsenter ist als bei Dir.

Was man allerdings weiterhin festhalten kann:
Noch ist Apple nicht soweit, mit einem OS und den dazu passenden Geräten den Hahn für alles, was älter als 3 Jahre ist, abzudrehen.
Jeder, der noch einen 2007er iMac nutzt, der macht das beruhigter und entspannter als jemand, der noch einen XP-Rechner morgens hochfährt und definitiv an seinem Produktportfolio etwas ändern sollte. ;)

Die Aussage dahinter ist einfach die. Warum jedes Produktupdate von Apple mitmachen, wenn doch das iPad2 noch wunderbar funktioniert, oder das 3GS immer noch Anrufe tätigen lässt.
Um mein Hobby mal mit einzubringen....zwischen meiner DSLR und der aktuellen Canon Produktpalette liegen mindestens 5 Bodys aus der Klasse und locker doppelt so viele Jahre und 10000fach so viele Pixel. Natürlich war da auch immer ein "Wollen" mit dabei, aber das "Brauchen" wog bei mir immer höher.
 
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hosja

Mutterapfel
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Eigentlich ist alles was man heute an Computer kaufen kann overkill für das wozu es tatsächlich eingesetzt wird.
Daher würde ich Leuten raten einfach auf ihr Budget und ihre typische Anwendung zu achten. Da gibts dann meistens gar nicht mehr so viel Auswahl.