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Mit dem App Store hat Apple auch die Gamingwelt in Bewegung gebracht. Am Anfang waren es vor allen Dingen Casual Games, später auch immer vollwertigere Spiele, die den Entwicklern und dem Konzern aus Cupertino satte Gewinne einbrachten. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der einfachen Verfügbarkeit: Ein Klick, ein paar wenige Euro und eine minimale Wartezeit ist alles, was man braucht. Produzenten von Computer- und Konsolenspielen haben es bisher nicht geschafft, dieses erfolgreiche Konzept zu kopieren und müssen so neidisch zusehen, wie Apple und andere alleine von diesem neuen erfolgreichen neuen Markt profitieren. [PRBREAK][/PRBREAK]
Diese Entwicklung hatte auch Konsequenzen für Apple selbst. Bei den regelmäßigen Updates von iPod, iPhone und iPad achtete man besonders auf die Prozessor- und Grafikleistung, in der Werbung wurde häufig von der Grafikleistung der Geräte gesprochen. Die Androidfraktion machte es nicht anders, auch hier sind Spiele ein ganz wichtiger Teil der jeweiligen App Stores. Nur den Sprung auf den ehemals wichtigsten Bildschirm eines Hauses haben die App Stores noch nicht geschafft. Dabei ist der Fernseher auch heute noch für viele die zentrale Anlaufstelle für digitales Spielen.
Doch auch hier tut sich was. Ein Kickstarterprojekt namens OUYA sackte im August letzten Jahres beinah 8,6 Millionen US-Dollar von seinen Unterstützern ein. OUYA ist eine kleine Box mit nicht schlechtem Inhalt: Ein Tegra3 Prozessor, 1GB Arbeitsspeicher und 8GB Festplattenspeicher arbeiten in dem Gerät. Für unter 100 Dollar soll es erhältlich sein. Als Betriebssystem wird Android verwendet. Man hofft, das viele Unternehmen, die ihre Spiele schon erfolgreich auf Handys gebracht haben, nun auch den Sprung auf den Fernseher wagen.
Auch bekanntere Namen wollen an den Fernseher ran. Die Steambox wird von Valve entwickelt und später dieses Jahr vorgestellt werden. Viel über das Gerät ist nicht bekannt, frühere Kooperationen legen nahe, dass zusammen mit dem Computerhersteller Xi3 daran gearbeitet wird, was ein hohes Maß an Anpassungsmöglichkeiten verspricht. Bereits versprochen ist ein offenes Linuxsystem. Auch Nvidia hat mit Project Shield auf der CES einen Handhelden vorgestellt, der über einen HDMI-Anschluss an das TV-Gerät angeschlossen werden kann. Einen Tegra4-Prozessor wird unter der Haube sitzen, als Betriebssystem dient Android.
[PAGE]Und wo bleibt Apple?[/PAGE]
Und wo bleibt Apple? In einem Vortrag an der University of Texas äußerte sich der Valve-Mitgründer Gabe Newell zu den neuesten Entwicklungen. Er erwarte das viele Konsolen wie die beschriebenen in den nächsten 12 Monaten herauskommen werden, aber das sei nicht die größte Gefahr für das eigene Projekt. Die größte Gefahr ist das Apple TV. Bereits jetzt habe das Gerät einen enormen Marktanteil. Die Frage, die sich stelle, ist, ob man in der PC-Welt schnell genug vorankommt, bevor Apple das Wohnzimmer übernehme.
Als gestern bekannt wurde, das Apple sein Apple TV mit einem besseren Prozessor ausstatten werde, horchten alle kurz auf. Gibt es bald einen App Store, gibt es bald Spiele für den Fernseher? Anscheinend nicht. In einer nicht besonders zu Apple passenden Stellungnahme einer Pressesprecherin gab der Konzern an, dass es sich um ein einfaches Update handeln werde und man nicht mit neuen Funktionen rechnen sollte. Handelt es sich um ein Ablenkungsmanöver? Schließlich hat Apple es eigentlich noch nie gestört, wenn die Medien über neue Funktionen fabuliert haben, die schließlich nie kamen. Man denke nur an NFC oder ein Gerät zum kabellosen Aufladen.
Es spricht jedoch noch ein anderer Schritt Apples gegen eine künftige Apple-Konsole. Im Jahr 2010 stellte man eine neue Generation des Apple TV vor. Die Box wurde schwarz, wesentlich kleiner, günstiger und ... verlor die Festplatte. Seitdem können Filme und andere Inhalte über die Box nur noch gestreamed werden. Eine Konsole ohne Festplatte ist jedoch nur schwer vorstellbar. Zwar hält Apple Patente, die das Ausleihen von Apps ermöglichen, es ist jedoch fraglich, ob der Arbeitsspeicher ausreicht, um Spiele oder Teile von Spielen benutzen zu können, die über das Niveau von Doodle Jump hinausgehen. Entweder gelingt Apple hier eine Softwaremeisterleistung mit massiver Beanspruchung der iCloudserver oder die Festplatte kommt zurück. Oder Apple überlässt den Spielemarkt anderen.
Der Konzern aus Cupertino hat sich schon einmal aus dem Konsolenmarkt herausgezogen. 1995, Jobs war nicht mehr CEO des Unternehmens, erschien die Apple Pippin. Zu spät, zu schlecht, zu teuer wurde das Gerät kein Verkaufsschlager und verschwand sehr bald wieder. Möglicherweise hält diese Erfahrung Cook davon ab, den Spielemarkt zu entern. Logisch wäre diese Entscheidung jedoch nicht. Schließlich geschah die Pippin zu einer anderen Zeit, war ein anderes Gerät und kam von einem anderen Apple.
Diese Entwicklung hatte auch Konsequenzen für Apple selbst. Bei den regelmäßigen Updates von iPod, iPhone und iPad achtete man besonders auf die Prozessor- und Grafikleistung, in der Werbung wurde häufig von der Grafikleistung der Geräte gesprochen. Die Androidfraktion machte es nicht anders, auch hier sind Spiele ein ganz wichtiger Teil der jeweiligen App Stores. Nur den Sprung auf den ehemals wichtigsten Bildschirm eines Hauses haben die App Stores noch nicht geschafft. Dabei ist der Fernseher auch heute noch für viele die zentrale Anlaufstelle für digitales Spielen.
Doch auch hier tut sich was. Ein Kickstarterprojekt namens OUYA sackte im August letzten Jahres beinah 8,6 Millionen US-Dollar von seinen Unterstützern ein. OUYA ist eine kleine Box mit nicht schlechtem Inhalt: Ein Tegra3 Prozessor, 1GB Arbeitsspeicher und 8GB Festplattenspeicher arbeiten in dem Gerät. Für unter 100 Dollar soll es erhältlich sein. Als Betriebssystem wird Android verwendet. Man hofft, das viele Unternehmen, die ihre Spiele schon erfolgreich auf Handys gebracht haben, nun auch den Sprung auf den Fernseher wagen.
Auch bekanntere Namen wollen an den Fernseher ran. Die Steambox wird von Valve entwickelt und später dieses Jahr vorgestellt werden. Viel über das Gerät ist nicht bekannt, frühere Kooperationen legen nahe, dass zusammen mit dem Computerhersteller Xi3 daran gearbeitet wird, was ein hohes Maß an Anpassungsmöglichkeiten verspricht. Bereits versprochen ist ein offenes Linuxsystem. Auch Nvidia hat mit Project Shield auf der CES einen Handhelden vorgestellt, der über einen HDMI-Anschluss an das TV-Gerät angeschlossen werden kann. Einen Tegra4-Prozessor wird unter der Haube sitzen, als Betriebssystem dient Android.
[PAGE]Und wo bleibt Apple?[/PAGE]
Und wo bleibt Apple? In einem Vortrag an der University of Texas äußerte sich der Valve-Mitgründer Gabe Newell zu den neuesten Entwicklungen. Er erwarte das viele Konsolen wie die beschriebenen in den nächsten 12 Monaten herauskommen werden, aber das sei nicht die größte Gefahr für das eigene Projekt. Die größte Gefahr ist das Apple TV. Bereits jetzt habe das Gerät einen enormen Marktanteil. Die Frage, die sich stelle, ist, ob man in der PC-Welt schnell genug vorankommt, bevor Apple das Wohnzimmer übernehme.
Als gestern bekannt wurde, das Apple sein Apple TV mit einem besseren Prozessor ausstatten werde, horchten alle kurz auf. Gibt es bald einen App Store, gibt es bald Spiele für den Fernseher? Anscheinend nicht. In einer nicht besonders zu Apple passenden Stellungnahme einer Pressesprecherin gab der Konzern an, dass es sich um ein einfaches Update handeln werde und man nicht mit neuen Funktionen rechnen sollte. Handelt es sich um ein Ablenkungsmanöver? Schließlich hat Apple es eigentlich noch nie gestört, wenn die Medien über neue Funktionen fabuliert haben, die schließlich nie kamen. Man denke nur an NFC oder ein Gerät zum kabellosen Aufladen.
Es spricht jedoch noch ein anderer Schritt Apples gegen eine künftige Apple-Konsole. Im Jahr 2010 stellte man eine neue Generation des Apple TV vor. Die Box wurde schwarz, wesentlich kleiner, günstiger und ... verlor die Festplatte. Seitdem können Filme und andere Inhalte über die Box nur noch gestreamed werden. Eine Konsole ohne Festplatte ist jedoch nur schwer vorstellbar. Zwar hält Apple Patente, die das Ausleihen von Apps ermöglichen, es ist jedoch fraglich, ob der Arbeitsspeicher ausreicht, um Spiele oder Teile von Spielen benutzen zu können, die über das Niveau von Doodle Jump hinausgehen. Entweder gelingt Apple hier eine Softwaremeisterleistung mit massiver Beanspruchung der iCloudserver oder die Festplatte kommt zurück. Oder Apple überlässt den Spielemarkt anderen.
Der Konzern aus Cupertino hat sich schon einmal aus dem Konsolenmarkt herausgezogen. 1995, Jobs war nicht mehr CEO des Unternehmens, erschien die Apple Pippin. Zu spät, zu schlecht, zu teuer wurde das Gerät kein Verkaufsschlager und verschwand sehr bald wieder. Möglicherweise hält diese Erfahrung Cook davon ab, den Spielemarkt zu entern. Logisch wäre diese Entscheidung jedoch nicht. Schließlich geschah die Pippin zu einer anderen Zeit, war ein anderes Gerät und kam von einem anderen Apple.
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