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Im Test: Aktiv-Lautsprecher Libratone Beat

Marc Freudenhammer

Horneburger Pfannkuchenapfel
Registriert
19.07.09
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1.409
Es gibt ja inzwischen zahllose Möglichkeiten seine digitale Musiksammlung ohne lästige Kabellage über externe Lautsprecher zum Klingen zu bringen. Eine davon ist Apples hauseigene Airplay-Technologie, die aber leider bis jetzt von relativ wenigen Herstellern unterstützt wird. Ein Blick in Richtung alternativer Lösungen kann also durchaus sinnvoll sein. Der Audiohersteller Libratone aus Copenhagen verspricht uns kein Airplay, dafür aber drahtlose Technologie und Hi-Fi-Qualität gepaart mit edlem skandinavischem Design. [PRBREAK][/PRBREAK]Auf der Internetseite von Libratone findet sich dann auch die passende Formulierung, um unsere volle Zustimmung zu bekommen: „We have one sole purpose: To liberate sound“. Den Sound befreien, das klingt erstmal sehr gut, finden wir. Ob dieses edle Ziel mit dem Libratone Beat erreicht werden kann, soll der folgende Testbericht der Redaktion zeigen.


AnschnittOben2.jpg


Der erste Blick in die geöffnete Verpackung offenbart uns folgendes mitgeliefertes Zubehör:

Die englischsprachige Gebrauchsanleitung, einen USB-Wireless Sender, einen 30-Pin Sender für iPhone,iPod und iPad, ein Dock-Connector Kabel (USB), je ein Stromkabel EU und US und selbstverständlich der Lautsprecher an sich.


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Erster Eindruck

Was zu allererst auffällt sind die sehr kompakten Maße des Aktiv-Lautsprechers. Mit einer Höhe von nur 47 cm und einer Breite von rund 20 cm auf der Vorderseite wirkt das Testexemplar auf den ersten Blick nicht unbedingt respekteinflößend. Das Gewicht von 6,5 kg dagegen vermittelt zumindest einen sehr wertigen Eindruck.

Nachdem wir den Lautsprecher aus seiner Verpackung genommen haben, bemerken wir die äußerst minimalistische Ausstattung. Es gibt weder einen Lautstärkeregler, noch eine Möglichkeit den Bass und die Höhen einzustellen. Es finden sich lediglich ein Kippschalter zum Ein- und Ausschalten auf der Rückseite und ein beleuchteter Knopf auf der Vorderseite, der dazu dient, die drahtlose Verbindung herzustellen, ein anderes Gerät als Sender auszuwählen oder die Verbindung zu unterbrechen. Die einzige Möglichkeit, die Lautstärke zu verändern oder den Klang zu beeinflussen, besteht also bei dem als Sender ausgewählten Gerät. Die Anschlussmöglichkeiten sind ebenfalls sehr übersichtlich. Was bei einem als kabellos angepriesenem Gerät sicher auch zu erwarten ist. Neben der Stromversorgung verfügt der Libratone Beat auch über einen Eingang für 3,5 mm Klinkenstecker, der eine direkte Kopplung mit einer beliebigen Audioquelle ermöglicht.

Um aber beispielsweise das iPhone während der Musikwiedergabe auch gleich aufzuladen, benötigt man einen separaten USB-Anschluss, beziehungsweise eine freie Steckdose und den USB-Power-Adapter. Da der Lautsprecher sowieso über eine eigene Stromversorgung verfügt, wäre ein zusätzlicher USB-Eingang sicher sinnvoll gewesen, finden wir.
[PAGE]Handhabung und Sound[/PAGE]Handhabung

Getestet wurden die kabellose Übertragung des Audiosignals von einem iPhone 4 und einem MacbookPro. In beiden Fällen ist man auf die Nutzung der beiliegenden Adapter angewiesen. Im Falle des iPhone-Adapters mussten wir bei unserem Testmaterial leider eine etwas lockere Verbindung feststellen, die bei gleichzeitiger Nutzung des Smartphones zu Verbindungsabbrüchen führen kann. Des Weiteren sollte man keine allzu großen Erwartungen an die Reichweite des Signals haben. Laut den Angaben des Herstellers kann der Sender des iPhones im freien Feld eine Distanz von bis zu zehn Metern überbrücken. Im Test kam es aber schon bei einer Entfernung von rund sechs Metern zu Problemen, wenn man die direkte Sicht zum Lautsprecher mit dem eigenen Körper blockierte. Mit dem iPhone in der Tasche sorglos durch die Wohnung laufen und gleichzeitig den Lautsprecher mit Musik bespielen ist also nicht ohne Weiteres möglich.


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Die zweite, sinnvollere Variante ist der Anschluss an eine Audioquelle mittels des USB-Senders, der laut Hersteller eine Reichweite von 30 m besitzt. In unserem Fall handelt es sich bei der Audioquelle um das besagte Macbook Pro. In der Tat ist die Reichweite um einiges besser als bei der Verwendung des iPhone-Senders. Das Signal schafft es nun mühelos durch die ansehnlichen Altbauwände. Nutzt man dann noch das iPhone als Fernbedienung, um sich durch die Musiksammlung zu klicken, kommt endlich ein bisschen das Gefühl des befreiten Sounds auf, der uns versprochen wurde. Sehr sinnvoll ist auch, dass sich der Lautsprecher automatisch in den Standby-Modus schaltet, sobald er kein Eingangssignal mehr erhält, das spart Stromkosten. Die ebenfalls automatische Einschaltung ermöglicht einen spontanen Zugriff auf das Gerät, ohne jedes mal zum Powerschalter greifen zu müssen.


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Sound

Was könnte bei einem Lautsprecher wichtiger sein als der Sound, den er uns um die Ohren haut? Richtig, nichts. Die technischen Details lesen sich wie folgt. Der eingebaute Verstärker des Beats liefert eine Gesamtleistung von 100 Watt, die sich auf 50 Watt für den Bass und zwei mal 25 Watt für die Mittel- und Hochtöner verteilen. Der Frequenzbereich erstreckt sich von 50 Hz bis 20.000 Hz. Verbaut sind zwei 3“ große Mitteltöner, zwei 1“ große Hochtöner und ein 5“ großer Bass.

Libratone verspricht mit der patentierten FullRoom-Technologie – wie der Name schon vermuten lässt – ein raumfüllendes Klangerlebnis und das unabhängig vom Standort des Lautsprechers. Im Test konnte ein einigermaßen raumfüllender Klang jedoch erst erreicht werden, wenn man einen gewissen Lautstärkepegel erreicht hat. Dann jedoch offenbart sich in der Tat ein recht ansprechendes Klangbild, welches wir auf Grund der minimalen Größe erst einmal nicht erwartet hatten. Den besten Klang erreichten wir, durch eine Erhöhung des Standortes ungefähr auf Ohrenhöhe und in einem Abstand von 20 cm zur Wand. In der Anleitung wird dieser Abstand ebenfalls empfohlen, um das beste Klangergebnis zu bekommen. Bei unserem Testraum handelt es sich um einen ungefähr 20 qm großen Raum mit Altbaudecken (ca. 3,50 m hoch) und Holzfußboden.

Die Musikauswahl wurde breit gefächert, von Singer-Songwriter Stücken über gewöhnliche Popsongs bis hin zu basslastigen Reggae und Dub Songs. Insgesamt liefert der Libratone Beat bei allen Musikrichtungen ein mehr als akzeptables Ergebnis und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl größere Einbußen beim Klang in Kauf nehmen zu müssen. Eventuell ist eine etwas zu starke Betonung des Bassbereichs zu beklagen, insbesondere wenn man sich für eine Aufstellung direkt auf dem Boden entscheidet. Zumindest dann, wenn es sich um einen Holzboden handelt.

Zusammenfassend kann man sagen: Der Beat liefert kein wirkliches Surrounderlebnis und keinen Stereosound, aber insgesamt einen beeindruckenden Klang mit klaren Höhen und einem satten Bass. Die maximale Lautstärke ist mehr als ausreichend für unseren 20 qm großen Raum. Ohne es wirklich getestet zu haben, kann man den Libratone Beat also ruhig als einen partytauglichen Lautsprecher bezeichnen.
[PAGE]Design und Fazit[/PAGE] Design

Einmal aufgestellt überzeugt der Libratone Beat rein visuell mit seinem mit italienischer Wolle bezogen Korpus. Das kompakte Gehäuse ist, im Gegensatz zu üblichen Lautsprechern dreieckig, mit weißem Plastik auf der Oberseite. Die etwas altbacken wirkenden Kabel in hellem Grau sind aber eher unansehnlich und wollen nicht so Recht in das hochwertige Designkonzept passen. Der gesamte Lautsprecher macht auf uns einen sehr soliden Eindruck. Das knapp 6,5 kg schwere Designstück lässt sich außerdem komfortabel an einem stabilen Metallgriff in Chromoptik von einem Ort zum anderen transportieren. Insgesamt kann man dem Lautsprecher also ein sehr ansprechenden Design attestieren, das sehr gut mit der minimalistischen Anmutung der Apple-Produkte harmoniert. Verfügbar ist der Beat in vier verschiedenen Farben: Grau, Schwarz, Beige und Orange. Wie auf den Fotos zu sehen ist, handelt es sich bei unserem Testobjekt um die schwarze Variante.


AnschnittOben.jpg


Fazit

Die bereits angesprochenen Schwächen, wie die Reichweite der drahtlosen Verbindung und der etwas locker sitzende Sender am iPhone bilden unserer Meinung nach den Hauptkritikpunkt. Auch die zwingend über Kabel laufende Stromversorgung will nicht so Recht in das Freiheitskonzept von Libratone passen. Ein ganz klarer Pluspunkt ist dagegen der Klang des Lautsprechers, der angesichts der geringen Abmessungen wirklich überzeugt. Auch an der maximalen Lautstärke ist definitiv nichts auszusetzen. Auch im oberen Lautstärkebereich klingt der Beat zu keinem Zeitpunkt irgendwie übersteuert oder schrebbelig, vorausgesetzt natürlich, man füttert ihn mit entsprechender Audioqualität. Eine hochwertige Stereoanlage lässt sich damit zwar nicht ersetzen, aber das ist ja auch nicht das Ziel des mobilen Gerätes. Der größte Punktabzug ergibt sich allerdings bei der Preisgestaltung. Die Suche bei Amazon liefert einen Mindestpreis von rund 580 Euro*, was für einen derartigen Lautsprecher schon ein stolzer Preis ist. Wer jedoch nicht so sehr auf den Geldbeutel achten muss, für den ist der Libratone Beat eine gute Wahl, wenn es um drahtlose Musikübertragung geht.

Fazit: Silver Award

silver.png

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

speedlimiter

Reinette Coulon
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Schade, dass ihr sozusagen nur den ältesten Lautsprecher aus der Libratone Reihe testen konntet. Der Live oder Lounge Lautsprecher benutzt mittlerweile Apples AirPlay. Kommt nächsten Monat in den Handel. Somit würde mindestens ein Kritikpunkt wegfallen (lockerer Sitz des Connectors). Ob dann die Reichweite beeinflusst wird, weiß ich natürlich nicht.Trotzdem ein tolles Gerät.
 

geheimseite

Osnabrücker Reinette
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alles zwar ganz nett und hübsch – und wenns "gut" klingt, noch besser. Aber insgesamt will sich mir der Sinn dieser Kompaktedelboxen nicht erschließen. Man gibt also knapp 550€ für eine Aktiv-Box aus, die ein etwas undefiniertes Raumklangkonzept aufweist und das Signal über einen eigenen Funk-Transmitter empfängt. Noch dazu wird der Klang durch eine Wollschicht ein wenig gefiltert. Wieso ich das nicht verstehe, ist die TAtsache, dass es für 550€ annehmbare Stereo-Lösungen in kompakter Bauweise gibt.

Für unterwegs scheint diese Box hier nicht gedacht, zu Hause hat man eigentlich anständigen Sound über Stereo-Systeme – und portabel ist das Ding hier durch das Stromkabel auch nicht.

Ist der einzige Anwendungszweck das Musikhören auf dem Tisch des Balkons/Terasse? :S

500€-Stereo-Boxen für den Schreibtisch von Bowers & Wilkins sind schon etwas grenzwertig – aber erfüllen irgendwo ihren Sinn. Und der Zeppelin mag ein extravagantes Extra für die Kommode oder das Sideboard sein. Seis drum.
Aber dieses Ding erscheint wie ein unnützes Extra für Menschen, die sowieso schon alles haben…
 

Wunderkind

Rhode Island Greening
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Für den Preis gibts doch schon fast das Zeppelin.. mit AirPlay. Als ich angefangen habe zu lesen dachte ich mir, daß die Kiste mit einem angemessenen Preis sicher interessant wäre.. nur dann habe ich den Preis gelesen...
 

iNik

Wagnerapfel
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Also ich bleib dabei meinen iPod touch mit Anlage als Airplay Lautsprecher zu benutzen. Klappt im ganzen Haus aus Musik vom iPhone an iPod, oder von Mac an iPod zu streamen. Oder eben an Apple TV und Mac :)
 

Piddi

Cripps Pink
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Bei dem Preis bin ich zufrieden, dass ich zum Zeppelin gegriffen habe!
 

Applefreak^2

Himbeerapfel von Holowaus
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Mich würde ein DAC, (Digital to analog converter) welcher über AirPlay angesteuert wird, wirklich sehr interessieren. Somit hätte man nicht mehr den internen DAC des iPhones oder MacBooks als Flaschenhals. Kennt einer von euch ein solches Gerät, an welches ich dann meine Aktivanlage anschließen könnte? Dann wäre die kabellose Übertragung klangtechnisch sogar die bessere.Ich kenne lediglich die Geräte von Wadia, welche sehr gut sein sollen.Also suche ich im Prinzip den Wadia 170i Transport mit Airplay.Bin für jeden Tipp dankbar!
 

computerschreck

Kleiner Weinapfel
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Haha, 580€ für das Teil? Da soll nochmal jemand sagen bei Apple zahle man nur für den Namen..Ganz ehrlich, für den Preis bekommt man bei Teufel oder Canton sicherlich deutlich mehr für's Geld.
 

flash77

Dülmener Rosenapfel
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1.662
Klingt nicht übel... aber ich bleibe lieber bei meinem Bose Sounddock Portable! Das stellt für mich den optimalen Kompromiss aus Sound und Mobilität dar!
 

olemax

Adams Parmäne
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Nubert A10 kosten weit weniger, sind nicht leicht zu transportieren und schlagen die Teile soundtechnisch locker :)
 

Ronald011

Hildesheimer Goldrenette
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Wenn der Preis am Anfang des Tests gestanden hätte, wäre mir das Lesen erspart geblieben.o_O
 

Apfelbitz

Englischer Kantapfel
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03.04.09
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1.093
Du bist bei Apple. Und auch die Lieferanten von Zubehör passen sich an.