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iCloud-Schlüsselbund: Was steckt dahinter?

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iCloud_mini_MBA_iPhone5s_iPhone5c_PRINT.jpg Die Möglichkeit seinen Schlüsselbund mit anderen Apple-Geräten automatisch zu synchronisieren, ist mit dem Einstellen des MobileMe-Dienstes weggefallen. Nutzer waren deswegen auf Dritthersteller mit Anwendungen wie 1Password* angewiesen. Mit OS X Mavericks und iOS 7.0.3 soll die Synchronisation wieder Einzug in Apples Betriebssysteme halten.
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Die Wahl des richtigen Kennwortes bei der Eröffnung eines Nutzerkontos bei einem Online-Dienst ist oft nicht einfach. Verwendet ein Nutzer überall das gleiche Kennwort, dann riskiert er, dass bei einem Diebstahl des Kennwortes ein Angreifer gleich den Zugriff auf alle Onlinekonten bekommt. Deshalb ist es ratsam, für jedes neu erstellte Konto ein eigenes Kennwort zu generieren und den Rechner die Verwaltung dieser Zugänge zu überlassen.

Wer nicht nur einen Rechner hat, sondern diese gespeicherten Zugänge zwischen dem iPhone, dem iPad oder dem Bürorechner synchronisieren möchte, steht vor dem nächsten Problem – einer sicheren und zuverlässigen Datenübertragung. Ehemalige Nutzer des Apple eigenen MobileMe-Dienstes hatten die Möglichkeit, ihren Schlüsselbund automatisch zwischen den Geräten synchronisieren zu lassen. Doch die Umstellung von MobileMe war nicht ohne Verluste, denn genau diese Funktion ist zum Ärger vieler Nutzer weggefallen und hat so Drittherstellern einen Markt für genau diese Funktion eröffnet. Mit der Einführung von OS X Mavericks bzw. iOS 7.0.3 möchte Apple diese Funktion wieder zurück ins Betriebssystem führen.

Direkt nach dem Update des Betriebssystems auf Mavericks wird der Nutzer gefragt, ob der seinen Schlüsselbund mit iCloud synchronisieren möchte. Wer sich nicht sofort entscheiden möchte, diese Funktion zu nutzen, kann sie auch später in den iCloud-Einstellungen des Betriebssystems aktivieren. Im ersten Schritt müssen zunächst ein vierstelliger Code und eine Mobilfunk-Rufnummer festgelegt werden.

iCloud_Code.jpg Apple verwendet eine Zwei-Wege-Authentifizierung über den iCloud-Benutzernamen, einem Code sowie einem per SMS geschickten Code, um weiteren Geräten den Zugang zum iCloud-Schlüsselbund zu gestatten. Alternativ dazu kann man auch ein bereits authentifiziertes Gerät nutzen. Nach dem Abschluss des Einrichtungsassistenten wird im Betriebssystem ein neuer Schlüsselbund „iCloud“ erstellt und alle im Nutzer-Schlüsselbund gespeicherten Objekte in den neu erstellten Schlüsselbund kopiert. Anschließend werden die Daten auf die iCloud-Server geladen.

Die iCloud-Synchronisation ist ebenfalls im aktuellen Safari-Webbrowser integriert. Beim Ausfüllen eines Registrierungs- bzw. eines Kennwort-Ändern-Formulars schlägt Safari selbstständig ein neu generiertes Kennwort vor, das aus vier mit Trennstrichen getrennten Blöcken mit je drei alphanumerischen Zeichen besteht. Das vorgeschlagene Kennwort kann um Sonderzeichen erweitert werden.

iCloud_PWD_Vorschlag.png
Möchte man einem weiteren Gerät, wie einem iPhone oder iPad, den Zugang zum Schlüsselbund erteilen, benötigt man entweder ein bereits autorisiertes Gerät oder den zuvor festgelegten Code sowie einen weiteren per SMS geschickten sechsstelligen Code.

2013-10-23-19.14.25.jpg

Apple gibt an, dass die übertragenen Daten aus dem Schlüsselbund "mit starker AES 256-Bit Verschlüsselung" voll verschlüsselt werden und Apple keinen Zugriff auf die Daten hat. Nähere Einzelheiten zum eingesetzten Verfahren bei der Speicherung und Synchronisation der Daten sind leider bisher nicht öffentlich bekannt.

Leider ist Apples integrierter Kennwortmanager sehr simpel. Es ist z.B. nicht möglich, Zugangsdaten zwischen unterschiedlichen Browsern zu synchronisieren. So werden Nutzer mit höheren Ansprüchen auch weiterhin auf andere Passwort-Manager angewiesen sein.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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Apple gibt an, dass die übertragenen Daten aus dem Schlüsselbund voll verschlüsselt werden…

Bis hierhin stimmt der Satz noch, richtigerweise muss er so fortgeführt werden: "… und Apple natürlich Zugriff darauf hat und sämtliche Schlapphüte aus den USA auch."
 

belgica

Schöner von Nordhausen
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Bis hierhin stimmt der Satz noch, richtigerweise muss er so fortgeführt werden: "… und Apple natürlich Zugriff darauf hat und sämtliche Schlapphüte aus den USA auch."
ist aber bei allen Hard- und software hersteller der Fall

auch Dell hat Systeme um persönliche Daten auszulesen und Hotmail kennt deine PW und Mailinhalte auch.
 

chaos_bond

Jerseymac
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am besten man verwaltet die Passwörter im Kopf. Mit etwas Übung kann man für jeden Zugang ein eigenes Passwort bauen auf das niemand kommt. Automatisch generiert ist doch am einfachsten zu lösen. Nur Dummköpfe in unserer Branche machen sowas.
 

meru

Winterbanana
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ist aber bei allen Hard- und software hersteller der Fall

auch Dell hat Systeme um persönliche Daten auszulesen und Hotmail kennt deine PW und Mailinhalte auch.

Das ist noch lange kein Grund denen das so einfach zumachen.

mfg Meru
 

Teo

Schweizer Glockenapfel
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am besten man verwaltet die Passwörter im Kopf. Mit etwas Übung kann man für jeden Zugang ein eigenes Passwort bauen auf das niemand kommt. Automatisch generiert ist doch am einfachsten zu lösen. Nur Dummköpfe in unserer Branche machen sowas.
Echt? Du kannst dir ca. 50 verschiedene Passwörter merken, die keine semantisch sinnvollen Zeichenketten enthalten und jeweils mindestens 13 Stellen haben? Respekt!
 

19semtex89

Idared
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Ich hab das nun mal ausprobiert!
Hab mir jetzt z.B für Amazon ein Kennwort generieren lassen! So gut so Recht! Es mag zwar alles ohne Probleme auf dem iPhone, iPad, iMac gehen! Er erkennt auch alles ohne Probleme...

Wenn ich jetzt im Geschäft oder sonst wo leider einen Windowsrechner habe: Wie sehe ich das generierte Passwort? Weil meinen iMac hab ich ja nicht unter dem Arm mal geschwind dabei! Habe noch keine Lösung gefunden wie ich dies über das iPhone sehen kann!

Weiss da jmd was?
 
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Also ich habe das ganze einmal aus Spaß auf meinem System eingerichtet, aber was Apple sich da bei der Konfiguration gedacht hat weiß ich auch nicht. Zu erst habe ich meine Handynummer ohne die 0 angegeben, da oben ja schon +49 steht. Dies schien wohl falsch gewesen zu sein, da ich keine SMS von Apple zur Bestätigung bekommen habe. Also alles nochmal gelöscht und von vorne. Dieses mal die 0 davor und er hat zumindest erkannt, dass es eine Telefonnummer ist. Eine SMS habe ich heute den ganzen Tag trotzdem nicht bekommen, obwohl ich drei Geräte autorisiert habe. Ich habe es zuerst mit einem anderen iOS Gerät probiert. Dort habe ich durch Eingeben meines iCloud Passworts die Autorisierung meines iMacs durchgeführt. Selbst nach ein paar Minuten war der iMac nicht autorisiert. Also doch den vierstelligen Code benutzen. Ich musste dann nur mein Passwort und den Code eingeben. Nichts mit SMS. Also wenn jemand mein Passwort und die PIN hat, kann er meine Passwörter auf sein Gerät übertragen.

Wie schon im Artikel beschrieben, kann man keine großartigen Einstellungen vornehmen, was ich sonderlich schade finde. Was passiert, wenn ich meine Handynummer ändern möchte? Muss ich dann alle Passwörter löschen? Das ganze wirkt in meinen Augen leider etwas unfertig. Apple müsste nur das Installieren von Erweiterungen im iOS Safari erlauben und man könnte 1Password oder jeden anderen Passwort Manager sinnvoll benutzen.
 

Skyee

Damasonrenette
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Bis hierhin stimmt der Satz noch, richtigerweise muss er so fortgeführt werden: "… und Apple natürlich Zugriff darauf hat und sämtliche Schlapphüte aus den USA auch."

Letztendlich ist es nicht vertrauenswürdig wenn Apple nicht sagt mit welchem Verfahren verschlüsselt wird. Aber selbst wenn sie ein Verfahren wie PGP benennen, dann ist es ebenso wichtig mit wie viel Bit verschlüsselt wird.
 

Nike

Saurer Kupferschmied
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Also ist 1Password dem Schlüsselbund eindeutig vorzuziehen? Gibt es noch mehr Leute die den Schlüsselbund testen konnten? Welche Vorteile hat denn 1Password?
 

Macman1309

Martini
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Bin am testen. Allerdings funktioniert das bei mir irgendwie nicht. Alle Geräte gestern dafür registriert. Am Mac bei Amazon eingeloggt (Safari). Dann das iPad genommen und auch versucht bei Amazon reinzugehen. Kein Username und Passwort taucht auf. Oder muss man da vorher noch was einstellen?
 

morker

Alkmene
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Ich sehe den größten Vorteil von 1Passwort gegenüber dem Schlüsselbund, dass Passwörter per Wifi synchronisiert werden können. Ich weigere mich davor meine sensibelsten Daten in eine Cloud auszulagern, Verschlüsselung hin oder her.

Jetzt müsste es nur noch Erweiterungen für den mobilen Safari Browser geben um 1Passwort sinnvoll auf dem iPhone verwenden zu können.

Wie seht ihr das? Habt ihr Vertrauen in die iCloud?
 

MacTobsen

Akerö
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Apple zum Thema Schlüsselbund (direkt auf der Mavericks-Seite)
Er speichert Benutzernamen und Kennwörter für Webseiten auf den von dir zugelassenen Geräten, schützt sie mit starker AES 256-Bit Verschlüsselung

wie genau sich Apples-Methode mit der von 1Password vergleichen lässt bleibt aber wohl offen ;)
 

computerschreck

Kleiner Weinapfel
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Von https://www.apple.com/osx/whats-new/#icloud-keychain:

Remembering your passwords can be a real pain. But now iCloud Keychain remembers them for you. It stores your website user names and passwords on the Mac and iOS devices you’ve approved, protects them with robust 256-bit AES encryption, and keeps them up to date on each device.(...)

Edit: Ups, da war wohl jemand schneller.
 
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Apple gibt tatsächlich auf der Website an, dass die Daten mit einem 256-Bit starken AES Algorithmus verschlüsselt sind. Doch worauf bezieht sich die Verschlüsselung? Der Schlüsselbund auf den Devices ist tatsächlich so verschlüsselt. Ob sich diese Angabe von Apple auch darauf bezieht, dass die Daten bei Apple tatsächlich AES verschlüsselt liegen und Apple den Schlüssel nicht kennt, das erschließt sich aus den Angaben nicht.

Nur so als Denkanregung: Man autorisiert ein neues Device, in dem man einen zuvor festgelegten Code bzw. Kennwort eingibt. Man bekommt dann eine SMS mit einem von Apple generierten Code, den man eingeben muss. Fertig! Das neue Device holt sich den Schlüsselbund.
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Solange nichts gegenteiliges bewiesen wurde, sollte man es vermeiden, wilde Mutmaßungen als Fakten zu präsentieren!

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Der Schlüsselbund ist natürlich wahnsinnig Komfortabel, solange man sich in Apple's Ökosystem bewegt. Sobald allerdings noch ein Windows etc. ins Spiel kommt, helfen nur noch Programme wie 1Password die das Plattformübergreifend anbieten. Zwar deutlich weniger komfortabel, aber dafür hat man mehr Kontrolle über die Passwörter!
 

deloco

Weißer Winterkalvill
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Also wenn jemand mein Passwort und die PIN hat, kann er meine Passwörter auf sein Gerät übertragen.
…jaaa… Wenn jemand deine PIN und dein Passwort hat… solltest du dir vielleicht Gedanken machen ob es so schlau war beides mitzuteilen…

Anyway…
Ich teste jetzt mal die iCloud-Keychain. Mir fehlt, wie so einigen, zwar die Möglichkeit am iPhone die Passwörter nachschlagen zu können, aber wer weiß, vielleicht liefert Apple das ja noch nach… Letztendlich vertraut man bei fast allen Passwortmanagern ja auf den Hersteller… Klar, 1Password kann man per WLAN synchronisieren, aber das fand ich damals zu nervig, ich bin da auf den Komfort getrimmt…
Ich verlasse mich da einfach mal auf Apple, bin einfach zu bequem mich um etwas anderes zu kümmern.