Geplante Obsoleszenz

bund

Weisser Rosenapfel
Registriert
17.05.06
Beiträge
795
Was mir langjährigem und treuen aber auch kritischen Apple Kunden zunehmend Sorgen bereitet ist die Tenzend, den Usern möglichst komplett den Zugang zum Gerät und zu eigenen Aufrüstmöglichkeiten zu versperren um die totale Kontrolle zu behalten.
(Verkleben, auflöten statt stecken, Spezialschrauben, Verwenden von speziellen SSDs)
Es ist bei jedem Modell immer wieder ein Wettlauf der Schrauber Community mit Apple wie man es dann doch schaffen kann.

Nebenbei finde ich die Tendenz bedenklich, das viele sagen "Da musst du dich eben mit abfinden.....das ist halt bei Apple gottgegeben so"
Bei allen bisher aufgetretenen offensichtlichen Modelldefekten wegen schlampig zusammengeschraubter Hardware z.B. iBook und MacBook Pro Grafikdefekte, bröselnde Gehäuse beim MacBook, ausfallende Speichersteckplätze beim Powerbook um nur einige zu nennen muss Apple durch Kundenbeschwerden und Klagen quasi gezwungen werden, kostenlosen Ersatz zu leisten.
 

Mentalfloss

Allington Pepping
Registriert
09.10.12
Beiträge
195
...nur welcher "Normaluser" denkt beim Kauf eines €900,- iPhones daran, daß er den Akku nach zwei Jahren nicht einfach tauschen kann...
Stimmt schon. Nur wenn ich jetzt ganz ketzerisch bin, sage ich, dass jemand, der sich ein €900-Telefon kaufen kann auch nach zwei Jahren die €79 für den Akkutausch haben wird. ;)

Ich will die festverbauten Akkus gar nicht groß verteidigen. Für mich persönlich stellen sie kein Problem dar, da ich bisher noch kein Gerät bis zum Akkutod benutzt habe (der Austausch kam dem immer zuvor), aber insgesamt wäre ein User-tauschbarer Akku natürlich schon schöner. Aber wenn man jeden Mikrometer an Größe irgendwo aus dem Gerät rausquetschen will, dann passt ein User-tauschbarer Akku nicht wirklich ins Konzept.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.538
Ich bezeichne mich mal als "Normaluser" und denke ganz selbstverständlich an solche Dinge, d.h. ich beziehe solche Überlegungen auch in den Kaufpreis ein.
Wir, die hier im Forum Dauerposter sind, sind sicher keine "Normaluser". Wenn ich meinen Bruder oder meinen Vater hernehme, dann sind das Normaluser, die absolut keine Ahnung haben, wie das mit dem Akkutausch läuft Die haben eben andere Dinge im Kopf. Nicht so wie wir hier im Forum. Wir sind eine absolut vernachlässigbare Minderheit.

@MacCaerer
Dann diskutiere doch und stelle keine falschen Behauptungen in den Raum. Apple hat sehr wohl Schadenersatz gegeben, als von einem Gericht die geplante O. nachgewiesen wurde. Oder: das Glühlampenkartell ist heute allgemein unumstritten. Oder: man kennt die verbauten Chips in manchen Druckern, die dann einfach nach einer bestimmten Anzahl von gedruckten Seiten das Gerät per software lahmlegen (es gibt genug Videos davon im Internet).
 

purzel

Rheinischer Bohnapfel
Registriert
10.11.06
Beiträge
2.444
Ich mache das ja nicht nur beim iPhone (o.ä.) sondern versuche das auch bei allen anderen Produkten die ich mir anschaffe. Ich halte es für absolut normal sich zuvor Gedanken zu machen und zu informieren. Gerade und auch bei Dingen, die ich eben nicht täglich kaufe. Informationen sind heute eigentlich leichter zu bekommen als vor 20 Jahren.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.538
purzel, du machst das so, ich mach das so, aber 80 % der Normalverbraucher machen das eher nicht.
 

kitchenmaker

Spartan
Registriert
20.12.09
Beiträge
1.592
Ja tiny, das ist das grundsätzlichste Problem. Es wird sich nicht ausreichend im Vorfeld informiert, ob die Ware den Zweck und die Wünsche erfüllt.
 

Wed

Stechapfel
Registriert
16.09.09
Beiträge
156
Ich würde mich gerne auch einmal in die Diskussion einklinken, wenn es mir gestattet ist :)
Also prinzipiell erst mal etwas zu meiner Geschichte:
Angefangen habe ich mit einem iPhone 3G, das nach etwa 1 Jahr zurück ging -> WLAN defekt.
Habe ein Austauschgerät (vermutlich generalüberholt) erhalten, nach einem Monat -> WLAN defekt.
Das zweite Austauschgerät war ein Neugerät, das hielt dann etwa ein halbes Jahr bis ich ein iPhone 4 geholt habe, defekt war es nach diesem halben Jahr jedoch nicht.
Weiter gehts mit dem iPhone 4. Nach einem Jahr, Wasserschaden, mein Fehler, Neugerät für wenig Geld (dank Telekom). Das hielt dann auch ein Jahr bis ich mein 4S erhielt, sowohl iPhone 4 als auch 4S funktionieren noch.

Übler siehts bei meinem MacBook Pro aus. Early 2011 Modell. Nach einem Monat GPU defekt -> neues Logic Board. Ein Monat später GPU wieder defekt -> neues Logic Board. Etwa ein Jahr später spinnt der Audioausgang für Headsets. Das Trackpad ist seit Kauf etwas schief und nicht ganz bündig -> beim Austausch des Logic Boards gemeldet, nichts passiert.

Kurzum, ich hatte leider sehr viel pech was meine Geräte angeht, dennoch glaube ich nicht eine sekunde an geplante Obsoleszenz. Ich vermute einfach dass ich das Pech hatte und Montagsgeräte erhalten habe. Ich glaube auch keine sekunde daran dass Apple Geräte all zu besser sind als zum Beispiel selbst gebastelte PCs. Die Technik (CPU, GPU, CPU und GPU auf Board, RAM) ist prinzipiell die gleiche, bzw. kann ähnlich bis gleich nachgebaut werden (bis auf winzige Details wie Hardwaresignaturen die von Mac OS X vorausgesetzt werden um dieses installieren zu können). Was ich damit sagen will, egal ob Apple, Sony oder Schlagmichtot, alle kochen mit dem gleichen Wasser.

Ein Applereseller hat mal folgendes zu mir gesagt: Ob Apple oder nicht Apple, es ist und bleibt ein Computer und Computer gehen nunmal kaputt.
 

kitchenmaker

Spartan
Registriert
20.12.09
Beiträge
1.592
Danke Wed, da Du vermutlich alle Geräte abgegriffen hast, welche unter Umständen der eine oder andere hier in diesem Thread sonst erworben hätte und Du somit unsere Statistik pflegst. ;)

@Snoopy181, das ist wohl wahr, wird allerdings von den eigentlichen Verursachern gerne dem Hersteller übergeholfen :oops:
 

Wed

Stechapfel
Registriert
16.09.09
Beiträge
156
Versteht mich nicht falsch, ich bin nach wie vor begeistert von Apple und würde niemals auf etwas anderes umsteigen. Was ich damit sagen will, man darf keine Wunder erwarten. Apple macht seine Sache sehr gut, weitaus besser als viele andere aber das heißt nicht dass sie perfekt sind.

Btw.: Gerngeschehen :p

/edit
@gema Da fällt mir noch was ein zu deiner Frage. Unter Mac OS X funktioniert das mit der Kühlerei bei mir hervorragend. Ab 80°C (CPU) geht der Lüfter schon auf Maximum und kühlt angenehm runter. Leider bin ich gezwungen, aus Gründen die ich nicht näher nennen will, Windows über Boot Camp zu nutzen. Da hab ich das Problem habe dass selbst bei 85°C der Lüfter noch nciht auf Maximal läuft, deshalb helfe ich mit einem kleinen Tool manuell nach.
Diese Erfahrung gilt nur für mein MacBook, ob man das auf andere MacBook Modelle oder gar auf einen iMac übertragen kann weiß ich nicht.
 

Zenturio

Ingol
Registriert
29.04.10
Beiträge
2.090
@ Topic

Ich gehe schon davon aus, das Hersteller die Länge des Lebenszyklus ihrer Produkte bewußt steuern. Letztendlich nützt es einem Unternehmen, wenn seine Produkte lange halten, sie dürfen nur nicht "zu lange" halten. Sonst bekommt man schnell Probleme mit den Absatzmengen. Wenn alle Waschmaschinen 15 Jahre halten, wird von vielen auch nur alle 15 Jahre eine Neue gekauft. Was auf einem Markt mit einer begrenzten Anzahl von Haushalten problematisch werden kann.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
Registriert
16.02.09
Beiträge
6.333
Von allen jemals gebauten Porsche 911 sind noch 80% offiziell für den Straßenverkehr zugelassen. Es scheint also nicht jede Firma so zu denken.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.538
Genauso ist es Zenturio.

Ich kann nur raten sich diese ARTE DOKU anzusehen:

http://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA

Es hat mir in dieser Stunde des ansehen der Doku die Augen bis zum Anschlag geöffnet. Schier Unglaubliches, was zweifelsfrei bekannt ist.

@snoopy
Genau. Firmen wie Porsche, Rolex etc. haben es nicht notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Snoopy181

Roter Astrachan
Registriert
16.02.09
Beiträge
6.333
Aber Apple, die bekanntermaßen teuerste Firma der Welt? Daran alleine kann es nicht liegen.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
Registriert
15.12.11
Beiträge
4.538
Das hat ja nun gar nichts mit dem Wert der Aktien zu tun! Geplante O. ist einfach eine Strategie.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
Registriert
16.02.09
Beiträge
6.333
Dein Vergleich von HP (im Arte-Video) mit Porsche und Rolex haben das aber suggeriert.
 

Mentalfloss

Allington Pepping
Registriert
09.10.12
Beiträge
195
Es hat mir in dieser Stunde des ansehen der Doku die Augen bis zum Anschlag geöffnet. Schier Unglaubliches, was zweifelsfrei bekannt ist.
Die Frage ist doch nicht, ob die eine oder andere Firma "geplante Obsoleszenz" gezielt einsetzen. Natürlich ist es bekannt, dass dies in der Vergangenheit immer mal wieder der Fall war. Die Frage ist, ob das gezielt und weit gestreut bei allen Firmen eingesetzt wird.

Und darauf ist die Antwort ganz klar: Nein.

Warum kann ich das so klar sagen? Weil in diesen Firmen keine Außerirdischen arbeiten, und weil diese Firmen ihre Entwicklungsabteilungen nicht irgendwo 500m unter dem Erdboden versteckt haben. Da arbeiten ganz normale Menschen und keine CIA-Agenten. Da arbeiten unsere Verwandten, Bekannten und Freunde. Zum Teil arbeiten wir da auch selbst (ich zumindest). Wenn da ein Ingenieursteam A vom Chef B die Anweisung bekommt, irgendwo eine Sollbruchstelle ins System reinzudesignen, dann ist das etwas, was sehr schwer geheimzuhalten ist. Früher oder später hat einer von denen keine Lust mehr darauf, einen Kundenbetrug geheimzuhalten, und dann sickert es halt nach draußen. D.h. wenn so etwas ganz groß angelegt passieren würde, dann hätten wir monatlich einen dementsprechenden Skandal. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass es genug Experten außerhalb dieser Firmen gibt, die ein Gerät aufschrauben und so eine "Sollbruchstelle" erkennen können. Und vollkommen abgesehen von der Stiftung Warentest, die mit Geräten wie Waschmaschinen Stresstests fährt, die sowas sofort aufdecken würden.

Sowas hätte man vielleicht vor 20 Jahren mal geheimhalten können, aber im Internet-Zeitalter spricht sich sowas verflucht schnell rum.

Aber es scheint der Trend zu sein, dass bei einem kaputten Gerät immer gleich von geplanter Obsoleszenz geredet wird. Weil ja Elektrogeräte sonst nicht kaputt gehen könnten.
 

ImpCaligula

deaktivierter Benutzer
Registriert
05.04.10
Beiträge
13.859
Mod Info

Das triftet aber arg ab im Bezug auf "Beweise" und Apple...
Und damit Ihr weiter fröhlich ohne Scheu plaudern dürft... verschiebe ich das Ganze auch mal...