Gedanken zur Globalisierung

Kernelpanik

Herrenhut
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Man muss das Wort richtig verstehen. Der Gedanke der sich dahinter verbirgt ist, die ganze Welt zu vereinen. Was bedeuted das? Nicht etwa lokal positionierter Handel, wie kleine Läden und jeder der etwas macht kann etwas verdienen, nein, sondern alles unter ein Monopol zu stellen und einer kassiert ab. Es bedeuted: Die ganze Welt für Einen. Wenn jetzt dann in den nächsten 10-15 Jahren das ganze Geld auf einen Haufen zusammenläuft, wie bei der Gates Bande oder dem Telecommunications-Hai in Mexico, wird es Zeit eine neue Währung ins Leben zu rufen, neue Zentralbanken zu etablieren, damit das, durch Anhäufung wertlos gewordene Geld nicht zum Hinderniss der Menschheit wird.
 
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Corny

Hildesheimer Goldrenette
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sondern alles unter ein Monopol zu stellen und einer kassiert ab.
Wer sagt denn, dass es ein Monopol geben wird? In einem weltweiten Handel sind lokale Monopole doch gerade aufgehoben und ein weltweiter Konkurrenzkampf ist im Gange.
 

larkmiller

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Wer sagt denn, dass es ein Monopol geben wird? In einem weltweiten Handel sind lokale Monopole doch gerade aufgehoben und ein weltweiter Konkurrenzkampf ist im Gange.

Nicht wirklich. Das schlimme ist, das man nicht mehr Informationen bekommt, wer hinter welchen Holdings steckt.
Die Computerbranche ist da nicht soooo interessant, beklemmender wird es, wenn der Energiesektor, Wasser, Stahl, Bergbau, Kommunikation, eben alles, was wirklich notwendig ist, von den Big Fishes geschluckt wird.

Da kann die Globalisierung schnell zu einer Monopolisierung werden - und wenn es dann soweit ist, gibt es schwer ein Zurueck.
 
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Maksi

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Nein, das ist eine falsche Definition von Globalisierung. Globalisierung meint eher das »Zusammenrücken« der Welt (auch weit entfernter Gebiete) durch den zunehmenden Wegfall von Grenzen. Wo früher also nationalstaatliche Grenzen vielen Aktivitäten ein künstliches Ende gesetzt haben, wird dies heute immer weniger. Dies gilt sowohl für reine Handelsgüter, als auch für kulturelle Güter und eben auch für Menschen. Gleichzeitig ist Globalisierung nur ein Trend und sollte nicht hysterisiert werden.

Die Globalisierung hat, wie alles andere im Leben auch, gute und schlechte Seiten. Sowohl »die Guten« können nun mehr Kontakt haben, Du kannst mehr durch fremde Länder reisen, hast z.B. dank Internet die Möglichkeit, weltweit kostenlos zu telefonieren, kannst kulturelle Einflüsse aus allen Ecken der Welt genießen usw. Das selbe gilt natürlich auch für »die Bösen«. Auch sie können leichter Waffen oder Drogen schmuggeln, Terrornetzwerke aufbauen etc. Und auch für die Wirtschaft gilt: in dem gleichen Maße, in dem sich westliche Sozialstandards ausbreiten können, können sich multinationale Konzerne ausbreiten.

Und das heißt Globalisierung. Was Du angesprochen hast sind eben nur die negativen Auswirkungen davon.
 

larkmiller

Gast
Ich seh da gerade nicht so viele Vorteile.
Wenn man weiss, dass der Handelscontainerverkehr von Far East nach Europa und USA mehr oder weniger eine Einbahnstrasse ist und Container hierzulande verschrottet werden, weil es billiger wie leere nach China zurueck zu schicken, dann weiss man auch, das wir (Europa und USA) in einer "Globalisierungsfalle" stecken. Wir produzieren nicht mehr, wir konsumieren nur noch die Alltagsgueter. Wir koennten uns alle nicht mehr so leicht diese Gueter leisten, wenn sie hier produziert werden wuerden.
Es bleibt nur zu hoffen, dass China usw. irgendwann selbst entsprechende Beduerfnisse entwickelt und dann der Handelsverkehr wieder in mehrere Richtungen ablaeuft (und komm bitte nicht mit Porsche und Mercedes in Shanghai). Ob wir allerdings die Konsumwut von 3 Milliarden Chinesen, Indern, Pakistani usw. noch erleben werden, wage ich zu bezweifeln.
 

Kernelpanik

Herrenhut
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Nein, das ist eine falsche Definition von Globalisierung. Globalisierung meint eher das »Zusammenrücken« der Welt (auch weit entfernter Gebiete) durch den zunehmenden Wegfall von Grenzen. Wo früher also nationalstaatliche Grenzen vielen Aktivitäten ein künstliches Ende gesetzt haben, wird dies heute immer weniger. Dies gilt sowohl für reine Handelsgüter, als auch für kulturelle Güter und eben auch für Menschen. Gleichzeitig ist Globalisierung nur ein Trend und sollte nicht hysterisiert werden.

Ja, das ist genau was ihr glauben sollt. Die versteckte Idee dahinter ist aber: Die Ganze Welt für Einen. Das ist der tiefere Sinn dahinter. Es verhält sich gleich wie bei der Aussage: "Das Wohl des Einzelnen zum Wohl der Allgemeinheit zu opfern." So hat man sichergestellt, dass keiner glücklich wird, weil die existenzielle Wirklichkeit des Einzelnen nur der Einzelne ist, die Allgemeinheit ist eine Vorstellung, eine Fiktion die keine fassbare Gültigkeit besitzt. Intelligent wäre in diesem Zusammenhang: "Das Wohl der Allgemeinheit zu opfern für den Einzelnen." Damit wäre sichergestellt das auch der Vogel und der Marder seine Rechte kriegt.
 
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WDZaphod

Prinzenapfel
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Die Globalisierung hat meiner Meinung nach überwiegend schlechte Seiten. Als Beispiel habe ich live mitbekommen, wie immer mehr Jobs nach Rumänien gehen. Hier fallen die Stellen weg, weil die dort billiger sind. BILLIGER, nicht preiswerter. Die Qualität hat bei dieser Outsourcing-Aktion deutlich gelitten, es handelte sich um ein Callcenter. Hier fielen 1000 Jobs weg, 1000 Leute arbeitslos, die dadurch auch weniger kaufen können.
In Rumänien: 1000 Jobs, die für deren Verhältnisse viel verdienen, und damit die Preise hochtreiben. In Höhen, die viele dort nicht mehr bezahlen können.
Wer ist nun der Gewinner dieser Aktion?
- die deutsche Firma, die an Qualität und damit an Kunden verliert? (Ja, hat ein T im Namen...)
- die deutschen Arbeiter, die Ihren Job verlieren?
- die anderen deutschen Firmen, die unter der sinkender Kaufkraft leiden?
- die rumänische Bevölkerung, die nicht solche Jobs haben, und unter der verteuerung leiden?

Was wird passieren?
Immer mehr Jobs gehen in den Osten, und die Arbeiter, die diese Jobs machen können, werden rar dort. Das hat die Folge, das Ostfirmen diese Arbeiter nicht mehr zahlen können, gleichzeitig der Preis für die Leute hoch geht. So lange, bis sie für die deutsche Firma zu teuer sind, und das nächste Land (Ukraine?) in Angriff genommen wird. China rollt den Markt von hinten auf, irgendwann trifft man sich in der Mitte.
Wo ist da der Sinn??
 

Jenso

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Na, dann:
meiner Meinung nach sind die Wirkungen der sogenannten Globalisierung insgesamt positiv.
Der Schwerpunkt liegt auf „insgesamt“; Einzelfälle, die unter gewissen Aspekten „leiden“, gibt es wie bei jeder anderen Tendenz naturgemäß auch hier.

Seien wir doch nicht weltfremd: fast jeder freut sich über sinkende Preis im Konsumgüterbereich; keiner sollte vergessen, daß sich die Lebensverhältnisse in der Dritten Welt verbessern (wenn auch nciht immer und schnell genug im erwünschten Maße), Arbeitsplätze, die hier verlorengehen, werden in anderen Ländern neu (und oft in größerer Zahl) geschaffen…

Ich fürchte, daß ein Großteile der behaupteten Probleme (bei uns) eher den verkrusteten hiesigen Strukturen und Gewohnheiten anzulasten wären, und es etwas schlicht ist, den „Schwarzen Peter“ einer (teilweise wohl auch fiktiven) oft rhetorisch bemühten Globalisierungstendenz zuzustecken.
 

mr.white

Erdapfel
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Man sollte bedenken, dass die Globalisierung ein Phenomen ist, das analog zur Entwicklung menschlicher Gesellschaften fortschreitet. Es ist eine vollkommen natürliche Entwicklung und sie findet im Prinzip statt seitdem Menschen miteinander Handel treiben. Dementsprechend ist Globalisierung kein "Trend". Sie ist Voraussetzung für den Wohlstand in großen Teilen der Welt. Ohne globale Arbeitsteilung müssten heute wohl noch wesentlich mehr Menschen in Armut leben, während wesentlich weniger Menschen in Wohlstand leben würden. Wenn sich Nationen auf ihre Kernkometenzen spezialisieren, hat das positive Auswirkungen auf den Lebensstandard der Menschen. Das Gegenteil, Abschottung und der Versuch autarke Versorgung eines Landes sicherzustellen führt hingegen zu unbeschreiblicher Armut der Bevölkerung. Bestes Beispiel ist Nordkorea.
Zum Problem der Arbeitsplatzverlagerung in Billiglohnländer: Hierbei handelt es sich auch um eine logische Entwicklung. Ein Land wie Deutschland ist extrem hochentwickelt und die Bevölkerung lebt in Überfluss und Wohlstand. Deswegen kann ein solches Land keinen absoluten Kostenvorteil bei der Produktion von einfachen Dingen haben. Der ehemalige Ostblock und China haben in der Produktion momentan den absoluten Kostenvorteil gegenüber Deutschland. Deutschland hingegen besitzt gegenüber China und den Ostblockstaaten den absoluten Kostenvorteil bei der Entwicklung und auch Produktion von komplexer Hochtechnologie. Das ist der Grund warum Call-Center Mitarbeiter entlassen werden, während es gleichzeitig einen eklatanten Mangel an Fachkräften in Forschung und Entwicklung gibt.
Meiner Ansicht nach führt Globalisierung langfristig zu mehr Wohlstand für alle. Verlierer sind die, die sich abschotten und zu stark am Nationalstaat festhalten.
Nur meine Meinung ;)

Gruß, mr.white
 
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Anindo

Wagnerapfel
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Nun ja, warum kann China so billig produzieren? Keine Sozialleistungen, keine Umweltauflagen, keine Renten- oder Krankenversicherung, Arbeitszeiten wie hier vor 100 Jahren und genug Menschen, die da trotzdem mitmachen müssen. Daneben werden Produkte 1:1 kopiert um Entwicklungskosten zu sparen. 60% aller Gewässer in China sind verseucht und da bleibt dann vielen nur der Gang in die Fabrik übrig, weil die Lebensgrundlagen entzogen werden.

Hier gibt es einen passenden Artikel von Heiner Geissler, der vielleicht polemisch rüber kommt, es aber nicht ist.
 

csharp

Gast
Nun ja, warum kann China so billig produzieren? Keine Sozialleistungen, keine Umweltauflagen, keine Renten- oder Krankenversicherung, Arbeitszeiten wie hier vor 100 Jahren und genug Menschen, die da trotzdem mitmachen müssen.
Und deiner Meinung nach ist da die Globalisierung schuld dran? Das chinesische System hat da nichts mit zu tun?
Daneben werden Produkte 1:1 kopiert um Entwicklungskosten zu sparen.
Stimmt, du sollst die Besten kopieren und Patente missachten ist ja das bekannteste Kredo der Globalisierung
60% aller Gewässer in China sind verseucht und da bleibt dann vielen nur der Gang in die Fabrik übrig, weil die Lebensgrundlagen entzogen werden.
Ei ei ei, böse böse Globalisierung.
 

Jenso

Gast
Ja, Anindo, das ist ja alles unschön und ungut - doch ändern wir dies ja nicht hier bei uns; nur beklagen können wir dergleichen Zustände.

Doch einerseits ist das kein globalisierungs- sondern eher ein innenpolitischer Aspekt der Chinesen.
Andererseits profitieren doch auch wir von deren preisgünstigeren Produkten (ich glaube gar, selbst in unseren Macs wäre einiges eingearbeitet, was man inkribieren könnte, wenn man moralisierend an Fragen von Wirtschaft und Technik heranginge); „vor 100 Jahren“ sind in China übrigens reihenweise Millionen hungers gestorben - dies immerhin hat sich erfreulicherweise geändert.
 

mr.white

Erdapfel
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Stimmt, der Artikel ist nicht wirklich polemisch. Aber einseitig! Er ignoriert, dass es einem großen Teil der Menschheit durch die Marktmechanismen des Kapitalismus sehr gut geht. Der Kapitalismus und die Globalisierung machen die Menschen auf dauer ungleichmäßig wohlhabend, der Kommunismus sorgt dagegen für Gleichheit. In diesem System sind nämlich am Ende alle gleich arm.
Es gab schließlich im kalten Krieg auch eine Art "kommunistische Globalisierung" im Sowjetblock, die allerdings nicht zu besseren Lebensumständen für die Menschen geführt hat.
Den Misserfolg des Kommunismus mit der Marktwirtschaft gleichzusetzen, ist Quatsch.

@Anindo: Richtig, China hat den Vorteil weil die Nation von den Standards her und auch gesellschaftlich und politisch noch nicht so hochentwickelt ist. Aber die Normen werden sich allmählich an das westliche Niveau angleichen und so wird China auch irgendwann den Status als Produktionshalle der Welt verlieren, weil der Kostenvorteil mit der Zeit schwindet.
 

Anindo

Wagnerapfel
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Und deiner Meinung nach ist da die Globalisierung schuld dran? Das chinesische System hat da nichts mit zu tun?

Die Globalisierung sorgt dafür, dass menschen- und umweltunwürdige Produktionsbedingungen im globalen Wettbewerb preislich konkurrenzfähiger sind und sich damit zwangsläufig durchsetzen.
 

Jenso

Gast
Ich meine allerdings, daß die Globalisierung zunächst Produktionsbedingungen überhaupt erzeugen half; deren Ausgestaltung dürfte sich nach marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten sukzessiv regulieren: auch in China wird es Umwelt- und Arbeitsschutz eines Tages geben (müssen - Nachfragebedingungen und -druck etc.) - und das wäre dann genau der Globalisierung zu danken.
 

Maksi

Gast
Die Globalisierung sorgt dafür, dass menschen- und umweltunwürdige Produktionsbedingungen im globalen Wettbewerb preislich konkurrenzfähiger sind und sich damit zwangsläufig durchsetzen.

Nein, das hat mit Globalisierung nichts zu tun. Das ist die verfehlte und angeblich sozialistische Innen- und Wirtschaftspolitik der chinesischen Regierung. Auch europäische Länder sind Teil der Globalisierung und schaffen es dennoch, ihre Sozialstandards zu halten, Finnland z.B. investiert 8% seines BIP in Bildung (z. Vgl., D ca. 3,x%) und Finnland kann man nun wirklich nicht als globalen Abzocker oder treibende Kraft der Weltwirtschaft bezeichnen.

In vielen Rechnungen werden halt bestimmte Kosten bislang nicht erfasst, langfristige Umweltkosten, gesellschaftliche Entwicklung, langfristige Änderung der sozialen Standards etc., weil diese Kosten zu berechnen bislang kaum möglich ist und es keine anerkannte, gemeinsame Berechnungsmethode gibt. Insofern gebe ich Dir recht, aber das ist nicht die Schuld der Globalisierung.
 

Anindo

Wagnerapfel
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Aber die Normen werden sich allmählich an das westliche Niveau angleichen und so wird China auch irgendwann den Status als Produktionshalle der Welt verlieren, weil der Kostenvorteil mit der Zeit schwindet.
Wer sagt, dass das so kommen wird? Das System ist diktatorisch, die Milliarden Arbeitswilligen werden den Faktor Arbeit kaum verteuern können und selbst wenn, könnte das eine Automatisierung der Produktion locker wieder abfedern. Noch sind die Löhne in China so billig, das sich Automatisierung in vielen Bereichen nicht wirklich lohnt.
 

floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Stimmt, der Artikel ist nicht wirklich polemisch. Aber einseitig! Er ignoriert, dass es einem großen Teil der Menschheit durch die Marktmechanismen des Kapitalismus sehr gut geht. Der Kapitalismus und die Globalisierung machen die Menschen auf dauer ungleichmäßig wohlhabend, der Kommunismus sorgt dagegen für Gleichheit. In diesem System sind nämlich am Ende alle gleich arm.[...]
Einem grossen Teil der Menschheit geht es gut? Wo ist denn der grosse Teil? Ich sehe nur Europa und Nordamerika (wobei die USA auch nicht gerade super dastehen)... o_O Dazu kommt, dass Europa und Nordamerika recht bevölkerungsarm sind. Nur schon Indien und China (inklusive Tibet) zusammen haben einen Drittel der Weltbevölkerung.

Tut mir Leid, aber das Argument ist schlicht und einfach falsch! :)
 

mr.white

Erdapfel
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@Anindo: China ist jetzt schon weitgehend marktwirtschaftlich geprägt. Ich gehe davon aus, dass das Regime den Fortschritt des Landes langfristig nicht überleben wird. Ich stelle natürlich nur Vermutungen auf, aber eine gewissen empirische Regelmäßigkeit gibt es. Beispiel Osteuropa: Durch EU-Osterweiterung gleichen sich die Standards langsam an -> Arbeit wird auch hier teurer und die Produktion wird zunehmend auch von dort wieder "wegverlagert".


@flöschen: Nicht wenn du den allgemeinen Lebensstandard der Menschen, nicht nur in Europa bzw. USA, heute mit den Lebensbedingungen vor der Etablierung der Marktwirtschaft vergleichst. Den heute Armen ginge es ohne diese Entwicklung noch schlechter. Die Rede ist von relativem Wohlstand, d.h. ausreichende Nahrungsversorgung, ausreichende Sanitätseinrichtungen etc. Unser Lebensstandard ist natürlich viel höher, aber menschenwürdige Bedingungen gibt es heute auch dank der Globalisierung für mehr Menschen.
 

Jenso

Gast
Fortgesetztes Leugnen von Sachverhalten ändert die Verhältnisse nicht.
Es geht heute vielen Menschen sehr viel besser als früher (selbstredend wünschen wir uns alle, daß die Zahl weiterhin steigen möge).

Aber gerade der Verweis auf Indien und CHina greift vollkommen daneben, wenn damit angebliche Verschlechterung belegt werden soll, das Gegenteil ist der Fall: in Indien und China leiden/sterben heute erheblich weniger Menschen an Nahrungsmangel, als noch vor wenigen Jahrzehnten.

Man könnte daran erinnern, daß die größte menschenbedingte Hungersnot der Geschichte in China stattfand, durch den sogenannten „Großen Sprung nach vorn", also Maos menschenverschlingendem Versuch, unter Abkoppelung von aller Marktwirtschaft, sein Land ohne Globalisierung zu verändern - was leider gelang, dies kostete aber ca 40 Millionen Menschen das Leben - ist erst 40 Jahre her.

In Indien kam es ebenfalls in den sechziger Jahren zur letzten großen Hungersnot.

Also bitte: man sehe ein, daß es Besserung gibt (auch wenn diese nicht in das eigene ideologische Konzept paßt).
 
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