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Passend zu der Meldung, dass Foxconn bald eine Produktionsstätte in Brasilien errichten wird, beschäftigt sich die New York Times heute sehr ausführlich mit den unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken des Apple-Zulieferers. Wie die meisten Geräte der erfolgreichsten Hersteller wird auch das iPad meist von Arbeitern produziert, die oftmals 12 Stunden und mehr an sieben Tagen in der Woche arbeiten, dabei oft so lange stehen müssen, dass ihre Beine sie kaum noch halten und mit gesundheitsschädlichen Stoffen hantieren, ohne einen adäquaten Schutz zu erhalten. Die Explosion in einer Fabrik Foxconns im Mai letzten Jahres, bei der vier Menschen umkamen und 18 weitere verletzt wurden, sei laut NYT direkt auf die starke Nachfrage von iPads zurückzuführen. Diese hätte dazu geführt, dass bei der auf Hochtouren laufenden Produktion unverhältnismässig viel Aluminiumstaub anfiel, welcher zur Explosion führte. Ein Lüftungssystem, welches den Unfall verhindert hätte, war aus Kostengründen nicht eingebaut worden. Bereits zwei Wochen vor dem Unfall wurde Apple von einer Interessengruppe in Hong-Kong auf die Zustände hingewiesen.
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Laut der New York Times, welche eine ehemalige anonyme Apple-Führungskraft zitiert, hat Apple aber nur ein minimales Interesse daran, solche Zustände zu ändern. Zwar werden Programme gestartet und Untersuchungen durchgeführt, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, meist sind die Produktionskosten jedoch das entscheidende Detail.
Weiter heißt es, Apple schaue sich sehr genau an, was eine geplante Produktion kosten werde und ist nicht bereit, wesentlich mehr zu zahlen. Da man den Auftragsherstellern somit nur eine minimale Marge überlässt, haben diese einen starken Anreiz, Sicherheitsvorkehrungen aus Kostengründen auf ein Minimum zu reduzieren.
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Laut der New York Times, welche eine ehemalige anonyme Apple-Führungskraft zitiert, hat Apple aber nur ein minimales Interesse daran, solche Zustände zu ändern. Zwar werden Programme gestartet und Untersuchungen durchgeführt, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, meist sind die Produktionskosten jedoch das entscheidende Detail.
Uns sind manche Probleme bei den Arbeitern schon seit vier Jahren bewusst, und sie stehen immer noch an der Tagesordnung. Warum? Weil das System für uns funktioniert. Die Hersteller hätten bis morgen bessere Bedingungen geschaffen, wenn Apple ihnen sagen würde, dass sie keine andere Wahl haben. Stellen Sie sich mal vor, die Hälfte aller iPhones, die dort produziert werden, würden nicht ordnungsgemäß funktionieren. Glauben Sie Apple würde das vier Jahre über sich ergehen lassen?
We’ve known about labor abuses in some factories for four years, and they’re still going on. Why? Because the system works for us. Suppliers would change everything tomorrow if Apple told them they didn’t have another choice. If half of iPhones were malfunctioning, do you think Apple would let it go on for four years?
Weiter heißt es, Apple schaue sich sehr genau an, was eine geplante Produktion kosten werde und ist nicht bereit, wesentlich mehr zu zahlen. Da man den Auftragsherstellern somit nur eine minimale Marge überlässt, haben diese einen starken Anreiz, Sicherheitsvorkehrungen aus Kostengründen auf ein Minimum zu reduzieren.
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