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Ich habe gerade die Sendung Abenteuer Wissen im ZDF gesehen. Hier der Link zur Sendung. In der ZDF Mediathek wird die Sendung bestimmt auch bald zum Ansehen bereitstehen. Edit: Sendung ist in der Mediathek
Es ging ganz grob gesagt um Datenrettung, Datenerhaltung und neue Ansätze für dauerhafte Speicherung.
Papier aus Lumpen, wie es bis in das 19. Jahrhundert verwendet wurde, hat eine sehr lange Lebenserwartung im Gegensatz zu Papier aus Holzfasern, welches schon nach ca. 50 Jahren anfängt sich zu zersetzen.
Digitalen Medien wie Magnetbänder oder Festplatten wurden Anfangs ebenfalls ein langes Leben vorhergesagt. Doch wie man heute weiß, sind auch deren Daten nicht ewig verfügbar.
Dafür gibt es mehrere Gründe: es ist keine Hardware mehr vorhanden um alte digitale Medien auszulesen. Als Beispiel wurden die Floppy-Discs eines C 64 genannt.
Oder die Software fehlt um gespeichertes Zahlengewirr wieder in sinnvollen Text zu verwandeln. Als Beispiel fallen mir hier alte Magnetbänder der ehemaligen DDR ein, die verschlüsselte Daten enthielten und erst wieder mühevoll entschlüsselt werden mussten.
Oder die Datenträger zerfallen schlichtweg durch chemische Prozesse womöglich beschleunigt durch schlechte Lagerung. Flash-Karten wird derzeit ein Leben von ca. 10 Jahren vorhergesagt.
Die Bundesrepublik betreibt ein Archiv bei Freiburg, in dem Daten auf Mikrofilm gebannt und in Stahlfässern versiegelt bis zu 400 Jahre gelagert werden können.
Doch noch ist nichts für die Ewigkeit. Forscher der Universität Münster arbeiten an Speicherung von Daten in Kristallen, die mithilfe von Lasern geschrieben und gelesen werden. Doch auch diese Daten sind wieder kodiert. Was ist wenn man in naher oder ferner Zukunft diese Kristalle auslesen will, aber die Kodierung nicht "knacken" kann? Die Daten wären zwar da aber nicht erreichbar!
Wie verhindert man, dass unser Zeitalter nicht in einem digitalen Loch endet?
Die Sendung beschäftigte sich weniger mit Privatanwendern, doch auch diesen Aspekt möchte ich hier zur Diskussion anregen: Wie schützen wir unsere Daten? Wie tragen wir unsere digitalen Fotos , Dokumente, Songs und vieles mehr in die Zukunft? Möglichst auch so, dass unsere Ur-Ur-Ur-Enkel noch Bilder von uns ansehen können?
Wie kann ich als Otto-Normal-Verbraucher Daten von z.B. einem defektem Macintosh von 1984 ohne Einsatz einer teuren Spezialfirma retten?
Es sind sicherlich schon unzählige digitale Fotos von privaten Computern für immer gelöscht oder verloren gegangen. Unikate von Familiengeschichten der letzten Jahre einfach nicht mehr verfügbar.
Wie ist der Trend im privaten Bereich der Datensicherung? Lösungen wie Time Mashine sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Doch was mache ich, wenn meine Wohnung mitsamt Mac und externer Festplatten abbrennt? Bei mir wären vier Jahre digitale Fotografie größtenteils verloren.
Mich fasziniert dieses Thema sehr, es hat mich sehr dazu angeregt, noch mehr über Datensicherung nachzudenken und ich freue mich auf eine spannende Diskussion hier auf Apfeltalk.
James
Es ging ganz grob gesagt um Datenrettung, Datenerhaltung und neue Ansätze für dauerhafte Speicherung.
Papier aus Lumpen, wie es bis in das 19. Jahrhundert verwendet wurde, hat eine sehr lange Lebenserwartung im Gegensatz zu Papier aus Holzfasern, welches schon nach ca. 50 Jahren anfängt sich zu zersetzen.
Digitalen Medien wie Magnetbänder oder Festplatten wurden Anfangs ebenfalls ein langes Leben vorhergesagt. Doch wie man heute weiß, sind auch deren Daten nicht ewig verfügbar.
Dafür gibt es mehrere Gründe: es ist keine Hardware mehr vorhanden um alte digitale Medien auszulesen. Als Beispiel wurden die Floppy-Discs eines C 64 genannt.
Oder die Software fehlt um gespeichertes Zahlengewirr wieder in sinnvollen Text zu verwandeln. Als Beispiel fallen mir hier alte Magnetbänder der ehemaligen DDR ein, die verschlüsselte Daten enthielten und erst wieder mühevoll entschlüsselt werden mussten.
Oder die Datenträger zerfallen schlichtweg durch chemische Prozesse womöglich beschleunigt durch schlechte Lagerung. Flash-Karten wird derzeit ein Leben von ca. 10 Jahren vorhergesagt.
Die Bundesrepublik betreibt ein Archiv bei Freiburg, in dem Daten auf Mikrofilm gebannt und in Stahlfässern versiegelt bis zu 400 Jahre gelagert werden können.
Doch noch ist nichts für die Ewigkeit. Forscher der Universität Münster arbeiten an Speicherung von Daten in Kristallen, die mithilfe von Lasern geschrieben und gelesen werden. Doch auch diese Daten sind wieder kodiert. Was ist wenn man in naher oder ferner Zukunft diese Kristalle auslesen will, aber die Kodierung nicht "knacken" kann? Die Daten wären zwar da aber nicht erreichbar!
Wie verhindert man, dass unser Zeitalter nicht in einem digitalen Loch endet?
Die Sendung beschäftigte sich weniger mit Privatanwendern, doch auch diesen Aspekt möchte ich hier zur Diskussion anregen: Wie schützen wir unsere Daten? Wie tragen wir unsere digitalen Fotos , Dokumente, Songs und vieles mehr in die Zukunft? Möglichst auch so, dass unsere Ur-Ur-Ur-Enkel noch Bilder von uns ansehen können?
Wie kann ich als Otto-Normal-Verbraucher Daten von z.B. einem defektem Macintosh von 1984 ohne Einsatz einer teuren Spezialfirma retten?
Es sind sicherlich schon unzählige digitale Fotos von privaten Computern für immer gelöscht oder verloren gegangen. Unikate von Familiengeschichten der letzten Jahre einfach nicht mehr verfügbar.
Wie ist der Trend im privaten Bereich der Datensicherung? Lösungen wie Time Mashine sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Doch was mache ich, wenn meine Wohnung mitsamt Mac und externer Festplatten abbrennt? Bei mir wären vier Jahre digitale Fotografie größtenteils verloren.
Mich fasziniert dieses Thema sehr, es hat mich sehr dazu angeregt, noch mehr über Datensicherung nachzudenken und ich freue mich auf eine spannende Diskussion hier auf Apfeltalk.
James
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