TimeMachine: Instant oder nur Intervall

Bananenbieger

Golden Noble
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Hallo zusammen!

Ich bin total irritiert über die widersprüchlichen Informationen bezühlich des Backup-Modus von TimeMachine.

So, wie ich Steve auf der Keynote und die Apple Website verstanden habe, soll TimeMachine ja ein Backup anlegen sobald man Dateien ändert. Allerdings gibt es auch viele Quellen, z.B. http://forums.macrumors.com/showthread.php?t=223065, die berichten, dass Time Machine nur täglich einmal ein Backup anlegt. Falls man dann aus versehen eine Datei zerschießt, kann man nur noch die Version vom Vortag zurückzaubern.

Hat jemand schon mal Time Machine in der Leo-Beta ausprobiert und kann das bestätigen? Es gibt ja schon Memeo Life Agent und TimeDrawer, die unter Tiger Real-Time-Backups machen können. Ich fände es schade, wenn Time Machine nur auf die altmodische Weise Backups erstellt.
 

AgentSmith

Hochzeitsapfel
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Also mein Wissensstand ist auch, dass es nur zu festgesetzten Zeitpunkten BackUps anlegt und nicht nach jeder Dateiänderung.
 

Neo19590

Jonagold
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Eine externe Festplatte ist dafür doch aber nicht zwingend notwendig, oder?
 

AgentSmith

Hochzeitsapfel
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Also wenn ich mich recht erinnere, stand in der letzte MacLife, dass ein eigenes Volume benötigt wird. Also nicht zwangsläufig extern, nein.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Na super. Wo liegt dann der Vorteil von Time Machine? Life Agent ist z.B. ganz einfach zu konfigurieren und man kann sich aussuchen, wohin man sichern will. Sogar parallele Backup-Pläne, wie z.B. auf der internen Festplatte die letzten 10 Dateiversionen speichern und auf der externen Festplatte das tägliche Backup, sind ganz easy möglich.
 

AgentSmith

Hochzeitsapfel
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Naja, das geniale Interface würde ich schon als Vorteil sehen. Einfacher und intuitiver gehts wirklich nicht mehr.
 

notranked

Melrose
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hallo ich hab da auch mal ne frage. kann man auch den zeitpunkt bestimmen, wann dieses backup erfolgen soll? vllt auch mal eine woche aussetzen? ich hab nämlich nicht immer die externe an meinem macbook.
ist dies auch möglich, praktisch "auf knopfdruck" ein backup zu machen?
natürlich richtet sich die frage an diejenigen die mehr wissen und nicht an die die spekulieren wollen .
danke dafür
 

quarx

Brauner Matapfel
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Das Wichtigste an einem Backup ist, dass es überhaupt gemacht wird. Ich denke mal, das war der Grund für Apple, überhaupt eine automatisierte Backuplösung anzubieten, um die man sich als Otto Normaluser nicht kümmern muss. Bereits existierende Backupsoftware ist ohne Frage meistens ausgereifter. Aber schätzungsweise 96,42% aller User fertigen überhaupt keine systematischen Backups an.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Naja, das geniale Interface würde ich schon als Vorteil sehen. Einfacher und intuitiver gehts wirklich nicht mehr.

Was nützt mir die tollste GUI, wenn die Daten, die ich wiederherstellen möchte? Bei meiner Momentanen Backuplösung kann ich auch einfach in die Menüleiste klicken und "Wiederherstellen" wählen, sofern ich den Dateinamen kenne. Oder ganz einfach per Spotlight suchen, da praktischerweise alle Backups dort auch angezeigt werden - Mit dem Vorteil, dass ich alle gesicherten Dateiversionen auf einen Blick habe.
 

AgentSmith

Hochzeitsapfel
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Aber der Weltraumhintergrund! Der Weltraumhintergrund! :D

Naja, du hast schon Recht, wie bereits gesagt wurde: Gigantisch neu ist da nichts dran, aber es wird siher die Zahl der Nutzer, die überhaupt BackUps machen, erhöhen und das ist gut.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Stimmt. Eigentlich ziemlich klugt. Die klickibunti Oberfläche verleitet zur Nutzung :)
 

pepi

Cellini
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TimeMachine bietet einige eklatante Vorteile gegenüber bisherigen Backuplösungen.

Vorteile:
Es verleitet gerade dazu Backups zu machen.
Es drängt sich auf wenn man eine neue Festplatte anschließt und fragt ob man sie zum Backuppen verwenden möchte.
Es kennt Datentypen, und zwar alle die per QuickLook auch erkannt werden. (Hast Du schonmal versucht eine einzelne Visitenkarte im Adressbuch aus Deinem Backup zu restoren? Mit TimeMachine geht das ohne Verrenkungen, probier das doch mal mit Deiner Backuplösung!)
Der Sternenhimmel...
Auch der normale User schafft es damit eine Datei wiederherzustellen.

Nachteile:
Der Sternenhimmel, TimeMachine ist wohl das einzige Backup Programm auf dem Planeten welches QuartzExtreme Hardwarebeschleunigte Grafikkarten voraussetzt. o_O

Irrglaube:
TimeMachine ist die Rettung der Welt.
TimeMachine ist eine Versionierungslösung.
TimeMachine kann Dich vor Datenverlusten bewahren, und nicht nur nur deren Wahrscheinlichkeit reduzieren.
Gruß Pepi
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es kennt Datentypen, und zwar alle die per QuickLook auch erkannt werden.
Also meine Backuplösung kennt auch alle Dateitypen und da ich direkt im Finder drauf zugreifen kann, kann ich sie dann auch unter Leopard ansehen. Übrigens kann TimeDrawer z.B. auch Unterschiede zwischen Dateien anzeigen, falls man sich nicht mehr sicher ist, welche Version die Richtige ist (Wobei ich TimeDrawer auf keinen Fall empfehlen will, denn da gibt es bessere)

(Hast Du schonmal versucht eine einzelne Visitenkarte im Adressbuch aus Deinem Backup zu restoren? Mit TimeMachine geht das ohne Verrenkungen, probier das doch mal mit Deiner Backuplösung!)
Okay, DAS ist so ziemlich der einzige Punkt, an dem TimeMachine wirklich gegenüber anderen Backuplösungen punkten kann. Andererseits: Der dumme User, der aus Versehen einen Eintrag im Adressbuch löscht und nich über Apfel-Z wiederherstellen kann, hat auch wieder verloren, weil der Eintrag noch nicht in der Datensicherung ist.

Der Sternenhimmel...
Auch der normale User schafft es damit eine Datei wiederherzustellen.
Der Versionmatic-Weg: CTRL-Klick->Versomatic->Datei auswählen (wenn man mal aus Versehen Apfel-S im falschen Moment gedrückt hat).
Der LifeAgent-Weg: Normale Spotlight-Suche durchführen -> Datei auswählen und aus dem Archiv kopieren (wenn man die Word-Datei von letzter Woche sucht).
Ich persöhnlich finde eher Time Machine nicht einfacher zu bedienen als die Konkurrenzprodukte. Höchstens ist Time Machine schöner.

Irrglaube:
...
TimeMachine ist eine Versionierungslösung.
TimeMachine kann Dich vor Datenverlusten bewahren, und nicht nur nur deren Wahrscheinlichkeit reduzieren.
Aber exakt so wurde es uns von Onkel Steve beschrieben "Backs up everything" ... "Keeps track of all your data"... "Never loose a file again" ...
So schwer kann es nicht sein, ein Live-Backup-System in OS X zu integrieren, oder? Immerhin ist die notwendige Kerneltechnik schon seit langem integriert (Spotlight benötigt ja auch einen Live-Ticker über alle Änderungen im Dateisystem).
 

Salomon

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Um die Lösung einer externen Festplatte wird man dennoch nicht herum kommen. Es ist nämlich äußerst dämlich das Backup auf der gleichen Platte zu speichern auf dem auch die Originaldaten sind. Wenn dann mal eine Festplatte crashed sind die Backups gleich mit futsch.

Wie sehr ein Programm das System belastet, welche jegliche Datei die ich gerade verändere irgendwo wegspeichert, möchte ich lieber erst gar nicht wissen. Ebenso die dadurch noch viel intensivere Benutzung der Festplatte die dadurch sicherlich auch an Lebensdauer verliert (->crash).

Ein Backup einmal pro Tag (wenn überhaupt) sollte für den normalen Menschen auf jeden Fall reichen. Viel häufiger kommt es doch vor, dass man nicht die Dateien löscht mit denen man sowieso ständig hantiert, schlimmer ist es, wenn man mal "aufräumt" und dann auf einmal ältere, aber nicht weniger wichtigere Daten verschwinden.

Und es wird sicherlich total Deppensicher ;)

EDIT: Ich habe mir übrigens einen Arbeitsablauf erstellt. Wenn ich ein Backup meiner Dokumente machen möchte, brauche ich nur Rechtsklick irgendwo machen, auf "Backup" klicken kurz den Namens des Backups vergeben und schon habe ich ein Zip-Archiv mit meinen Daten. Die kurz auf meine HDD speichern und gut ist. Klar, nicht perfekt ergonomisch bei der Wiederherstellung, aber besser als KEIN Backup...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich glaube nich, dass durch Instant-Backup-Lösungen sich die Festplattenlebensdauer verkürzt oder die Systemperformance großartig einschränkt (schließlich kann man ja einstellen, welche Dateien gesichert werden). Ich habe auch eine solche Software im Gebrauch und die funktioniert tadellos - Die macht übrigens Live-Backups von Dokumenten auf der internen Platte und am Ende des Tages ein Backup aller veränderter Dateien auf ein Serverlaufwerk.

Bleibt noch zu hoffen, dass es durch APIs möglich wird, die Funktionen von TimeMachine erweitern zu können.
 

KayHH

Gast
Versionierung wäre echt toll, zumal ZFS das ja auch bieten würde. In dem Punkt trauere ich noch meinem 20 Jahre alten VMS hinterher.


KayHH
 

Salomon

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ich habe auch eine solche Software im Gebrauch und die funktioniert tadellos - Die macht übrigens Live-Backups von Dokumenten auf der internen Platte und am Ende des Tages ein Backup aller veränderter Dateien auf ein Serverlaufwerk.

Würdest du mir den Namen der Software verraten? Das hört sich sehr interessant an. Wenn das, wie nach deinen Angaben, wirklich keine/kaum Einschränkungen mit sich bringt würde ich das gerne mal testen.