iTunes-Guthaben: Zwei Euro Rabatt bei REWE - nicht für eBooks?

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
Registriert
04.11.07
Beiträge
7.938
Bei REWE und Kaufpark gibt es diese Woche zwei Euro Rabatt auf die 15-Euro iTunes-Gutscheinkarte. Zwar ist dieser Rabatt nicht riesig, aber immerhin. Interessant ist aber die Einschränkung, die erstmals mit den Karten einherzugehen scheint. Online beschreibt REWE das Angebot wie folgt: "Kaufen Sie vom 20.08. bis 25.08.2012 15-Euro-iTunes- oder App Store-Karten und zahlen Sie dafür nur 13 €! Ob Musik oder Filme, Spiele oder Anwendungen – mit den iTunes-Karten bei REWE steht Ihnen die weite Welt der Unterhaltung offen." Heißt: Obwohl schwer vorstellbar, scheint es auf die Karten eine Sperre zu geben, die es verhindert, dass eBooks aufgrund der deutschen Buchpreisbindung ebenfalls mit rabattierten Karten gekauft werden können.[PRBREAK][/PRBREAK]

Hierzu gab es bereits letzte Woche erste Berichte, dass eine Klage gegen Apple laufe, die genau dieses Schlupfloch, mit dem man theoretisch günstiger an Bücher gelangt, stopfen wolle. Am Wochenende berichteten unsere Leser vereinzelt von Problemen mit dem iTunes-Store, der trotz aufgeladenem Guthaben Zahlungsinformationen überprüfen wollte und es teilweise zu Fehlern während der Transaktionen kam.

Sollte jemand sich heute eine REWE-Karte holen und damit erfolgreich ein Buch kaufen, würden wir um Feedback in den Kommentaren bitten.

120815_Content_iTunes_614x242.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nordapfel

Osnabrücker Reinette
Registriert
03.09.06
Beiträge
981
Kann es nicht einfach sein, dass den Schreibern "Ob Musik oder Filme, Spiele, Bücher oder Anwendungen" einfach zu lang war? Oder sie einen alten vorformulierten Text verwendet haben, in dem eBooks einfach nicht erwähnt werden?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rabatte der iTunes-Karten irgendetwas mit der Buchpreisbindung zu tun haben. Im Store kauft man die Bücher ja nach wie vor zum regulären Preis. Man hat nur das Geld, mit dem man das Buch bezahlt, vorher günstiger erworben.
 

oktolyt

Auralia
Registriert
30.10.07
Beiträge
196
Habe das Prinzip der Buchpreisbindung nie verstanden.
Allenthalben wird von Marktwirtschaft gefaselt, und dann kommt der Gesetzgeber und ermöglicht/schützt ein Preisdiktat.

Und hier in diesem Fall ist das sowieso irrelevant - der Verkäufer des Buches, also am Ende der Verlag, bekommt ja seinen gebundenen Preis...
 

Bettarg

Auralia
Registriert
03.03.09
Beiträge
199
Oder jemand das "Bücher" vergessen hat. Imho erst ne News wert, wenn das jemand bestätigt hat.
Davon ab sehe ich auch grade im auf der Stores bei Apple auch keine Möglichkeit, die dinge zu trennen.
 

MBSoft

Oberösterreichischer Brünerling
Registriert
23.11.08
Beiträge
718
Das wird wohl schwierig....es ist ja nicht Apple, die die Karten verbilligt abgeben. Apple braucht nur nachzuweisen, dass Rewe den regulären Einkaufspreis für die Karten bezahlt hat.

Mit den €, die ich für die Kontoeröffnung bei manchen Direktbanken bekomme, kann ich mir ja auch Bücher kaufen......;)
 

oktolyt

Auralia
Registriert
30.10.07
Beiträge
196
Das wird wohl schwierig....es ist ja nicht Apple, die die Karten verbilligt abgeben. Apple braucht nur nachzuweisen, dass Rewe den regulären Einkaufspreis für die Karten bezahlt hat.
Ich glaube nicht, dass Apple hier irgendwas nachweisen muss.
Apple hat einen Vertrag mit einem Verlag und ist berechtigt einen Titel zu verkaufen.
Der Preis ist durch die Buchpreisbindung nicht verhandelbar und der Verlag kann und wird auf diesen Preis bestehen. Sprich: Apple wird so oder so den festen Preis an den Verlag zahlen.
Apple kann diese Guthabenkarten doch zu einem beliebigen Preis verkaufern - der einzige "Schaden", der dabei entstehen würde, wäre im Geldspeicher von Apple sichtbar.

So würde ich das als (juristischer) Laie sehen. Aber vermutlich gibt es wie immer auch hier ganz schräge Auslegungen von Gesetzen und Vorschriften.
 

413x4nd3r

James Grieve
Registriert
22.11.08
Beiträge
138
Ich glaube nicht, dass Apple hier irgendwas nachweisen muss.
Apple hat einen Vertrag mit einem Verlag und ist berechtigt einen Titel zu verkaufen.
Der Preis ist durch die Buchpreisbindung nicht verhandelbar und der Verlag kann und wird auf diesen Preis bestehen. Sprich: Apple wird so oder so den festen Preis an den Verlag zahlen.
Apple kann diese Guthabenkarten doch zu einem beliebigen Preis verkaufern - der einzige "Schaden", der dabei entstehen würde, wäre im Geldspeicher von Apple sichtbar.
Es könnte aber den Wettbewerb verzerren und andere Buchhändler benachteiligen.
 

slyracoon

Erdapfel
Registriert
10.07.12
Beiträge
4
ich konnt grad n buch kaufen. hab die karte heut morgen beim rewe geholt ^^
 

ron_iz

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
Registriert
17.05.10
Beiträge
331
Ich denke auch das man einfach "Bücher" nicht aufgezählt hat.

Ansonsten wäre die technische Umsetzung einer solchen Einschränkung mal wirklich interessant. Wie will man das denn trennen auf meinem iTunes Guthabenkonto?

Beispiel:
Es sind noch 5,02€ drauf von einer alten Guthaben Karte (zu regulärem Preis gekauft), ich lade 15€ drauf von einer Karte aus der REWE Aktion, denn noch mal 25€ von einer Karte die ich geschenkt bekomme (zu regulärem Preis gekauft). Habe also 45,02€ Guthaben in iTunes.
Wenn ich mir nun ein Buch für 9,99€ kaufe, eine App für 1,99€ und zwei Songs für je 0,99€ (Reihenfolge variabel), von welchem Guthaben soll das denn abgehen jeweils? Wer will das trennen und wie?

Morgen finde ich noch eine Guthaben Karte aus einer alten Rabatt Aktion vom Real und lade die auch drauf. Denn wird es richtig interessant ;)
 

alex070182

Carola
Registriert
18.07.07
Beiträge
112
Ich würde mir wünschen das die Artikel, gerade wenn es um Hinweise, Einschrenkungen etc. geht besser recherchiert sind! Wenn der Autor die Frage hat ob es Einschrenkungen gibt, dann gehört das doch nicht in die NEWS sondern ins Forum.
Heißt: Obwohl schwer vorstellbar, scheint es auf die Karten eine Sperre zu geben, die es verhindert, dass eBooks aufgrund der deutschen Buchpreisbindung ebenfalls mit rabattierten Karten gekauft werden können.
Wie der Simple test von slyracoon zeigt geht es doch und die Nachricht für die Tonne.

Zwar ist dieser Rabatt nicht riesig, aber immerhin.
Also ich finde 13% durchaus einen Rabatt der nennenswert ist.

Hierzu gab es bereits letzte Woche erste Berichte, dass eine Klage gegen Apple laufe, die genau dieses Schlupfloch, mit dem man theoretisch günstiger an Bücher gelangt, stopfen wolle.
Fakt oder Gerücht? dieses "hätte" "währe" "wenn" und "wolle" nervt doch.

Ob ich ein Buch das 9,99.- von einer rabatierten Karte kaufe ist doch wurscht. 9,99.- bleiben 9,99.- egal wie viel rest bleibt. 3,01.- oder 5,01.-
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Fakt oder Gerücht? dieses "hätte" "währe" "wenn" und "wolle" nervt doch.
Fakt: http://www.boersenblatt.net/545482/

Ob ich ein Buch das 9,99.- von einer rabatierten Karte kaufe ist doch wurscht. 9,99.- bleiben 9,99.- egal wie viel rest bleibt. 3,01.- oder 5,01.-

Naja, eben nicht. Leicht wird der Fall, wenn Du für Deine iTunes Karte im Wert von €15, für die Du nur €13 bezahlt hast, ein Buch für €14,99 kaufst. Da ist dann klar, welchen Rabatt Du erhalten hast.

Auch sonst ist es ja nicht möglich zu sagen, dass der Rabatt nur auf "nicht-Buch" Käufe gewährt wird. Dann müsste die Karte ja nach Buchkäufen von €13 wertlos sein.

Aber grundsätzlich stimme ich Dir zu: Das hier ist nur deshalb News, weil es offenbar doch weiterhin iTunes Karten unter dem Nominalpreis gibt, obwohl Apple abgemahnt wurde.

Alex
 

Baergolas

Pomme Etrangle
Registriert
25.03.07
Beiträge
899
Ein Verstoß gegen dieses Buchpreisbindungsdingens wäre es doch nur, wenn Apple im Store das Buch günstiger anbieten würde. Das ist aber nicht der Fall. Im Verhältnis Apple->Verlag zieht Apple den "gebundenen" Preis ein.

Durch die Guthabenkarte wird das Guthaben um den Betrag erhöht, nur der "Anschaffungspreis" der Karte ist geringer, nicht der Wert. Der günstigere Ankaufspreis nimmt der Anbieter aus seiner Verkaufsprovision, die Apple ihm für die Guthabenkarten einräumt. Ggf. könnte es sogar vorkommen - so es erlaubt ist - dass der Anbieter die Karte aus Promotionszwecken unter dem Anskaufspreis anbietet.

Wenn Apple aber in dieser Sache schon einmal "abgemahnt" worden ist, könnte dies der Grund sein, dass die den Bücherkauf nicht mehr ausdrücklich bewerben, aber intern auch nicht ausschließen.
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
Registriert
03.01.08
Beiträge
3.831
Ähem?! Wenn ich um 100 Euro (Euro) 100 Euro (iTMS) kaufe, dann sind das 100 Euro. Der Verkäufer einer App, eines Musikstücks oder eines Buchs bekommt davon ja nicht weniger.
Bücher damit zu sperren wäre, als würde ich mit Geld, das ich zu Weihnachten geschenkt kriege, nicht im Buchhandel einkaufen dürfen.
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Im Verhältnis Apple->Verlag zieht Apple den "gebundenen" Preis ein.

Durch die Guthabenkarte wird das Guthaben um den Betrag erhöht, nur der "Anschaffungspreis" der Karte ist geringer, nicht der Wert. Der günstigere Ankaufspreis nimmt der Anbieter aus seiner Verkaufsprovision, die Apple ihm für die Guthabenkarten einräumt.

Davon ist auszugehen, denn auch der Anbieter einer App/eines Songs/Films/Buchs kann ja nicht wissen, wie das Guthaben erworben wurde. Und ich, als Verkäufer des Inhalts, bekomme von Apple immer den gleichen Betrag.

Ähem?! Wenn ich um 100 Euro (Euro) 100 Euro (iTMS) kaufe, dann sind das 100 Euro. Der Verkäufer einer App, eines Musikstücks oder eines Buchs bekommt davon ja nicht weniger.
Bücher damit zu sperren wäre, als würde ich mit Geld, das ich zu Weihnachten geschenkt kriege, nicht im Buchhandel einkaufen dürfen.
Jagutt, eeeeehhh, das wird wohl ein Gericht entscheiden müssen.

Denn wie wir sehen, gibt Dir jemand diese €100 für weniger als €100. In diesem Fall sind es 13%, es können auch schon mal mehr sein.

Und da ist mir dann als Konsument egal, ob das Buch bei Amazon das selbe kostet: Ich habe effektiv weniger bezahlt.

Wir werden sehen, das beschäftigt sicher noch die Gerichte.

Alex
 

lumpi3

Ribston Pepping
Registriert
26.03.09
Beiträge
297
Das müssen keine Gerichte entscheiden, das Prinzip ist ganz einfach.

Apple Verkauft die Karten an REWE, REWE hat sie im Lager rumliegen zu Hunderttausenden und liefert die an seine Märkte aus.

Ich als Kunde kaufe am Samstag eine 15€ Karte für 15€ Euro am Montag in der Angebotswoche müsste ich für diese Karte nur 13 Euro Zahlen und kann genau das selbe kaufen ohne jegliche Einschränkungen.

Es sind keine speziellen Karten mit irgendwelchen Sperren ect.
Wie oben jemand schon schrieb, nimmt REWE die 2 Euro aus seiner Verkaufsprovision sprich der REWE verdient an der Karte nix, sondern eben an der Flasche Cola oder dem Brot das ich noch dazu kaufe weil ich ja eh schon im REWE bin.

Da ist nix mit Buchpreisbindung ect. Der Anbieter des Buches im iTunes Store bekommt ganz normal seine Kohle ohne Abzüge usw.

Wie ich unsere Werbeabteilung kenne, haben die das Wort Bücher in dem Satz einfach vergessen.

MfG Bereichsleiter REWE Heidelberg
 

below

Purpurroter Cousinot
Registriert
08.10.06
Beiträge
2.858
Ich als Kunde kaufe am Samstag eine 15€ Karte für 15€ Euro am Montag in der Angebotswoche müsste ich für diese Karte nur 13 Euro Zahlen und kann genau das selbe kaufen ohne jegliche Einschränkungen.

Stimmt ja alles. Nach der selben Logik müssten dann aber auch der Buchhändler XZY einfach zwei Euro vom Buchpreis abziehen dürfen und aus der eigenen Tasche zahlen. Oder ebenfalls im Rewe Buchgutscheine zum reduzierten Preis anbieten können. So argumentiert zumindest die eine Seite.

Für den Kunden stellt sich — nicht ohne Grund — das Gefühl ein, dass €9,99 im iTunes Store billiger sind als €9,99 im Amazon Store. Oder eben im Buchladen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass sich dieses Gefühl bei mir ganz erheblich eingestellt hat, als ich €50 iTunes Karten für €40 kaufen konnte.

Bei Tomaten, Autos, MP3s und Wattebällchen ist das alles egal. Aber eben nicht bei Büchern.

Ich verteidige das nicht! Ich versuche nur die Sichtweise derjenigen wiederzugeben, die hier ein Problem mit der Buchpreisbindung sehen.

Gruss

Alex