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Ein Apfel, zwei Bisse: Multi-User-Support für iOS?

courtl

Cox Orange
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97
Mal ehrlich: gegen ein Gastaccount spricht ja wohl nichts.

Ich stell mir das so vor: ich habe eine Code-Sperre auf dem Ipad. Ohne Codeeingabe ist es eingeschränkt nutzbar. Alle Apps ohne persönliche Daten, nur eine Auswahl an Apps oder von mir aus überhaupt nur die Standardapps.

Dann kann jemand mit dem Ipad surfen, das Wetter checken oder sonst was machen, ohne das er Zugriff auf persönliche Daten erhält. Nach der Nutzung werden alle Cookies etc. wieder gelöscht. Dann könnten WG-Mitbewohner oder Familienmitglieder das Ipad auch einfach nutzen.

Und was spricht dagegen?

Programmieraufwand? Sollte sich in Grenzen halten

Performance? Das Ipad soll dann genau so viel Speicher und Ram freigeben, wie eben frei ist. Danach wird sowieso alles wieder gelöscht?

Die Philosophie von apple? Möglicherweise! Aber wenn es nur an der Philosophie scheitert, wird das auf lange Sicht hin Kunden kosten.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
AT Administration
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Kein Problem, lässt sich lösen wie bei einem Desktop.
Dazu habe ich wiederum schon weiter oben etwas gesagt ;) wenn man "Nutzerprofil" mit "Apple-ID" gleichsetzt, löst sich dieses Problem in Luft auf: je nachdem welcher Nutzer sich mit seiner Apple-ID am Gerät anmeldet, sieht derjenige dann die Standard-Apps + seine gekauften Apps, seine gekauften Daten, seine iCloud-Einstellungen etc.

Deine Beantwortung meiner Fragen geben einen Aufschluss, wohin die Reise gehen kann. Auch wenn das immer noch nicht in der Tiefe geklärt ist, aber das ist ja Aufgabe der Apple-Ingenieure, nicht unsere. ;)

Nehmen wir einfach mal an, alle diese Probleme (und weitere, die wir nicht angesprochen haben) seien gelöst und ein iPad bietet die Möglichkeit, dass mehrere Nutzer mit unterschiedlichen AppleIDs sich anmelden können. Mit den von Dir vorgeschlagenen Möglichkeiten. Nehmen wie weiterhin an, dieses iPad befindet sich in der hier so oft angesprochenen Familie. Also sagen wir drei Personen in einem privaten Haushalt nutzen es.

Was kann man dann also aus meiner Sicht erwarten:

Auf der Negativ Seite
1. Alle Apps müssen mehrfach gekauft werden.
2. Alle medialen Inhalte müssen mehrfach gekauft werden.
3. Jeder Account muss separat eingerichtet werden.
4. Wird das iPad verloren oder gestohlen bleibt zu hoffen, das der letzte angemeldete Nutzer die Ortungsdienste aktiv hatte.
5. Der Speicherplatz wird durch die Daten der Nutzer beschränkt (auch wenn Apps und mediale Inhalte im Idealfall nur einmal pro Gerät vorhanden sind) Eigene Daten wie Fotos etc. sind es nicht.
6. Sollte der Master Account verloren gehen (Passwort vergessen usw.), sind alle anderen potentiell gefährdet.
7. Immer wenn das iPad den Nutzer wechselt (also Sohn bekommt das Gerät vom Vater zum Beispiel) muss sich neu angemeldet werden. Wird das vergessen hat der Sohn evtl. Admin-Rechte und sperrt den Vater aus. :)
8. iCloud-Speicher muss ggf. mehrfach bezahlt werden (wenn die 5GB freier Speicher nicht ausreichen sollten!)
9. Weitere Probleme ...

Auf der Positiven Seite
1. Jeder kann seine Apps haben mit seinen Daten
2. Jeder kann seine Mailaccounts haben und nur er/sie kann sie sehen
3. Jeder kann seine eigenen Daten/Fotos auf dem Gerät haben, die nur er/sie sieht.
4. Weitere Vorteile ...

Für mich sieht es nach einem unausgewogenen Verhältnis aus, aber vielleicht habe ich auch nicht alles betrachtet (auf beiden Seiten).
 

Juhulia

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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837
Zu den Negativpunkten:
1...3 : die Apps können auf bis zu fünf Geräten installiert werden , es müsste also nichts gekauft werden , da die App. bzw. die Mediendateien mit dem Gerät verbandelt sind.
4 kann man in der Familie bequatschen, notfalls per Email :)

7 & 9 der Vater wird ausgesperrt,
das Gerät quasi gekapert
und am Ende im Single User Mode
mit deaktivierten Ortungsdiensten
auf dem Flohmarkt verhökert...

... wobei Meuterei und Piraterie
mit dem Tode zu bestrafen sind :)
 

smoe

Roter Winterkalvill
Registriert
13.04.09
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11.575
Das sind jetzt aber alles große Spekulationen.

Wer sagt, dass sich Benutzer nicht Apps und Inhalte teilen könnten?

Wer behauptet man könnte nicht mehrfach die selbe ID für Inhalte verwenden (am Mac ja auch möglich).

Wer sagt nur der letzte eingeloggte User könnte das Gerät orten?

Speicherplatz gibt es jetzt ja bis zu 128gb, da können auch 2 oder 3 User gut mit klar kommen. Es gibt sogar Leute die ein 64gb iPad Air zu zweit oder gar zu viert benutzen...

Klar wenn der einzige Admin sein PW vergisst ist doof, aber auch nicht schlimmer als das selbe Szenario am Mac.

All das sind sicher Fragen die Apple irgendwie lösen müsste, aber das ist keine Raketenwissenschaft...
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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[...] Natürlich hätte ich mir auch einfach ein zweites iPad kaufen können - wollte ich aber nicht. Das habe ich einfach nicht eingesehen warum wir für kurz mal Emails "checken" und Termine verwalten gleich ein komplett neues iPad brauchen.

Grüße Benny

Dir ist aber schon klar, dass man auf dem iPad mehrere Emailaccounts und mehrere Kalender hätte einrichten können. Ich meine wenn du es eh nur "kurz" checken willst, hätte das gereicht.
 

Carrera124

Gast
Dir ist aber schon klar, dass man auf dem iPad mehrere Emailaccounts und mehrere Kalender hätte einrichten können. Ich meine wenn du es eh nur "kurz" checken willst, hätte das gereicht.
Klar kann man heute mehrere Mail-Accounts auf dem iPad einrichten. Aber die sind dann alle gleichzeitig sichtbar. Also untauglich, wenn du für deine Liebste / deinen Liebsten das Weihnachtsgeschenk bei Amazon orderst, und sie deine Mails sieht wenn sie ihre eigenen Mails kurz checken will...
Sinn und Zweck der Multiuserfunktionalität ist ja, dass man nur seine Daten und Mails sieht, und nicht jeder alles.
 

Carrera124

Gast
Auf der Negativ Seite
1. Alle Apps müssen mehrfach gekauft werden.
2. Alle medialen Inhalte müssen mehrfach gekauft werden.
3. Jeder Account muss separat eingerichtet werden.
Das stimmt zwar alles, aber es trifft auch auf das Szenario "jeder Nutzer hat sein eigenes Gerät" zu.
Man könnte sich zwar auf beiden Geräten mit derselben Apple-ID anmelden, aber dann kann man ja auch gleich nur ein einziges Gerät mit einem einzigen Account nutzen... ich unterstelle also, dass im Szenario "jeder Nutzer hat sein eigenes Gerät" auch jeder Nutzer seine eigene Apple-ID mit seinen eigenen Einkäufen, Medien etc. hat.

4. Wird das iPad verloren oder gestohlen bleibt zu hoffen, das der letzte angemeldete Nutzer die Ortungsdienste aktiv hatte.
So eine Einstellung würde ich nur einen User mit Adminrechten zugestehen, also Kindern beispielsweise nicht.
Und User mit Adminrechten sollten wissen was sie tun - normalerweise ;)

5. Der Speicherplatz wird durch die Daten der Nutzer beschränkt (auch wenn Apps und mediale Inhalte im Idealfall nur einmal pro Gerät vorhanden sind) Eigene Daten wie Fotos etc. sind es nicht.
Das ist richtig, aber beispielsweise ein iPad mit 128 GB ist günstiger in der Anschaffung als zwei mit 64 GB. Soll heißen, wenn das Budget nicht für zwei (oder mehrere) Geräte reicht, so reicht es vielleicht doch eher für ein Gerät mit mehr Speicher.

6. Sollte der Master Account verloren gehen (Passwort vergessen usw.), sind alle anderen potentiell gefährdet.
7. Immer wenn das iPad den Nutzer wechselt (also Sohn bekommt das Gerät vom Vater zum Beispiel) muss sich neu angemeldet werden. Wird das vergessen hat der Sohn evtl. Admin-Rechte und sperrt den Vater aus. :)
Ist richtig - ohne Disziplin geht es nicht. Wie am Desktop.

8. iCloud-Speicher muss ggf. mehrfach bezahlt werden (wenn die 5GB freier Speicher nicht ausreichen sollten!)
Stimmt auch, hier verweise ich erneut auf die Punkte 1-3.

Zum Abschluss ein allgemeiner Punkt: wenn ich es recht überblicke, ist iOS derzeit das einzige Betriebssystem mit nennenswert großer Verbreitung, das keinen Multiuser-Support bietet. Egal ob man dem mobilen oder den Desktop/Laptop Sektor betrachtet (falls jemandem ein weiteres Beispiel für ein weit verbreitetes, derzeit noch in Weiterentwicklung befindliches OS ohne Multiuser-Unterstützung einfällt, bitte melden).
Allein das zeigt ja schon, dass Apple in der Hinsicht hinterherhinkt. Man könnte es auch positiv als "Alleinstellungsmerkmal" sehen, aber diese Sichtweise wäre dann schon eigenwillig. Ich sehe es so, dass Multiuser-Unterstützung einfach den Stand der Technik darstellt. Man muss es nicht nutzen, aber wenn man es nutzt ist der Nutzen groß. Schließlich können solvente Familien dann immer noch jedem Familienmitglied ein eigenes iPad kaufen ;) und selbst dann sind nützliche Szenarien denkbar, beispielsweise:
Bei einer 4-köpfigen Familie hat jedes Mitglied sein eigenes iPad, seine eigene Apple-IP, seine eigenene Apps, etc.
Trotzdem könnte der Sohn auf dem Gerät seines Vaters zusätzlich seinen User als weiteres Konto anmelden. Ohne groß Apps und Medien herunterzuladen, aber um seinen Mail-Account einzurichten und seine Lesezeichen in Safari zu speichern. Auf dem nächsten Ausflug reicht dann ein einziges Gerät, um den Grundbedarf "mailen & surfen" für beide Personen abzudecken, ohne dass irgendwas im Userkonto des Vaters durcheinander gerät.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
AT Administration
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8.773
Zu den Negativpunkten:
1...3 : die Apps können auf bis zu fünf Geräten installiert werden , es müsste also nichts gekauft werden , da die App. bzw. die Mediendateien mit dem Gerät verbandelt sind.

Bist Du sicher? Ich denke Apps können auf 10 Geräten mit derselben AppleID installiert werden. Hier war ja die Rede von unterschiedlichen IDs auf einem Gerät.

... wobei Meuterei und Piraterie
mit dem Tode zu bestrafen sind :)

Das auf jeden Fall! :)
 

McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Beiträge
762
Mal ein bischen weit ausgeholt ist das iPad ja fast schon Multiuserfähig - nur nicht parallel und lokal, sondern seriell und via iCloud. Bei Apples Neigung dazu, einen ständig verfügbaren, schnellen Breitbandanschluss als gegeben zu sehen, fehlt nicht mehr viel dazu, eine Multiusernutzung dadurch umzusetzen, dass sich ein User mit seiner Apple-ID abmeldet und ein anderer anmeldet. Die Nutzerdaten (Fotos, Medien, Dokumente etc.) sowie die Apps liegen eh in der Cloud und werden erst bei Bedarf geladen oder getreamt, die restlichen Einstellungen werden per iCloud-Backup hergestellt.

Ich könnte mir fast vorstellen, dass Apple diesen Weg ein Stück weit gehen könnte. Wenn nur das Backup lokal gespeichert würde, würde ein Userwechsel kaum länger dauern als auf einem PC oder Mac. Damit würde man auf einen Schlag alle Nachteile einer echten Multiuser-Lösung beseitigen und jeder Nutzer hätte während seiner Nutzungszeit trotzdem ein wirklich persönliches Gerät. Das Desktop-Gegenstück dazu ist in Firmen-Umgebungen tatsächlich weiter verbreitet als lokale Benutzerkonten: Workstations mit zentraler Nutzerverwaltung via Server.