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Hallo alle miteinander!
Gerade eben las ich in der "Süddeutschen" (im Feuilleton) einen Artikel über die Entwicklung von Windows Vista (der Artikel heisst "Der Englebart-Altar" und wurde von Bernd Graff verfasst) der mich zu ein paar Zeilen inspiriert hat.
Dort schreibt Graff über die 10 Milliarden Dollar die die Entwicklung von Vista gekostet hat, nur um dem Nutzer dasselbe Medium zur Computerkontrolle zu bieten das von Douglas Englebart vor fast 40 Jahren so visioniert und daraufhin in Xerox PARC-Anlage entwickelt wurde. Man nutzt immer noch Maus, Tastatur und Bildschirm, die GUI bleibt dieselbe. 10 Milliarden Dollar, davon hätte man zum Mars fliegen können oder die Regenwälder retten, schreibt Graff - nun ja, wenigstens wäre es schonmal ein großer Beitrag zu solchen Projekten gewesen. Stattdessen: Technologische Sackgasse. 10 Milliarden für Stillstand, es wird geklickt und getippt wie vor 40 Jahren, Microsofts Entwicklungsrichtlinien befehlen es, die Standards von 1997 zu nutzen.
Auch das neue Apple-OS "Leopard" haucht allem nur einige neue Feinheiten ein, ohne das System als Ganzes in Frage zu stellen, so Graff. Obwohl man ja schon mit ein wenig Designerfrische glücklich sei. Überall setzt man auf maximale Abwärtskompatibilität und einheitliche Nutzererfahrung. Warum eigentlich? Natürlich bedeutet es weniger Aufwand für den User, aber vielleicht brauchen wir auch einfach einen Technologiesprung. Die Computer werden schneller und schneller, die Leistung ganzer Rechenzentren von vor 40 Jahren passt heute in jeden beliebigen Handheld-Computer.
Maus, Tastatur, Trackball, Digitalstift, Touchpad und all ihre Variationen... diese Ideen sind jetzt schon jede für sich einige Dekaden alt. Wann wird eine neue Idee kommen, die nicht mehr auf dem aufbaut was sich schon etabliert hat? Wann kommt ein Computer der mich nicht mehr zum Buchhalter über meine Dateien macht, wie Graff das formuliert hat.
Kurzum: Wann kommt der Nachfolger des Computers, den unsere Eltern nicht verstehen? Wann kommt diese neue Idee, die meine Kinder verstehen werden und bei der ich mich genauso dumm und unbeholfen anstelle wie meine Eltern jetzt? Ist das überhaupt wünschenswert?
Ich persönlich würde mich auf diese Erfahrung freuen, auch mal der Doofe zu sein...
"Ach Papa, C++, Java, HTML, das war doch vorvorgestern..."
Gerade eben las ich in der "Süddeutschen" (im Feuilleton) einen Artikel über die Entwicklung von Windows Vista (der Artikel heisst "Der Englebart-Altar" und wurde von Bernd Graff verfasst) der mich zu ein paar Zeilen inspiriert hat.
Dort schreibt Graff über die 10 Milliarden Dollar die die Entwicklung von Vista gekostet hat, nur um dem Nutzer dasselbe Medium zur Computerkontrolle zu bieten das von Douglas Englebart vor fast 40 Jahren so visioniert und daraufhin in Xerox PARC-Anlage entwickelt wurde. Man nutzt immer noch Maus, Tastatur und Bildschirm, die GUI bleibt dieselbe. 10 Milliarden Dollar, davon hätte man zum Mars fliegen können oder die Regenwälder retten, schreibt Graff - nun ja, wenigstens wäre es schonmal ein großer Beitrag zu solchen Projekten gewesen. Stattdessen: Technologische Sackgasse. 10 Milliarden für Stillstand, es wird geklickt und getippt wie vor 40 Jahren, Microsofts Entwicklungsrichtlinien befehlen es, die Standards von 1997 zu nutzen.
Auch das neue Apple-OS "Leopard" haucht allem nur einige neue Feinheiten ein, ohne das System als Ganzes in Frage zu stellen, so Graff. Obwohl man ja schon mit ein wenig Designerfrische glücklich sei. Überall setzt man auf maximale Abwärtskompatibilität und einheitliche Nutzererfahrung. Warum eigentlich? Natürlich bedeutet es weniger Aufwand für den User, aber vielleicht brauchen wir auch einfach einen Technologiesprung. Die Computer werden schneller und schneller, die Leistung ganzer Rechenzentren von vor 40 Jahren passt heute in jeden beliebigen Handheld-Computer.
Maus, Tastatur, Trackball, Digitalstift, Touchpad und all ihre Variationen... diese Ideen sind jetzt schon jede für sich einige Dekaden alt. Wann wird eine neue Idee kommen, die nicht mehr auf dem aufbaut was sich schon etabliert hat? Wann kommt ein Computer der mich nicht mehr zum Buchhalter über meine Dateien macht, wie Graff das formuliert hat.
Kurzum: Wann kommt der Nachfolger des Computers, den unsere Eltern nicht verstehen? Wann kommt diese neue Idee, die meine Kinder verstehen werden und bei der ich mich genauso dumm und unbeholfen anstelle wie meine Eltern jetzt? Ist das überhaupt wünschenswert?
Ich persönlich würde mich auf diese Erfahrung freuen, auch mal der Doofe zu sein...
"Ach Papa, C++, Java, HTML, das war doch vorvorgestern..."